Generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen - Organisierter Protest

Wenn ein Tempolimit nun wirklich ernsthaft diskutiert wird, wäre es langsam an der Zeit aufzustehen.

Würde es Motortalk.de erlauben, das Forum für das Organisieren von Protesten in allen großen Städten zu nutzen?

Beste Antwort im Thema

Was ein peinlicher Protest der freie Fahrt für freie Bürger Vereine 😁

Je eher das TL kommt, desto besser.

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Zitat:

@Vollgasfuzzi schrieb am 22. Januar 2019 um 19:22:22 Uhr:


An die Befürworter.
Was sind eigentlich die Gründe, warum ihr eine Begrenzung wollt?
Nur, damit es ein Verbot mehr in Deutschland gibt?

Es gibt wenig Tote auf Autobahnen ... solche, die auf unbeschränkten Strecken durch hohe Geschwindigkeit passieren sind wahrscheinlich weniger 100 im Jahr.

Es ist immer schlimm, wenn jemand bei einem Unfall stirbt aber da kann man auch e-bikes verbieten ... damit sterben auch Menschen ...

An irgendeinem Punkt sollte man mal die Kirche im Dorf lassen!

Die Frage ist doch schnell beantwortet. Die Schnellfahrer können damit nicht umgehen und fahren viel zu schnell. Die Differenzen sind einfach zu hoch. Dazu kommt noch, dass egal wie schnell man fährt/überholt, die Leute wollen einen aus dem Weg schieben.

Wie viele Menschen sterben denn auf unbeschränkten Abschnitten von Autobahnen?

Zitat:

Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen ist zu schnelles Fahren. Im Jahr 2017 war mehr als ein Drittel (7 194) der Autobahnunfälle darauf zurückzuführen, dass min- destens eine beteiligte Person die Höchstgeschwindigkeit überschritten hatte oder für die Straßen- oder Witterungsverhältnisse zu schnell fuhr. Insgesamt fanden 181 Men- schen bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen den Tod

Quelle:
https://www.destatis.de/.../Pressebroschuere_unfallentwicklung.pdf?...

181 Menschen starben 2017 bei Geschwindigkeitsunfällen.
Aus der Formulierung läst sich schließen, daß die meisten Toten auf unangepasstes Fahren zurückzuführen sind.
Also z.B. Geschwindikeitsübertretung.
Diese Bilanz läst sich somit kaum durch ein allgemeines Tempolimit verbessern!

Zitat:

Nachts oder Sonntags auf freier AB ist das anders, aber wie soll das unterschieden werden?

Verkehrsleitsysteme. 😉 Die sind aus meiner Sicht der Königsweg. Wir leben in einer hochtechnisierten Zeit, da sind Blechtafeln imho nicht mehr immer unbedingt das Mittel der Wahl. 😉

Im Großen und Ganzen läuft es ja gut auf den Bahnen. Es sind halt viele LKW bzw. die Prognosen von Anfang der 2000er Jahre sind tatsächlich eingetreten: es ist eine Verdoppelung eingetreten. Sonntags merkt man das recht gut, weil es im Prinzip bei 3 Spuren durchgehend flott voran geht.

Wenn nicht wieder elende Mittelspurschleicher unterwegs sind. Nicht nur ein Ärgernis für den phösen Raser, auch für Fahrer die einfach dem Rechtsfahrgebot nachgehen!!!!

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Zitat:

@Matsches schrieb am 22. Januar 2019 um 20:13:49 Uhr:


Ein Treppenwitz ist das nicht.
Früher, als die Autobahnen noch wie Du sagst kurvig waren, waren auch nicht mal halb so viele Fahrzeuge auf den AB unterwegs.
Alleine der LKW Verkehr hat sich explosionsartig vermehrt.
Auf einer zweispurigen AB, auf der die rechte Spur fest in der Hand der 40 Tonner ist finde ich ein unlimitert schnelles Fahren auch nicht mehr soooo prickelnd und zeitgemäß.
Nachts oder Sonntags auf freier AB ist das anders, aber wie soll das unterschieden werden?

Das ist ja alles richtig. Ändert aber nichts daran, dass unsere Autobahnen heute für sehr viel höhere Geschwindigkeiten ausgelegt sind als früher.

Grüße vom Ostelch

Passend zu den Ausführungen des Kollegen Ostelch gibt es seit einigen Jahren eine schöne Website: http://www.albaufstieg-aichelberg.de/html/index2.html

Das war ein gigantisches Projekt und wird nun in Verbindung mit S 21 hoffentlich seine Vollendung finden. (Drackensteiner Hang)

Zitat:

@Ostelch schrieb am 22. Januar 2019 um 20:32:55 Uhr:


Das ist ja alles richtig. Ändert aber nichts daran, dass unsere Autobahnen heute für sehr viel höhere Geschwindigkeiten ausgelegt sind als früher.

Wohl wahr. Bei einem ATL könnte aber auch dieser rennstreckentaugliche Ausbaugrad zukünftig teilweise zurückgenommen und das Geld anderweitig sinnvoller ausgegeben werden.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 22. Januar 2019 um 20:32:55 Uhr:


...

Das ist ja alles richtig. Ändert aber nichts daran, dass unsere Autobahnen heute für sehr viel höhere Geschwindigkeiten ausgelegt sind als früher.

Grüße vom Ostelch

Dann könnte man mit aTL also zukünftig auch noch Geld beim Autobahnbau einsparen?

Ein weiteres Pro-Argument.

Zitat:

dieser rennstreckentaugliche Ausbaugrad

Naja, eine Autobahn taugt nur wenig als Rennstrecke. 😉

- keine Auslaufzonen
- keine Streckenposten
- schlechte Griffigkeit des Belags im Verhältnis zu einer Rennstrecke
- leicht befahrbar mit wenig bis keinen Möglichkeiten, grobe Fahrfehler mit Abflug zu fabrizieren

Unser Autobahnen sind von guter Qualität und haben zum Beispiel im Vergleich zu Amerika eine wesentlich dickere Fahrbahn. Gullis, Leitplanken etc. Alle Dinge die das befahren einer Autobahn sehr sicher gestalten mit dem angenehmen Nebeneffekt, dies auch mit höheren Geschwindigkeiten tun zu können. Im Grunde profitieren alle davon, egal ob mit Richtgeschwindigkeit oder darüber hinaus. Aquaplaning kann man auch mit 130 bekommen. Die Gullis werden ja nicht nur dafür gebaut, dass man bei Nässe 200 fahren kann. 😉

Ich hatte weiter oben eine Seite verlinkt. Dort ist unter anderem die ehemalige Waldkurve am Aichelberg zu sehen. Die machte zwar sicher Spass, war aber auch sehr gefährlich. Die alte Trasse ab dem Lämmerbuckeltunnel bis München ist auch praktisch vollständig verschwunden. 🙁 Die machte viel Spass war aber durch die damaligen Vorgabe, sie müsse sich harmonisch in die Landschaft einfügen, sehr kurvig und hügelig. Viele blinde Ecken etc. Das war schon abenteuerlich. Mir hat's gefallen aber heute kann man vom Kreuz Elchingen nach München auf 3 Spuren theoretisch durchgehend 180 fahren ohne nur eine Schweissperle auf der Stirn zu bekommen. Bei 130 kann man nebenher noch E-Mails schreiben so gerade wie die Trasse mittlerweile ist. Es ist also für alle sicherer geworden

Ja, stimmt schon irgendwie. Die immensen Kosten sind eigentlich Folge des LKW-Verkehrs, also der Ertüchtigung für hohe Dauerbelastung und nicht so sehr für hohe Geschwindigkeiten. Bereits begradigte Trassen werden zukünftig nicht billiger werden. Aber man könnte sich sparen, heutige kurvenreiche Strecken zu begradigen.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 22. Januar 2019 um 22:23:50 Uhr:


Ja, stimmt schon irgendwie. Die immensen Kosten sind eigentlich Folge des LKW-Verkehrs, also der Ertüchtigung für hohe Dauerbelastung und nicht so sehr für hohe Geschwindigkeiten. Bereits begradigte Trassen werden zukünftig nicht billiger werden. Aber man könnte sich sparen, heutige kurvenreiche Strecken zu begradigen.

Man könnte sogar noch ins Feld führen, dass die kurvigen / hügeligen Trassen im Grunde sogar besser für die Aufmerksamkeit waren, weil man schlicht immer etwas tun musste. Einfach "mal so" mit 220 durchblasen war halt nicht. Da musste man schon mal lupfen. Mit meinem S-Max könnte ich heute von Ulm nach München Vollgas durchfahren. 🙁

Wie Du auch sagst, man muss eben dem LKW Verkehr und dem allgemein höheren Verkehrsaufkommen leider irgendwie Rechnung tragen. Weil wir gerade so nett über alte Trassen plaudern fällt mir ein bzw. auf, dass die A 7 auch schon in die Jahre gekommen ist was die Streckenführung angeht, aber sie sich dennoch durchgängig schön fahren lässt. Eine perfektionierte Reichsautobahn mit 2 Spuren, sozusagen. In dem Kontext gebe ich auch gerne zu, dass ich schon ein kleiner (Autobahn) Nostalgiker bin 😁😉.

Die 8 zwischen Ulm und München ist, so wie ich das sehe, aus Beton. Da sieht man auch Nachts besser. Das ist schon alles sehr gut gemacht, mittlerweile. Dennoch bin ich froh, wenn ich mal nicht auf die Piste muss aber wenn, dann sollte es halt doch so zügig wie möglich gehen. 😉 Und nein, ich muss keine 300 fahren. (können) 😉

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 22. Januar 2019 um 22:23:50 Uhr:


Ja, stimmt schon irgendwie. Die immensen Kosten sind eigentlich Folge des LKW-Verkehrs, also der Ertüchtigung für hohe Dauerbelastung und nicht so sehr für hohe Geschwindigkeiten. Bereits begradigte Trassen werden zukünftig nicht billiger werden. Aber man könnte sich sparen, heutige kurvenreiche Strecken zu begradigen.

Ob es stimmt weiß ich nicht. Da fließt sicher beides zusammen. Es ist nicht nur der Lkw-Verkehr, aber auch. Ob es nun das Ziel oder nur ein Nebeneffekt des Streckenneubaus ist, dass dort höhere Geschwindigkeiten gefahrloser gefahren werden können als auf den alten Streckenverläufen, ändert auch nichts an der Tatsache, dass es nun einmal so ist. Die neue Streckenführung macht den Verkehr insgesamt auch leichter und sicherer, weil eben begradigte Strecken und weitere Kurvenradien auch die Sicht auf die Strecke verbessert und geringere Höhenunterschiede vor allem den Lkws das Fortkommen erleichtern.

Grüße vom Ostelch

So ein forum ist schon gut. Viele Meinungsverschiedenheiten werden hier unfallfrei und anonym ausgetragen.

Zitat:

@Matsches schrieb am 22. Januar 2019 um 20:13:49 Uhr:


Nachts oder Sonntags auf freier AB ist das anders, aber wie soll das unterschieden werden?

Es gibt jetzt schon so tolle variable Tempolimits.

Das könnte man problemlos weiter ausbauen. Dazu dann noch höhere Geschwindigkeitsbegrenzungen und alles wird gut. In Japan gibts ja beispielsweise auch 180. Warum bei uns nicht? Gerade in Zeiten wo 250 für viele kein Problem mehr sind und immer mehr locker 300 schaffen ist gar kein Limit zu lasch. Teilweise sind 160 noch problemlos machbar, aber 240 eben nicht mehr. Also könnte man einfach mal die Strecken auf eben 140, 150, 160,... begrenzen. Ist der Verkehr zu dicht, dann eben noch mehr und ist fast kein Verkehr kann es komplett aufgehoben werden.

Zitat:

@debiler schrieb am 22. Januar 2019 um 10:13:06 Uhr:


Naja, aber 0,3% weniger sind nunmal 0,3% weniger. Weder lässt sich das wegdiskutieren, noch ist es das einzige Argument für ein Tempolimit.

Wie groß ist bei dieser Schätzerei die Fehlerquelle? Davon mal abgesehen das es durchaus sein kann das die ganzen beruflichen Vielfahrer bei einem Limit auf andere Fahrzeuge umsteigen die dann letztlich kein Milligramm CO2 wenier produzieren als ihre zuvor gefahrenen Diesel.
In einem anderen Forum meinte schon vor einigen Jahren ein Aussendienstler mit rund 70000km/Jahr das er bei einem generellen Limit seinen 2,0L Diesel durch einen V8 Benziner ersetzt, denn die Spritkosten seien dann ungefähr dieselben aber der Spaßfaktor höher.
Schwager eines Bekannten hat nach einem Arbeitgeberwechsel im Aussendienst kaum noch Autobahnfahrten und hat deswegen statt einem "vernünftigen" Dieselkombi jetzt eben einen Dodge Ram. Und Beide betonten das sie einige Kollegen kennen die den gleichen Schritt gehen würden wenn Sie mit einem Limit gesegnet würden.

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