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Getriebe tauschen. Schaltgetriebe -> Automatik
Guten Morgen,
mir schwirrt da eine Idee durch den Kopf und ich möchte mir mal Rat von den Profis einholen.
Ausgangsbasis:
Ich habe zu Hause zwei CLK stehen:
Nr. 1:
CLK 200 Coupe (M111945), ca. 155tKm, BJ: 04.1999 (vorMopf), Automatik (722602)
Nr. 2:
CLK 230 Kompressor Cabrio (M111975), ca. 74tKm, BJ: 06.1998 (vorMopf), Schaltgetriebe (717460)
Nun möchte ich gerne die Getriebe der beiden Wagen tauschen - sprich: Das Cabrio soll das AT und das Coupe das MT bekommen.
Hintergrund: Ich bin absoluter Automatik-Fan und habe das Cabrio mit Schaltgetriebe recht spontan gekauft, weil der Preis und die Kilometer so "gut" waren, dass ich den "Nachteil" Schaltgetriebe außen vor gelassen habe. Hinzu kommt, dass ich das Cabrio gerne bis in den Oldtimerstatus hinüberretten und bis dahin alles, was damals möglich war, nachrüsten möchte (der Wagen ist bis Dato recht mager ausgestattet). Dazu gehört für mich eben auch Automatik.
Nun also die Frage an die Experten:
Ist es grundsätzlich möglich, diese beiden Getriebe gegeneinander auszutauschen (Übersetzungen, Drehmomente)?
Wenn ja, was müsste alles getauscht werden?
Die Kosten lasse ich erstmal außer Acht, da ich den Umbau (wenn überhaupt möglich) selbst bzw. mit Hilfe durchführen würde. Hebebühne, StarDiagnose, EPC/WIS, keine zwei linke Hände und Zeit sind vorhanden.
Falls ich noch Informationen vergessen habe, bitte nachfordern! ;)
Vorab schon einmal DANKE für die Antworten.
Gruß,
Shottky
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10 Antworten
Moin,
generell machbar ist alles. Ich hatte vor meinem CLK mal einen Vectra V6, den hatte ich vom Automat auf Schalter gerüstet. Ich mußte bei dem auch das Motorsteuergerät tauschen, weil es mit dem Automatiksteuergerät zusammen kommunizierte. Hinzu kam die Anlassersperre vom Wahlhebel und und und...
Ich denke das die Elektronik vom CLK um einiges aufwendiger ist wie vom 94er Vectra.
Von da her kommt eine ganze Menge auf dich zu.
Rein mechanisch dürfte es keine großen Probleme geben....sag ich mal...
Gruß Andreas
Andreas hat generell zu erwartenden Probleme bereits ganz treffend beschrieben, allen voran die der Steuergerätekommunikation.
So verlockend die 74tkm eines 17Jahre jungen Motors auch klingen mögen; alternativ auch mal daran gedacht, den gesamten Antrieb einschließlich Motoren, Steuergeräten, erforderlichenfalls Bremsanlagen, Antriebswellen etc. untereinander auszutauschen? Unter'm Strich bestimmt nicht mehr Aufwand, aber ungleich weniger Überraschungspotential!
Machbar, aber wie bereits beschrieben sehr aufwendig. Wenn es nur die Steuergeräte wären ok,. Aber da kommt noch antriebsstrang und evt bremsanlage. Viel Arbeit und ich würde da lieber ein wenig schalten bevor ich diesen Umbau mache. Es sei denn du hast viel Zeit und das nötige Know-how
Wie gesagt, machbar ist (fast) alles.
Das andere Problem ist man bräuchte parallel zwei Hebebühnen, ansonsten ist es noch mehr Murks.
Zeit hat shottky ja, wie er schreibt.
Die Bremsanlage zwischen 200 und 230k müßte gleich sein, denk ich mal.
Zitat:
@Picard155 schrieb am 10. Juni 2015 um 12:36:03 Uhr:
Die Bremsanlage zwischen 200 und 230k müßte gleich sein, denk ich mal.
Ist sie wohl nicht. Laut ATE-Katalog hat der 200er vorne 288er Scheiben, der 230K hat 300er. Das könnte ich bis hin zum Bremskraftverstärker unterscheiden.
Grüße
Danke für die bisherigen Antworten.
Über den Tausch des Kompletten Antriebsstrangs habe ich nachgedacht - es aber wieder verworfen, da ich doch schon gerne den 230er im Cabrio haben möchte. Also kommt wenn dann nur der Getriebetausch in Frage.
Die Bremsanlage dürfte beim reinen Getriebetausch doch eigentlich keine Rolle spielen?!
Was mir halt eher in den Sinn kommt, dass die Übersetzungen ggf. nicht passen, oder dass das Differential mitgetauscht werden muss.
Steuergeräte sind natürlich immer so eine Sache - aber auch das sollte machbar sein.
Ein erheblicher Zeitaufwand würde es natürlich sein. Dessen bin ich mir bewusst und das nehme ich auch in Kauf. Das Cabrio wird demnächst so oder so nahezu komplett zerlegt und gegen Rost behandelt und versiegelt. Es ist zwar noch fast kein Rost vorhanden, aber eben auch nur fast. ;)
Zwei Hebebühnen wären natürlich praktisch, aber mit einer sollte es auch klappen die Fahrzeuge bleiben ja rollbar...
Ich bin auf jeden Fall für jede Anregung und jeden Tipp dankbar. Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der so etwas schon mal beim CLK gemacht hat.
Ich würde es lassen, denn:
Angefangen vom Zündschloß samt Motorsteuergerät, ABS, ESP etc. hättest du Kommunikationsprobleme.
WEitere Probleme gäbe es mit der Übersetzung. Automatikgetriebe sind, wenn ich nicht irre, am Differenzial länger übersetzt als die Schalter. Der 230K als Schalter hat, wenn ich jetzt nicht irre, 3,45 im Diff. WEnn du das Getriebe samt Diff jetzt an den 200er klemmst, kommt dieser nichtmehr aus der Hüfte, Beschleunigung sinkt und du wirst die Freude daran verlieren. Und wenn du die relativ kurze Übersetzung an den 230k klemmst, dann wird der zwar ständig hart beschleunigen, alle Naselang die ASR reinklotzen, aber die Endgeschwindigkeit würde sinken.
Heißt, du müsstest auch die Übersetzungen anpassen.
DA Zündschloß-Einheit beim Automatik ja auch den WÄhlhebel sperrt, müsste dieses vermutlich auch getauscht werden, dann allerdings passen Zündschloß und Motorsteuergerät nichtmehr zusammen. Da es unterschiedliche Motoren sind, sind auch die Kabelbäume am STeuergerät aller Wahrscheinlichkeit nach anders. Also ist ein STeuergerätetausch auch nicht so easy. Und dann muß das Automatiksteuergerät erstmal mit dem Motorsteuergerät komunizieren.
DAnn geht es weiter mit dem Tausch der Pedalerie und der Umbau der ganzen Leitungen für Kupplung etc.. Auch die Mittelkonsolen bräuchten dann wohl einen kleinen Umbau wegen der Schaltkulisse und der gänderten Schaltungen.
Und das gemeine ist, wenn auch nur ein Kabel beim Kabelbaumfrickeln falsch liegt, wird die Kiste nie richtig laufen oder vielleicht nichtmal anspringen und dann suchst du dich tot.
Ganz ehrlich... Finger weg davon, denn das kann am Ende ein Schuß mit zwei (wirtschaftlichen) totalschäden werden
Egal wie gut und sauber du arbeitest, sobald etwas zerlegt wurde, wird es nichtmehr so sein wie original und die Empfindlichkeit auf elektronische Fehler dürfte rapide ansteigen.
Ich würde es lassen.
LM
Die fiesesten "Gemeinheiten" lauern dabei meistens da, wo man sie unmöglich erwarten kann!
Zitat:
@Sonntagschrauber schrieb am 12. Juni 2015 um 00:24:20 Uhr:
Zitat:
Also kommt wenn dann nur der Getriebetausch in Frage.
Die Bremsanlage dürfte beim reinen Getriebetausch doch eigentlich keine Rolle spielen?!
Antwort:
nicht bei der Mechanik, evtl. aber bei der Druckregelung/-verteilung zwischen den Achsen infolge unterschiedlicher Getriebegewichte.
Zitat:
Was mir halt eher in den Sinn kommt, dass die Übersetzungen ggf. nicht passen, oder dass das Differential mitgetauscht werden muss.
Die passen natürlich nicht wirklich. Die Verlängerung der Übersetzung beim "neuen" Handgeschalteten wird spürbar sein, unangenehm spätestens bei forschem Ampelstart oder alpinen Gespannfahrten. Mit zunehmender Reisegeschwindigkeit eher Geschmackssache. Bei drehmomentgerechtem Fahrstil kann man damit leben, obendrein sogar recht spritsparend.
Im Automatikcabrio Sportmodus vermutlich entbehrlich, Ersatzkanister Benzin dafür eher weniger ;)
Drehmoment: Der K-Motor liefert davon immerhin das Anderthalbfache des kleineren; fraglich, ob Wandler und Wärmetauscher des vorhandenen Automaten dafür ausreichen, womöglich nicht sogar größere Wasser- und Ölkühler als im bisherigen Schaltwagen verbaut, fällig werden.
Danke euch beiden.
Das sind Antworten, die für mich zwar nicht so schön sind, mich aber deutlich weiterbringen. ;)
Einige Dinge (wie z.B. die Pedallerie) habe vorher noch überhaut nicht bedacht.
Ich werde die Idee wohl vorerst auf Eis legen und mich mit dem Schaltgetriebe anfreunden.
Priorität hat so oder so erstmal die Rostbehandlung - jeden Tag fallen mir neue minimale Stellen auf... :mad: