Gelten die 1,50m Abstand zu Fahrrädern nur einseitig?
Beim Überholen von Fahrrädern halte ich mich immer an die 1,50m Abstand, umgekehrt scheint das aber nicht so wichtig genommen zu werden.
Wozu schere ich beim Überholen in die Gegenspur aus, wenn das Fahrrad dann an der nächsten Ampel mit 3cm Abstand in der Fahrradspur (die recht schmal ist) rechts an mir vorbeizieht? Gilt da die 1,50m-Regel nicht, oder muss ich auch zu einer leeren Fahrradspur 1,50m Abstand halten, für den Fall dass mal ein Radfahrer auftaucht? 😁
191 Antworten
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 23. Juli 2024 um 14:37:02 Uhr:
Radfahrer vs Radfahrer endet vielleicht nicht so oft tödlich, aber schwere Verletzungen sind auch nicht selten.Und manchmal ist beharren auf dem Rechtsstandpunkt auch nicht sinnvoll, siehe Natenom. Der hat das Landratsamt dazu bewogen, den Benutzungszwang für den parallelen Weg aufzuheben und fuhr auf der Straße. Er wurde dann von hinten gerammt und verstarb an der Unfallstelle. Er war so ziemlich der einzige Radfahrer, der nicht den parallelen Weg nutzte, sondern auf der Straße fuhr. Den anderen war es zu gefährlich, zumal die Straße, nach meinem Eindruck, etwas schmaler gebaut wurde bei der Sanierung.
Na das nenne ich mal Victim-Blaming par exellence 🙄
Zitat:
@Beethoven schrieb am 23. Juli 2024 um 11:48:19 Uhr:
Pro Jahr sterben immer noch ca. 450 Radfahrer auf unseren Straßen, von denen die Mehrheit sicherlich keine Alleinunfälle sind. Das können wir ändern.
https://dgou.de/.../FAQ_Fahrradunfaelle_F.pdf
Ich fasse den Artikel zusammen:
2017 starben 382 Radler (eigene Anmerkung: 2023 waren es 446).
Hauptunfallgegner waren PKWs = 137 tödlich verunglückte Radfahrer (35,86%)
Güterkraftfahrzeuge = 76 tödlich verunglückte Radfahrer (19,90%), davon 37 Abbiegeunfälle
= 55,76%
Wobei hieraus nicht die Schuldfrage hervorgeht.
Der Artikel erwähnt leider nicht Busse, daher weiß ich nicht ob die hier bereits unter PKW oder Güterfahrzeuge enthalten sind, oder ob man die noch separat ansetzen muss. Aber selbst wenn nicht, das können nicht so viele sein wie beim LKW, weil es deutlich mehr LKWs als Busse gibt. Ich bin auch gerade zu faul die passende Statistik aus 2017 zu lesen.
Ich habe auch mal beim statistischen Bundesamt gelesen, dass ca. die Hälfte der tödlichen Radunfälle Alleinunfälle ohne Fremdverschulden waren. Also bspw. auf glatter Straße ausgerutscht, oder Bordsteinkante übersehen, oder ähnliches. Das würde ja zur obenstehenden Nummer passen. Eine Quelle hierfür kann ich nicht mehr benennen.
Wahrscheinlich müsste man noch die Unfälle rausrechnen, wo fremde Radfahrer die verursacher waren, aber das dürfte sehr selten vorkommen (zumindest im Sinne von Todesfällen!, da der Artikel auch schreibt, dass es häufig zu schweren Verletzungen aufgrund von Zusammenstößen von Radfahrern kommt).
Interessanterweise: Unter den tödlich verunglückten Radfahrern stechen vor allem die hohen Altersgruppen hervor. Über 70 sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Unfall erheblich. Der Pedelec-Trend sorgt dafür, dass viele in dieser Altersgruppe wieder im Sattel sitzen. Eventuell auch nicht mehr mit allzu guten motorischen und sensorischen Fähigkeiten...
Ich will damit nichts relativieren. Aber, dass die "Mehrheit sicher nicht Alleinunfälle sind", mag ja nach meiner Berechnung faktisch stimmen (weil über 50%), aber wenn man sagt "ca. die Hälfte sind Alleinunfälle" liegt man damit nicht unbedingt falsch und es hört sich ganz anders an. 😉
Und wie ich erwähnt habe, die Schuldfrage wird hier nicht wiedergegeben. Die meisten dürften sicherlich durch die Schuld der Kraftfahrzeuganwender "abgeräumt" werden, keine Frage.
Hättest du aus einen der verlinkten Statistiken entnehmen können, da wurde genau aufgeteilt wie was wobei.
Zitat:
@Ascender schrieb am 23. Juli 2024 um 17:16:55 Uhr:
Zitat:
@Beethoven schrieb am 23. Juli 2024 um 11:48:19 Uhr:
Pro Jahr sterben immer noch ca. 450 Radfahrer auf unseren Straßen, von denen die Mehrheit sicherlich keine Alleinunfälle sind. Das können wir ändern.Ich will damit nichts relativieren. Aber, dass die "Mehrheit sicher nicht Alleinunfälle sind", mag ja nach meiner Berechnung faktisch stimmen (weil über 50%), aber wenn man sagt "ca. die Hälfte sind Alleinunfälle" liegt man damit nicht unbedingt falsch und es hört sich ganz anders an. 😉
Und wie ich erwähnt habe, die Schuldfrage wird hier nicht wiedergegeben. Die meisten dürften sicherlich durch die Schuld der Kraftfahrzeuganwender "abgeräumt" werden, keine Frage.
Ich würde dir empfehlen, dich mal über getötete Radfahrer durch Rechtsabbigeunfälle von Kfz zu informieren.
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Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 23. Juli 2024 um 17:27:21 Uhr:
Ich würde dir empfehlen, dich mal über getötete Radfahrer durch Rechtsabbigeunfälle von Kfz zu informieren.
An welcher meiner Aussagen störst du dich jetzt gerade? Dass eindeutig der PKW (und LKW) mit ihren Abbiegeunfällen Hauptverursacher für tödliche Unfälle mit Radfahrern sind, habe ich ja geschrieben... das kann es jetzt also irgendwie nicht sein?
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 23. Juli 2024 um 17:24:40 Uhr:
Hättest du aus einen der verlinkten Statistiken entnehmen können, da wurde genau aufgeteilt wie was wobei.
Ja, aber schrieb ich ja: Ich war zu faul. Wer daran Spaß hat, kann es ja gerne machen. Ich muss jetzt in meiner Freizeit nicht allzu tief in so ein Pamphlet abtauchen um fremden Leuten im internationalen Netz was zu beweisen. 😉
Dass ich den Artikel verlinkt und zusammengefasst habe, geht aber scheinbar nicht weit genug.
Sorry, aber: "Ich will damit nichts relativieren. Aber ... " sagt alles ;-)
Btw. Ist ein "Pamphlet" eine Schmähschrift ...
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 23. Juli 2024 um 17:36:59 Uhr:
Sorry, aber: "Ich will damit nichts relativieren. Aber ... " sagt alles ;-)
Ja, ich habe dich auch schon in eine Schublade gesteckt. Daher alles gut. Ich glaube ich habe mit die neutralsten Kommentare geschrieben. Weil ich auch selbst oft genug Rad- und eScooter-Fahrer war. Ich wünsche Dir einen angenehmen Abend. Lass Dich nicht umnieten.
Na mal sehen wann die Mods dem hier einen Einhalt gebieten.
Denn langsam wird es nur noch albern.
Obwohl viele Beiträge konstruktiv und informativ waren, waren doch einige Member mehr auf Krawall gebürstet.
BTW: Radfahrer ist in Bayern nicht direkt ein Schimpfwort; aber Radler🙂🙂 Gsuffa😉
Zitat:
@Ascender schrieb am 23. Juli 2024 um 17:40:03 Uhr:
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 23. Juli 2024 um 17:36:59 Uhr:
Sorry, aber: "Ich will damit nichts relativieren. Aber ... " sagt alles ;-)Ja, ich habe dich auch schon in eine Schublade gesteckt. Daher alles gut. Ich glaube ich habe mit die neutralsten Kommentare geschrieben. Weil ich auch selbst oft genug Rad- und eScooter-Fahrer war. Ich wünsche Dir einen angenehmen Abend. Lass Dich nicht umnieten.
Danke dir für diesen Post 🙂
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 23. Juli 2024 um 17:40:53 Uhr:
Na mal sehen wann die Mods dem hier einen Einhalt gebieten.Denn langsam wird es nur noch albern.
Na, dann möchte ich mal neuen und frischen Stoff zum Diskutieren liefern:
Klick mich😉
Gruß
Uwe
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 23. Juli 2024 um 17:40:53 Uhr:
Na mal sehen wann die Mods dem hier einen Einhalt gebieten.Denn langsam wird es nur noch albern.
Genau jetzt. Mittlerweile hat sich der Thread genauso entwickelt, wie ich am Anfang schon prophezeit habe. Autofahrer gegen Fahrradfahrer.
Dabei war die Frage konkret formuliert.
Meine dringende Empfehlung für User, die dauernd Threads eröffnen, die nur der Provokation dienen: bitte gaaanz langsam den Sticky-Thread lesen und beachten. Dazu noch die NUB und Beitragsregeln, dann haben wir das Rezept für zivilisierten Umgang hier im Forum.