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Geplante Obsoleszenz - eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema?

Themenstarteram 28. Juli 2018 um 12:14

Hi,

geplante Obsoleszenz (vorbestimmte Haltbarkeit) ist heute bei vielen technischen Produkten ja schon normal - Kraftfahrzeuge eingeschlossen.

Offenbar hat die Automobilindustrie hier ein weites Betätigungsfeld für Kostensenkungspotenzial gefunden, wenn man liest, daß z. B. Fahrzeuggetriebe heute auf ein maximales Drehmoment hin konstruiert werden, welches so knapp ausgelegt ist, daß praktisch keine Leistungsreserven mehr verfügbar sind und ein Defekt somit schon vorprogrammiert ist. Weil die Fahrzeuge durch immer mehr Zubehör immer schwerer werden, wird zur Gewichts- und Kostenoptimierung alles nur noch gerade so konstruiert, daß die Komponenten die normale Belastung aushalten (z. B. MQB Plattform) und die Reserven/Sicherheiten immer geringer ausgelegt.

Vor 20 Jahren hat z. B. Audi damit geworben, daß die Karosserien vollverzinkt sind - und was ist heute? Kann es sein, daß diese Fahrzeuge zu lange gehalten haben, z.B. der Golf II? Halten die heutigen Fahrzeuge auch noch so lange oder muß man sich darauf einstellen das nach 150.000 km oder 10 Jahren soviel kaputt ist, daß praktisch kein Restwert mehr vorhanden ist oder die Kosten für die Instandhaltung ins Uferlose wachsen?

Dies zu belegen könnte zwar schwierig werden, aber eventuell hilft es, wenn hier im Forum viele das gleiche Problem aufzeigen.

Was meint ihr dazu?

Beste Antwort im Thema

Die Anfänge liegen mehr als 1 Jahrhundert zurück und man findet sie im Glühlampenkartell. In San Fransico leuchtet eine Glühlampe ununterbrochen seit ca. 1905 in einer Feuerwache ...

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Seit wann basiert der apfel auf X86?

Heutzutage benutzen nicht mal mehr die "chinakracher" x86

Als ich das letzte Mal geguckt habe, waren Intel Core Prozessoren in allen Applerechnern und Laptops verbaut, das sind m.W. x86 Prozessoren :D

Wenn du auf die Mobilgeräte ansprichst, ein Apple A11 o.ä. ist auch nur ein ARMv8 SoC, in ähnlicher Form auch bei Samsung (Exynos) zu finden

Oj dann bin ich falsch informiert da x86 schon seit 10 Jahren ein Oldtimer ist

Was mit den PCs von Apple ist kann ich nicht beurteilen. Obwohl, gut schauen sie aus. Ist auch der Grund weshalb sie gekauft werden.

Sind x86-64.

Spielen aber im IT Umfeld in der Regel keine Rolle, Ausnahme: Grafikbereich. Da schaut's teilweise so aus, dass die nach einem Jahr mit Windows in der Verwaltung "recycled" werden.

iPads und iPhones sind aber mithin die langlebigsten, aus Gründen der Softwareupdates.

Off Topic:

Apple ist heute nur noch 'State of the art'-Technik + enormen Aufpreis für den Namen, massive Restriktionen und Abhängigkeiten inkl.

Wer kauft das heute noch freiwillig?

Die Frage ist wo geplante Obsoleszenz überhaupt beginnt. Niemand kann und will für ewige Nutzung entwickeln. Im Konsum würde auch niemand zu langlebige Produkte bezahlen wollen, weil zu teuer.

Konstruktionsmängel, Kostendruck, Modernisierung, Abgasrichtlinien usw. Dass weniger haltbare Teile ab und an verbaut werden ist welche dann im Duzend ausfallen, ist die Kehrseite.

Mein F31 bekam bei 60Tkm neue Dichtungen am Differenzial. Nix geplant, Schrott verbaut aus Kostengründen. Die grösste Firmen haben das nicht immer zu 100% im Griff.

Ärgerlich ist Billigschrott meist aus Fernost das schon bei Anlieferung nicht funktioniert oder Nachbau Autoteile die nur billig sind und gar nichts taugen. Oder Notfallakkus für das Handy welche nur 1x genutzt werden können und man dann einen nicht ladefähigen Li-FE Akku entsorgen muss.

Dagegen hilft nur eine bessere gesetzliche Regelung. Heute kann jeder Hersteller ein Produkt beenden und muss auch keine Teile liefern.

Zitat:

@Genie21 schrieb am 29. Juli 2018 um 13:09:09 Uhr:

Dagegen hilft nur eine bessere gesetzliche Regelung. Heute kann jeder Hersteller ein Produkt beenden und muss auch keine Teile liefern.

Gesetzliche Regelungen sind ineffizient (und bevorzugen zumal manchmal noch dank Lobbyarbeit die eine oder andere Gruppe), die Hersteller tricksen dann wieder so lange, bis sie einen Vorteil haben.

Teurer wirds dann auch für alle. Lieber den Markt regeln lassen, dann kann man sich das Auto aussuchen, was die beste Ersatzteilverfügbarkeit hat und am einfachsten zu reparieren ist :D

Ein unendlich lange haltbares Produkt will sicherlich auch kaum jemand, aber ein bisschen mehr Qualität, sodass ein Auto 20 Jahre lang ohne große Mucken hält (wie eine Miele Waschmaschine) fänd ich schon recht cool

Zitat:

iPads und iPhones sind aber mithin die langlebigsten, aus Gründen der Softwareupdates.

Ich sehe Telefone mit Cyanogen/Lineage aber noch weiter vorne, große Volumenmodelle wie das Galaxy S2 kriegen da immer noch Updates, während das gleich alte iPhone 4S noch auf dem 2 Jahre alten iOS 9.3 rumkrebst

Zitat:

@gobang schrieb am 29. Juli 2018 um 13:07:50 Uhr:

Off Topic:

Apple ist heute nur noch 'State of the art'-Technik + enormen Aufpreis für den Namen, massive Restriktionen und Abhängigkeiten inkl.

Wer kauft das heute noch freiwillig?

Schreib ich ja: Professionelles Umfeld mit MDM etc. 3 - 4 Jahre Softwareupdates, teilweise sogar sind halt ne Hausnummer, wenn's beim Mitbewerber nur 2 Jahre, wenn überhaupt, gibt...

Dass man ein Mobile Device im privaten Sektor alle zwei Jahre auswechseln kann, ist ja kein Problem, da entsteht kein Kostenfaktor. Da könnte man allerdings die Frage stellen, weshalb es ein teures Samsung und kein billiges Chinaphone werden sollte...

Zitat:

@salieridai schrieb am 29. Juli 2018 um 13:22:56 Uhr:

Zitat:

iPads und iPhones sind aber mithin die langlebigsten, aus Gründen der Softwareupdates.

Ich sehe Telefone mit Cyanogen/Lineage aber noch weiter vorne, große Volumenmodelle wie das Galaxy S2 kriegen da immer noch Updates, während das gleich alte iPhone 4S noch auf dem 2 Jahre alten iOS 9.3 rumkrebst

Du möchtest nicht ernsthaft empfehlen, dass im Businesssektor ein System mit null professionellem Herstellersupport eingesetzt werden soll?

Das kann man problemlos im privaten Sektor machen, dafür kann das Recycling des Business Samsung herhalten und die Mitarbeiter haben was davon...

Stellt sich die Frage, ob das Sinn für die IT Abteilung macht.

S2? Habe ich auch noch liegen. Allerdings nicht mehr benutzbar. Fühlt sich an wie per geheimen Update extrem gedrosselt. Das Gerücht gab es mal bei Apfel.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 29. Juli 2018 um 13:24:56 Uhr:

 

Du möchtest nicht ernsthaft empfehlen, dass im Businesssektor ein System mit null professionellem Herstellersupport eingesetzt werden soll?

Wer redet denn vom Businessektor? Geht doch hier um uns (Privatleute). Was ich mit meinem Firmenhandy machen darf und was nicht juckt mich nicht, dafür habe ich mein eigenes Telefon :D

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 28. Juli 2018 um 17:01:54 Uhr:

Die Lebensdauer mechanischer Teile können nicht exakt vorbestimmt werden.

Doch kann man schon. Früher haben sie in den Küchenmixern Plastikritzel verbaut, die für die typische Nutzung innerhalb der Gewährleistung ihren Dienst tun aber nicht weit darüber hinaus. Das geht prinzipiell mit allen Bauteilen.

Ich würde aber weniger sagen, dass die Hersteller das mit Absicht machen sondern einfach dem Preisdruck geschuldet ist. Wenn's ein billigeres Teil auch (eine Zeit lang) tut, wird eben das verbaut. Auf der anderen Seite müssen ja auch die Vertragswerkstätten beschäftigt werden. ;)

Ich denke, dass die höherpreisigen Modelle mehr langlebigere Teile enthalten, weil man da einfach mehr Spielraum mit dem Preis hat. Meiner Erfahrung nach zahlt sich Qualität aus, hat aber ihren Preis. Insbesondere bei Werkzeug merkt man das ja selbst.

Moin,

geplante Obsoleszenz ist immer schwer nachzuweisen.

Ich vermute aber nicht, dass Autohersteller darauf aus sind, ab 150.000 absichtlich viel kaputtgehen zu lassen. Die Hersteller sind sich wahrscheinlich bewusst, dass gerade in "Autodeutschland" sich viel herumspricht, was Krankheiten angeht. Wenn ein zufriedener Kunde drei Leuten etwas von seinem Auto erzählt, erzählt ein unzufriedener Kunde über seine Probleme mit dem Auto zehn Leuten weiter. Vor allem hier in Foren, wo sich hauptsächlich Leute mit Problemen mit ihrem Auto treffen.

Wenn jemand noch nie in einem Autoforum unterwegs war, und sich die Steuerkette seines TSI-Motors meldet, wird er wohl zuerst denken, das er ein Einzelfall ist. Dann gibt er es bei Google ein und bekommt einen halben Herzkasper. Sowas will VW natürlich vermeiden.

In meinem Auto war mal der IDrive Controller defekt, aufgrund von kalten Lötstellen. Dabei könnte man das schon fast als geplante Obsoleszenz sehen, weil bei allen Fahrzeugen die gleichen Lötstellen betroffen sind. Es gibt im Internet Anleitungen, wie man den Controller repariert. Flugs gemacht, nach einer halben Stunde lief der Controller wieder. Da ich Elektrotechnik studiere, ist SMD Löten kein Problem für mich. Bei BMW hätte ein neuer Controller (wahrscheinlich wieder mit kalten Lötstellen) 250€ gekostet, weil dort keiner löten kann, SMD schon gar nicht. Bei kalten Lötstellen hat entweder das Qualitätsmanagement geschlafen, oder es ist geplante Obsoleszenz. Merkwürdig, dass BMW ein Auto mit Elektronik, und somit mit Platinen vollstopft, aber kalte Lötstellen nicht erkannt werden.

Ansonsten teile ich die Meinung, dass Autos generell haltbarer werden. Früher waren die Kilometerzähler ja immerhin noch 5-stellig, statt 6-stellig. Reparaturen sind teurer geworden, wegen der Abkehr vom Reparieren hin zum Teiletauschen. Nichtsdestoweniger gibt es durchaus auch noch freie Werkstätten mit einem Meister, mit zig Jahren Erfahrung. Die haben

Wenn die Elektromobilität kommt, werden die Autos noch mal haltbarer. Der Grund ist, dass Elektroautos viel weniger Teile haben, weniger bewegte Teile haben, und keine heißen Teile, wie z.B. der Abgasstrang. Der Akku (bei Tesla) verliert ca 1-5% auf 50.000km (siehe hier). Es kann nichts kaputt gehen. Man kann quasi nicht liegen bleiben, außer durch einen leeren Akku. Es gibt kein Motoröl, das einzige Öl ist das Öl im Differential. Es gibt keinen Kühlkreislauf, keine Zylinderkopfdichtung, die nach 150.000 - 200.000 km fällig wäre. Die Bremsen halten meist über 200.000km, weil das Auto hauptsächlich über Rekuperation bremst. Die Lithium-Batterien sind nicht winteranfällig, aber sie werden klimatisiert, für den optimalen Wirkungsgrad und Lebensdauer. Die Bleibatterien oder AGM-Batterien von Verbrennern hingegen sorgen gelegentlich im Winter für Probleme. Der Unterschied zu modernen Verbrennern ist auch, es gibt kein "Chemiewerk" am Abgasstrang mit 3 Katalysatoren und AdBlue-Einspritzung. Wenn Elektroautos also gut entwickelt und getestet wurden, könnten das echte Dauerläufer werden.

Zitat:

@lars789852 schrieb am 29. Juli 2018 um 17:53:34 Uhr:

Bei BMW hätte ein neuer Controller (wahrscheinlich wieder mit kalten Lötstellen) 250€ gekostet, weil dort keiner löten kann, SMD schon gar nicht. Bei kalten Lötstellen hat entweder das Qualitätsmanagement geschlafen, oder es ist geplante Obsoleszenz. Merkwürdig, dass BMW ein Auto mit Elektronik, und somit mit Platinen vollstopft, aber kalte Lötstellen nicht erkannt werden.

Jein. Kann auch am zulieferer liegen. Die leben auch von Stückzahl und damit Durchlauf, das Lötbad einen Hauch zu schnell durchlaufen und das wars. Betraf bei Audi z.B. die Antennenverstärker beim A4 Kombi (2002-2008). Ich hab "nur" drei Stück verbraucht. Bis ich einen auseinandergenommen hab und den im vorgeheizten Backofen bei 190° (Oberhitze, Lötseite nach oben) überzeugt hab nachgelötet worden zu sein.

Zitat:

@salieridai schrieb am 29. Juli 2018 um 16:54:38 Uhr:

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 29. Juli 2018 um 13:24:56 Uhr:

 

Du möchtest nicht ernsthaft empfehlen, dass im Businesssektor ein System mit null professionellem Herstellersupport eingesetzt werden soll?

Wer redet denn vom Businessektor? Geht doch hier um uns (Privatleute). Was ich mit meinem Firmenhandy machen darf und was nicht juckt mich nicht, dafür habe ich mein eigenes Telefon :D

Wer redet denn von Privatpersonen?

Vom Linuxfreak abgesehen habe ich noch keine Privatperson mit einem Custom ROM getroffen. Was schade ist, gerade wegen der Softwareversorgung...

Mein im Dezember 2014 gekauftes Nexus 6 läuft mit Android 8.1, hat den 2. Akku und die 2. Lautstärkewippe/An-Aus Taste drin.

Das Teil sollte schon lang Tot sein aber rennt noch. Ein Geek muss man dazu nicht sein, ich befasse mich kaum noch damit.

Aber gute Sachen lasse ich nicht einfach sterben :)

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