GLE Coupe in 350d oder 400e

Mercedes GLE C292 Coupé

Moin Moin,

Darf mir gerade meinen neuen Mercedes konfigurieren.
Ich möchte gerne einen GLE Coupe bestellen, nun frage ich aber welche Motorisierung.

Im Grunde bin ich am Vergleich 400e gegen 350d interessiert.
Fahre seit Jahren Dieselfahrzeuge, weil diese meistens mehr Kraft auf die Achsen bekommen.

Hier vergleiche ich aber 333PS mit 260PS Diesel.

Was könnt ihr empfehlen?

Gruß und danke

Beste Antwort im Thema

Hallo miteinander!

Der 400 eignet sich ganz großartig zum gelassenen Fahren, weil er über mehr als ausreichend Leistung verfügt. Darüber hinaus ist er vibrationsfrei und kaum hörbar und man kann oft nur am Drehzahlmesser erkennen, dass er überhaupt an ist. Da sind Wind- und Abrollgeräusche schon eher vernehmbar.

Das führt zu einem sehr entspannten Gleiten, am Besten noch verbunden mit der Airmatic. Manchmal schwimme ich mit dem Abstandstempomaten einfach im fließenden Verkehr mit und genieße dieses ruhige Dahingleiten wie ein Schiff, dass mit der Strömung über einen ruhigen Fluss treibt. Kommt man auch ans Ziel mit. Verbrauch dann deutlich unter zehn Liter, eher nahe neun und dabei nicht wirklich langsam unterwegs.

Und wenn man will, kann man ihm "auf Köpfchen hauen" und dann geht er, begleitet von einem sehr angenehmen Motorengeräusch, besser ab, als ein Diesel. Muss man nicht, kann man aber.

44 weitere Antworten
44 Antworten

Hallo miteinander!

Der 400 eignet sich ganz großartig zum gelassenen Fahren, weil er über mehr als ausreichend Leistung verfügt. Darüber hinaus ist er vibrationsfrei und kaum hörbar und man kann oft nur am Drehzahlmesser erkennen, dass er überhaupt an ist. Da sind Wind- und Abrollgeräusche schon eher vernehmbar.

Das führt zu einem sehr entspannten Gleiten, am Besten noch verbunden mit der Airmatic. Manchmal schwimme ich mit dem Abstandstempomaten einfach im fließenden Verkehr mit und genieße dieses ruhige Dahingleiten wie ein Schiff, dass mit der Strömung über einen ruhigen Fluss treibt. Kommt man auch ans Ziel mit. Verbrauch dann deutlich unter zehn Liter, eher nahe neun und dabei nicht wirklich langsam unterwegs.

Und wenn man will, kann man ihm "auf Köpfchen hauen" und dann geht er, begleitet von einem sehr angenehmen Motorengeräusch, besser ab, als ein Diesel. Muss man nicht, kann man aber.

Beide Motoren sind durchzugsstark und stellen dem Fahrer in jeder Fahrsituation genügend Leistungsreserven zur Verfügung. Die nachfolgenden Ausführungen verstehen sich also nicht etwa als Kritik an dem einen oder anderen Motor, sondern ergeben sich durch nüchternen Vergleich der Leistungsdaten.

Beiden Antriebskonzepten ist wesenseigen, daß sich die Kennfelder der größten Leistungsentfaltung bzw. des höchsten Drehmoments in unterschiedlichen, sich nicht überlappenden Drehzahlbereichen befinden. Einfacher gesprochen, addieren sie sich nicht, sondern treten nacheinander auf. In Zahlen ausgedrückt sieht das beim 400er so aus:

Drehzahlband des höchsten Drehmoments 1.600–4.000/min
Drehzahlband der höchsten Leistungsentfaltung 5.250–6.000/min

Interessant wird der Vergleich erst dann, wenn man sich verdeutlicht, daß die Leistungscharakteristik beim Dieselmotor phasenverschoben im unteren Drehzahlbereich angesiedelt ist. Er erreicht seine Höchstleistung bei 3.400/min, also deutlich früher. Der Diesel sorgt daher bereits im unteren Drehzahlbereich für souveräne Leistungsentfaltung und er tut dies auch deutlich schmalbandiger.

Ich würde den Fahreindruck im Diesel mit dem Wort Gelassenheit umschreiben. Man "drückt nicht drauf", um vorwärts zu kommen. Man muß nicht konsumierend fahren. Lange bevor der Drehzahlmesser sein Maximum erreicht, flitzt der Dicke.

Zusammenfassung: Fließt heißes Blut durch Deine Adern, nimm den Otto, gehörst Du jedoch zu den Kaltblütern, nimm den Diesel.

Zitat:

@hillebub schrieb am 12. September 2017 um 23:00:55 Uhr:


...damit wäre doch bewiesen, dass der Benziner Drehzahlen braucht!

Nein. Übersetzungsbereinigt stellt der Benziner immerhin 550Nm zur Verfügung wo der Diesel bei 620Nm liegt. Damit bist Du mit dem Benziner im Alltag auch bei niedrigen Drehzahlen nur unwesentlich langsamer unterwegs. Du spürst vielleicht nicht so den Kick im Kreuz, aber objektiv betrachtet ist es pupsegal ob Du den Benziner oder den Diesel zum cruisen nimmst.

Der Benziner braucht die Drehzahlen also nicht wirklich - aber er hätte sie. Und wenn er diese nutzt, sagt er dem Diesel ziemlich zügig auf Wiedersehen.

Gruss
Jürgen

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 13. September 2017 um 07:10:12 Uhr:


...Übersetzungsbereinigt stellt der Benziner immerhin 550Nm zur Verfügung ...

Phantasiebereinigt stellt ein GLE 400 4MATIC Coupé 480 Nm zur Verfügung.

Ähnliche Themen

Zitat:

@Grotewendt schrieb am 13. September 2017 um 07:18:25 Uhr:



Zitat:

@Caravan16V schrieb am 13. September 2017 um 07:10:12 Uhr:


...Übersetzungsbereinigt stellt der Benziner immerhin 550Nm zur Verfügung ...

Phantasiebereinigt stellt ein GLE 400 4MATIC Coupé 480 Nm zur Verfügung.

Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Mit Phantasie hat das nichts zu tun. Lediglich mit der Tatsache, daß der Benziner in jedem einzelnen Gang eine um ca. 15% kürzere Übersetzung hat (siehe technische Daten Mercedes Homepage) und somit sein Motordrehmoment von 480Nm bis zum Rad hin um eben diese 15% besser hochwandeln kann als der Diesel. Ich wollte jetzt kein Fass bezüglich Raddrehmomenten in jedem einzelnen Gang aufmachen. Daher habe ich die 15% direkt auf das Motordrehmoment angewendet, einfach weil es die Verhältnisse gut sichbar macht. Alternativ kann man auch das Raddrehmoment in jedem einzelnen Gang ausrechnen. Dann kommt man zu derselben Erkenntnis.

Wichitg ist, was am RAD ankommt, nicht was der Motor rausbringt. Daher ist die Betrachtung der Motordrehmomente ohne Würdigung der Übersetzungsverhältnisse vollkommen sinnfrei.

Gruss
Jürgen

Hallo miteinander!

Der 400 beschleunigt nicht nur objektiv besser als der Diesel (0-100 in 6,0 zu 7.1) sondern auch subjektiv und vor allen Dingen kontinuierlicher.

Das liegt zum einen an den 75 PS mehr, zum anderen ist es auch bauartbedingt.

Mit der steigenden Drehzahl findet beim Diesel eine Zündungsverzögerung statt. Das komprimierte Dieselgemisch zündet zu einem Zeitpunkt selbst, wenn der jeweilige Kolben sich schon wieder in der Abwärtsbewegung befindet, die Brennkammer also nicht das geringste Volumen aufweist.

Der Benziner zündete durch den Fremdimpuls immer zum optimalen Zeitpunkt, wenn der jeweiligen Kolben ganz oben ist, das Volumen der Brennkammer also am kleinsten und die Ausdehnung durch die Zündung somit die höchste Effizienz erreicht.

Dieser Unterschied nimmt man als ein Nachlassen des Beschleunigungsvortriebs war.

Das ist übrigens der Grund, warum Diesel längere Übersetzungen haben sollten als Benziner. Durch das Zurückfallen auf eine deutlich niedrigere Drehzahl beim Hochschalten steht kurzfristig eine effizientere Verbrennung zur Verfügung.

Vereinfacht ausgedrückt: Der Vortrieb eines Diesels ist eher wellenförmig steigend, während der eines Benziner eher linear ist.

Das Lineare finde ich zum Cruisen eher passend.

Gruß

RN

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 13. September 2017 um 07:31:13 Uhr:



Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Mit Phantasie hat das nichts zu tun. Lediglich mit der Tatsache, daß der Benziner in jedem einzelnen Gang eine um ca. 15% kürzere Übersetzung hat (siehe technische Daten Mercedes Homepage) ...

Die Übersetzungsverhältnisse werden auf der MB Homepage wie folgt angezeigt (siehe Screenshot).

Kraftuebertragung

Zitat:

@Grotewendt schrieb am 13. September 2017 um 08:15:12 Uhr:



Zitat:

@Caravan16V schrieb am 13. September 2017 um 07:31:13 Uhr:



Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Mit Phantasie hat das nichts zu tun. Lediglich mit der Tatsache, daß der Benziner in jedem einzelnen Gang eine um ca. 15% kürzere Übersetzung hat (siehe technische Daten Mercedes Homepage) ...

Die Übersetzungsverhältnisse werden auf der MB Homepage wie folgt angezeigt (siehe Screenshot).

Überredet. Es sind keine 15% sondern nur 13%. Unter diesen Umständen sieht die Welt natürlich ganz anders aus 😁

Gruss
Jürgen

Also ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich sehe beim Schaltgetriebe eine identische Abstufung beider Fahrzeuge und beim Achsgetriebe sogar eine höhere Übersetzung beim Benziner. Wo soll denn da ein größeres Drehmoment resultieren?
Lese ich etwas falsch?

Du musst das andersrum lesen. Je höher die Zahl, desto kürzer die Übersetzung.

Die einzelnen Gänge sind allesamt gleich übersetzt. Die Achsübersetzung ist beim Benziner mit 3,69 aber um 13% kürzer als die Achsübersetzung des Diesels mit 3,27.

Im ersten Gang ist die Gesamtübersetzung 19,74 (Benziner) respektive 17,49 (Diesel). Eine Motordrehzahl von 2000/min entspricht also einer Raddrehzahl von 101/min (Benziner) respektive 114/min (Diesel). Bei gleicher Motordrehzahl fährt der Diesel somit schneller als der Benziner. Ergo --> der Benziner ist kürzer übersetzt.

Gruss
Jürgen

@Jürgen: Vermutlich ist meine Interpretation falsch.

Zitat:

@RunningNightmare schrieb am 13. September 2017 um 08:09:08 Uhr:


...Mit der steigenden Drehzahl findet beim Diesel eine Zündungsverzögerung statt...

Am 14. März 1909 erhielt Prosper L’Orange ein Patent DRP 230 517 über die Vorkammereinspritzung mit Nadel-Einspritzdüse und einer regelbaren Einspritzpumpe. Möglicherweise hat Mercedes ein Jahrhundert später das Prinzip der Einspritzverstellung wieder vergessen. Aber wahrscheinlich ist das nicht.

@ Grotewendt

Der Diesel ist ein Selbstzünder, d. h. die Zündung findet nicht durch einen Zündfunken sondern durch Kompression statt.

Der Kolben fährt im Zylinder nach oben und komprimiert den Inhalt der Brennkammer solange, bis das Gemisch sich selbst entzündet. Bei hohen Drehzahlen ist der Kolben bei der Selbstzündung aber schon wieder in der Rückwärtsbewegung nach unten.

Eine regelbare Einspritzdüse ist dennoch sinnvoll, weil das Gemisch zum optimalen Zeitpunkt eingespritzt werden kann, damit es sich nicht wieder in seine Bestandteile zerlegt.

Die nachlaufende Zündung eines Diesels kann damit nicht gesteuert werden.

Mercedes hatte zur IAA 2007 mal einen Motor vorgestellt, der das Dieselgemisch bei hohen Drehzahlen mit einem Zündfunken fremdzündet (Diesotto). Hat sich aber nicht durchgesetzt. Im Rahmen der Unweltdebatte könnte das noch einmal interessant werden, da aufgrund der nicht optimalen Verbrennung durch das Nachlaufen (die Kompression löst sich auf) der Diesel erhöht Schadstoffe ausstößt. Eine fremdinitierte Zündung zum Zeitpunkt der höchsten Kompression könnte da schon jede Menge Schadstoffe reduzieren.

Gruß RN

Der Diesel kann nur das (selbst)zünden, was er eingespritzt bekommt.

Das ist es ja gerade

Aufgrund des nicht mehr optimalen Kompressionszeitpunktes verschiebt sich durch die regelbare Einspritzdüsen das Gemisch in ungünstigere Bereiche, damit überhaupt noch eine Leistung entstehen kann.

Durch Gemischveränderungen lassen sich auch höhere nutzbare Drehzahlen und damit Leistung (siehe DTM-Diesel) beim Diesel erreichen. Die Verbräuche und damit auch der Ausstoss von Schadstoffen übersteigen dann aber deutlich die eines Benziners. Die Verbrennung wird mit steigenden Drehzahlen immer unsauberer und es bleiben damit deutliche Rückstände von unverbrannten Treibstoff zurück.

Effizienz ist anders.

Gruß

RN

Zitat:

@Caravan16V schrieb am 12. September 2017 um 13:31:39 Uhr:


Bei mir stehen W166 und X166 in der engeren Wahl. Beide würde ich mit großer Sicherheit mit dem 400er Benziner nehmen

Da machst du nichts falsch... ich vermisse z.B. nie Drehmoment untenrum mit meinem M273 😁😁😁

Deine Antwort
Ähnliche Themen