Geräusche beim Lastwechsel
Hallo Leute,
Ich fahre eine Heritage Softail Evo Bj. 96. hat ca. 37tkm gelaufen. Ich habe das Problem, dass beim Lastwechsel, also beim Schalten und wenn man ruppartig vom Gas geht, dass es sich anhört, ob die Kupplung kurz rutschen würde. Aber die Kupplung rutscht nicht durch, ohne Probleme und ohne Leistungsverluste kann ich 160km/h fahren. Habe aber trotzdem neue Lamellen eingebaut. Hat nichts gebracht.
Bei der weiteren Prüfung wurde die Primärkette, Anfahrrückdämpfer und Kupplungskorg geprüft. Die waren, da die Kette nicht stramm genug war, beschädigt. Diese würde auch erneuert. Auch das Lager des Primärkasten wurde erneuert. Am vorderen Pulley ist soweit alles ok.
Was noch auffällig ist, dass beim ersten anfahren, das Schalten in dem 2ten Gang sehr schwer geht. Erst nach den ersten 300-500 m lässt es sich schalten.
Bei den Arbeiten ist uns aufgefallen, dass die Kupplungsstange in der Hauptwelle rostig war, wir haben das sauber gemacht, gefettet und wieder eingebaut.
Jetzt bin ich langsam ratlos. Mein Schrauber meinte, dass könnte das Getriebe sein. Aber das ist nur eine Vermutung. Er meinte es kann die Feder gebrochen sein.
Was ich noch vermute ist, dass ich bei mir neue Felgen eingebaut habe. Habe aber nicht die Flucht des Belt kontrolliert. Bin mir nicht sicher, ob der Belt mehr nach außen versetzt werden muss. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass der Belt solche Geräusche nur beim Lastwechsel bzw. Beim Gas wegnehmen verursacht.
Hat von euch auch solche Probleme gehabt? Was könnte es sein?
19 Antworten
Na da bin ich ja wirklich gespannt, was nun wirklich die Ursache ist/war!
Eine rostige Druckstange ist natürlich höchst verdächtig. Klingt für mich aber eher nach zu wenig Oel, als nach Wasser. Wasser würde sich unten, unterm Oel sammeln und den "Oelstand" sozusagen anheben. Die Druckstange wäre dann also besonders gut geschmiert.
Eine zu lose Primärkette verschleißt nix, das ist ein Irrtum. Eine zu feste Kette dagegen schon eher.
Ein schlecht gefluchteter Belt macht sich nicht bemerkbar,außer durch vorzeitiges Ableben.
Bei Wasser im Getriebe habe ich, entgegen Ulis Meinung, eher das Kupplungsseil im Verdacht. Besonders, wenn der Faltenbalg über der Stellschraube links unterm Tank rissig ist oder sogar fehlt.
Zu einem Rucken in der Kupplung kann der Verschleiß der Federplatte führen.
Im allgemeinen sind die Messingnieten nur lose, so das sich die beiden Scheiben gegeneinander verdrehen können. Kann man selber nachsetzen/nachnieten.
Hätte ich vorerst noch 2 Fragen:
Ruckdämpfer is komplett neu?
Macht sie einen Fleck unter sich, wenn der Oelstand stimmt?
Zitat:
@hd-man schrieb am 8. Oktober 2018 um 20:13:12 Uhr:
Na da bin ich ja wirklich gespannt, was nun wirklich die Ursache ist/war!
Eine rostige Druckstange ist natürlich höchst verdächtig. Klingt für mich aber eher nach zu wenig Oel, als nach Wasser. Wasser würde sich unten, unterm Oel sammeln und den "Oelstand" sozusagen anheben. Die Druckstange wäre dann also besonders gut geschmiert.
Eine zu lose Primärkette verschleißt nix, das ist ein Irrtum. Eine zu feste Kette dagegen schon eher.
Ein schlecht gefluchteter Belt macht sich nicht bemerkbar,außer durch vorzeitiges Ableben.Bei Wasser im Getriebe habe ich, entgegen Ulis Meinung, eher das Kupplungsseil im Verdacht. Besonders, wenn der Faltenbalg über der Stellschraube links unterm Tank rissig ist oder sogar fehlt.Zu einem Rucken in der Kupplung kann der Verschleiß der Federplatte führen.
Im allgemeinen sind die Messingnieten nur lose, so das sich die beiden Scheiben gegeneinander verdrehen können. Kann man selber nachsetzen/nachnieten.Hätte ich vorerst noch 2 Fragen:
Ruckdämpfer is komplett neu?
Macht sie einen Fleck unter sich, wenn der Oelstand stimmt?
Wasser, ungebundenes, weil die Wasseraufnahmefähigkeit von Öl ziemlich begrenzt ist, emulgiert mit dem Öl ganz einfach durch das Durchmahlen zwischenden Zahnflanken. Damit wird das Wasser aber auch überallhin verteilt, dummerweise auch an schlecht zugängliche Schmierstellen innerhalb der Zahn-/Schalträder (oder der Druckstange in der hohlen Getriebewelle). DAs Wasser "steht" nicht unter dem Öl, das ist fein verteilt darin.
Eine zu lockere Primärkette verschleißt den Primärkasten von innen an den Schraubendurchführungen.
Wasser im Getriebe hatte ich nach ausgiebigen Regenfahrten immer, obwohl ich penibel darauf achte, daß der Faltenbalg i.O. ist. Fettgefüllt und mit Kabelbinder oben dichtgezogen ist er immer, da kommt kein Wasser rein. Allerdings kommt bei dem Ding oben, am Kupplungshebel, auch immer Wasser rein.
Rucken der Kupplung kann auch ein durch Korrosion defekter/hakeliger Ausrückmechanismus hervorrufen (o. auch ganz einfach ein rottiger Kupplungszug).
Wenn der Ruckdämpfer eine Macke hat, lässt sich das Getriebe ständig schlecht schalten, nicht aber nur beim Losfahren, und dann besser nach 200-300m, und ein undichtes Getriebe ruft keine Schaltprobleme und Geräusche hervor 😉.
Grüße
Uli (der auf die Bilder vom rauslaufenden Öl und die Teilebilder gespannt ist)
An der Federplatte, sowie am Kupplungsseil kann es nicht liegen. Die Kupplung ist komplett neu, inkl. Der Lamellen und der Federplatte. Kupplungsseil wurde auch überprüft. Alles wie es sein soll.
Wir hatten als die Kupplung ab war und feststellten, dass die Kupplungsstange rostig ist. Haben wir den Getriebedeckel geöffnet und einmal die Welle durchgespült. Da kam schon ein braune Brühe raus. Leider haben wir nicht daran gedacht, das Öl zu begutachten (sorry Uli G.) Aber wenn das Getriebe nächste Woche geöffnet ist, gibt es Bilder :-)
Was auffällig war, dass die Ölablassschraube mit Metallspänen war.
Zitat:
@Enginec schrieb am 8. Oktober 2018 um 21:43:57 Uhr:
Was auffällig war, dass die Ölablassschraube mit Metallspänen war.
.
Das ist normal, deshalb die magnetische Ablass-Schraube.😉
Ähnliche Themen
Zitat:
@Uli G. schrieb am 8. Oktober 2018 um 20:36:11 Uhr:
Zitat:
@hd-man schrieb am 8. Oktober 2018 um 20:13:12 Uhr:
Na da bin ich ja wirklich gespannt, was nun wirklich die Ursache ist/war!
Eine rostige Druckstange ist natürlich höchst verdächtig. Klingt für mich aber eher nach zu wenig Oel, als nach Wasser. Wasser würde sich unten, unterm Oel sammeln und den "Oelstand" sozusagen anheben. Die Druckstange wäre dann also besonders gut geschmiert.
Eine zu lose Primärkette verschleißt nix, das ist ein Irrtum. Eine zu feste Kette dagegen schon eher.
Ein schlecht gefluchteter Belt macht sich nicht bemerkbar,außer durch vorzeitiges Ableben.Bei Wasser im Getriebe habe ich, entgegen Ulis Meinung, eher das Kupplungsseil im Verdacht. Besonders, wenn der Faltenbalg über der Stellschraube links unterm Tank rissig ist oder sogar fehlt.Zu einem Rucken in der Kupplung kann der Verschleiß der Federplatte führen.
Im allgemeinen sind die Messingnieten nur lose, so das sich die beiden Scheiben gegeneinander verdrehen können. Kann man selber nachsetzen/nachnieten.Hätte ich vorerst noch 2 Fragen:
Ruckdämpfer is komplett neu?
Macht sie einen Fleck unter sich, wenn der Oelstand stimmt?1.)Wasser, ungebundenes, weil die Wasseraufnahmefähigkeit von Öl ziemlich begrenzt ist, emulgiert mit dem Öl ganz einfach durch das Durchmahlen zwischenden Zahnflanken. Damit wird das Wasser aber auch überallhin verteilt, dummerweise auch an schlecht zugängliche Schmierstellen innerhalb der Zahn-/Schalträder (oder der Druckstange in der hohlen Getriebewelle). DAs Wasser "steht" nicht unter dem Öl, das ist fein verteilt darin.
2.)Eine zu lockere Primärkette verschleißt den Primärkasten von innen an den Schraubendurchführungen.
Wasser im Getriebe hatte ich nach ausgiebigen Regenfahrten immer, obwohl ich penibel darauf achte, daß der Faltenbalg i.O. ist. Fettgefüllt und mit Kabelbinder oben dichtgezogen ist er immer, da kommt kein Wasser rein. Allerdings kommt bei dem Ding oben, am Kupplungshebel, auch immer Wasser rein.
3.)Rucken der Kupplung kann auch ein durch Korrosion defekter/hakeliger Ausrückmechanismus hervorrufen (o. auch ganz einfach ein rottiger Kupplungszug).
4.)Wenn der Ruckdämpfer eine Macke hat, lässt sich das Getriebe ständig schlecht schalten, nicht aber nur beim Losfahren, und dann besser nach 200-300m, und ein undichtes Getriebe ruft keine Schaltprobleme und Geräusche hervor 😉.
Grüße
Uli (der auf die Bilder vom rauslaufenden Öl und die Teilebilder gespannt ist)
1
Natürlich wird das Wasser mitgerissen und kann sich mit dem Oel nicht verbinden. Wenn das Motorrad abgestellt wird und sich die Brühe beruhigt, dann wird das Wasser wieder unten sein.
2
Natürlich kann eine besonders lose Kette das Gehäuse beschädigen...war aber schon "erkannt"
3
Nix is unmöglich.
4
Der Ruckdämpfer hat auf das Getriebe nur bei Schlaumeiern einen Einfluß.
Kleine Hemmungen bei den ersten Schaltvorgängen sind absolut normal.
Ein Oelverlust macht keine Geräusche, hab ich auch schon bemerkt, kann aber ein eindeutiges Indiz sein.