Getriebeöl wechseln

Mercedes

Hallo Leute,

Hab mir vor ca. 6 Wochen einen Ml 350cdi EZ 12.09 gekauft und rund 100.000 auf dem Tacho. Die letzte Inspektion wurde bei ca. 96.000 durchgeführt(Vorbesitzer). War heute mal bei MB, der meinte Getriebeöl wäre fällig. Hab dann direkt auch Termin für nächste Woche vereinbart. Wechsel soll 550 € kosten. Habe heute Abend etwas im Netz gestöbert, leider aber nur ältere Beiträge gefunden. Bin öfters auf Wechsel bzw. Spülung nach TE gestoßen und Kosten von ca. 300€.

Weiß jetzt leider nicht in welchem Umfang der Wechsel ist. Weiche Erfahrungen habt Ihr gemacht. Bzw. könnt Ihr empfehlen und was kann ich für das Geld erwarten?

Danke schon mal im Voraus 😉

Beste Antwort im Thema

Hat Dein W211 noch ein 5 Gang Getriebe und keine Ablassschraube am Wandler ?

Hier geht es um einen W164 mit 7 Gang Getriebe und Ablassschraube am Wandler. Da bekommt man auch ohne Spülung alles Öl raus.

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Ich bin bs jetzt immer davon ausgegangen, dass alle 7 Gang Getriebe die Schraube am Wandler haben. Hast Du denn die Abdeckung abgemacht und den Motor einmal ganz durch gedreht ?
Der TE hat einen ML aus 2009 und der hat die Schraube sicher.

Ob Spülen genauso gut ist wie Wechseln muss jeder für sich selbst eintscheiden. Die TE Methode schreibt vor der Spülung die Zugabe eines chemischen Reinigers vor. Das würde ich persönlich nie machen weil ich das Zeug nicht in meinem Getriebe haben will. Wenn man den Reiniger weg lässt, dann ist Spülen fast so gut wie Wechslen. Beim Spülen kommt das Öl aus den Kühler noch mit raus, dafür braucht man deutlich mehr Öl. Ich habe ein Spülgerät und spüle meine Autos auch selbst. Allerdings ist es beim W164 ein echter Mist, das Gerät in den Kreislauf zu hängen, weil es am Getriebe fast keinen Platz gibt um die Leitungen abzuschrauben. Deshalb habe ich mir das beim letzten Mal auch geschenkt und nur Wandler und Ölwanne abgelassen. Das Öl war auch noch einigermaßen rot.

Meiner Ansicht nach bringt es viel mehr beim Ölwechsel auch die EHS auszubauen, zu zerlegen und manuell zu reinigen.

Zitat:

@MichaelV12 schrieb am 07. Jan. 2020 um 14:44:33 Uhr:


Meiner Ansicht nach bringt es viel mehr beim Ölwechsel auch die EHS auszubauen, zu zerlegen und manuell zu reinigen.

Genau das ist es. Wenn aber das Getriebe OK und das abgelassene Öl sauber war, was wohl die Regel ist, ist die Reinigerei oder gar Ölspülerei so überflüssig wie ein Kropf. Die Spüler resetten immer den lernenden Getriebespeicher. Das merkt der Kunde und meint, dass die Spülung das "Wunder" vollbracht hat. Das kann aber jeder in 30 Sekunden vom Fahrersitz aus.

Bei der Spülung nach TE wird nicht einfach nur "Öl abgelassen" - es wird bei laufendem Getriebe richtig mit frischem Öl gespült bis nur kein verschmutzes Öl mehr rausläuft. Schau Die Vorgehensweise mal an, Es existieren mehrere Videos darüber im Netz.

Ich bin mit der Vorgehensweise vertraut und brauche keine Videos. Ich habe auch schon genügend Getriebe gespült.

Übrigens hat TE die Spülung gar nicht erfunden. Er hat lediglich eine Pumpe gebaut und den Reiniger in das Getriebe gekippt.

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Der Hinweis bezüglich Videos war auch mehr für den Themenstarter bestimmt. Aber ich freue mich natürlich sehr darüber nun zu wissen, dass TE die Spülung nicht erfunden hat (TEMPO hat übrigens das Taschentuch auch niicht erfunden - ich schnuff trutzdem rein wenn die Nase läuft :-) ) . Das die Spüler eine Getriebe-Reset durchführen wusste ich nicht. Ich kann es halt nur aus meiner Sicht schildern:
- vor der Getriebespülung = schlechtes Schaltverhalten
- nach der Getriebespülung = spürbar gutes Schaltverhalten
Ich habe den Wagen bei 100 TKM gekauft - bin also 60 TKM vor der Spülung selbst damit gefahren - daher schliesse ich das Gefühl vom "Wunder" einfach mal aus...
Natürlich kann - und wird es auch durchaus so sein, dass ein normaler Getriebölwechsel den gleichen Erfolg gebracht hätte. Mein ML hat seit der Spülung mittlerweile weitere 90 TKM auf´m Buckel (also nun 250 TKM) und schaltet immer noch prima.

Bei meinem schaltet das Getriebe einwandfrei, einziegst beim losfahren brauch er eine Gedenksekunde nach dem Gasgeben.

Das frisches Öl dem Getriebe gut tut ist ja unbestritten. Wie das Öl in des Getriebe rein kommt ist auch mehr oder weniger egal.

Wo sich die Geister scheiden ist der Reiniger den die TE Methode vorgibt. Manche wollen mit dem Reiniger spülen und manche eben nicht. Mercedes hat den Einsatz des Reinigers verboten, aber viele Spülbetriebe machen es halt trotzdem.

420 SE (250 tkm), M5 (350 tkm) 528 Touring (360 tkm) Jeep Grand Cherokee (172 tkm, Totalschaden) waren meine letzten Hauptfahrzeuge. Sie bekamen weder Automaticgetriebeölwechsel, noch neues Diff-Öl. Alle habe ich in 1A-Zustand verkauft und die Besitzer erfreuten sich daran. Meine Einstellung ist: Getriebeölwechsel nur in Zusammenhang mit einer anderen Reparatur. Mein Chrysler Crossfire (320er mit NAG1) tropfte (typischerweise) am Elektroanschluss. Das wurde bei ca. 120 tkm gemacht.

Was man bei Spülung von Zusätzen hält, ist sicher persönlichem Geschmack vorbehalten. Fakt ist aber, dass bei einem Getriebeölwechsel bei MB die alte Plörre im Wandler (keine Ablaufbohrung) verbleibt und bei Spülung zumindest ein Großteil aus dem Wandler (mit Glück) auch ausgetauscht wird.

Ist auch eine Glaubensfrage und ich glaube dran, da ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe - und hier aber sicher keinen Glaubenskrieg anzetteln will ;-)

Zitat:

@binnichtda schrieb am 7. Januar 2020 um 16:28:49 Uhr:


Fakt ist aber, dass bei einem Getriebeölwechsel bei MB die alte Plörre im Wandler (keine Ablaufbohrung) verbleibt

Hast Du diesen Thread mal gelesen ?

Der ML hat eine Ablassschraube im Wandler und wenn nicht, dann spült MB auch ...

Nur zu Info: mein X164 500er aus 2006 und der W164 500er aus 2006 haben KEINE Ablassschrauben ab Wandler.

Zitat:

@MichaelV12 schrieb am 7. Januar 2020 um 19:06:03 Uhr:



Zitat:

@binnichtda schrieb am 7. Januar 2020 um 16:28:49 Uhr:


Fakt ist aber, dass bei einem Getriebeölwechsel bei MB die alte Plörre im Wandler (keine Ablaufbohrung) verbleibt

Hast Du diesen Thread mal gelesen ?

Der ML hat eine Ablassschraube im Wandler und wenn nicht, dann spült MB auch ...

Natürlich habe ich es gelesen; trotzdem hat mein GL 420 KEINE Ablassschraube im Wandler !
Die ortsansässige MB-Werksniederlassung spült nicht, sondern "wechselt" nur. Ein MB-Vertragshändler in einem Nachbarort bietet auch Spülung an.

Um Deinen GL geht es hier aber nicht. Wir reden vom ML von Andi 21 und mit Baujahr 2009 hat der eine Schraube im Wandler.

Meine persönlichen Erfahrungen als Techniker:

TE Methode:
Russisches Roulette! Ein Mittel welches definitiv zu aggressiv für diverse Teile im Getriebe ist, hat da drinnen nichts verloren.

Spülung:
Kann ebenfalls nach hinten losgehen da die Spülgeräte mit höheren drücken fahren als das Getriebe selbst und dadurch Schmutzpartikel an ungünstige stellen verschoben werden können und somit erst Recht Probleme auftreten können:

Klassisch:
Ideal wenn der Wandler eine Ölablassschraube hat was aber nicht jeder W164 hat. Wenn ein Getriebe keinen hat dann mach ich einfach den Ölwechsel 2x.

Ich würde gerne auch anmerken dass Adaptionswerte zurücksetzen keine Besserung bringt bei unsaften Schaltvorgängen. Lediglich die Drehzahl bei welcher geschaltet wurde wird verändert.

Zum Öl:
Jemand der weiß wie das Öl neu aussieht und wie es nach ca 50tkm oder mehr aussieht, der wird mir Recht geben weshalb ein Ölwechsel definitiv notwendig ist. Ich wechsle bei meinen Autos sogar das Servoöl alle 3-4 Jahre.

Zitat:

@ALaCroat schrieb am 09. Jan. 2020 um 00:37:13 Uhr:


Jemand der weiß wie das Öl neu aussieht

Die Kontrolle mit dem - heute nicht mehr serienmäßigen - Ölpeilstab bringt zu jederzeit Klarheit über den Ölzustand.

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