Genauigkeit BC bei Verbrauch
Hallo Dieselgemeinde,
bin seit 1 Woche 212er Fahrer eines 220 CDI und habe folgendes Problem (...oder hoffentlich auch nicht): Bei der Anzeige "Verbrauch seit Start" geht die Durchschnittsanzeige relativ zügig hoch auf über 9,0 l und baut sich dann im Fahrtverlauf nur sehr träge ab - könnte ich noch mit leben. ABER: Den Wagen zumindest laut Anzeige auf einen Verbrauch auf unter 8,0 l zu bekommen verlangt schon etliche km geradeaus mit 100-120 km/h. Der Wagen ist gebraucht mit 100tkm, auf der Anzeige "Verbrauch seit Reset" waren 22.000 km mit durchschnittlich 7,1 l abzulesen, was ich grundsätzlich in Ordnung finde. Zweites ABER: Ich habe vorher einen 220 CDI W211 gefahren, der per Anzeige seit Start zügig runterkam und auf meiner morgendlichen Strecke zur Arbeit (ca. 45 km überwiegend Landstrasse/ Kraftfahrstrasse) bei Ankunft an der Arbeisstelle zwischen 6,8 - 7,1 l anzeigte. Der Durchschnittsverbrauch des 211er betrug nachgerechnete (nicht laut BC) 7,5 l, auf längeren Autobahnfahrten auch deutlich unter 7,0. Der 212er kommt morgends an der Arbeit mit Anzeige 8,3/ 8,4 l an, was ich dann schon leicht befremdlich finde.
Der 212er Blue Efficiency sollte doch wohl höchstens gleich wegen der Leistung, grundsätzlich aber doch sogar etwas günstiger im Verbrauch sein, oder? Bin noch mit der ersten Tankfüllung unterwegs und hoffe, daß nur der BC spinnt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Grüße
HJK61
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@snoopy001 schrieb am 24. Januar 2015 um 20:17:11 Uhr:
Und woher kommt bei dir der Strom??😁
Spannung im Auto wird mit einem Generator/Lichtmaschine erzeugt. Die Lichtmaschine wird mit einem Zahnriemen vom Motor angetrieben. Wird jetzt ein elektrischer Verbraucher eingeschaltet erhöht sich der Drehwiderstand der Lichtmaschine. Der Motor braucht mehr Kraft für den Antrieb - Folge, der Spritverbrauch steigt.
Wie steigt der Spritverbrauch durch elektrische Verbraucher?
Faustformel: 100 Watt elektrische Leistung = 0,1 Liter/100 km
(Verbrauchsangaben beim Benziner etwas mehr, beim Diesel etwas weniger)
Bei den Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die abhängig vom Stand der verbauten Technik abweichend sein können.
- Heckscheibenheizung ca. 100 W = 0,1 Liter/100 km
- Heizbare Außenspiegel ca. 40 W = 0,04 Liter/100 km
- Frontscheibenheizung ca. 700 W = 0,7 Liter/100 km
- Lenkradheizung ca. 50 W = 0,05 Liter/100 km
- Sitzheizung 1 Sitz ca. 200 W = 0,2 Liter/100 km
- Gebläse Innenraum Mittelstellung ca. 150 W = 0,15 Liter/100 km
- Scheibenwischer ca. 100 W = 0,1 Liter/100 km
- Radio/CD ca. 50 W = 0,05 Liter/100 km
- Soundsystem ca. 200 W = 0,2 Liter/100 km
- Nebelscheinwerfer ca. 100 W = 0,1 Liter/100 km
- Außenbeleuchtung ca. 150 W = 0,15 Liter/100 km
- Bremslicht inkl. 3. Bremsleuchte 1 x bremsen 70 W
- Klimaanlage in der Abkühlphase ca. 3000 W = 3 Liter/100 km, danach ca. 1-1,5 Liter/100 km
- Zusatzheizung beim Diesel ca. 1000 W = 1 Liter/100 km
Weitere Treiber Spritverbrauch durch erhöhten Luftwiderstand
- Dachbox ca. 0,5 Liter/100 km
- Skiträger unbeladen ca. 1 Liter/100 km
- Fahrradträger Dach leer ca. 10% Mehrverbrauch, mit Fahrrädern ca. 40% Mehrverbrauch
- Fahrradträger Heck leer ca. 20% Mehrverbrauch, mit Fahrrädern ca. 50% Mehrverbrauch
- Offene Fenster, Spoiler tun ein übriges
Breitreifen mit höherem Rollwiderstand oder zusätzlich 100 kg Gewicht/Ladung entspricht jeweils 5 - 10% Mehrverbrauch.
81 Antworten
Zitat:
@Jock68 schrieb am 24. Januar 2015 um 21:04:57 Uhr:
Der STAND in der WERKSTATT! Da braucht man kein Navi! 😕
Naja, beim Navi-Update wird meist der Motor laufen gelassen. So wurde mir das mal erklärt. Das wäre also eine Erklärung, warum der Motor während des Aufenthalts beim Freundlichen lange laufen gelassen wurde.
Zitat:
@snoopy001 schrieb am 24. Januar 2015 um 20:17:11 Uhr:
Und woher kommt bei dir der Strom??😁
Spannung im Auto wird mit einem Generator/Lichtmaschine erzeugt. Die Lichtmaschine wird mit einem Zahnriemen vom Motor angetrieben. Wird jetzt ein elektrischer Verbraucher eingeschaltet erhöht sich der Drehwiderstand der Lichtmaschine. Der Motor braucht mehr Kraft für den Antrieb - Folge, der Spritverbrauch steigt.
Wie steigt der Spritverbrauch durch elektrische Verbraucher?
Faustformel: 100 Watt elektrische Leistung = 0,1 Liter/100 km
(Verbrauchsangaben beim Benziner etwas mehr, beim Diesel etwas weniger)
Bei den Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die abhängig vom Stand der verbauten Technik abweichend sein können.
- Heckscheibenheizung ca. 100 W = 0,1 Liter/100 km
- Heizbare Außenspiegel ca. 40 W = 0,04 Liter/100 km
- Frontscheibenheizung ca. 700 W = 0,7 Liter/100 km
- Lenkradheizung ca. 50 W = 0,05 Liter/100 km
- Sitzheizung 1 Sitz ca. 200 W = 0,2 Liter/100 km
- Gebläse Innenraum Mittelstellung ca. 150 W = 0,15 Liter/100 km
- Scheibenwischer ca. 100 W = 0,1 Liter/100 km
- Radio/CD ca. 50 W = 0,05 Liter/100 km
- Soundsystem ca. 200 W = 0,2 Liter/100 km
- Nebelscheinwerfer ca. 100 W = 0,1 Liter/100 km
- Außenbeleuchtung ca. 150 W = 0,15 Liter/100 km
- Bremslicht inkl. 3. Bremsleuchte 1 x bremsen 70 W
- Klimaanlage in der Abkühlphase ca. 3000 W = 3 Liter/100 km, danach ca. 1-1,5 Liter/100 km
- Zusatzheizung beim Diesel ca. 1000 W = 1 Liter/100 km
Weitere Treiber Spritverbrauch durch erhöhten Luftwiderstand
- Dachbox ca. 0,5 Liter/100 km
- Skiträger unbeladen ca. 1 Liter/100 km
- Fahrradträger Dach leer ca. 10% Mehrverbrauch, mit Fahrrädern ca. 40% Mehrverbrauch
- Fahrradträger Heck leer ca. 20% Mehrverbrauch, mit Fahrrädern ca. 50% Mehrverbrauch
- Offene Fenster, Spoiler tun ein übriges
Breitreifen mit höherem Rollwiderstand oder zusätzlich 100 kg Gewicht/Ladung entspricht jeweils 5 - 10% Mehrverbrauch.
Achtung lang aber brisant !
Ich greife das Thema nochmal auf, um meine zwischenzeitlich gemachten Erkenntnisse an euch weiter zu geben:
Ich bin mir jetzt sicher, dass die BC-Anzeigeabweichung zum Realverbrauch von 3 maßgeblichen Einflußgrößen abhängt, wobei 2 davon individuell variabel und eine mehr oder weniger fix ist.
Ich fange mal mit der fixen Größe an.
Wie hier schon mehrfach gemutmaßt wurde, ist es der „reguläre“ Tanksäulenfehler (Durchflussmessung) von +/-0,5% nach aktueller EU-Regelung. Es ist davon auszugehen, dass i.d.R. die Toleranz nach oben ausgenutzt wird 😉
Der 2. abweichungsrelevante Wert (individuell unterschiedlich) ist die im Zeitraum von Tankstopp zu Tankstopp zurückgelegte Rückwärtsfahrt.
Habe im Versuch ermittelt, dass bei Rückwärtsfahrt der Tacho eine positive Geschwindigkeit anzeigt und der km-Zähler hochzählt. Die gesamte Fehlerstrecke setzt sich also aus allen Rückwärtsfahrten im Berechnungszeitraum (Garagenausfahrt, Rangieren bei Parklückenausfahrten und -einfahrten etc.) zwischen den Tankstopps zusammen und muss in Summe verdoppelt werden, da der BC mit einem positiven Streckenanteil rechnet, der aber real negativ aufgetreten ist.
Außerdem muss bei der Berechnung des Verbrauchsanteils von einem extrem hohen Anfangsverbrauch ausgegangen werden, den ein kalter Motor auf den ersten hundert Metern hat, da eine Rückwärtsfahrt meist bei kaltem Motor erfolgt.
Bin hierzu auf veröffentlichte VW-Angaben gestoßen, die bei Mittelklasseautos diesbezüglich 35-40L/100km beziffern.
Dennoch macht die Abweichung für Rückwärtsfahrten in meinem Fall nicht mehr als den Tanksäulenfehler (0,5%) aus. Bei jenen Fahrzeugnutzern, die beispielsweise täglich lange Ein-Ausfahrten im Rückwärtsgang passieren, sieht die Relevanz dieser Einflussgröße schon ganz anders aus.
Der 3. und bei mir größte Fehlerwert resultiert aus der Volumenausdehnung des Treibstoffs im Tank.
In der Selbstrechnung über den Tankbeleg wird eine relativ kalte Treibstoffmenge zugrunde gelegt, die aus den Bodentanks der Tankstelle kommt. Im Jahresmittel liegt die Temperatur wohl ca. bei 10-12°C.
Während der Fahrt erwärmt sich der Treibstoff im Tank aufgrund des Rücklaufs von Überschussmengen auf bis zu 80°. In meiner individuellen Berechnung (rel. lange Fahrtzeiten) habe ich daher eine durchschnittliche Treibstofftemperatur von 65°C zugrunde gelegt.
Die Differenz zwischen getanktem Volumen (65 Liter Beispiel-Rechnungswert) zu dem Volumen, das während des BC-Berechnungszeitraums zur Verfügung steht, beträgt demnach 3,27 ltr. und entspricht 5%.
Hier wird es jetzt kniffelig, da auf den ersten Blick der BC dem zur Folge ja eigentlich einen noch höheren Verbrauch anzeigen müsste. Um den BC-Fehler genau zu definieren müsste man in die Tiefe der Treibstoffzuführung mit den jeweiligen Volumen-Dichte-Druck-und Durchflussänderungen bis zur Taktung der Injektoren und die während der Taktung veränderten Durchflussmengen abschweifen.
Letztlich ist meine Erkenntnis daraus die, dass der Fehler in diesem Punkt weder dem BC- noch der Selbstrechnung zuzuschreiben ist. Sie tritt nur deshalb auf, weil der BC und wir mit unterschiedlichen Parameterwerten rechnen und wir das Ergebnis im Grunde gar nicht vergleichen können.
Mit anderen Worten: wenn ich beim Tankstopp 65°C warmen Sprit nachtanken würde, dann würde meine Selbstrechnung um 5% weniger von der BC-Angabe abweichen, denn ich würde 3,27 ltr. weniger in den Tank bekommen.
Zusammenfassung der Abweichungen:
Tanksäule = 0,5%
Rückwärtsfahrt=0,5%
Volumenausdehnung bzw. Dichteverlust =5%
Summe = 6%
Gegenrechnung für meinen 350CDI T 4-matic:
BC-Langzeitverbrauch bei 65 000 km= 6,8 Ltr/100km
Selbst errechneter Verbrauch (Quittung) = 7,2 Ltr./100km
Abweichung = 0,4 Ltr./100km oder 5,9%
Da war der Sprit durchschnittlich wohl doch nicht ganz so heiß im Tank wie angenommen 😉
🙂Gruß
D.D.
Zitat:
@D.Duesentrieb schrieb am 12. Februar 2015 um 13:25:36 Uhr:
Achtung lang aber brisant !Ich greife das Thema nochmal auf, um meine zwischenzeitlich gemachten Erkenntnisse an euch weiter zu geben:
Ich bin mir jetzt sicher, dass die BC-Anzeigeabweichung zum Realverbrauch von 3 maßgeblichen Einflußgrößen abhängt, wobei 2 davon individuell variabel und eine mehr oder weniger fix ist.
Ich fange mal mit der fixen Größe an.
Wie hier schon mehrfach gemutmaßt wurde, ist es der „reguläre“ Tanksäulenfehler (Durchflussmessung) von +/-0,5% nach aktueller EU-Regelung. Es ist davon auszugehen, dass i.d.R. die Toleranz nach oben ausgenutzt wird 😉Der 2. abweichungsrelevante Wert (individuell unterschiedlich) ist die im Zeitraum von Tankstopp zu Tankstopp zurückgelegte Rückwärtsfahrt.
Habe im Versuch ermittelt, dass bei Rückwärtsfahrt der Tacho eine positive Geschwindigkeit anzeigt und der km-Zähler hochzählt. Die gesamte Fehlerstrecke setzt sich also aus allen Rückwärtsfahrten im Berechnungszeitraum (Garagenausfahrt, Rangieren bei Parklückenausfahrten und -einfahrten etc.) zwischen den Tankstopps zusammen und muss in Summe verdoppelt werden, da der BC mit einem positiven Streckenanteil rechnet, der aber real negativ aufgetreten ist.
Außerdem muss bei der Berechnung des Verbrauchsanteils von einem extrem hohen Anfangsverbrauch ausgegangen werden, den ein kalter Motor auf den ersten hundert Metern hat, da eine Rückwärtsfahrt meist bei kaltem Motor erfolgt.
Bin hierzu auf veröffentlichte VW-Angaben gestoßen, die bei Mittelklasseautos diesbezüglich 35-40L/100km beziffern.
Dennoch macht die Abweichung für Rückwärtsfahrten in meinem Fall nicht mehr als den Tanksäulenfehler (0,5%) aus. Bei jenen Fahrzeugnutzern, die beispielsweise täglich lange Ein-Ausfahrten im Rückwärtsgang passieren, sieht die Relevanz dieser Einflussgröße schon ganz anders aus.Der 3. und bei mir größte Fehlerwert resultiert aus der Volumenausdehnung des Treibstoffs im Tank.
In der Selbstrechnung über den Tankbeleg wird eine relativ kalte Treibstoffmenge zugrunde gelegt, die aus den Bodentanks der Tankstelle kommt. Im Jahresmittel liegt die Temperatur wohl ca. bei 10-12°C.
Während der Fahrt erwärmt sich der Treibstoff im Tank aufgrund des Rücklaufs von Überschussmengen auf bis zu 80°. In meiner individuellen Berechnung (rel. lange Fahrtzeiten) habe ich daher eine durchschnittliche Treibstofftemperatur von 65°C zugrunde gelegt.
Die Differenz zwischen getanktem Volumen (65 Liter Beispiel-Rechnungswert) zu dem Volumen, das während des BC-Berechnungszeitraums zur Verfügung steht, beträgt demnach 3,27 ltr. und entspricht 5%.
Hier wird es jetzt kniffelig, da auf den ersten Blick der BC dem zur Folge ja eigentlich einen noch höheren Verbrauch anzeigen müsste. Um den BC-Fehler genau zu definieren müsste man in die Tiefe der Treibstoffzuführung mit den jeweiligen Volumen-Dichte-Druck-und Durchflussänderungen bis zur Taktung der Injektoren und die während der Taktung veränderten Durchflussmengen abschweifen.
Letztlich ist meine Erkenntnis daraus die, dass der Fehler in diesem Punkt weder dem BC- noch der Selbstrechnung zuzuschreiben ist. Sie tritt nur deshalb auf, weil der BC und wir mit unterschiedlichen Parameterwerten rechnen und wir das Ergebnis im Grunde gar nicht vergleichen können.
Mit anderen Worten: wenn ich beim Tankstopp 65°C warmen Sprit nachtanken würde, dann würde meine Selbstrechnung um 5% weniger von der BC-Angabe abweichen, denn ich würde 3,27 ltr. weniger in den Tank bekommen.
Zusammenfassung der Abweichungen:
Tanksäule = 0,5%
Rückwärtsfahrt=0,5%
Volumenausdehnung bzw. Dichteverlust =5%
Summe = 6%Gegenrechnung für meinen 350CDI T 4-matic:
BC-Langzeitverbrauch bei 65 000 km= 6,8 Ltr/100km
Selbst errechneter Verbrauch (Quittung) = 7,2 Ltr./100km
Abweichung = 0,4 Ltr./100km oder 5,9%Da war der Sprit durchschnittlich wohl doch nicht ganz so heiß im Tank wie angenommen 😉
🙂Gruß
D.D.
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mit mir musst du nicht diskutieren, ob 0,2 oder 0,4 l mehr oder weniger angezeigt wird, BC ist was für Spritsparer und Rechner, die genau wissen wollen was das Auto verbraucht.
Mein Momentanverbrauch bekomme ich selten unter 20l und fahre lt. BC mit 13,5 l, da ist es mir doch egal was der BC anzeigt, wichtig ist die Tankanzeige, leuchtet Sie ist Tankstelle angesagt, ich will Spaß und nicht Sprit sparen.
Jeder Ingenieur sucht eine technische Erklärung warum die Dinge nicht arbeiten wie es sein sollte. Das ist auch OK so.
Ich persönlich denke der BC zaubert einfach 5% weniger weil es besser aussieht und die Kunden damit zufriedener sind.
Ich hatte neulich wieder nur eine Abweichung von 0,1 l/100km zwischen dem rechnerischen Verbrauch und der Anzeige im KI.
Den Effekt mit der Volumenausdehnung zweifele ich übrigens an, weil die Messanlagen an der Zapfsäule so geeicht, dass Temperaturunterschiede bei der Mengenangabe ausgeglichen werden müssen. Das gilt jedenfalls für Tanklastwagen.
Meiner hat, egal ob Sommer, oder Winter, ob schnell, oder langsam, ob mit Klima, oder ohne, ob Kurzstrecke, oder Langstrecke, immer zwischen 6 und 7% mehr gebraucht, als es das Mäusekino einem glauben machen will.
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 12. Februar 2015 um 15:31:43 Uhr:
Ich hatte neulich wieder nur eine Abweichung von 0,1 l/100km zwischen dem rechnerischen Verbrauch und der Anzeige im KI.Den Effekt mit der Volumenausdehnung zweifele ich übrigens an, weil die Messanlagen an der Zapfsäule so geeicht, dass Temperaturunterschiede bei der Mengenangabe ausgeglichen werden müssen. Das gilt jedenfalls für Tanklastwagen.
Das betrifft lediglich die Temperaturkompensation zwischen der regional durchschnittlich angenommenen Bodentanktemperatur an der Tankstelle (im Bundes-Jahresmittel 11,6 °C) und einer angenommenen Umgebungstemperatur (beim Tanken) von angenommenen 15°C.
Mit der Aufheizung
deinesTankinhaltes nach der Betankung hat das nichts zu tun.
Interessant finde ich aber deine extrem kleine Abweichung von 0,1L/100. Bei einem Verbrauch von 10L wären das ja gerade mal 1%. 🙄
Kannst du eventuell etwas zu deinen Tank- und Fahrgewohnheiten sagen? Fährst du den Tank eher leer oder tankst du lieber öfter kleinere Mengen? Wie lange (ca. Std.) läuft das Fahrzeug jeweils ununterbrochen?
Bitte verzeih mir meine Neugier. Mich interessiert das Thema einfach, im Gegensatz zu manchen Kollegen, die offenbar nicht mitbekommen haben, dass es hier nicht um eine Verbrauchsdiskussion geht, sondern um die Herleitung eines vermuteten BC-Fehlers.
@AtzeKalle
zu deinem Beitrag:
"...mit mir musst du nicht diskutieren, .......... ich will Spaß und nicht Sprit sparen....."
Ich kann mich nicht erinnern, dich zur Diskussion über Verbräuche aufgefordert oder gar genötigt zu haben. Einfach mal vorher die Überschrift lesen und dann selbst entscheiden, ob dich das Thema interessiert oder nicht. Eine Überschrift war selten so eindeutig bezeichnend wie zu diesem Thread.
🙂Gruß
D.D.
Hier mal meine Daten:
KM 33.295
Liter 2036
Durchschnitt rechnerisch = 6,12l
Durchschnitt lt. KI = 6,0l (Tendenz zu 5,9l, da schon mal umgesprungen)
Randbedingung:
Standheizung 15-30 min an 100 Tagen
Praktisch keine Kurzstrecke und kein Stadtverkehr
Folglich würde ich den BC als sehr genau ansehen. Hätte gerne noch eine Stelle mehr in der Anzeige.
Gruss
C.
Hallo,
@ma-benz: Jeder Ingenieur sucht eine technische Erklärung warum die Dinge nicht arbeiten wie es sein sollte. Das ist auch OK so.
Genau darum geht es mir ja! Wenn MB angibt, daß der Wagen im Drittelmix 5,8 l nimmt , in der Stadt 7,8 und ausserhalb 4,5 l dann mache ich mir schon Gedanken,warum der Wagen bei mir 30-40% drüber liegt. Natürlich muß ich "Expreß-Zuschlag" zahlen, wenn ich schnell von A nach B unterwegs bin - das steht auch nicht zur Diskussion und hat mit den "normalen Verbräuchen" ja nix zu tun.
Aber wenn ich auf meinem normalen Arbeitsweg von 46 km gut 35 km auf Landstrasse und Kraftfahrstrasse mit Tempo 90, 100 und max. 130 unterwegs bin und mir besonders morgens der "Verbrauch seit Start" nur wenig unter 9,0 l geht, kann das eigentlich nicht wahr sein. Nach etwas über 2.500 km und 3 x tanken liegt der Verbrauch nachgerechnet bei 8,4l, was zwar für ein großes und leistungsstarkes Auto gerade noch akzeptabel ist, aber trotzdem Lichtjahre von den Angaben im Prospekt weg ist.
Was mich mental neuerdings ein wenig besänftigt (ist natürlich Selbsttäuschung...:-)) ist ein kleiner Trick. Wenn ich morgens aus dem Wohnort raus bin (1 km, 97 Stopps, Durchschnittsverbrauch seit Start 10,5 l ohne Bleifuß!!!) und dann den Verbrauch seit Start resette, rollt der Wagen mit angezeigten moderaten 7,3 l mit 70-80 km/h über die Landstrasse. Ohne Reset brauche ich knapp 30 km (überwiegend Landstrasse-5 km Stadt-dann Kraftfahrstrasse), um einen Verbrauch von 8,3 -8,6 angezeigt zu bekommen. Gemessen am nachgerechneten Verbrauch ist das zwar Selbstbetrug, aber es besänftigt doch vorübergehend - bis zum nächsten Tankstopp...
Grüße
HJK61
Zitat:
@D.Duesentrieb schrieb am 13. Februar 2015 um 09:38:22 Uhr:
Interessant finde ich aber deine extrem kleine Abweichung von 0,1L/100. Bei einem Verbrauch von 10L wären das ja gerade mal 1%. 🙄
Kannst du eventuell etwas zu deinen Tank- und Fahrgewohnheiten sagen? Fährst du den Tank eher leer oder tankst du lieber öfter kleinere Mengen? Wie lange (ca. Std.) läuft das Fahrzeug jeweils ununterbrochen?
Ich fahre praktisch nie kürzer als 30 Minuten am Stück. Es ist fast immer eine Mischung von Stadt- und Autobahnfahrten. Ich tanke immer voll und fahre den Tank nie ganz leer. Es passen beim Tanken in den 80 Liter Tank immer zwischen 60 und 70 Liter rein.
Ich habe keine Standheizung und mein Auto parkt entweder unter einem Carport oder in einer Garage.
Mein Durchschnittsverbrauch liegt tatsächlich fast immer bei ca. 10 L/100km. Das ist für mein Fahrprofil und einen Kombi mit 306 PS sehr akzeptabel.
Zitat:
@D.Duesentrieb schrieb am 12. Februar 2015 um 13:25:36 Uhr:
Der 2. abweichungsrelevante Wert (individuell unterschiedlich) ist die im Zeitraum von Tankstopp zu Tankstopp zurückgelegte Rückwärtsfahrt.
Habe im Versuch ermittelt, dass bei Rückwärtsfahrt der Tacho eine positive Geschwindigkeit anzeigt und der km-Zähler hochzählt. Die gesamte Fehlerstrecke setzt sich also aus allen Rückwärtsfahrten im Berechnungszeitraum (Garagenausfahrt, Rangieren bei Parklückenausfahrten und -einfahrten etc.) zwischen den Tankstopps zusammen und muss in Summe verdoppelt werden, da der BC mit einem positiven Streckenanteil rechnet, der aber real negativ aufgetreten ist.
Der Tacho (wir wissen, was Du meist) rechnet also alle Strecken (positiv) korrekt zusammen. Es gibt für mich keinen Anhaltspunkt, dass der BC nochmal extra andere Werte benutzt, als die, die eh schon da sind.
Für mich (wieder mal): ein Düsentriebsches Märchen, gespickt mit Vermutungen und Pseudo-Physik!
Eine andere, viel brisantere Frage ist: Wie berechnest Du den "realen" Verbrauch? Wohl auch mit dem Streckenzähler im Auto? Eieiei!
Zitat:
@chess77 schrieb am 13. Februar 2015 um 11:09:15 Uhr:
Der Tacho (wir wissen, was Du meist) rechnet also alle Strecken (positiv) korrekt zusammen. Es gibt für mich keinen Anhaltspunkt, dass der BC nochmal extra andere Werte benutzt, als die, die eh schon da sind.Für mich (wieder mal): ein Düsentriebsches Märchen, gespickt mit Vermutungen und Pseudo-Physik!
Eine andere, viel brisantere Frage ist: Wie berechnest Du den "realen" Verbrauch? Wohl auch mit dem Streckenzähler im Auto? Eieiei!
Hi chess77,
habe deinen Hieb eigentlich eher erwartet.
Auch wenn ich deine abfällige Art dich Diskussionspartnern (insbesondere mir) gegenüber zu verhalten absolut nicht mag. Zum fachlichen Inhalt deines Kommentars muss ich dir meine Anerkennung aussprechen. Scheinbar bist du der einzige, der meine Ausführungen wirklich ernsthaft gelesen hat.
Dafür danke!
Die Sache mit der Rückwärtsfahrt ist in der Tat eine Glaubensfrage, denn
keinervon uns weiß wirklich, mit welchen Werten der BC rechnet.
Ich räume aber ein, dass ich mich in dem Punkt verhaspelt haben könnte, denn... glauben ist eben nicht wissen.
Die Idee dazu war aber nicht schlecht oder. Und immerhin habe ich ja selbst den Gegenbeweis mit dem vorzählenden Streckenzähler angetreten 😉
Also nehmen wir diesen Punkt raus; der Anteil an der Gesamtabweichung ist eh gering.
Der Volumeneffekt beim Treibstoff scheint mir bedenkenswert, aber fast zu signifikant, um tatsächlich auftreten zu können.
Soweit ich mich erinnere, steht auf den Tanksäulen eine Temperatur, bei der die Literangabe gilt, drauf.
Hat irgendjemand mal gefunden, ob bei einem BC angegeben wurde, von welcher Treibstofftemperatur der ausgeht?
Insbesondere, wenn der den Verbrauch nicht über Durchfluss misst, sondern berechnet, sollte man ja eigentlich von einer Berechnung auf Basis von Normbedingungen ausgehen...