Gibt es zwischen den Spritmarken tatsächlich Unterschiede?

Hallo zusammen.
Entweder bilde ich mir das nur ein, oder es gibt tatsächlich zwischen den Spritmarken zumindest in Sachen Beschleunigung merkliche Unterschiede.
Ich fahre seit 15 Jahren und ca 140tkm einen BMW 316I Coupe mir mageren 102 ps, also von Anfang an kein Beschleunigungswunder.
Entweder verarscht mich mein popometer oder ich stelle zwischen den beiden Tankstellen Jet und Shell merkliche Unterschiede fest.
Ich tanke meistens bei der Jet und ab und zu bei Shell, aber mein BMW kommt mir sobald ich bei der Shell das Super E5 tanke bilde ich mir ein, daß mein BMW deutlich spritziger wirkt.
Ist da was dran?

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Zitat:

@flat_D schrieb am 13. Oktober 2015 um 01:43:40 Uhr:


Dann könnt ihr sicher auch technisch erklären, wie aus 2% höherer Oktanzahl (verglichen mit SuperPlus 98) 10% mehr Leistung kommen sollen. Das würde mich mal brennend interessieren.

Weil bei einem Turbo der Ladedruck hochgenommen wird, was bei gleicher mechanischer Verdichtung zu einem höheren Kompressionsdruck und damit Klopfneigung führt. Mit mehr Oktan verschaffst du dir dort Freiheitsgrade bei der Wahl des Zündzeitpunkts und dieser ist unabhängig von der Oktanzahl sowie gleicher Abbrandgeschwindigkeit nur an einem einzigen Punkt "perfekt", weil dadurch der Kolbenmitteldruck maximal ist. Je dichter du an diesem Bestpunkt dranliegst um so besser.

Er schrieb auch "kann 10% bringen". Bei einem Motor, der durch Tuning drauf abgestimmt ist. Das widerspricht nicht den 1-2%, die es bei einem Serienfahrzeug ausmachen kann. Nichtmal das "muss". Ein Hersteller wird den Motor für 95 Oktan auslegen mit Reserven nach unten. Somit ist nach oben in 99% aller Fälle keinerlei "Reserve" erforderlich, der Zündzeitpunkt liegt perfekt und besser gehts nunmal nicht.

Zitat:

@GaryK schrieb am 13. Oktober 2015 um 10:13:17 Uhr:


Ein Hersteller wird den Motor für 95 Oktan auslegen mit Reserven nach unten. Somit ist nach oben in 99% aller Fälle keinerlei "Reserve" erforderlich, der Zündzeitpunkt liegt perfekt und besser gehts nunmal nicht.

Gibt Ausnahmen

BMW homologiert die Benziner mit Super Plus. Empfohlen wird dann Super mit dem kleingedruckten Hinweis dass die Leistung etwas geringer und der Verbrauch etwas höher ist.

Gary du hast mit deinen Ausführungen schon Recht. Allerdings ist bekannt dass die meisten Motoren bei Last und hohen Drehzahlen über die Klopfregelung den Zündwinkel und event. sogar den Ladedruck zurücknehmen. Um bei den Bedingungen das Optimum zu halten brauchst du dann einfach etwas mehr MOZ.

Beim 1,8l TFSI, der ja offiziell auf Super ausgelegt ist, hat das mal jemand auf der AB mit VCDS mitgeloggt. Ab etwa 4000UPM hat der TFSI bei Super Plus den ZW noch um bis zu 3 Grad zurückgenommen. Mit Ultimate102 blieb er auf dem Optimum. Wäre sicher interessant das Spiel mit Super E5 zu wiederholen.

Moin

Dodo
Gut, ich ziehe jeder zurück, es gibt sicher einen Promillebereich an Tunern, welche ihre Fahrzeuge an Hochoktanihgen Kraftstoff anpassen. Der Rest kann diesen in der. Regel nicht nutzen, oder aber kommt nie in Bereiche wo er sie nutzen könnte.
Dein Anspieleung mit "wenn man keine Ahnung hat" war auf mich gemünzt, dann erklär sie bitte.

Moin
Björn

@cantera: Sagst selbst, unter hoher Last und richtif Pfeffer. Kommt genau wie oft vor? Anteilig/statistisch? Ich hab bei meinem mit 98 Oktan spezifizierten V6 und damals noch möglichen "Knallgas Tacho 250" keinen Unterschied zwischen E10, Super (aus der Schweiz) und LPG gefunden. Die Unterschiede sind im Alltag und der dominierenden Teillast so irrelevant wie nur irgendwas.

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Genau so ist es bei allen anderen Produkten. Beim Sprit gibt es doch enorme Unterschiede, auch wenn die aus einer Raffinerie kommen. Je nach Marke wird das Zeugs anders oder mit sehr minderwertigem Zeugs verschnitten.
Dann gibt es da noch Zusätze mit denen man den Sprit doch etwas veredeln kann.
Das war schon in den 70ern beim Moped sehr auffällig und ist heute auch noch merkbar, wenn auch nicht mehr so stark.
Die E5 Norm gibt doch nur einige Grenzwerte vor, wenn da Affenb... dabei ist, ist es auch noch E5.
In meine Autos kommt deshalb in der Regel nur Markensprit und mindestens jede 4. Füllung MaxxMotion oder V-Power und im Winter immer. Der Diesel wird ohnehin zusätzlich mit 2T Öl veredelt.
OK, es mag ja auch Einbildung sein, wenn man im Winter in der Pampa steht und die Kiste nicht mehr fährt, weil man irgend eine billige Brühe getankt hat, oder nach 2 Jahren eine komplette Reinigung und Spülung des Tanks und der Kraftstoffleitungen anfällt.

Zitat:

@digitalfahrer schrieb am 15. Oktober 2015 um 12:41:40 Uhr:



OK, es mag ja auch Einbildung sein, wenn man im Winter in der Pampa steht und die Kiste nicht mehr fährt, weil man irgend eine billige Brühe getankt hat, oder nach 2 Jahren eine komplette Reinigung und Spülung des Tanks und der Kraftstoffleitungen anfällt.

Gibt es Menschen, denen das passiert ist? Oder ist das nur eine Stichelei, weil du dich rechtfertigen willst für den Quatsch, den du da tankst?

Zitat:
"Die Komponenten (des Benzins) werden i.d.R. separat in Tanks gelagert und von dort über eine Blending-Station zur Fertigware aufgemischt. Je nach Sorte unterscheiden sich die Mischungsverhältnisse (siehe Blenden). Z. B. werden in hochoktanige Sorten auch verstärkt hochoktanige Komponenten zugemischt. Einige Spezifikationen (DVPE, E70) variieren in Abhängigkeit von der Jahreszeit. Es wird zwischen Sommer-, Übergangs- und Winterware[3] unterschieden. Um im Sommer der Dampfblasenbildung vorzubeugen, werden weniger leichtsiedende Anteile (Butan, Isopentan) im Blend verwendet. Ein Anteil von mehr leichtsiedenden Bestandteilen im Winterbenzin erleichtert dagegen den Kaltstart."

Zitat:
"Der Grundkraftstoff unterscheidet sich bei den verschiedenen Mineralölkonzernen nicht, er stammt häufig sogar aus derselben Raffinerie. Ihm wird, meist durch eine sogenannte „Endpunktdosierung“ direkt vor der Tankwagenverladung, ein Additivpaket beigemischt, das spezifisch für den jeweils belieferten Konzern ist. Zu diesen Additiven gehören Oxidationsinhibitoren, Korrosionsschutzmittel, Detergentien (Schutz vor Ablagerungen im Einspritzsystem) und Vergaservereisungs-Inhibitoren."

Soweit ich das sehe, sind die Additive weder leistungssteigernd, noch oktanzahlsteigernd.

http://product-finder.basf.com/.../KEROPUR

"...BASF Keropur® Benzin Performance Pakete schützen das Ansaugsystem des Motors durch Bildung eines flüssigen Schutzfilms, so dass keine Ablagerungen entstehen (vorbeugende Wirkung). Außerdem sind sie in der Lage, bestehende Ablagerungen zu entfernen (reinigende Wirkung). Dies gilt sowohl für Motoren mit indirekter Einspritzung als auch für Direkteinspritzungsmotoren.
Das sauberere Motorsystem führt zu einer verbesserten Leistung, einer besseren Verbrennung und damit zu einer längeren Lebensdauer des Motors.

Keropur® Performance Pakete können zusammen mit sehr effektiven Reibkraftminderern formuliert werden, die die Reibung zwischen Kolbenringen und Zylinderwand minimieren und so dauerhaft den Benzinverbrauch reduzieren..."

Solche Texte haben doch alle....Eurosol, Liqui-Moly, Mathy....ERC. Und viele weitere!

Und nun....ist Keropur die Wahrheit...

Zitat:

@Peter Clio schrieb am 17. Oktober 2015 um 08:57:10 Uhr:


Solche Texte haben doch alle....Eurosol, Liqui-Moly, Mathy....ERC. Und viele weitere!

Und nun....ist Keropur die Wahrheit...

Du wirfst also Chemiekonzerne wie BASF mit Klitschen wie Mathy&Co. in einen Topf, ist das dein Ernst?

Es gibt sehr wohl Unterschiede in der Spritqualität die man gelegentlich, je nach Motorenkonstruktion und Kraftstoffart, durchaus feststellen kann, auch wenn du und die anderen Möchtegernexperten hier dieses Faktum gerne ins Lächerliche ziehen.
Insbesondere in der Verwendung der sogenannten Veredelungschemikalien, landläufig auch als Additive bekannt, gibt es Unterschiede in der Qualität und vor allem in der Dosierung derselben.

Gerade Billiganbieter setzen diese offensichtlich oft nur in Minimaldosierung ein.
So wurden in einer Untersuchung bei Sprit von JET und STAR erheblich geringere Mengen an Additiven als in ARAL entdeckt (ab 14:00min):
http://www1.wdr.de/.../videoderaralcheck100-videoplayer.html

Auch wenn wieder hämische und dümmliche Kommentare kommen; die STAR-Tankstelle hier bei mir ist die günstigste weit und breit, aber der Leerlauf ist merklich unruhiger, als wenn ich ARAL tanke.
Und das LPG ist dort so stark mit Paraffin verunreinigt, das alle 10tkm der Filter komplett dicht ist.

Moin

Zitat:

Das sauberere Motorsystem führt zu einer verbesserten Leistung, einer besseren Verbrennung und damit zu einer längeren Lebensdauer des Motors.

Führt zu einer längeren Lebensdauer des Motors. Nun, wu ausgerechnet die Einspritzung, oder auch Ansaugung der meisten PKW die am wenigsten Probleme bereitet. Wann also soll ich merken, das mein Motor dank überteuerten Kraftstoff länger lebt? Nach 400.000 oder nach 1 Million km? Selbst beim suaberen Ansaugsystem müßte ich also zwei Fahrzeuge mehrere Hundert tausend km fahren, bevor ich irgendwas merke, da freut sich der Premiumtankwart.

Zitat:

Keropur® Performance Pakete können zusammen mit sehr effektiven Reibkraftminderern formuliert werden, die die Reibung zwischen Kolbenringen und Zylinderwand minimieren und so dauerhaft den Benzinverbrauch reduzieren..."

Und um welche Minderung sprechen wir? Vor allem, von welchem Wert kommen wir? Wenn die Reibung der Kolbenringe als Beispiel 10 kW beanspruchen, und ich davon 10% spare, dann bekommt das einen schon merklichen Unterschied.

Wenn ich aber eh nur einen kW an Reibverlusten habe, dann sind 10% schon nur noch im Labor messbar. Und wie hoch sind die Reibverluste denn nun wirklich?

Ich weis, das ist kein belastbarer "Test", aber ich habe alles an Spritsorten durch, Billigtanke mit E 10 und Premiumtanke mit über 100 Oktan. Weder im Verbrauch noch im Leerlauif noch in der Beschleunigung war ein Unterschied merkbar. Das da keiner war, das will ich nicht behaupten, aber ich habe ihn nicht bemerken können im Alltagstrimm. Und dann habe ich besseres zu tun als Premiumsprit zu kaufen, wenn der billige genau das gleiche Ergebniss hat.

Moin
Björn

Zitat:

@CrossTec schrieb am 16. Oktober 2015 um 23:44:50 Uhr:


http://product-finder.basf.com/.../KEROPUR

"...BASF Keropur® Benzin Performance Pakete schützen das Ansaugsystem des Motors durch Bildung eines flüssigen Schutzfilms, so dass keine Ablagerungen entstehen (vorbeugende Wirkung). Außerdem sind sie in der Lage, bestehende Ablagerungen zu entfernen (reinigende Wirkung). Dies gilt sowohl für Motoren mit indirekter Einspritzung als auch für Direkteinspritzungsmotoren.
Das sauberere Motorsystem führt zu einer verbesserten Leistung, einer besseren Verbrennung und damit zu einer längeren Lebensdauer des Motors.

Keropur® Performance Pakete können zusammen mit sehr effektiven Reibkraftminderern formuliert werden, die die Reibung zwischen Kolbenringen und Zylinderwand minimieren und so dauerhaft den Benzinverbrauch reduzieren..."

Wenn nur noch das Benzin zwischen Kolbenringen und Zylinderwand schmiert, lebt der Motor vermutlich keine 400.000km mehr. Dann braucht man nicht mehr so lange zu warten, bis sich die Vorteile des Premium-Benzins zeigen.

Besser wäre es allerdings gewesen, an dieser Stelle einen Film aus Motoröl anzuwenden. ;-)

@CrossTec: Wie beeindruckend, ein großer Chemiekonzern..denen muss man ja alles glauben....aber...frag mal wie groß VW ist...bzw. war! 😉😎

ich hatte bei meinem 11er Mustang GT ein Chiptuning drauf das den Motor auf Super Plus optimierte (Kennlinien), und da merkte man sehr gut den Unterschied, ging untenraus viel besser.

Moin

Wurde hier ja schon geschieben, wenn man seinen Motor anpasst, dann holt man selbstverständlich mehr aus dem hochoktanigeren Sprit raus.

Hier ging es aber zum einen um unterschiedliche Spritmarken, also Aral oder HEM, nicht um Super oder Super Plus, und dann, zum anderen, um andere Spritsorten, diese aber wohl dann mit einem unveränderten Motor.

Moin
Björn

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