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Gepulste LED-Rückleuchten sind GEFÄHRLICHER MIST

Themenstarteram 7. Juli 2008 um 19:37

Ich drücke mich normalerweise nicht so drastisch aus, aber es muß mal raus.

Wer gepulste LED-Rückleuchten baut, gehört standrechtlich ersch...äh, in den Hintern getreten! Denn wer hinter sowas herfahren muß und auf Flackern empfindlich ist, sieht bei Kopf- oder Augenbewegungen ständig rot blinkende Lichtflecken neben der eigentlichen Lichtquelle aufblitzen.

Rotes Blinken aber ist ein WARNSIGNAL, das in uns Menschen ja sogar hardwaremäßig ins Stammhirn eingebaut ist; im Straßenverkehr bedeutet plötzlich aufleuchtendes Rot (= Bremslicht!) immer automatisch das Umschalten auf stark erhöhte Aufmerksamkeit.

Warnsignale OHNE GRUND sind nun aber das allerletzte, was man beim Autofahren gebrauchen kann - sie lenken ab, sie irritieren, sie sind lästig. Sie absichtlich zu erzeugen ist daher aus gutem Grund verboten.

Aber gepulstes Rotlicht ist irrsinnigerweise zulässig, obwohl man hier erst recht keinerlei Chance hat, irgend etwas dagegen zu unternehmen. Soll ich als Fahrer die Augen zumachen oder eine Runde nach hinten gucken, weil vor mir wieder mal ein neuer Passat oder ein Peugeot 307cc mit LED-Rückleuchten fährt? Ich warte noch auf den Unfall, wo einer ein Bremslicht übersehen hat, weil ihm das gepulste Rücklicht eines Vorausfahrenden die Wahrnehmung kaputtgeblitzt hat. Und

ich könnte wetten, es gibt zu diesem Effekt längst sehphysiologische Studien.

Nota bene:

Viele werden dieses Problem im wahrsten Sinne des Wortes überhaupt nicht sehen. Dennoch muß darüber geredet werden, denn die betroffenen Verkehrsteilnehmer sind keine verschwindende Minderheit und keine Kranken oder Behinderten, sondern einfach Menschen mit schnellerer Signalverarbeitung im Bereich des Sehens (warum das nicht bei allen gleich schnell ist, wäre mal interessant, ich weiß es aber nicht).

Nota bene 2:

Daß und warum superhelle LEDs keinen Dauerbetrieb vertragen, muß mir keiner erklären, ich bin Elektroniker. Aber als solcher frage ich mich ganz ernsthaft, wieso man sie dann mit nur schätzungsweise 50 Hz betreibt (z. B. der o. g. Peugeot, nach meiner Schätzung). Meine Güte! Selbst der billigste Schalttransistor sollte die 150 oder 200 Hz abkönnen, die ausreichen müßten, damit der beschriebene Flackereffekt auch beim empfindlichsten Zeitgenossen nicht mehr auftritt. Das sind doch keine Größenordnungen!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. Juli 2008 um 19:37

Ich drücke mich normalerweise nicht so drastisch aus, aber es muß mal raus.

Wer gepulste LED-Rückleuchten baut, gehört standrechtlich ersch...äh, in den Hintern getreten! Denn wer hinter sowas herfahren muß und auf Flackern empfindlich ist, sieht bei Kopf- oder Augenbewegungen ständig rot blinkende Lichtflecken neben der eigentlichen Lichtquelle aufblitzen.

Rotes Blinken aber ist ein WARNSIGNAL, das in uns Menschen ja sogar hardwaremäßig ins Stammhirn eingebaut ist; im Straßenverkehr bedeutet plötzlich aufleuchtendes Rot (= Bremslicht!) immer automatisch das Umschalten auf stark erhöhte Aufmerksamkeit.

Warnsignale OHNE GRUND sind nun aber das allerletzte, was man beim Autofahren gebrauchen kann - sie lenken ab, sie irritieren, sie sind lästig. Sie absichtlich zu erzeugen ist daher aus gutem Grund verboten.

Aber gepulstes Rotlicht ist irrsinnigerweise zulässig, obwohl man hier erst recht keinerlei Chance hat, irgend etwas dagegen zu unternehmen. Soll ich als Fahrer die Augen zumachen oder eine Runde nach hinten gucken, weil vor mir wieder mal ein neuer Passat oder ein Peugeot 307cc mit LED-Rückleuchten fährt? Ich warte noch auf den Unfall, wo einer ein Bremslicht übersehen hat, weil ihm das gepulste Rücklicht eines Vorausfahrenden die Wahrnehmung kaputtgeblitzt hat. Und

ich könnte wetten, es gibt zu diesem Effekt längst sehphysiologische Studien.

Nota bene:

Viele werden dieses Problem im wahrsten Sinne des Wortes überhaupt nicht sehen. Dennoch muß darüber geredet werden, denn die betroffenen Verkehrsteilnehmer sind keine verschwindende Minderheit und keine Kranken oder Behinderten, sondern einfach Menschen mit schnellerer Signalverarbeitung im Bereich des Sehens (warum das nicht bei allen gleich schnell ist, wäre mal interessant, ich weiß es aber nicht).

Nota bene 2:

Daß und warum superhelle LEDs keinen Dauerbetrieb vertragen, muß mir keiner erklären, ich bin Elektroniker. Aber als solcher frage ich mich ganz ernsthaft, wieso man sie dann mit nur schätzungsweise 50 Hz betreibt (z. B. der o. g. Peugeot, nach meiner Schätzung). Meine Güte! Selbst der billigste Schalttransistor sollte die 150 oder 200 Hz abkönnen, die ausreichen müßten, damit der beschriebene Flackereffekt auch beim empfindlichsten Zeitgenossen nicht mehr auftritt. Das sind doch keine Größenordnungen!

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Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE

mir ist sowas bisher nicht aufgefallen.

Die Dinger blinken definitiv, wenn auch in höherer Taktrate als deine Fahrradfunzel.

Wenn du bei Dunkelheit wieder hinter einem aktuellen Benz oder BMW herfährst, machst du mal folgendes Experiment: schaue seitlich links mit ca. 15° am Benz vorbei und bewege dann die Augen oder den Kopf ruckartig auf 15° nach rechts. Wenn der Wagen LED-Rücklichter mit niedriger Frequenz hat, dann werden dir bei dieser Bewegung einzelne rote Leuchtflecken auf die Netzhaut projiziert - würden die LED konstant leuchten, dann bekämest du einen durchgehenden Leuchtstreifen projiziert.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Nee,das wird dann mit 65 Herz als die Bahnbrechende Sicherheitserfindung in einem Jahr rausgebracht.

irgendwie muss man ja den Pöbel bei Laune halten, Marketing machts möglich ;)

cheerio

Seltsam...diese Beobachtungen habe ich noch nicht gemacht.

Betrifft das nur ausgewählte Fahrzeuge? (oder sind meine augen noch besser in ordnung als die von einigen hier? ;) )

Kann ich also im moment nicht im geringsten bestätigen.

am 10. Juli 2008 um 16:54

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

Seltsam...diese Beobachtungen habe ich noch nicht gemacht.

Betrifft das nur ausgewählte Fahrzeuge? (oder sind meine augen noch besser in ordnung als die von einigen hier? ;) )

Kann ich also im moment nicht im geringsten bestätigen.

Guckst du freiwillig auf 50 Hz Röhrenmonitoren bewegte Bilder an?

Man muss bei den LEDs schon sehr genau hingucken um es zu sehen. Und das Beispiel von racer triffts ziemlich gut. Meistens sieht man das nämlich nur aus dem Augenwinkel.

ist mir auch schon aufgefallen das die sehr langsam gepulst ( gedimmt ) sind. Warscheinlich hätte es 1Kondensator zu glättung getan, aber bei einem 40T€Auto kann man das ja nicht erwarten...

( Mein Dad hat dienstlich einen 3C, ansonsten ist das Auto top !)

Kann aber auch sein, das das eigentliche Pulsen schneller ist, und sich eine Harmonische oder so auf das Signal einpegelt....da kenne ich mich aber zu wenig aus.

Übringens: Wer das flackern nicht sieht, auch bei genauem hinsehen nicht, der hat tendenziel eher langsamere, und damit eher "schlechtere" augen, als jemand der es sieht....

am 10. Juli 2008 um 18:40

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

Betrifft das nur ausgewählte Fahrzeuge? (oder sind meine augen noch besser in ordnung als die von einigen hier? ;) )

eher das gegenteil, das sieht man nur mit guten augen, die so "schnell" gucken können, dass man die frequenz wahrnimmt ;)

Themenstarteram 10. Juli 2008 um 20:39

Zitat:

eher das gegenteil, das sieht man nur mit guten augen, die so "schnell" gucken können, dass man die frequenz wahrnimmt ;)

So ist es. Und in diesem Fall ist es leider ein Nachteil ...

Ich fand damals die ersten Computermonitore grausig (Fernsehen tue ich eh seit 25 Jahren nicht mehr wirklich) und habe mir, sobald es technisch möglich war, die Bildwiederholfrequenz zumindest auf 72 oder 75 Hz eingestellt. Wirklich flimmerfrei ist es für mich erst mit 85 Hz, und das konnten noch 1995 nicht alle Grafikkarten und Monitore. Andere Leute hat das Flimmern dagegen überhaupt nicht gejuckt, ich kenne welche, die haben auch bei "Standardeinstellung" 60 Hz (grausam!) am Röhrenmonitor nix gemerkt. Naja, das Problem hat sich mit den TFTs nun mittlerweile erledigt ...

Das flackern der LED-Rückleuchten ist den Herstellern bekannt. Sie werden nur aus EMI-Gründen so langsam angesteuert, technisch machbar ist es auf jeden Fall.

am 15. Juli 2008 um 9:51

Wenn die LEDs so langsam gepulst werden, damit keine HF-Strahlung entsteht, dann ist es um Geld zu sparen.

Ich selber bastel an Taschenlampen mit Power-LEDs. Hab auch schon eine Zusatzlampe fürs Fahrrad gebaut. Die Pulse entstehen durch die Stepdown Wandler (sowas wie ein Schaltnetzteil). Diese spren Energie und sind viel besser zu verbauen als lineare Stromregler, weil bei der Stepdowntechnik kaum Abwärme entsteht. Die linearen Regler müssen gekühlt werden.

Das Prinzip ist die Energie, die sonst in Wärme gewandelt würde, in ein Magnetfeld zu stecken. Dann sobald dies aufgebaut ist, wird es in die LED "entladen" und die elektrische Engergie somit recht gut genutzt.

Leider sind Magnetfelder, die schnell auf und abgebaut werden nichts anderes als Sender. Deswegen vertragen sich Funktachos oft nicht mit Batterie-LED Lichtern am Fahrrad.

Das Problem läßt sich mit simpler Abschirmung des Reglers, einem Filter an der Zuleitung der Versorgungsspannung und einem kleinen Kondensator an der LED lösen. Sowas habe ich in eine Mag-Lite einbauen können, also sollte es auch im Auto möglich sein.

Oder man baut den Regler so langsam, dass die HF nicht mehr unter die EMV-Gesetze fällt. Das spart ein paar Cent pro Auto.....

Also meine Lampen arbeiten mit mehreren 100 kHz, diese Pulse sieht nur Chuck Noris.

Zitat:

Original geschrieben von gruni1984

 

Das Problem läßt sich mit simpler Abschirmung des Reglers, einem Filter an der Zuleitung der Versorgungsspannung und einem kleinen Kondensator an der LED lösen. Sowas habe ich in eine Mag-Lite einbauen können, also sollte es auch im Auto möglich sein.

Wenns mal so einfach wäre........

 

Hast du deine Eigenbauten mal im EMV- Labor vermessen?

Wie meist du das "..nicht mehr unter EMV- Gesetze fällt." ? Werden langsame Schaltregler nicht gemessen? Führe mal ein paar Gesetze an.....

am 15. Juli 2008 um 15:37

Wäre es nicht möglich, daß dieses auffällige, weil gerade durch den PWM - Betrieb als sehr unnatürlöich empfundene Licht ganz ausdrücklich gewollt ist, gerade um besser aufzufallen?

Extrem ist es mir vor einigen Jahren bei den allerersten Audi mit LEDs aufgefallen, die konnte man schon von weitem unter hunderten in einer Kolonne unterscheiden.

Mich stört das auch...man Stelle sich nur mal eine ganze BAB voll damit vor.. :(

Das dieses Problem von vielen nicht wahrgenommen wird, wundert mich nicht, kenne auch die setzen sich ohne mit der Wimper zu zucken vor eine 60 Hertz Röhre... :D

am 16. Juli 2008 um 9:18

Vielleicht sollte man jetzt nicht nur bei Computerspielen die Epilepsiewarnung ins Manual drucken sondern auch in das Manual vom Auto?

:rolleyes:

Epilepsiewarnung :

Manche Personen reagieren mit epileptischen Anfällen oder

Bewusstlosigkeit auf blinkende Lichter, wie sie in Videospielen

auftreten. Solche Reaktionen können selbst dann erfolgen, wenn

beim Spieler bislang keine derartige Anfälligkeit festgestellt

wurde.

Falls Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie heftig auf visuelle Effekte

reagieren (Bewusstlosigkeit oder epileptischer Anfall), holen Sie

bitte vor der Verwendung dieses Spiels ärztlichen Rat ein. Alle

Spieler sollten die folgenden Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um

Problemen vorzubeugen: Halten Sie ausreichend Abstand zum

Bildschirm; verwenden Sie einen möglichst kleinen Bildschirm;

spielen Sie nicht, wenn Sie müde sind oder nicht genug

geschlafen haben; sorgen Sie beim Spielen für gute Beleuchtung;

legen Sie in jeder Spielstunde zehn bis fünfzehn Minuten Pause

ein.

 

Oder man glotzt halt net so lange auf andere Leudz Bremslichter oder legt nach 45 minütiger Fahrt auch mal ne Pause ein !

ROFL, Ihr Sicherheitsfuzzies habt irgendwie einen an der Waffel!

am 16. Juli 2008 um 11:19

einfach überholen, und man muß nicht mehr drauf kucken

oder, wenn man Angst hat zu überholen, dann einfach Abstand vergrößern

am 16. Juli 2008 um 11:41

Zitat:

Original geschrieben von ronny0280

einfach überholen, und man muß nicht mehr drauf kucken

oder, wenn man Angst hat zu überholen, dann einfach Abstand vergrößern

Tolle Lösung für ein Problem, was in den nächsten Jahren wohl noch zunehmen dürfte. :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von KoenigEbhardt

Vielleicht sollte man jetzt nicht nur bei Computerspielen die Epilepsiewarnung ins Manual drucken sondern auch in das Manual vom Auto?

Mit Epilepsie hat das Flackern nicht im geringsten etwas zu tun.

Zitat:

Original geschrieben von KoenigEbhardt

Oder man glotzt halt net so lange auf andere Leudz Bremslichter

Bei Rücklichtern ist es doch das gleiche und außerdem tritt es in der Regel gerade dann auf, wenn man nicht direkt auf die Rücklichter guckt, sondern vorbei. Soll ich vielleicht in dem Himmel gucken beim Autofahren?

Zitat:

Original geschrieben von KoenigEbhardt

oder legt nach 45 minütiger Fahrt auch mal ne Pause ein !

Und dann? Werden dann meine Augen so schlecht wie deine und ich seh nichts mehr flackern?

Zitat:

Original geschrieben von KoenigEbhardt

ROFL, Ihr Sicherheitsfuzzies habt irgendwie einen an der Waffel!

Tu mir den Gefallen und mach dich das nächste Mal schlau (oder lies wenigstens den Thread), bevor du hier rumpöbelst und klugscheisst.

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