Gelten die 1,50m Abstand zu Fahrrädern nur einseitig?
Beim Überholen von Fahrrädern halte ich mich immer an die 1,50m Abstand, umgekehrt scheint das aber nicht so wichtig genommen zu werden.
Wozu schere ich beim Überholen in die Gegenspur aus, wenn das Fahrrad dann an der nächsten Ampel mit 3cm Abstand in der Fahrradspur (die recht schmal ist) rechts an mir vorbeizieht? Gilt da die 1,50m-Regel nicht, oder muss ich auch zu einer leeren Fahrradspur 1,50m Abstand halten, für den Fall dass mal ein Radfahrer auftaucht? 😁
191 Antworten
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 22. Juli 2024 um 13:11:41 Uhr:
Ich kenne sowas aus rückschrittlichen Städten und halte es für das was es ist: idiotisch. Die Radler stehen dann bei grün in voller Breite im Weg, sodass nur 2-3 Autos in der Grünphase rüber fahren können. Mir ist schon klar, dass das von den politisch verantwortlichen Randgruppen so gewollt ist. Die interessieren mich aber genausoviel wie ich sie. Um als Radler für mich sichtbar zu sein, muss der nicht als Verkehrshindernis vor mir rumlungern. Der Platz auf dem Radweg genügt um wahrgenommen zu werden.
Der Durchsatz der Ampel in Personen pro Phase steigt durch eine Sammlung der Radfahrer vor den Autos spürbar an, weil die im Pulk losfahren und somit gleich 10 oder 20 Personen über die Kreuzung kommen. Viele Autofahrer hingegen suchen noch die Kupplung, während die Radfahrer schon einige Meter weiter sind. Das hat auch nichts mit Randgruppen zu tun, sondern mit der Effizienz und Sicherheit des Verkehrs.
Zitat:
@reox schrieb am 22. Juli 2024 um 13:33:07 Uhr:
Im Eingangsbetrag werden zwei Situation beschrieben, die in der StVO geregelt sind. Einmal ist konkreter Abstand gefordert und einmal ausreichender Raum.
Die Trennung/Unterscheidung dieser Begrifflichkeiten bereiten dir oder dem TE Schwierigkeiten.Weiterhin gehe ich nicht davon aus, dass irgendwo das "notwendige Überholen" sowie das "Zurückrunden" formuliert sind.
Mooooment, ich hab hier seit der klärenden Antwort von @PeterBH auf Seite 1 gar keine Schwierigkeiten mehr. Lass mich aus dem Spiel, ich lese seit dem nur noch interessiert mit 🙂
Was mich viel mehr stört ist aber diese besagt Ausnahme bei der Ampel-Losfahrt, denn gerade beim Losfahren machen handelsübliche Radfahrer mehr Schlenker und Wackler als ich mit 2 Promille 😁 Zu Fuß natürlich! 😁
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 22. Juli 2024 um 13:11:41 Uhr:
Ich kenne sowas aus rückschrittlichen Städten und halte es für das was es ist: idiotisch. Die Radler stehen dann bei grün in voller Breite im Weg, sodass nur 2-3 Autos in der Grünphase rüber fahren können. (...) Um als Radler für mich sichtbar zu sein, muss der nicht als Verkehrshindernis vor mir rumlungern.
Das sehe ich genauso. Das sind Scheinargumente. Wesentlich schlimmer ist die damit erzielte Behinderung des Verkehrsflusses.
Bei geringem Verkehr mag das ja ok sein, aber in dichtem Berufsverkehr ist es eine Katastrophe.
Und dann jammern wieder alle, dass der Verkehrsstau die Städte verstopft, die Luftqualität beeinträchtigt und lärmt. Na klar.
Zitat:
@Beethoven schrieb am 22. Juli 2024 um 14:00:08 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 22. Juli 2024 um 13:11:41 Uhr:
Ich kenne sowas aus rückschrittlichen Städten und halte es für das was es ist: idiotisch. Die Radler stehen dann bei grün in voller Breite im Weg, sodass nur 2-3 Autos in der Grünphase rüber fahren können. Mir ist schon klar, dass das von den politisch verantwortlichen Randgruppen so gewollt ist. Die interessieren mich aber genausoviel wie ich sie. Um als Radler für mich sichtbar zu sein, muss der nicht als Verkehrshindernis vor mir rumlungern. Der Platz auf dem Radweg genügt um wahrgenommen zu werden.Der Durchsatz der Ampel in Personen pro Phase steigt durch eine Sammlung der Radfahrer vor den Autos spürbar an, weil die im Pulk losfahren und somit gleich 10 oder 20 Personen über die Kreuzung kommen. Viele Autofahrer hingegen suchen noch die Kupplung, während die Radfahrer schon einige Meter weiter sind. Das hat auch nichts mit Randgruppen zu tun, sondern mit der Effizienz und Sicherheit des Verkehrs.
Das stimmt nicht. In einem Bus finden viel mehr VT Platz als verkehrsbehindernde Radler auf den Sammelbehinderungsflächen stehen könnten. Die kippeln nämlich dann selbst hinter den Kreuzungen noch auf den Fahrspuren rum und nicht auf dem Radweg. Den Irrsinn sieht man in Münster ganz gut. Da wird nicht im Pulk schneller als mit dem Pkw gestartet. Die Kfz kommen an den rollenden Hindernissen halt nur nicht vorbei, weil die "Fahrradhorden" die gesamte Straßenbreite an diesen Stellen einnehmen.
Die meisten Fahrzeuge haben heutzutage ein Automatikgetriebe. Damit fährt man bereits mit dem Loslassen der Bremse schneller als ein Radler ohne eMotor im Antritt loskommt. Insofern ist es nicht sinnvoll, Fahrräder an Kreuzungen als rollende Hindernisse anzuhäufeln.
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Zitat:
@berlin-paul schrieb am 22. Juli 2024 um 14:33:52 Uhr:
... Insofern ist es nicht sinnvoll, Fahrräder an Kreuzungen als rollende Hindernisse anzuhäufeln.
Aber da steht ja zukünftig, wie von dir vor kurzem, zwar ohne Quelle, angekündigt, eine Veränderung/Rückabwicklung in deinem Sinne an.
Richtig?
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 22. Juli 2024 um 14:22:39 Uhr:
Das sehe ich genauso. Das sind Scheinargumente. Wesentlich schlimmer ist die damit erzielte Behinderung des Verkehrsflusses.
Bei geringem Verkehr mag das ja ok sein, aber in dichtem Berufsverkehr ist es eine Katastrophe.
Und dann jammern wieder alle, dass der Verkehrsstau die Städte verstopft, die Luftqualität beeinträchtigt und lärmt. Na klar.
Erst durch die Verschiebung des PKW Verkehrs aufs Fahrrad bleibt der Innenstadtverkehr überhaupt noch erträglich. Würden alle Radfahrer in den PKW umsteigen, wären Stau, Abgasbelastung und Lärm wesentlich größer. Es geht deshalb darum, den Radverkehr sicherer und flüssiger zu gestalten und damit eine attraktive Alternative zum PKW anzubieten. So wie der Busverkehr erst durch den Vorrang des Busses an der Ampel flüssig wurde, so wird der Radverkehr durch das sichere Überqueren von Kreuzungen attraktiver.
Zumal wir nicht vergessen sollten, dass eine reine Fahrradstraße überhaupt keine Ampeln braucht, weil reine Radfahrerkreuzungen durch rvl geregelt werden können. Die vielen Engstellen und Ampelkreuzungen werden überhaupt erst durch den PKW Verkehr nötig.
Bei der von mir verlinkten Kreuzung geht es übrigens geradeaus in eine verkehrsberuhigte Zone und links in eine zukünftige Tempo 30 Zone. Tatsächlich schaffen oft nur drei Autos die Grünphase, weil das erste links abbiegen will und Fußgänger passieren lassen muss. Dieses Auto würde vom Fehlen der priorisierten Radzone kein Stück profitieren, es müsste sowieso anhalten.
Immer das gleiche, der Radfahrer regt sich über die Autofahrer auf und die Fußgänger über die Radfahrer.
Ergo, alles abschaffen und zu Fuß gehen!
Problem gelöst, in jeglicher Hinsicht.
😉😉
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 22. Juli 2024 um 16:04:25 Uhr:
Grau ist alle Theorie, manche Radler sind genauso Rowdies im Verkehr wie manche Autofahrer.
Vielleicht handelt es sich dann sogar um dieselbe Person, die morgens im Auto sitzt und abends auf dem Fahrrad. So dass es gar nicht am Verkehrsmittel liegt, sondern am Charakter.
Zitat:
@Beethoven schrieb am 22. Juli 2024 um 16:20:36 Uhr:
Charakter
Der bei einigen hier halt höchstlöblich ist, bei anderen nicht.
Alles Märchen.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 22. Juli 2024 um 14:22:39 Uhr:
Das sehe ich genauso. Das sind Scheinargumente. Wesentlich schlimmer ist die damit erzielte Behinderung des Verkehrsflusses.
Das Gegenteil ist der Fall, verstehen viele Autofahrer nur nicht. Verkehrsfluss ist die Zahl der beförderten Personen, nicht PKW. Mit solchen Spuren kriegst du so viele Radfahrer in einem Schwung über die Ampel, versuch mal so viele Autos mit 1,x Personen über die gleiche Ampelphase zu bekommen.
Im Ergebnis sieht man in den Städten wo konsequent der Radverkehr gefördert wird dass auch deutlich mehr Leute auf dem Rad unterwegs sind. Wer gute Radwege sät wird Radverkehr ernten.
Setz mal in Münster alle Radfahrer in ein Auto, dann erlebst du mal Verkehrsbehinderung. 😉
Zitat:
@Beethoven schrieb am 22. Juli 2024 um 16:20:36 Uhr:
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 22. Juli 2024 um 16:04:25 Uhr:
Grau ist alle Theorie, manche Radler sind genauso Rowdies im Verkehr wie manche Autofahrer.Vielleicht handelt es sich dann sogar um dieselbe Person, die morgens im Auto sitzt und abends auf dem Fahrrad. So dass es gar nicht am Verkehrsmittel liegt, sondern am Charakter.
Davon gehe ich auch aus. Der Typus ist zumindest ähnlich.