Gelten die 1,50m Abstand zu Fahrrädern nur einseitig?
Beim Überholen von Fahrrädern halte ich mich immer an die 1,50m Abstand, umgekehrt scheint das aber nicht so wichtig genommen zu werden.
Wozu schere ich beim Überholen in die Gegenspur aus, wenn das Fahrrad dann an der nächsten Ampel mit 3cm Abstand in der Fahrradspur (die recht schmal ist) rechts an mir vorbeizieht? Gilt da die 1,50m-Regel nicht, oder muss ich auch zu einer leeren Fahrradspur 1,50m Abstand halten, für den Fall dass mal ein Radfahrer auftaucht? 😁
191 Antworten
Zitat:
@Diablito schrieb am 22. Juli 2024 um 14:09:08 Uhr:
Was mich viel mehr stört ist aber diese besagt Ausnahme bei der Ampel-Losfahrt, denn gerade beim Losfahren machen handelsübliche Radfahrer mehr Schlenker und Wackler als ich mit 2 Promille 😁 Zu Fuß natürlich! 😁
Zweiräder sind bei langsamen Tempi sehr instabil. Die Schlenker - behaupte ich mal - kommen nicht davon, weil man gerne den Autofahrer am Überholen hindern will, sondern weil das eine Sache der Balance ist. Auf dem Motorrad genauso wie beim Fahrrad übrigens. 😉 Nur hat das Motorrad in der Regel dickere Reifen und man kann es leichter balancieren.
Wie schon angemerkt wurde, hat das Vorbeischlängeln der Radfahrer an der Roten Ampel eher was damit zu tun, dass man von allen wahrgenommen wird.
Ich weiß, ihr seid alle super Autofahrer, aber denkt doch mal an die ganzen Abbiegeunfälle. Die entstehen ja nicht ohne Grund. Der Radfahrer, der von hinten kommt, hat Vorfahrt, wird aber häufig übersehen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 22. Juli 2024 um 16:05:17 Uhr:
Immer das gleiche, der Radfahrer regt sich über die Autofahrer auf und die Fußgänger über die Radfahrer.Ergo, alles abschaffen und zu Fuß gehen!
Problem gelöst, in jeglicher Hinsicht.😉😉
Ja, irgendwie ist es wirklich immer wieder das gleiche:
Es geht um die gerechtere Aufteilung der zur Verfügung stehenden Verkehrsfläche, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten leider zu Lasten des Kfz-Verkehrs gehen wird/muss ;-)
Ich bin mir aber ganz sicher, dass dieser Umdenkprozess noch eine Weile braucht ...
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 22. Juli 2024 um 18:15:19 Uhr:
Es geht um die gerechtere Aufteilung der zur Verfügung stehenden Verkehrsfläche, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten leider zu Lasten des Kfz-Verkehrs gehen wird/muss ;-)Ich bin mir aber ganz sicher, dass dieser Umdenkprozess noch eine Weile braucht ...
Für abermillionen EURO wurden in Dortmund fast alle größeren Straßen im Innenstadtbereich umgebaut (weitere sollen folgen). Mehr Fläche für Fahrräder. Komischerweise sehe ich darauf fast nie Fahrräder.
Der Oberbürgermeister meinte er radelt jeden Tag zur Arbeit. Sehen tue ich ihn immer in seinem BMW 550e-Dienstwagen. 😁
Ganz typisch, siehe Bilder unten: Rot hervorgehobener Radweg. Nur ein Radfahrer weit und breit, und der fährt lieber auf dem Bürgersteig. 😁
Dafür stehen alle anderen im "Stau" (das Bild muss an einem Sonntag aufgenommen worden sein).
Oder man stellt Schilder auf "Fahrradstraße". Fahrräder dürfen hier von Autos und Motorrädern nicht überholt werden (hält sich natürlich niemand dran), und sie dürfen auch nebeneinander herfahren. Die Dame hier fährt auch lieber auf dem Bürgersteig. Naja...
Und ganz bescheuert wird es auf dem letzten Bild. Der Radweg gilt in Gegenfahrrichtung. Dabei ignorieren Radfahrer regelmäßig Rechts-vor-links. Wenn man als Autofahrer von links auf diese Straße einbiegen will, achtet man naturgemäß auf den Verkehr von rechts (hat Vorfahrt). Hier habe ich so manche Kamikaze-Radler gesehen.
Wer Radwege sät wird Radfahrer ernten oder so. 😁 Voll gerecht aufgeteilt.
Upps:
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Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 22. Juli 2024 um 18:15:19 Uhr:
Es geht um die gerechtere Aufteilung der zur Verfügung stehenden Verkehrsfläche, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten leider zu Lasten des Kfz-Verkehrs gehen wird/muss ;-)Ich bin mir aber ganz sicher, dass dieser Umdenkprozess noch eine Weile braucht ...
Das Gerechtigkeitsargument ist ein Scheinargument. Es klingt halt so einleuchtend.
Das wurde aber schon öfter diskutiert und ist hier deshalb obsolet.
Und der von dir so sehr gewünschte Umdenkprozess... nun ja, das ist halt nicht common sense, sondern der Wunsch vieler (nicht einmal aller) Radfahrer. Andere sehen das anders, und das ziemlich konsequent.
Und dann kann man auch nicht einfach Städte 1:1 als Blaupausen für andere nehmen. Dazu unterscheiden sich Topographie und Strukturen viel zu sehr. Was in Münster oder Freiburg gut funktionieren kann, wird in Stuttgart eher scheitern.
Sachangemessener Wandel der Verkehrsstrukturen, das ist erforderlich. Nicht ein "jetzt-aber-sofort-alles-anders" mit der Brechstange.
Und ja: Jeder muss auf jeden aufpassen.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Juli 2024 um 07:35:54 Uhr:
Zitat:
@LCG schrieb am 22. Juli 2024 um 07:08:24 Uhr:
Und wie es der Zufall möchte, gerade aufm Weg ins Büro, ein netter Zeitgenosse mit modernstem ebike (natürlich einer der wenigen Ausnahmefahrer 🙂) in der Ortschaft gefühlt an meinem Heck klebend und sich stark gestikulierend, da man selber anhalten muss um ein entgegenkommendes Fahrzeug durchzulassen.
Ein ähnliches Problem habe ich als Radfahrer mit einigen Autofahrer auch. Erst biegen sie vor mir ein, dass ich abbremsen muss, und dann fahren sie so langsam, dass sie mich behindern. Klar gibt es dann auch von mir Winkezeichen, sie sollen bisschen schneller fahren. In einer 30er Zone sollte man schon annähernd 30 km/h fahren, wenn dies möglich ist, oder man lässt den Radfahrer erst vorbei, bevor man vor dem Radfahrer einbiegt und ihn zum Bremsen zwingt.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Juli 2024 um 07:35:54 Uhr:
Zitat:
@LCG schrieb am 22. Juli 2024 um 07:08:24 Uhr:
Abgelesener Digitaltachowert bei mir vor seiner starken Bremsung wegen zu wenig Sicherheitsabstand:38 km/h !!
Was ist schlimmer, mit zu dichtem Abstand hinter einem PKW hinterherzufahren oder eine vorsätzliche starke Bremsung, und einen Unfall in Kauf zu nehmen, bei dem der Radfahrer bzw. E-Bike-Fahrer zu Fall gebracht wird und sich verletzten kann?Achtest du wenigstens bei solchen Aktionen darauf, dass der Radfahrer/E-Bike-Fahrer einen Helm trägt, denn trägt er keinen kann es gar zu sehr schweren Verletzungen kommen.
Gruß
Uwe
sorry für das Vollzitat - aber ist dass dein ernst?
Wenn der Radfahrer schon so schlau ist und am Heck eines Autos klebt, also den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht einhält, sollte er doch auch so schlau sein und sein - anscheinend gering ausgeprägtes - Hirn mit einem Helm zu schützen. Denn dem Autofahrer tuts nicht weh, sondern der Rübe des Radfahrers wenn dieser stürzt. Und ich denke mir und auch so ziemlich allen Anderen ist es herzlichst egal ob ein Radfahrer einen Helm trägt oder nicht. Ich denke jeder oder jede ist dafür selbst verantwortlich, auch mit den Konsequenzen wenn mal was passiert.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 22. Juli 2024 um 16:05:17 Uhr:
Immer das gleiche, der Radfahrer regt sich über die Autofahrer auf und die Fußgänger über die Radfahrer ...
Ich finde es total anstrengend beim Umstieg vom Lenkrad auf die Lenkstange et vice versa, die dazu jeweils passende Hater-Einstellung einzunehmen. Daher bleibe ich so oder so einfach lieber gelassen.
Die Ruhr-Uni Bochum beschreibt mich in ihrer FAHR-Studie daher auch zutreffend als "Gelassen-Pragmatisch" (Auszug: Der "neutrale Pragmatiker" – in gewissem Maße an Automobilen interessiert, das praktische Interesse hat jedoch Vorrang. Das Auto ist für sie ein Nutzgegenstand, der zwar wichtig für die eigene Lebensgestaltung ist, hier jedoch eine nahezu ausschließlich funktionelle Rolle einnimmt. Es wird großer Wert auf die Beständigkeit von Modell und Marke sowie auf die Funktionalität des Fahrzeugs gelegt. Ihr Fahrstil ist als ausgesprochen ruhig und ausgeglichen zu charakterisieren – der eigenen Sicherheit sowie die der anderen Verkehrsteilnehmer wird eine hohe Bedeutung zugeschrieben.).
Aber vielleicht liegt's auch einfach am zunehmenden Alter. Da versteht man, dass jede Aufregung merklich an der noch verbleibenden Lebenszeit nagt.
Zitat:
@T5Plus schrieb am 22. Juli 2024 um 19:05:57 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Juli 2024 um 07:35:54 Uhr:
Was ist schlimmer, mit zu dichtem Abstand hinter einem PKW hinterherzufahren oder eine vorsätzliche starke Bremsung, und einen Unfall in Kauf zu nehmen, bei dem der Radfahrer bzw. E-Bike-Fahrer zu Fall gebracht wird und sich verletzten kann?Achtest du wenigstens bei solchen Aktionen darauf, dass der Radfahrer/E-Bike-Fahrer einen Helm trägt, denn trägt er keinen kann es gar zu sehr schweren Verletzungen kommen.
sorry für das Vollzitat - aber ist dass dein ernst?
Wenn der Radfahrer schon so schlau ist und am Heck eines Autos klebt, also den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht einhält, sollte er doch auch so schlau sein und sein - anscheinend gering ausgeprägtes - Hirn mit einem Helm zu schützen.
Ja, das ist mein ernst. Unabhängig davon, wer, wo und wie ein Fehlverhalten zeigt, so ist es nicht meine Aufgabe diesen mit meine Fahraktionen zu maßregeln, insbesondere dann nicht, wenn der dann gefährdet wird.
Was ist das für eine Logik, der fährt dich auf und erzeugt eine gefährliche Verkehrssituation, also darf ich stark abbremsen und verschärfe daher noch die Verkehrssituation und nehme gar einen Unfall in Kauf? 🙁
Nein, so geht das nicht und solche Verkehrsteilnehmer, die so handeln, sind nicht besser, eher schlimmer als die, die sie maßregeln.
Sollte ich so eine Aktion machen und der Radfahrer hinter mir verletzt sich dadurch, dann würde ich mir Vorwürfe machen. Ist das bei dir etwa anders, bist du wirklich so abgebrüht?
Wenn eine kritische Verkehrssituation entsteht, so sehe ich es als meine Aufgabe als Verkehrsteilnehmer sie, wenn möglich, zu entschärfen, PUNKT!
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Juli 2024 um 19:32:24 Uhr:
Wenn eine kritische Verkehrssituation entsteht, so sehe ich es als meine Aufgabe als Verkehrsteilnehmer sie, wenn möglich, zu entschärfen
@Uwe Mettmann
Da hast du völlig recht. Ganz klar. Nur kann man nicht jede Verkehrssituation erkennen und entschärfen, vor allem dann nicht, wenn man sie gar nicht im Blick hat oder haben kann.
Ich kann auch nicht jeden Kamikaze-Autofahrer davor bewahren zu verunfallen. Oder jeden Trübling davor, beim Ausparken mit seiner Karre an meinem Auto / meiner Hauswand oder was auch immer hängenzubleiben.
Was habe ich in meinem letzten Beitrag geschrieben:
Wenn eine kritische Verkehrssituation entsteht, so sehe ich es als meine Aufgabe als Verkehrsteilnehmer sie, wenn möglich, zu entschärfen, PUNKT!
Wenn es nicht möglich ist, dann kann man sie halt nicht entschärfen, ist logisch, oder?
Gruß
Uwe
Schon... nur ist es halt die Frage, ob du das als deine Lebensaufgabe ansehen willst. Ich hänge da eher der Idee des Darwin Award an.
Leben und leben lassen. Aber nicht immer eingreifen wollen.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Juli 2024 um 19:32:24 Uhr:
Zitat:
@T5Plus schrieb am 22. Juli 2024 um 19:05:57 Uhr:
Ja, das ist mein ernst. Unabhängig davon, wer, wo und wie ein Fehlverhalten zeigt, so ist es nicht meine Aufgabe diesen mit meine Fahraktionen zu maßregeln, insbesondere dann nicht, wenn der dann gefährdet wird.Was ist das für eine Logik, der fährt dich auf und erzeugt eine gefährliche Verkehrssituation, also darf ich stark abbremsen und verschärfe daher noch die Verkehrssituation und nehme gar einen Unfall in Kauf? 🙁
Nein, so geht das nicht und solche Verkehrsteilnehmer, die so handeln, sind nicht besser, eher schlimmer als die, die sie maßregeln.
Sollte ich so eine Aktion machen und der Radfahrer hinter mir verletzt sich dadurch, dann würde ich mir Vorwürfe machen. Ist das bei dir etwa anders, bist du wirklich so abgebrüht?
Wenn eine kritische Verkehrssituation entsteht, so sehe ich es als meine Aufgabe als Verkehrsteilnehmer sie, wenn möglich, zu entschärfen, PUNKT!
Gruß
Uwe
Ja Uwe bin ich.
Ich arbeite in einer Notaufnahme und was wir da an Radfahrern und E-Scooter-Fahrern bekommen, die weder Helm noch sonst irgendeinen Schutz tragen, bin ich sehr wohl der Meinung dass - wenn es um den eigenen Schutz steht - jede(r) für sich selbst verantwortlich ist.Stell dir mal vor der Radfahrer würde nicht drängeln und dicht auffahren - ergo kommt es gar nicht zu einer Bremsung (egal ob gewollt oder nicht) und es würde NICHTS passieren.
Manche betteln darum und wundern sich wenn sie es dann auch bekommen, da sie dann in die ach so arme Opferrolle schlüpfen können. Sehe ich 1000x pro Jahr und du kannst ja mal ein paar Monate in einer Notaufnahme dabei sein, dann würde sich deine Sicht auch etwas Ändern vermute ich.
Natürlich ist der Radfahrer dafür verantwortlich, wenn etwas passiert. Ist es aber die Aufgabe anderer Verkehrsteilnehmer, dafür zu sorgen, dass etwas passiert?
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Juli 2024 um 20:05:50 Uhr:
Natürlich ist der Radfahrer dafür verantwortlich, wenn etwas passiert. Ist es aber die Aufgabe anderer Verkehrsteilnehmer, dafür zu sorgen, dass etwas passiert?Gruß
Uwe
Nein das nicht, nur es liegt auch in der Eigenverantwortung dass man gewissen Situationen vermeidet und nicht absichtlich oder mit Vorsatz in Kauf nimmt.
Und wenn ich schon hanebüchen handle, stelle ich sicher dass ich nicht auf einem Rad sitze und dabei schwer verletzt werde.
Uwe, diese Sicht ist aber schon sehr verdreht. Keiner will, dass Unfälle passieren.
Da hat @T5plus schon recht.