Gelbe Schleim mal anderes!!!-

VW Golf 4 (1J)

Nabend, mal ne Frage an die Fachmänner!!
Ich fahre meine 1,6 AZD von 2001 mit 214000km schon lange Zeit und das oft auch nicht langsam! Seit ich nun aber taglich 100 km zur Arbeit fahren muss, bin ich zum Spritfahrer geworden und fahr, zumindest die Arbeitswege, nur noch mit 120km und Tempomat. Seit dem habe ich aber den Öldeckel voller Schleim wie man auf dem Foto sieht. Sobald ich den Motor wieder unter Volllast bewege, ist der Schleim wieder weg??? Wie kann das sein??? Das Kondenswasser aufgrund von Kurzstrecken kann ich ausschliesen denke ich, sowie die ZDK, da ich auch kein Öl im Kühlwasser hab!!!! Kann mir jemand dieses Phänome erklären. ?

Deckel
Beste Antwort im Thema

Du hast da auf S.37 offenbar etwas falsch verstanden, daher nochmals:

1. Der Öleinfülldeckel ist eine der kältesten und vor allem höchsten Stellen am Motor. Naturgemäß kondensiert an dieser kalten Stelle der Wasserdampf zuerst bzw. am allerbesten.
Kennst Du doch vom Bad: Was beschlägt beim Duschen? Eben!
Gegenprobe: Badezimmerspiegel vor dem Duschen massiv mit einem Fön erwärmen und dann duschen.
Ergebnis: Richtig, nix, kein Beschlag!

2. Dass unverbrannter Kraftstoff im winterlichen Kaltstart und Kaltlauf ins Öl gelangt, ist keine Frage des Alters und Verschleißzustands des Motors.
Generell hat man es auch hier mit Kondensation des eingespritzten Kraftstoffs bzw. des "Aerosols" an den kalten Zylinderwänden zu tun. Ergo steht nicht alles, was eingespritzt wird, für die Verbrennung zur Verfügung, weil es nicht gasförmig genug ist (laienhaft ausgedrückt). Ergo muss man mehr einspritzen, damit es für den Start und einen Rundlauf des Motors reicht.
Das ganze führt dann zu einer Überfettung und dazu, dass unverbrannter Kraftstoff an den Kolbenringen vorbei ins Motoröl gelangt.
Das meiste davon siedet bei bereits niedrigen Temperaturen, wird also bei ausreichend warmem Motor und vor allem: Motoröl aus diesem wieder ausgedampft, aber einige Schwersieder verbleiben im Öl.
Daher meine Empfehlung, den Ölwechsel im Frühjahr durchzuführen, um diese kaltstartbedingten, die Schmierfähigkeit herabsetzenden Kraftstoffkondensate per Ölwechsel aus dem Motor zu entfernen, bevor man im Frühling dem Motor wieder "Feuer" gibt.

3. Wasser bzw. Wasserdampf ist ein Verbrennungsprodukt. Das, was im Winter am Auspuff an "Rauchschwaden" zu sehen ist, ist im allg. Wasserdampf!
Dieser Wasserdampf gelangt als blow-by mit den sonstigen Verbrennungsrückständen, also kpl. als Abgas, in das Kurbelgehäuse und dort ins Öl.
Ganz unvermeidbar!
Wenn es wieder ausdampft, kondensiert es, siehe Badezimmerspiegel, an der kältesten Stelle irgendwo oben, weil (warmer) Wasserdampf nun mal nach oben steigt. Und wo ist das?
RICHTIG: Am Öleinfülldeckel.

Bei diesen Temperaturen ist das bißchen Emulsion (Wasser/Öl) also völlig normal, sofern es nach längerer Fahrt und bei Erreichen wärmerer Außentemperaturen wieder verschwindet und auch der Kühlwasserstand konstant ist.

Sorry, dass ich meine Vorredner hier alle wiederhole!
Ich wollte Euch keinesfalls verbessern, kann ich ja auch gar nicht, hab ja alles gesagte lediglich noch mal zusammengefasst, habe aber den Eindruck, dass das noch immer nicht verstanden worden ist.

Schmodder am Öldeckel ist zunächst erstmal kein Grund zur Sorge, sondern bei entsprechenden Temperaturen und Fahrprofil quasi normal!
Er sagt auch nicht aus, dass das Motoröl minderwertig ist oder der Motor verschlissen!

Ein Bayer würde jetzt fragen:
Host mi?

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Der gelbe Schmodder ist völlig harmlos bei diesen Temperaturen.
Hat meiner auch im Winter, und ist damit gerade eine 1/4-Million km alt geworden und noch topfit.

Du hast da auf S.37 offenbar etwas falsch verstanden, daher nochmals:

1. Der Öleinfülldeckel ist eine der kältesten und vor allem höchsten Stellen am Motor. Naturgemäß kondensiert an dieser kalten Stelle der Wasserdampf zuerst bzw. am allerbesten.
Kennst Du doch vom Bad: Was beschlägt beim Duschen? Eben!
Gegenprobe: Badezimmerspiegel vor dem Duschen massiv mit einem Fön erwärmen und dann duschen.
Ergebnis: Richtig, nix, kein Beschlag!

2. Dass unverbrannter Kraftstoff im winterlichen Kaltstart und Kaltlauf ins Öl gelangt, ist keine Frage des Alters und Verschleißzustands des Motors.
Generell hat man es auch hier mit Kondensation des eingespritzten Kraftstoffs bzw. des "Aerosols" an den kalten Zylinderwänden zu tun. Ergo steht nicht alles, was eingespritzt wird, für die Verbrennung zur Verfügung, weil es nicht gasförmig genug ist (laienhaft ausgedrückt). Ergo muss man mehr einspritzen, damit es für den Start und einen Rundlauf des Motors reicht.
Das ganze führt dann zu einer Überfettung und dazu, dass unverbrannter Kraftstoff an den Kolbenringen vorbei ins Motoröl gelangt.
Das meiste davon siedet bei bereits niedrigen Temperaturen, wird also bei ausreichend warmem Motor und vor allem: Motoröl aus diesem wieder ausgedampft, aber einige Schwersieder verbleiben im Öl.
Daher meine Empfehlung, den Ölwechsel im Frühjahr durchzuführen, um diese kaltstartbedingten, die Schmierfähigkeit herabsetzenden Kraftstoffkondensate per Ölwechsel aus dem Motor zu entfernen, bevor man im Frühling dem Motor wieder "Feuer" gibt.

3. Wasser bzw. Wasserdampf ist ein Verbrennungsprodukt. Das, was im Winter am Auspuff an "Rauchschwaden" zu sehen ist, ist im allg. Wasserdampf!
Dieser Wasserdampf gelangt als blow-by mit den sonstigen Verbrennungsrückständen, also kpl. als Abgas, in das Kurbelgehäuse und dort ins Öl.
Ganz unvermeidbar!
Wenn es wieder ausdampft, kondensiert es, siehe Badezimmerspiegel, an der kältesten Stelle irgendwo oben, weil (warmer) Wasserdampf nun mal nach oben steigt. Und wo ist das?
RICHTIG: Am Öleinfülldeckel.

Bei diesen Temperaturen ist das bißchen Emulsion (Wasser/Öl) also völlig normal, sofern es nach längerer Fahrt und bei Erreichen wärmerer Außentemperaturen wieder verschwindet und auch der Kühlwasserstand konstant ist.

Sorry, dass ich meine Vorredner hier alle wiederhole!
Ich wollte Euch keinesfalls verbessern, kann ich ja auch gar nicht, hab ja alles gesagte lediglich noch mal zusammengefasst, habe aber den Eindruck, dass das noch immer nicht verstanden worden ist.

Schmodder am Öldeckel ist zunächst erstmal kein Grund zur Sorge, sondern bei entsprechenden Temperaturen und Fahrprofil quasi normal!
Er sagt auch nicht aus, dass das Motoröl minderwertig ist oder der Motor verschlissen!

Ein Bayer würde jetzt fragen:
Host mi?

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz


D+P u.a. haben es ja schon gesagt, ich muss es nicht wiederholen.

Übrigens: Wasser ist ein Verbrennungsprodukt, also immanenter Bestandteil des Abgases, das als blow-by auch in das Kurbelgehäuse gelangt!
Das wird leider immer vergessen!

Zum weiteren ggf. mal Seite 37 unten lesen (Motorenöl-Verdünnung).
Der Verfasser Castrol ist rein zufällig und stellt keine Markenempfehlung von mir dar!

Oh ja was meint Ihr wie der Öldeckel beim original BiFuel aussieht? Der verbrennt CH4 da kommt fast nur Wasser aus dem Auspuff und an den Kolben vorbei.

Mein luftgekühltes Mopped hat den Schmodder auch im Sommer wenn ich extrem Kurzstrecke fahre. Deshalb habe ich als Kurzstreckenfahrzeug die MZ wieder aktiviert, die bekommt immer frisches Öl da ist das egal.

Wenn ich den Ölstand kontrolliere, wische ich den Schmodder mit einem Lappen vom Deckel und ein Stück weit aus dem Stutzen.
Mein Golf ist auch´n Gaser.

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