Gelten die 1,50m Abstand zu Fahrrädern nur einseitig?
Beim Überholen von Fahrrädern halte ich mich immer an die 1,50m Abstand, umgekehrt scheint das aber nicht so wichtig genommen zu werden.
Wozu schere ich beim Überholen in die Gegenspur aus, wenn das Fahrrad dann an der nächsten Ampel mit 3cm Abstand in der Fahrradspur (die recht schmal ist) rechts an mir vorbeizieht? Gilt da die 1,50m-Regel nicht, oder muss ich auch zu einer leeren Fahrradspur 1,50m Abstand halten, für den Fall dass mal ein Radfahrer auftaucht? 😁
191 Antworten
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 23. Juli 2024 um 10:58:35 Uhr:
JLass es einfach.
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Ja das hört sich intelligent an. Ich meine jetzt meine Entscheidung, nicht deine Aufforderung unerwünschte Einstellungen nicht zu posten.
@Diedicke1300
Hör doch mal auf, alles zu kommentieren. Das wird ja unerträglich.
Zitat:
@PHIRAOS schrieb am 23. Juli 2024 um 09:17:42 Uhr:
Man muss sich ja auch mal fragen und eingestehen, warum man mit welchem Verkehrsmittel fährt. Haben Radfahrer alle den Umweltgedanken, den Fitnessgedanken, den Kostengedanken oder besitzen sie einfach kein Auto?
Diese Frage würde ich auf Autofahrer ausweiten. Viele fahren Auto, weil es ihnen in Summe das bessere Erlebnis aus Sicherheit, Komfort, Flexibilität und Geschwindigkeit bietet. Einige dieser Aspekte werden auch durch eine bessere Radinfrastruktur und -gesetzgebung nicht aufgehoben, aber den Faktor Sicherheit können wir als Gesellschaft aktiv gestalten. Radfahren muss nicht unsicher sein. Pro Jahr sterben immer noch ca. 450 Radfahrer auf unseren Straßen, von denen die Mehrheit sicherlich keine Alleinunfälle sind. Das können wir ändern.
Zitat:
Jetzt fährt vor mir ein Radfahrer, den ich gefühlt längere Zeit wegen nicht einhaltbarem Seitenabstand nicht überholen kann/darf. Wenn dann endlich die Chance da ist, möchte ich denselben oder die selben Radfahrer an der nächsten Ampel nicht so gerne wieder vor mir haben und im weiteren Verlauf der Fahrt dann wieder gefühlt ewig auf eine Überholmöglichkeit warten müssen.
Versuch das mal in Amsterdam. Ab einer bestimmten Zahl Radfahrer wird sich dieses Bedürfnis nicht mehr äußern. "Nach dem Radfahrer" ist "vor dem Radfahrer".
Zitat:
Dort war auch in den Achtzigern das Fahrrad ein beliebtes Verkehrsmittel und wir fuhren damit als Kinder und Jugendliche ohne Helikoptereltern zur Schule, zu Freunden, zum feiern usw. Und das funktionierte ohne das ganze "Radfahrer brauchen mehr Rechte und mehr Platz und Schutz", wir fuhren selbstverständlich auf den heute von vielen Radlern unzumutbaren Radwegen neben dem Burgersteig, wenn kein Radweg da war fuhren wir rechts und gaben den Autos ausreichend Raum zum überholen.
Ich komme aus einem ähnlich Umfeld und sehe diese Zeit nicht ganz so rosig. Natürlich konnten die "Radwege" ein paar Kinder auf Fahrrädern aufnehmen, aber eine verkehrssichere Infrastruktur war das nach heutigen Maßstäben nicht. Wir dürfen auch nicht ignorieren, dass der PKW-Verkehr seitdem nochmal massiv zugenommen hat. 1980 gab es 23 Mio PKW auf deutschen Straßen, 2024 sind es 49 Mio PKW. Auch Fußgänger akzeptieren ihre untergeordnete Stellung im Verkehr immer weniger und fordern Räume für sich ein.
Der Ausbau der Radinfrastruktur wird damit immer wichtiger. Wo kein Platz für Infrastruktur ist, werden die Regeln zum Schutz der Schwächeren angepasst. Auch als Autofahrer sehe ich darin keinen Verlust, sondern einen Gewinn für uns alle.
Wenn wir wieder sachlich werden können, möchte ich hier noch einmal auf den ein oder anderen Punkt eingehen.
Radfahrer fahren auf den markierten Seitenstreifen häufig links, weil der Streifen ganz rechts von Gullideckel durchzogen ist und eine Kante zwischen den Pflastersteinen und Asphalt besteht, die schnell zu Stürzen führt. Ein anderer Grund sind rechtsgelegene Parkstreifen, bei denen man mit plötzlich geöffneten Autotüren rechnen muss. Deshalb fahren Radler auch ohne markierten Streifen häufig weiter links. Das Argument, dass auch Autofahrer mit diesem Risiko leben kann ich nicht gelten lassen. Radfahrer verletzen sich in so einer Situation häufig schwer, am Auto gibt selten mehr als eine Beule.
Ich kann nicht verstehen, warum Autofahrer kurz vor Ampeln Radfahrer überholen, wenn an der Ampel extra Streifen bestehen, auf den die Radler wieder rechts passieren sollen. Oft werden die Radler dort sinnlos ohne Sicherheitsabstand überholt. Ich kann aber auch nicht verstehen, dass Radler sich an Ampeln durch engste Stellen an den Autos vorbeidrängeln.
Was die schmalen Landstraßen angeht. Dort geht es nicht nohne gegenseitige Rücksichtnahme. Autofahrer müssen halt langsam hinterherfahren und Geduld haben. Die STVO sagt m.W. auch, dass langsamere Fahrzeuge schnellere überholen lassen müssen. Das gilt natürlich nicht absolut und sofort, aber im für beide zumutbarem Rahmen. Entweder gibt es breitere Stellen, an denen man das Auto vorbeiwinkt (ggf. ohne 2m Abstand und geringem Überholtempo) oder man fährt kurz auf den Randstreifen. Ist das beides platzmäßig nicht möglich, muss der Schnellere Geduld üben. Es gibt kein grundsätzliches Recht als schnelleres Fahrzeug immer schneller zu sein.
Im Straßenverkehr ist es am Ende doch wie überall. Gegenseitige Rücksichtnahme und Freundlichkeit sollten das Miteinander pflegen. Ein Lächeln und Höflichkeit bereiten beiden Seiten mehr Freude als Streit und Rechthaberei. Menschen machen Fehler, ganz besonders in Situationen in denen schnell anhand vieler Faktoren Entscheidungen getroffen werden müssen. Man sollte die eigenen Fehler möglichst vermeiden und bei den Fehlern anderer möglichst ausgegleichend und nachsichtig reagieren - lieber bremsen als hupen. Erziehungsmaßnahmen sind komplett fehl am Platz. Zumeist gehen damit unnötige Gefährungen einher und geholfen ist damit niemandem. Ein "Selber Schuld" ist absolut kindisch und unangebracht.
Mir ist wirklich unerklärlich, wie Autofahrer immer auf den Fehlern und Regelverstößen von Radler rumhacken können, während man das kontinuierliche Überschreiten vom Tempolimits praktisch als gesetzt ansieht und jemanden der exakt 50 innerorts fährt als Schleicher bezeichnet oder stolz erklärt, dass einen Park- opder Abstandsregeln ohnehin kaum interessieren.
Zum Thema Tempolimit geht die Ignoranz bei einigen Autofahrern sogar soweit, dass Sie eine Art Überholzwang entwickeln. Andere Verkehrsteilnehmer, die auch nur gering unterhalb des Limits fahren, müssen unbedingt überholt werden. Sei es der Autofahrer mit 90 auf der Landstraße, der Radfahrer mit 25 in der 30-Zone oder der Fußgänger in der Spielstraße. Gerne auch im Kombination damit, dass direkt im Anschluss abgebogen oder eingeparkt wird. Mir wäre das viel zu stressig, aber ich beobachte es sehr häufig.
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Zitat:
@lenny77 schrieb am 23. Juli 2024 um 12:10:43 Uhr:
Mir ist wirklich unerklärlich, wie Autofahrer immer auf den Fehlern und Regelverstößen von Radler rumhacken können,
Mir ist wirklich unerklärlich, wie Radler immer auf den Fehlern und Regelverstößen von Autofahrern rumhacken können,
Selbst aber jede rote Ampel ignorieren, Fußgänger auf dem Gehweg anfahren und zu Fall bringen und sich dann nicht ermittelbar aus dem Staub machen.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 23. Juli 2024 um 12:18:04 Uhr:
Selbst aber jede rote Ampel ignorieren, Fußgänger auf dem Gehweg anfahren und zu Fall bringen und sich dann nicht ermittelbar aus dem Staub machen.
Ja, stimmt. Das machen alle Radfahrer ständig!
Zitat:
@windelexpress schrieb am 23. Juli 2024 um 12:18:04 Uhr:
Zitat:
@lenny77 schrieb am 23. Juli 2024 um 12:10:43 Uhr:
Mir ist wirklich unerklärlich, wie Autofahrer immer auf den Fehlern und Regelverstößen von Radler rumhacken können,
Mir ist wirklich unerklärlich, wie Radler immer auf den Fehlern und Regelverstößen von Autofahrern rumhacken können,
Selbst aber jede rote Ampel ignorieren, Fußgänger auf dem Gehweg anfahren und zu Fall bringen und sich dann nicht ermittelbar aus dem Staub machen.
Schau dir einfach die jährliche bundesweite Unfallstatistik an. Daraus ist sehr leicht zu ersehen, welche Verkehrsteilnehmer durch welche Verkehrsart ums Leben kommen.
Radfahrer vs. Radfahrer endet eher selten tödlich, Radfahrer vs. Fußgänger auch.
Es wäre also nett, wenn du solche Einzelfälle nicht derartig aufbauschen und als den Normalfall hinstellen würdest!
Verinnerliche lieber mal, von wem der Großteil der Verkehrstoten verursacht wird ...
Auch wenn Du zurück aufs Pferd steigen würdest, gäbe es Tote im Verkehr.
Es wäre also nett, wenn Du nicht jeden Thread kapern und mit Deiner einäugigen Radfahrerbrille zuspammen würdest. Ganz zu schweigen von Deinen eigenen, die lediglich zur Provokation und Stimmungsmache gegen die nicht Radfahrenden Verkehrsteilnehmer gedacht sind.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 23. Juli 2024 um 13:57:35 Uhr:
Auch wenn Du zurück aufs Pferd steigen würdest, gäbe es Tote im Verkehr.Es wäre also nett, wenn Du nicht jeden Thread kapern und mit Deiner einäugigen Radfahrerbrille zuspammen würdest. Ganz zu schweigen von Deinen eigenen, die lediglich zur Provokation und Stimmungsmache gegen die nicht Radfahrenden Verkehrsteilnehmer gedacht sind.
Ich kapere hier keine Threads. Ich melde mich nur zu Wort, wenn das Recht oder die Fakten mal wieder für den lieben Autofahrer zurechtgebogen werden.
Und deine Antwort ist ja mal ein "Krückenargument" ohne gleichen.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 23. Juli 2024 um 13:19:36 Uhr:
Zitat:
@windelexpress schrieb am 23. Juli 2024 um 12:18:04 Uhr:
Selbst aber jede rote Ampel ignorieren, Fußgänger auf dem Gehweg anfahren und zu Fall bringen und sich dann nicht ermittelbar aus dem Staub machen.Ja, stimmt. Das machen alle Radfahrer ständig!
Spielte da nicht Clint Eastwood mit 🙂