Getriebeprobleme
Hallo,
mein Getriebe macht seit kurzer Zeit Probleme, die wie folgt zu beschreiben sind.
Rolle ich im 5.Gang bergab im Schiebebetrieb, trete dann die Kupplung und lasse diese dann wieder kommen, hört man ein kurzzeitiges Aufheulen. In allen anderen Gängen habe ich das nicht.
Ich würde ja auf ein Lager tippen, aber das Geräusch ist nicht immer vorhanden.
Ich habe nun 200.000 km auf der Uhr und es handelt sich um ein 6 Gang Schaltgetriebe.
Ich hätte generell kein Problem damit das Getriebe zu zerlegen und zu überholen, hätte aber gerne gewusst ob es definitiv ein Lager sein kann. Hat jemand schon mal ein solches Getriebe zerlegt.
Hat jemand einen Reparaturleitfaden zum instand setzen des Getriebes.
Gruß Alex
Beste Antwort im Thema
Die Geräusche könnten durchaus von dem Kugellager der Antriebswelle kommen, genauso gut aber auch von einem Kegelrollenlager der entsprechenden Triebwelle. Aber ein Lagerschaden ist sehr wahrscheinlich.
Das Getriebe läßt sich aber relativ gut zerlegen. Flansche und Schaltwelle ausbauen, Sicherungsring unter dem schwarzen Deckel entfernen, und schon kann das Gehäuse geöffnet werden. Nach dem herausnehmen der Wellen kann der tatsächliche Schaden festgestellt werden.
Sollte der Lagersitz des Kugellagers bereits kaputt sein, kann der Durchmesser dieser Bohrung aufgespindelt und ein Stahlring eingsetzt werden, so dass das Lager wieder einen festen Sitz hat. Oder man muß ein neues Gehäuse verwenden.
Wenn man die Ersatzteile bei VW zu regulären Preisen kauft, kosten alle Lager und Synchronringe rund 600,- €, ohne Dichtringe, Dichtmittel und Öl! Dazu kommen dann immer noch ein paar Kleinteile wie Ölstauscheiben, Anlaufscheiben, Synchronfedern, Sperrstücke, Sicherungsringe und natürlich die Nadellager der Schalträder. Nur dann kann man von einer Generalüberholung sprechen! Selbst wenn ein Gewerbebetrieb einige Prozente beim einkauf bekommt, kann man kein Getriebe für diesen Preis als "generalüberholt" verkaufen. Selbst dann nicht, wenn man irgendwelche billigen Lager unbekannter Herkunft verwendet. Dann kommt noch die Arbeitszeit für Zerlegen, Reinigen und wieder Zusammenbauen dazu. Zu guter letzt noch der Gewinn den man auf jeden Fall erzielen will. Das Angebot sieht sehr nach Augenwischerei aus.
Nicht falsch verstehen, das Getriebe aus dem Ebayangebot wird funktionieren, aber von einer Generalüberholung wird es soweit entfernt sein wie die Erde vom Mond. Es ist wahrscheinlich mit geringstem Aufwand repariert. Ich lasse mich vom Anbieter natürlich gern vom Gegenteil überzeugen 😉
38 Antworten
Der "Nordhesse" hier aus dem Forum kennt sich sehr gut mit VW-Getrieben aus, vielleicht kann der dir genaueres sagen. Ansonsten mal bei Firma Göppert in Schuttertal anfragen, die müssten das auch wissen. Haben mir beide sehr gute Tips gegeben als ich neulich das 5-Gang-Getriebe vom Golf meiner Schwiegereltern repariert habe.
OK...
bin da in Ebay auf folgendes gestoßen
http://www.ebay.de/.../111541521029?...
Das wäre ja ein Schnapper......
Hört sich Recht gut an, das Angebot aus der Bucht
Generalüberholt, GKB passt auch
Garantieverlängerung von 6-24 Monate wird auch angeboten
Ja, klingt günstig. Was mich stutzig macht ist die Garantiepolitik des Verkäufers... Wenn die für 6 Monate Garantie schon 50 EUR extra verlangen müssen scheint der Laden nicht viel Vertrauen in seine eigene Arbeit zu haben. Die meisten (seriösen) Anbieter geben auf Austauschgetriebe mindestens 1 Jahr Garantie ohne Mehrkosten.
Ansonsten passt der Preis durchaus - wenn das "Problemlager" bei diesem Getriebe nicht teuer und zudem vielleicht einfach zu tauschen ist, dann sind rund 350 EUR schon realistisch.
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Ich habe mich zwar noch nicht erkundigt was an Kosten auf mich zukommen würden falls ich mein Getriebe selbst überhole, aber ich denke mit allen Lagern, Dichtringen, Dichtmasse, Synchronringen und Getriebeöle, liege ich bestimmt auch bei 250 Euro.
Ich ruf da morgen mal an frage was denn alles generalüberholt wurde.
frag auch nach, ob das Getriebe mit Getriebeöl schon befüllt ist, oder ob du das noch einfüllen musst.
Mein Tauschgetriebe kam ohne Öl.
Zitat:
@Dozzemer schrieb am 1. Januar 2015 um 17:09:03 Uhr:
Ich habe mich zwar noch nicht erkundigt was an Kosten auf mich zukommen würden falls ich mein Getriebe selbst überhole, aber ich denke mit allen Lagern, Dichtringen, Dichtmasse, Synchronringen und Getriebeöle, liege ich bestimmt auch bei 250 Euro.Ich ruf da morgen mal an frage was denn alles generalüberholt wurde.
Also ich behaupte mal... Egal was sie dir am Telefon erzählen, bei dem Preis sind
niemalsalle Verschleißteile erneuert sondern nur genau das eine Teil, das an dem Getriebe zuvor defekt war. Alles andere wäre bei diesem Preis unrealistisch.
Die Geräusche könnten durchaus von dem Kugellager der Antriebswelle kommen, genauso gut aber auch von einem Kegelrollenlager der entsprechenden Triebwelle. Aber ein Lagerschaden ist sehr wahrscheinlich.
Das Getriebe läßt sich aber relativ gut zerlegen. Flansche und Schaltwelle ausbauen, Sicherungsring unter dem schwarzen Deckel entfernen, und schon kann das Gehäuse geöffnet werden. Nach dem herausnehmen der Wellen kann der tatsächliche Schaden festgestellt werden.
Sollte der Lagersitz des Kugellagers bereits kaputt sein, kann der Durchmesser dieser Bohrung aufgespindelt und ein Stahlring eingsetzt werden, so dass das Lager wieder einen festen Sitz hat. Oder man muß ein neues Gehäuse verwenden.
Wenn man die Ersatzteile bei VW zu regulären Preisen kauft, kosten alle Lager und Synchronringe rund 600,- €, ohne Dichtringe, Dichtmittel und Öl! Dazu kommen dann immer noch ein paar Kleinteile wie Ölstauscheiben, Anlaufscheiben, Synchronfedern, Sperrstücke, Sicherungsringe und natürlich die Nadellager der Schalträder. Nur dann kann man von einer Generalüberholung sprechen! Selbst wenn ein Gewerbebetrieb einige Prozente beim einkauf bekommt, kann man kein Getriebe für diesen Preis als "generalüberholt" verkaufen. Selbst dann nicht, wenn man irgendwelche billigen Lager unbekannter Herkunft verwendet. Dann kommt noch die Arbeitszeit für Zerlegen, Reinigen und wieder Zusammenbauen dazu. Zu guter letzt noch der Gewinn den man auf jeden Fall erzielen will. Das Angebot sieht sehr nach Augenwischerei aus.
Nicht falsch verstehen, das Getriebe aus dem Ebayangebot wird funktionieren, aber von einer Generalüberholung wird es soweit entfernt sein wie die Erde vom Mond. Es ist wahrscheinlich mit geringstem Aufwand repariert. Ich lasse mich vom Anbieter natürlich gern vom Gegenteil überzeugen 😉
Erst mal vielen Dank. ..... kann mir jemand sagen wo dieses Problem-Lager sitzt. ....handelt es sich um das Kugellager, welches hier auf dem Bild rechts zu sehen ist? Denn die Lager an den Wellen sind ja alles Kegelrollenlager.
Zitat:
@Dozzemer schrieb am 2. Januar 2015 um 13:32:07 Uhr:
Erst mal vielen Dank. ..... kann mir jemand sagen wo dieses Problem-Lager sitzt. ....handelt es sich um das Kugellager, welches hier auf dem Bild rechts zu sehen ist? Denn die Lager an den Wellen sind ja alles Kegelrollenlager.
Also ich meine nicht das Nadellager, sondern das Lager was im Gehäuse unter dem Nadellager zu sehen ist.
Das Kugellager siehst du auf Bild 4.
Auf dem 5. Bild ist die Welle rechts die Triebwelle 2 mit den Schalträdern 5.,6. und R.-Gang.
Das Lager neben dem Axial-Radialnadellager im Kupplungsgehäuse ist ein Rollenlager. Es ist das sogenannte "Loslager" für die Antriebswelle.
Zitat:
@Nordhesse schrieb am 2. Januar 2015 um 17:31:56 Uhr:
Das Kugellager siehst du auf Bild 4.
Auf dem 5. Bild ist die Welle rechts die Triebwelle 2 mit den Schalträdern 5.,6. und R.-Gang.
Das Lager neben dem Axial-Radialnadellager im Kupplungsgehäuse ist ein Rollenlager. Es ist das sogenannte "Loslager" für die Antriebswelle.
Auf Bild 2 ist das Lager ja von der anderen Seite zu sehen. Diese Lager ist mit einem Sprengring gesichert.
Ist es richtig dass nur die Getriebe der neueren Generation diesen Sicherungsring haben?
Auf Bild 2 ist das Kupplungsgehäuse zu sehen mit dem Rollenlager als "Loslager".
Die Antriebswelle ist mit einer "Fest-Los-Lagerung" im Getriebe verbaut. Das heißt, die Welle hat ein Lager welches die Welle fest (Festlager) in ihrer axialen Position fixiert, und welches auch die axialen Kräfte aufnimmt. Das ist das große Kugellager hinter dem schwarzen Deckel auf Bild 4.
Das Loslager auf der anderen Seite, also im Kupplungsgehäuse, ist ein Rollenlager welches nur radiale Kräfte aufnimmt, und es der Welle erlaubt sich bei Erwärmung spannungsfrei auszudehnen. Diese Spannungsfreiheit ist für die Funktion des Getriebes, insbesondere die Synchronisierung, besonders wichtig.
Den Sicherungsring des Lagers auf Bild 2 (Loslager) haben alle 02Q-Getriebe. Nur die 02M-Getriebe haben den nicht. Aber auch nur deshalb nicht, weil sie die Antriebswelle mit zwei Kegelrollenlagern haben! 😉
Das große Kugellager (Bild 4, Festlager) ist von der Innenseite in das Gehäuse gepresst und liegt mit einem Bund am Gehäuse an. An der Aussenseite ist es dann mit einem Sicherungsring gegen axiales verschieben gesichert.
"Sollte der Lagersitz des Kugellagers bereits kaputt sein, kann der Durchmesser dieser Bohrung aufgespindelt und ein Stahlring eingsetzt werden, so dass das Lager wieder einen festen Sitz hat. Oder man muß ein neues Gehäuse verwenden."
Wie reden hier von dem Lager in Bild 4?