Gepulste LED-Rückleuchten sind GEFÄHRLICHER MIST

Ich drücke mich normalerweise nicht so drastisch aus, aber es muß mal raus.

Wer gepulste LED-Rückleuchten baut, gehört standrechtlich ersch...äh, in den Hintern getreten! Denn wer hinter sowas herfahren muß und auf Flackern empfindlich ist, sieht bei Kopf- oder Augenbewegungen ständig rot blinkende Lichtflecken neben der eigentlichen Lichtquelle aufblitzen.

Rotes Blinken aber ist ein WARNSIGNAL, das in uns Menschen ja sogar hardwaremäßig ins Stammhirn eingebaut ist; im Straßenverkehr bedeutet plötzlich aufleuchtendes Rot (= Bremslicht!) immer automatisch das Umschalten auf stark erhöhte Aufmerksamkeit.

Warnsignale OHNE GRUND sind nun aber das allerletzte, was man beim Autofahren gebrauchen kann - sie lenken ab, sie irritieren, sie sind lästig. Sie absichtlich zu erzeugen ist daher aus gutem Grund verboten.

Aber gepulstes Rotlicht ist irrsinnigerweise zulässig, obwohl man hier erst recht keinerlei Chance hat, irgend etwas dagegen zu unternehmen. Soll ich als Fahrer die Augen zumachen oder eine Runde nach hinten gucken, weil vor mir wieder mal ein neuer Passat oder ein Peugeot 307cc mit LED-Rückleuchten fährt? Ich warte noch auf den Unfall, wo einer ein Bremslicht übersehen hat, weil ihm das gepulste Rücklicht eines Vorausfahrenden die Wahrnehmung kaputtgeblitzt hat. Und
ich könnte wetten, es gibt zu diesem Effekt längst sehphysiologische Studien.

Nota bene:

Viele werden dieses Problem im wahrsten Sinne des Wortes überhaupt nicht sehen. Dennoch muß darüber geredet werden, denn die betroffenen Verkehrsteilnehmer sind keine verschwindende Minderheit und keine Kranken oder Behinderten, sondern einfach Menschen mit schnellerer Signalverarbeitung im Bereich des Sehens (warum das nicht bei allen gleich schnell ist, wäre mal interessant, ich weiß es aber nicht).

Nota bene 2:

Daß und warum superhelle LEDs keinen Dauerbetrieb vertragen, muß mir keiner erklären, ich bin Elektroniker. Aber als solcher frage ich mich ganz ernsthaft, wieso man sie dann mit nur schätzungsweise 50 Hz betreibt (z. B. der o. g. Peugeot, nach meiner Schätzung). Meine Güte! Selbst der billigste Schalttransistor sollte die 150 oder 200 Hz abkönnen, die ausreichen müßten, damit der beschriebene Flackereffekt auch beim empfindlichsten Zeitgenossen nicht mehr auftritt. Das sind doch keine Größenordnungen!

Beste Antwort im Thema

Ich drücke mich normalerweise nicht so drastisch aus, aber es muß mal raus.

Wer gepulste LED-Rückleuchten baut, gehört standrechtlich ersch...äh, in den Hintern getreten! Denn wer hinter sowas herfahren muß und auf Flackern empfindlich ist, sieht bei Kopf- oder Augenbewegungen ständig rot blinkende Lichtflecken neben der eigentlichen Lichtquelle aufblitzen.

Rotes Blinken aber ist ein WARNSIGNAL, das in uns Menschen ja sogar hardwaremäßig ins Stammhirn eingebaut ist; im Straßenverkehr bedeutet plötzlich aufleuchtendes Rot (= Bremslicht!) immer automatisch das Umschalten auf stark erhöhte Aufmerksamkeit.

Warnsignale OHNE GRUND sind nun aber das allerletzte, was man beim Autofahren gebrauchen kann - sie lenken ab, sie irritieren, sie sind lästig. Sie absichtlich zu erzeugen ist daher aus gutem Grund verboten.

Aber gepulstes Rotlicht ist irrsinnigerweise zulässig, obwohl man hier erst recht keinerlei Chance hat, irgend etwas dagegen zu unternehmen. Soll ich als Fahrer die Augen zumachen oder eine Runde nach hinten gucken, weil vor mir wieder mal ein neuer Passat oder ein Peugeot 307cc mit LED-Rückleuchten fährt? Ich warte noch auf den Unfall, wo einer ein Bremslicht übersehen hat, weil ihm das gepulste Rücklicht eines Vorausfahrenden die Wahrnehmung kaputtgeblitzt hat. Und
ich könnte wetten, es gibt zu diesem Effekt längst sehphysiologische Studien.

Nota bene:

Viele werden dieses Problem im wahrsten Sinne des Wortes überhaupt nicht sehen. Dennoch muß darüber geredet werden, denn die betroffenen Verkehrsteilnehmer sind keine verschwindende Minderheit und keine Kranken oder Behinderten, sondern einfach Menschen mit schnellerer Signalverarbeitung im Bereich des Sehens (warum das nicht bei allen gleich schnell ist, wäre mal interessant, ich weiß es aber nicht).

Nota bene 2:

Daß und warum superhelle LEDs keinen Dauerbetrieb vertragen, muß mir keiner erklären, ich bin Elektroniker. Aber als solcher frage ich mich ganz ernsthaft, wieso man sie dann mit nur schätzungsweise 50 Hz betreibt (z. B. der o. g. Peugeot, nach meiner Schätzung). Meine Güte! Selbst der billigste Schalttransistor sollte die 150 oder 200 Hz abkönnen, die ausreichen müßten, damit der beschriebene Flackereffekt auch beim empfindlichsten Zeitgenossen nicht mehr auftritt. Das sind doch keine Größenordnungen!

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Zitat:

Original geschrieben von andy_112


soll man also mit angezogenner handbremse und standlicht an der ampel warten?

warum nicht, wenn man dem gegenüber voll ins gesicht leuchtet?

Zitat:

Original geschrieben von qniss


hinzu kommt, das es mitlerweile unsitte geworden ist, das man an der ampel auf der bremse stehen bleibt und so dem hinterman die volle Leuchtkraft seiner Brems und Rückleuchten zukommen lässt.
An 80% aller ampeln und bahnübergängen bleibt das auto von alleine stehen, auch ohne betriebsbremse.
Bei den restlichen könnte ich es verstehen, oder man benutzt die feststellbremse oder ähnliches ( autohold, hillhold..... )
Ist es dann noch eine flackernde LED-Leuchte, hat der Hinterman paar Minuten richtig spass an der Ampel.

kann deine kritik absolut nachvollziehen. dieses bremsgeleuchte ist oft absolut unnötig.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2



Zitat:

Original geschrieben von andy_112


soll man also mit angezogenner handbremse und standlicht an der ampel warten?
warum nicht, wenn man dem gegenüber voll ins gesicht leuchtet?

und an den bremshubbeln in der 30-zone dann auch? muss ja konseqeuent durchgezogen werden. das ist doch unsinn!

das problem, um das es hier geht, ist, dass die flackernden rücklichter im peripheren sichtfeld während der fahrt manche leute von dem eigentlichen verkehrsgeschehen ablenken. wir reagieren nunmal auf blinklichter mehr als auf konstant leuchtende lichtquellen.
und bremslichter müssen vegleichsweise hell sein, damit sie sich vom rücklicht abheben. die 45 sekunden ander ampel sollte das auge das wohl abkönnen. die flackernden rücklichter sind dauerhaft an und daher imho ein sehr viel größeres problem.

btw, manche autos rollen konstuktionsbedingt nach betätigen der handbremse noch ein stück zurück, wenn man am berg steht. da gibt's dann den thread "ich gerate in panik, wenn mein vordermann 15cm zurückrollt".

gruß
andy

Liegt vielleicht daran, dass immer mehr Automatikfahrzeuge bzw. Halbautomatikfahrzeuge durch die Gegend fahren und die müssen an der Ampel nun mal auf die Bremse steigen, oder sollen die an jeder Ampel auf P oder N Stellen? Das würde ja schon fast dem Schaltwagenfahren ähneln.

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Zitat:

Original geschrieben von andy_112


und an den bremshubbeln in der 30-zone dann auch? muss ja konseqeuent durchgezogen werden. das ist doch unsinn!

aha, 2 minuten an der ampel ist dasselbe wie so ein kurzer hubel? 😉

na dann 😁

Zitat:

Original geschrieben von fruchtzwerg


Liegt vielleicht daran, dass immer mehr Automatikfahrzeuge bzw. Halbautomatikfahrzeuge durch die Gegend fahren und die müssen an der Ampel nun mal auf die Bremse steigen, oder sollen die an jeder Ampel auf P oder N Stellen? Das würde ja schon fast dem Schaltwagenfahren ähneln.

gerade die haben aber auch diese sehr schöne funktion der autohold/hillhold funktion.

Ich fahre gelegendlich mit einem Passat 3C mit DSG Getriebe und Autohold und finde das gerade in der innenstadt super.

Ist aber ein kostenpflichtiges Extra, auf das viele auch verzichten können. Den Fuss auf dem Bremspedal abstellen ist ja nun wirklich nicht so kompliziert, dass man einen Assi dafür braucht 😁

Zitat:

Original geschrieben von fruchtzwerg


Ist aber ein kostenpflichtiges Extra, auf das viele auch verzichten können. Den Fuss auf dem Bremspedal abstellen ist ja nun wirklich nicht so kompliziert, dass man einen Assi dafür braucht 😁

wenn ich mir die anfahrerei danach so ansehe dann braucht man scheinbar doch nen assi 😉

Zitat:

Original geschrieben von DerMatze



Zitat:

Original geschrieben von qniss


hinzu kommt, das es mitlerweile unsitte geworden ist, das man an der ampel auf der bremse stehen bleibt und so dem hinterman die volle Leuchtkraft seiner Brems und Rückleuchten zukommen lässt.
An 80% aller ampeln und bahnübergängen bleibt das auto von alleine stehen, auch ohne betriebsbremse.
Bei den restlichen könnte ich es verstehen, oder man benutzt die feststellbremse oder ähnliches ( autohold, hillhold..... )
Ist es dann noch eine flackernde LED-Leuchte, hat der Hinterman paar Minuten richtig spass an der Ampel.
kann deine kritik absolut nachvollziehen. dieses bremsgeleuchte ist oft absolut unnötig.

Genauso wie auch ich. Ich möchte manchmal in Werner-Beinhart-Manier aussteigen, zum Vordermann und "Handbremse oder ich trete die Bremslichter aus hieeeer" 😉

Nervt wirklich tierisch. Wenn ich bremse und stehe, nehm ich sofort den Fuß von der Bremse und gleichzeitig ziehe ich die Handbremse. Wo ist das Problem, dass man das einmal macht? Besonders bei Regen ist das ziemlich störend, wenn so eine Mutti vor mir minutenlang mit Licht noch zusätzlich auf der Bremse steht und dann noch am besten den Blinker an, weil man könnte ja in 10 Minuten abbiegen.
Da mache ich immer drei Kreuze, wenn es grün wird.
Und das kanns ja auch irgendwie nicht sein. Wenn hier jemand von Kopfdruck usw. erzählt, das glaube ich sogar, bei dem Licht-Terror.

cheerio

Ich tippe immer im Takt der Musik aufs Bremspedal wenn ich an der Ampel steh.... 😁

Zitat:

Original geschrieben von amgolfV


Ich tippe immer im Takt der Musik aus Bremspedal wenn ich an der Ampel steh.... 😁

Dann darfst du nie Elektronische Musik hören, sonst bekommen manche hinter dir bestimmt einen Tobsuchtanfall mit Schaum vor dem Mund und allem was dazu gehört 😁

Zitat:

Original geschrieben von där kapitän



Zitat:

Original geschrieben von DerMatze


kann deine kritik absolut nachvollziehen. dieses bremsgeleuchte ist oft absolut unnötig.

Genauso wie auch ich. Ich möchte manchmal in Werner-Beinhart-Manier aussteigen, zum Vordermann und "Handbremse oder ich trete die Bremslichter aus hieeeer" 😉

Nervt wirklich tierisch. Wenn ich bremse und stehe, nehm ich sofort den Fuß von der Bremse und gleichzeitig ziehe ich die Handbremse. Wo ist das Problem, dass man das einmal macht? Besonders bei Regen ist das ziemlich störend, wenn so eine Mutti vor mir minutenlang mit Licht noch zusätzlich auf der Bremse steht und dann noch am besten den Blinker an, weil man könnte ja in 10 Minuten abbiegen.
Da mache ich immer drei Kreuze, wenn es grün wird.
Und das kanns ja auch irgendwie nicht sein. Wenn hier jemand von Kopfdruck usw. erzählt, das glaube ich sogar, bei dem Licht-Terror.

cheerio

sorry, aber GENAU SO geht abbiegen! blinken von anfang bis ende. so sollte es jeder hier in der fahrschule gelernt haben. ist mir jedenfalls lieber, als wenn nur noch (wenn überhaupt) komfort-geblinkt wird. da steht man hinter so einem hampel auf der linken spur und wenn grün wird fängt er an zu blinken und bleibt mitten auf der kreuzung stehen. man selbst steht wie doof dahinter und lässt alle anderen rechts vorbei fahren, wo man sich sicherlich auch eingeordnet hätte, hätte der hampel schon im stehen geblinkt.

wer sich an bremslichtern und blinkern stört, sollte besser bus und bahn fahren. *ntc* (imho)

Habe ich gesagt, dass Blinken doof ist?
Nein, habe ich nicht.
Wenn es dunkel wird, und man hat jemanden mit gepulsten LEDs vor sich, der minutenlang (ja, solche Ampeln solls geben, habe ich sogar schon in Essen erlebt) auf der Bremse steht, da setz ich mir fast schon eine Sonnenbrille auf, weil es stört.
Nein, ich gehe regelmäßig zum Augenarzt, habe korrekte Augengläser drin und meine Windschutzscheibe habe ich vor zwei Wochen komplett gereinigt und Regenabweiser drauf. Und bis zur B-Säule fahren wir beide dasselbe Auto.

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2



Zitat:

Original geschrieben von andy_112


soll man also mit angezogenner handbremse und standlicht an der ampel warten?
warum nicht, wenn man dem gegenüber voll ins gesicht leuchtet?

In Japan durchaus Sitte im Straßenverkehr an roten Ampeln auf Standlicht zu schalten. Gibt sogar entsprechende Technik zu kaufen um das das Geschwindigkeitssignal zu koppeln.

Zitat:

Das Problem besteht auch im Kino, bzw. Heimkino. Projektoren mit DLP Technik (sich drehendem Farbrad, auch mit 200Hz) verursachen unangenehme optische Störungen. Dies wird als Regenbogeneffekt bezeichnet, da man den Bildaufbau wahrnimmt.

Jou, genau das kann ich auch nicht ab. DLP kommt mir nicht ins Haus, auch wenn LCD-Projektoren teurer sind und weniger Kontrast haben.

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