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Gleiche Reifengröße auf breiterer Felge

58 Antworten

Hi zusammen.
Ich habe mir diesen Sommer im Netz für ganz kleines Geld einen Satz alter Alus für meine Winterreifen geschossen und darauf wie üblich 205er Winterreifen drauf machen lassen. Beim Abholen vom Händler fiel mir auf, dass die Außenflanke irgendwie "runder" aussieht als bei meinen alten Stahlfelgen. War wohl eher subjektiver Eindruck im Vergleich zu meinen 225er Sommerreifen. Aber ein Blick auf die Größenbezeichnung der Felgen zeigte auch, dass die ein 1/2 Zoll breiter sind als meine alten Winterfelgen (7.5J16 statt 7J16).

Die Felge hat ne ABE für das Auto und der Reifen darf auch laut TÜV-Tabelle noch auf der Felge drauf sein. Insofern alles gut. Beim Versuch, eine Aussage zu finden, ob sich dadurch am Fahrverhalten, etc etwas ändert, bin ich aber gescheitert. Es gibt massenweise Fragen im Netz, ob man auf seine Felgen breitere Reifen aufziehen darf. Aber nichts dazu, wie sich die gleiche Reifengröße auf einer breiteren Felge verhält.
Durch die etwas breitere Flanke wird der Reifenumfang marginal kleiner. Aber das wird bei +1/2 Zoll zu vernachlässigen sein.

Aber gibt es sonst noch Auswirkungen (pos. oder neg.) der breiteren Felge, die ich wissen sollte?

58 Antworten

Der Reifen hat einen Innendruck von üblicherweise 2-3 bar.
Heißt: Die Lauffläche und die Flanke wird sehr stark nach außen gedrückt. Muss ja auch, sonst wäre der Reifen ja auf dem Auto "platt".
Was passiert beim Aufblasen eines Ballons? Ein Ballon nimmt die Idealform an - eine Kugel. Das wird verhindert durch den Reifen-Unterbau - ein Nylon- oder Stahlgewebe. Da gibt es nur ganz leichte Verformungen, um sich dem Untergrund anzupassen. Der Reifen soll/darf sich aber nicht ausdehnen sondern soll mit seiner gesamten Lauffläche auch bei hohen Geschwindigkeiten Bodenhaftung haben. Also wird durch das Gewebe eine Verformung verhindert. Da wirken echt heftige Kräfte !!!

Die Seitenflanken sind jedoch weicher/flexibler ausgeführt. Sie bieten Seitenführung, sollen aber bspw. beim Überfahren von Unebenheiten nachgeben. Bei einem losen Reifen (unmontiert) sind die Flanken bauchig und innen sehr rund ausgeführt. Rund deshalb, weil es die "ideale" Form ist, um Druck aufzunehmen.
Daher "hinkt" die Skizze von Gummihoecker etwas.

Also weiter: Durch die runde Form der Flanken (und die ETRO-Norm, die verschiedene Maulweiten bei bestimmten Reifen erlaubt) kann ein Reifen OHNE Gefahr (darf ja nicht aus den Humps springen) und OHNE Abweichung (dazu gehört auch die Beibehaltung des Umfangs) montiert werden. Die bauchige Seitenwand gleicht das aus OHNE die Lauffläche zu beeinflussen.

Nur mal zum drüber Nachdenken. Würde ich einen Reifen auf einer sehr breiten Felge aufziehen, dann wird sich die Lauffläche ja nicht einfach der Felge annähern können - wo soll denn der reduzierte Reifenumfang hin? Legt sich die Lauffläche dann an einer Stelle doppelt oder wirft Falten? Nein, das tut sie nicht!

Sicher arbeitet ein Reifen - Gummi insbesondere. Aber wir reden da von minimalsten Veränderungen. Das Gewebe soll genau das ja verhindern.

Kann gar nicht sein, wenn ich sehe, dass das schöne Trapezbildchen bereits 4x Danke bekommen hat oder sollte sich tatsächlich die Mehrzahl der dankbaren irren? :-D

Gummihoecker hat selbst ein paar Zeilen tiefer geschrieben, dass er von ein paar Geraden ausgegangen ist. Das ist aber nicht die Realität eines Reifens.

Und nur, weil Viele einer Meinung sind muss das nicht richtig sein.
Schau Dir einen losen Reifen an und ziehe selbst mal am Wulst. Ich bin gespannt, wie sehr sich der Umfang der Lauffläche verändert. Es dürfte maximal im Rahmen der normalen Elasitizität liegen bzw. gegen Null gehen.

🙂

Diverse Beiträge wurden entfernt, ehe es noch schriftlich handgreiflich wird und die Moderation die stille Treppe auffüllen muss.

Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator

Ein Beitrag wurde entfernt.

Zimpalazumpala, MT-Moderator

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