Geht euch nicht auch das Sicherheitsgelaber voll auf die Nüsse?

Gestern mal wieder die MO gekauft und was "strahlt" mich von der Rückseite an? Der neue Systemhelm... Wird vermutlich DER Trend der Tittentreiber 2011 (nix persönliches gegen Anwesende 😉 )...

Aber geht ja nicht nur um uns Motorradfahrer. Vor ein paar Tagen musste ich ja auch schon im Radio hören das es irgendwelche Experten ja toll finden das inzwischen fast jeder mit Helm Ski fährt... aber man solle doch dem Kind auch einen Helm beim Schlittenfahren aufsetzen weil das doch auch so gefährlich ist... Omg... Klar... Hätt man ja selbst drauf kommen können... Sowas aber auch...

Na dann warten wir mal mit Freude auf den Schlittenairbag, warum hat den denn noch keiner erfunden?

Nicht das ich generell was gegen etwas mehr Sicherheit habe. ABS halte ich ja an sich für nützlich. ESP hat bestimmt auch seinen Nutzen wenn nicht jeder Pappenheimer seine Karre ausreizen würde bis das ESP anschlägt weil man hats ja. Überhaupt wär mehr Hirn statt mehr Airbags vielleicht mal was. Könnte man nicht eine Gleichung aufstellen das mit erhöhter Anzahl an Sicherheitsfeatures die Hirnmasse umgekehrt Proportional abnimmt? Man hat zumindest das Gefühl... Gestern bei Eis auf der Straße mit 60 heim. Im dritten Gang dreht die Karre teilweise noch durch... Trotzdem fahren einige auf 5 Meter auf... Da müssen doch irgendwelche Denkprozesse völlig aussetzen, anders kann ich mirs nimmer erklären... Aber man hat ja ABS und ESP und hassdedichgesehn, die werdens schon richten...

Es prallen also wohl mehrere Welten aufeinander. Leute die mehr Sicherheit brauchen und dafür Gehirn tauschen, Leute die mehr Sicherheit brauchen weil andere ihr Gehirn tauschen und Leute denen der Sicherheitswahn langsam etwas auf den Senkel geht und die wegen den Leuten die das Gehirn eingetauscht haben sich nicht per Vollkörperairbag in Neongelb durch die Straßen und Pisten bewegen wollen... Hmm... Ich glaub ich kauf mir als nächstes einen Lada Niva 4x4. An die Karre kann ich dann wenigstens gleich einen Schneeräumer montieren wofür andere extra ein ATV kaufen...

So... sorry... musste mir mal etwas Luft machen bevor ich einen Schreikrampf bekomm... Winter hängt mir jetzt schon zum Hals raus...

Winter
Beste Antwort im Thema

Gestern mal wieder die MO gekauft und was "strahlt" mich von der Rückseite an? Der neue Systemhelm... Wird vermutlich DER Trend der Tittentreiber 2011 (nix persönliches gegen Anwesende 😉 )...

Aber geht ja nicht nur um uns Motorradfahrer. Vor ein paar Tagen musste ich ja auch schon im Radio hören das es irgendwelche Experten ja toll finden das inzwischen fast jeder mit Helm Ski fährt... aber man solle doch dem Kind auch einen Helm beim Schlittenfahren aufsetzen weil das doch auch so gefährlich ist... Omg... Klar... Hätt man ja selbst drauf kommen können... Sowas aber auch...

Na dann warten wir mal mit Freude auf den Schlittenairbag, warum hat den denn noch keiner erfunden?

Nicht das ich generell was gegen etwas mehr Sicherheit habe. ABS halte ich ja an sich für nützlich. ESP hat bestimmt auch seinen Nutzen wenn nicht jeder Pappenheimer seine Karre ausreizen würde bis das ESP anschlägt weil man hats ja. Überhaupt wär mehr Hirn statt mehr Airbags vielleicht mal was. Könnte man nicht eine Gleichung aufstellen das mit erhöhter Anzahl an Sicherheitsfeatures die Hirnmasse umgekehrt Proportional abnimmt? Man hat zumindest das Gefühl... Gestern bei Eis auf der Straße mit 60 heim. Im dritten Gang dreht die Karre teilweise noch durch... Trotzdem fahren einige auf 5 Meter auf... Da müssen doch irgendwelche Denkprozesse völlig aussetzen, anders kann ich mirs nimmer erklären... Aber man hat ja ABS und ESP und hassdedichgesehn, die werdens schon richten...

Es prallen also wohl mehrere Welten aufeinander. Leute die mehr Sicherheit brauchen und dafür Gehirn tauschen, Leute die mehr Sicherheit brauchen weil andere ihr Gehirn tauschen und Leute denen der Sicherheitswahn langsam etwas auf den Senkel geht und die wegen den Leuten die das Gehirn eingetauscht haben sich nicht per Vollkörperairbag in Neongelb durch die Straßen und Pisten bewegen wollen... Hmm... Ich glaub ich kauf mir als nächstes einen Lada Niva 4x4. An die Karre kann ich dann wenigstens gleich einen Schneeräumer montieren wofür andere extra ein ATV kaufen...

So... sorry... musste mir mal etwas Luft machen bevor ich einen Schreikrampf bekomm... Winter hängt mir jetzt schon zum Hals raus...

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Zitat:

Original geschrieben von pibaer


Keineswegs. Die Leute können ebenso gut oder schlecht fahren wie früher. Die Fahrausbildung ist sogar intensiver und anspruchsvoller geworden. Dank der elektronischen Helfer und der wesentlich größeren passiven Sicherheit heutiger Autos kommen halt mehr Leute gesund an ihrem Ziel an oder überleben häufiger mit weniger schweren Verletzungen ihre Unfälle.

Das mag sogar richtig sein, nur muss man dann konstatieren, dass sich die Fähigkeiten reziprok zur Ausbildungsintensität verhalten. Ausserdem ist Deine statistische Aussage hier unvollständig, weil niemand weiss welchen Vergleichszeitraum Du betrachtest. Ich könnte nun mit Fug und Recht behaupten, dass trotz der ganzen Helferlein heute mehr Leute im Strassenverkehr umkommen, als 1910. Und die waren noch weitestgehend ohne Helferlein unterwegs. Darf ich nun daraus schliessen, dass je weniger dubioser Bevormunder ich im Fahrzeug habe, desto sicherer ist das ganze? Also ist die ganze Entwicklung praktisch Kontraproduktiv?

Statistiken ohne Bezugsgrössen sind nichts weiter als sehr platte Meinungsmache, gestützt auf pseudo- Zahlen. Untere Schublade, JM2C.

Zitat:

Original geschrieben von pibaer



Behauptet auch niemand. Allerdings können sich diese "Ausbremser" wesentlich schneller, genauer und selektiver (pro Rad!) auf die aktuellen Gegebenheiten einstellen, während Du mit Gottvertrauen und bestenfalls mit Bremskraftregler für die Hinterradbremsen zum Beispiel hoffen darfst, niemals in schwierige u-Split-Situationen zu kommen.

Und? Wer braucht das? Klar können diese Systeme das, aber dafür werden sie von mir nicht bewundert. Der Fahrer kann viel mehr. Er kann, oder besser könnte denken. Er könnte situativ erfahrungsbasiert blitzschnell Entscheidungen treffen. Kann Dein System das?

Die mü-Split Situation ist dermassen konstruiert, dass es ja fast schon wieder lustig ist. Mit dem einspurigen Fahrzeug ist mir sowas noch nie zum Problem geworden. Zudem bewegte ich bisweilen meinen nun fast 39 Jahre alten Oldy durch die moderne Landschaft. Und egal wieviel mü-Split sie noch als Testkriterium erfinden werden, ich werde es weiterhin ignorieren und mir eine solche Problematik nicht einreden lassen. Und seltsamerweise: auch wenn scheinbar die Bedrohung durch Bremsen auf unterschiedlichem Belag zunimmt und immer relevanter wird, ich lebe noch. Mein Auto ist kein Totalschaden. Nicht eine einzige mü-Split-Beule. Bin ich nun eine Ausnahme?? Am Ende ein Held? Wenn die Helfer alle so toll sind und standing ovations bekommen, wie hoch muss ich meine Leistung bewerten, komme ich ohne sie aus?

Zitat:

Original geschrieben von pibaer



Ich würde das locker auf 100% erhöhen. Ich bin relativ sicher, dass kein Motorradfahrer den optimalen Schlupf bei beiden Rädern auf teilweise wechselnden und unbekannten Untergründen immer so einregeln kann, wie das ein ordentlich abgestimmter ABS-Regler tut. Und das kostet auf festem Untergrund immer Bremsweg, wenn man nicht gleich abfliegt, weil man zu hart reingeht.

Gruß
Michael

Ich kann Dir nur empfehlen mal ein Fahrsicherheitstraining mitzumachen. Weisst Du denn von was Du redest, oder vermutest Du eine gewisse Ahnung zu haben, was gemeint sein könnte?

Ich habe bis vor kurzem noch ca. 20.000- 25.000 Km pro Saison mit dem Mopped abgewickelt. Ich hatte nämlich das Mopped als Alltagskutsche und das Auto zum Wochenendzeitvertreib. Ich hatte (und habe noch) Moppeds ohne ABS und heute fahre ich auch eins mit ABS. Ich merke komischerweise überhaupt keinen Unterschied? Woran mag das liegen Piebaer? Und, ich bin auch ohne ABS nicht reihenweise in irgendwelche Hindernisse reingekachelt- wie geht das Piebaer, ohne segensreiches ABS??

Ich gestehe aber ein: Aus Deiner Sicht mögen die hundert Prozent schon stimmen. Aus Deiner Sicht mögen die ganzen elektronischen Bevormunder durchaus Sinn machen. Ist eben alles eine Frage des Horizonts.

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Das mag sogar richtig sein, nur muss man dann konstatieren, dass sich die Fähigkeiten reziprok zur Ausbildungsintensität verhalten. Ausserdem ist Deine statistische Aussage hier unvollständig, weil niemand weiss welchen Vergleichszeitraum Du betrachtest. Ich könnte nun mit Fug und Recht behaupten, dass trotz der ganzen Helferlein heute mehr Leute im Strassenverkehr umkommen, als 1910. Und die waren noch weitestgehend ohne Helferlein unterwegs. Darf ich nun daraus schliessen, dass je weniger dubioser Bevormunder ich im Fahrzeug habe, desto sicherer ist das ganze? Also ist die ganze Entwicklung praktisch Kontraproduktiv?
Statistiken ohne Bezugsgrössen sind nichts weiter als sehr platte Meinungsmache, gestützt auf pseudo- Zahlen. Untere Schublade, JM2C.

Die Statistiken sind beispielsweise einfach die Zahlen von Getöteten pro Jahr. Dieses Jahr wahrscheinlich erstmalig unter 4000 und seit Jahrzehnten rückläufig. Wo genau fehlen Dir da noch Bezugsgrößen?

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Und? Wer braucht das? Klar können diese Systeme das, aber dafür werden sie von mir nicht bewundert. Der Fahrer kann viel mehr. Er kann, oder besser könnte denken. Er könnte situativ erfahrungsbasiert blitzschnell Entscheidungen treffen. Kann Dein System das?

Das System ist nicht da, um zu denken, sondern um die Entscheidungen des Fahrers bestmöglich umzusetzen. Dein konstruierter Konflikt existiert also gar nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Die mü-Split Situation ist dermassen konstruiert, dass es ja fast schon wieder lustig ist. Mit dem einspurigen Fahrzeug ist mir sowas noch nie zum Problem geworden. Zudem bewegte ich bisweilen meinen nun fast 39 Jahre alten Oldy durch die moderne Landschaft. Und egal wieviel mü-Split sie noch als Testkriterium erfinden werden, ich werde es weiterhin ignorieren und mir eine solche Problematik nicht einreden lassen. Und seltsamerweise: auch wenn scheinbar die Bedrohung durch Bremsen auf unterschiedlichem Belag zunimmt und immer relevanter wird, ich lebe noch. Mein Auto ist kein Totalschaden. Nicht eine einzige mü-Split-Beule. Bin ich nun eine Ausnahme?? Am Ende ein Held? Wenn die Helfer alle so toll sind und standing ovations bekommen, wie hoch muss ich meine Leistung bewerten, komme ich ohne sie aus?

Das ist schön für Dich, macht die Systeme aber deswegen nicht nutzloser. U-Split und ABS war nur ein Beispiel, man könnte auch Helme anführen, über die Du dann sicher zu berichten weißt, dass Du auch ohne sie ausgekommen wärst, weil Du ja noch niemals auf den Kopf gefallen bist. Womit wir wieder bei den Statistiken und den angeblich fehlenden Bezugsgrößen wären...

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Ich kann Dir nur empfehlen mal ein Fahrsicherheitstraining mitzumachen. Weisst Du denn von was Du redest, oder vermutest Du eine gewisse Ahnung zu haben, was gemeint sein könnte?

Die Frage stelle ich mir gerade bei Dir.

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Ich habe bis vor kurzem noch ca. 20.000- 25.000 Km pro Saison mit dem Mopped abgewickelt. Ich hatte nämlich das Mopped als Alltagskutsche und das Auto zum Wochenendzeitvertreib. Ich hatte (und habe noch) Moppeds ohne ABS und heute fahre ich auch eins mit ABS. Ich merke komischerweise überhaupt keinen Unterschied? Woran mag das liegen Piebaer? Und, ich bin auch ohne ABS nicht reihenweise in irgendwelche Hindernisse reingekachelt- wie geht das Piebaer, ohne segensreiches ABS??
Ich gestehe aber ein: Aus Deiner Sicht mögen die hundert Prozent schon stimmen. Aus Deiner Sicht mögen die ganzen elektronischen Bevormunder durchaus Sinn machen. Ist eben alles eine Frage des Horizonts.

Es gleitet in Geschwätz ab. Darauf erwartest Du ja wohl nicht wirklich eine Antwort, oder?

Gruß
Michael

Warum ist es Geschwätz, wenn jemand auch ohne die wertvollen elektronischen Helferlein in der Lage ist, seinen Bock Un- und Umfallfrei zu bewegen?
Ich mache das auch seit vielen Jahren.

Zitat:

Original geschrieben von Schnapsmax


Warum ist es Geschwätz, wenn jemand auch ohne die wertvollen elektronischen Helferlein in der Lage ist, seinen Bock Un- und Umfallfrei zu bewegen?
Ich mache das auch seit vielen Jahren.

Lies Dir einfach nochmal den von mir zitierten Abschnitt durch.

Gruß
Michael

Ähnliche Themen

@Pibär:
Ich hab's vorhin schon gelesen und bin in noch nicht senil genug es nochmal lesen zu müssen.
Meine Frage bleibt bestehen.
Wie gut auch immer ein ABS, ESP oder Trallala sein mag und wie wertvoll es von manchen auch immer empfunden wird bleibt doch immernoch der Fakt, dass vorausschauendes Fahren und Erfahrung mehr zählen als ein Computer.
ABS mag durchaus segensreich sein. Im Auto hab ich das auch und manchmal schlägt es im Winter an aber auch meine früheren Autos ohne hab ich ohne permanente Abflüge bewegt. Ich hatte gestern sogar die Situation, dass ich trotz ABS im Auto von der Bremse musste, um das Auto wieder richtig lenken zu können. Klingt komisch, ist aber so.
Am Mopped hatte ich noch nie eins. Deshalb geht es mir auch nicht ab. Auch da bin ich seit vielen Jahren immer ohne klargekommen. Manchmal blockiert es dann halt mal kurz ... dann nehm ich ein wenig Druck weg ...
Unfall hatte ich aber in all den Jahren wegen dem fehlenden ABS keinen. Ist es da so schwer zu begreifen, dass wir alten Fahrer dem weniger Bedeutung beimessen?

Also ich ertappe mich mittlerweile schon dabei, jedenfalls beim Autofahren auf Schnee, dass ich beim Bremsen mit dem unterstützenden ABS kalkuliere...früher hätte ich bei den momentanen Straßenbedingungen immer gebremst wie auf rohen Eiern, mittlerweile habe ich mich an die segensreiche Unterstützung des ABS gewöhnt...aber, weil ich auch das Fahren ohne diese elektronischen Helferlein sehr gut kenne und langjährige Erfahrung damit habe, bin ich mir bewußt, dass das z.Zt. auf Schnee wohl so in etwa die Schmerzgrenze der Physik ist, was das ABS da an Bremsweg abliefert (denn den extrem stark variierenden Grip auf dem inhomogenen Schnee kann man mit auch einem noch so gefühlvollen Fuß auf der Bremse nicht angleichen, vor allem bräuchte man 4 Füße für 4 Bremspedale für die 4 Räder dazu...)...auf Asphalt, vor allem auf nassem Asphalt würde ich da ja immer noch diskutieren wollen, dass das ABS da noch lange nicht optimal funktioniert, was die Länge des Bremsweges betrifft...
...will sagen, ich hielte es für wichtig, dass man auch ohne die elektronischen Helferlein fahren kann, dass man die physikalischen Grenzen des Fahrzeugs auch kennt, denn ABS, ESP usw. können die Kiste zwar in einem gewissen Grenzbereich noch einfangen, darüber aber nicht mehr...und diesen Grenzbereich sollte man schon immer noch im Gefühl haben und genau kennen, dass man nicht zu schnell an eine Kreuzung oder enge Kurve heranbraust, wo dann ABS, ESP und Co. möglicherweise auch nichts mehr retten können...

Zitat:

Original geschrieben von Schnapsmax


@Pibär:
Ich hab's vorhin schon gelesen und bin in noch nicht senil genug es nochmal lesen zu müssen.
Meine Frage bleibt bestehen.

Aussagen wie

"Und, ich bin auch ohne ABS nicht reihenweise in irgendwelche Hindernisse reingekachelt- wie geht das Piebaer, ohne segensreiches ABS??
Ich gestehe aber ein: Aus Deiner Sicht mögen die hundert Prozent schon stimmen. Aus Deiner Sicht mögen die ganzen elektronischen Bevormunder durchaus Sinn machen. Ist eben alles eine Frage des Horizonts.
"

als Antwort auf meine Aussage zur wesentlich schnelleren und präziseren Einstellung des Schlupfes durch einen ABS-Regler sind in meinen Augen Geschwätz.

Ein guter Fahrer ist auch nicht der, der stolz seine ohne Assistenzsysteme zurückgelegten, unfallfreien Kilometer präsentiert, sondern einer, der darüber hinaus seine Grenzen kennt, weiß, dass seine Unfallfreiheit auch ab und an dank der anderen, eigene Fehler ausgleichenden Verkehrsteilnehmer besteht und der zwischen eigenen Fähigkeiten und Werkzeugen unterscheiden kann.

Zitat:

Original geschrieben von Schnapsmax


Wie gut auch immer ein ABS, ESP oder Trallala sein mag und wie wertvoll es von manchen auch immer empfunden wird bleibt doch immernoch der Fakt, dass vorausschauendes Fahren und Erfahrung mehr zählen als ein Computer.

Wie ich schon schrieb: Der Konflikt besteht nicht, weil der vorausschauende Fahrer nicht durch ein ABS ersetzt wird. Er bekommt das nur als Werkzeug hinzu.

Zitat:

Original geschrieben von Schnapsmax


Am Mopped hatte ich noch nie eins. Deshalb geht es mir auch nicht ab. Auch da bin ich seit vielen Jahren immer ohne klargekommen. Manchmal blockiert es dann halt mal kurz ... dann nehm ich ein wenig Druck weg ...
Unfall hatte ich aber in all den Jahren wegen dem fehlenden ABS keinen. Ist es da so schwer zu begreifen, dass wir alten Fahrer dem weniger Bedeutung beimessen?

Schwer zu begreifen ist nur, dass man als vermeintlich erfahrener Fahrer nicht anerkennen kann, dass gewisse Werkzeuge ganz bestimmte Teilaufgaben besser erledigen können. Ein ABS-Regler ist im Zweifelsfalle nun mal schneller und präziser als jeder noch so erfahrene Fahrer, insbesondere auf unbekanntem Terrain. Und das sorgt eben gerade bei Zweirädern nicht nur für mehr Stabilität, sondern auch für einen - je nach Situation - kürzeren Bremsweg (bei Autos nicht unbedingt, je nach Untergrund). Das ist eben Dein "Druck wegnehmen", nur deutlich schneller und präziser.

Und wie schon gesagt: Es geht überhaupt nicht um den Ersatz von Vorausschau, vorsichtiges Fahren, 7. Sinn usw. Es geht nur darum, dass bei manchen Leuten solche Systeme aus Selbstüberschätzung und Ahnungslosigkeit gern als nutzloser, bevormundender Quatsch abgetan werden, was es definitiv nicht ist.

Gruß
Michael

@ Pibaer

Ich glaube, dass Du da die Aussage:
"Brauch ich nicht"
schlicht überbewertest. Die meisten, die hier sagen, dass sie gut ohne auskommen, geben durchaus zu, dass die Elektronik gut und hilfreich sein kann... man kommt nur eben auch gut ohne aus.
Ist bei mir das Gleiche. Ich hab's im Auto und finde es o.k., könnte mein Auto aber auch gut ohne sicher bewegen.
Beim Mopped finde ich das auch gut, dass man es haben kann, wenn man will. Ich muss es aber nicht haben, weil ich dank mangelnder Gelegenheiten noch nie eins brauchte. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn ich mangels ABS mal nen Abflug mache 😉 ... was seit 1984 aber noch nicht der Fall war.
Fatal ist es meiner Meinung nach, sich auf die Helfer zu verlassen und Grenzsituationen nicht zu trainieren. Leider sehe ich das im Straßenverkehr heute aber des Öfteren.

Zitat:

Original geschrieben von Schnapsmax


@ Pibaer

Ich glaube, dass Du da die Aussage:
"Brauch ich nicht"
schlicht überbewertest. Die meisten, die hier sagen, dass sie gut ohne auskommen, geben durchaus zu, dass die Elektronik gut und hilfreich sein kann... man kommt nur eben auch gut ohne aus.

Ich habe ja nie behauptet, dass man nicht ohne solcher Helfer fahren kann. Ich wollte einfach nur die pauschalen Aussagen von

URAL.ralf

richtigstellen. Mehr nicht.

Jeder kann und muss letztendlich für sich selber entscheiden, ob und wie viel er für so was ausgeben möchte. Nur sollte die Entscheidung nicht auf Basis irgendwelcher unsinniger "Weisheiten" geschehen.

Gruß
Michael

Um eine gewisse Bevormundung kommt man nicht herum, da kann ich die Kritiker schon verstehen.

Das betrifft z.B. Fälle wo man sich eben mit voller Absicht im Grenzbereich bewegen will. Supermoto fahren mit ASR wo viele driften und wheelen wollen? Nix gut. Oder nehmen wir Gelände fahren mit ABS? Ned so prall. Daher ist das ABS bei diesen Motorrädern meist auch abschaltbar (nur das Prozedere hierzu meist leider für meinen Geschmack zu aufwändig) und man sollte das auch nicht vergessen...

Vergleichen wir mal mit dem PKW. ESP aus? Falls überhaupt möglich ist nur das ASR aus. Bei manchen kann man gar nix mehr ausschalten. ABS sowieso nicht. Es wird einem immer mehr die Entscheidungsfreiheit genommen was man aktiv haben will und was nicht und das ist nunmal Bevormundung da kann mans drehen wie man will.

Bei den Motorrädern hat man halt noch den Vorteil das man zumindest noch verschiedene Modi bekommt die man umstellen kann. Zumindest bei Rennstreckeneisen. Aber da ists bei den Autos ja ähnlich. Ein Mitsubishi Lancer Evo lässt einen auch noch immer das ESP komplett ausschalten (Im Gegensatz zum Quark den Audi abliefert mit deren Sportvarianten S4 und Co. wo sich ESP beim bremsen wieder einschaltet. Da kann man den Schalter gleich weg lassen). Die Standardversionen bekommen höchstens ein abschaltbares ASR. Ich befürchte halt das blüht uns auf Dauer auch beim Motorrad. Die Sportler bekommen allerlei Einstellungsmöglichkeiten für die diversen Helfer, Otto-Normal-Fahrer kann höchstens die Leistung des Motors bei Regen drosseln damit er ja nicht überfordert wird...

@ Pibaer:

Das ist eher ein Forenproblem. Man liest einen Text ohne den Schreiber zu kennen und seine Mimik und Gestik zu sehen. Da kommen viele Aussagen einfach nicht so rüber, wie sie gemeint sind. Man kann auch nicht auf die direkte Interaktion eines Gesprächspartners zurückgreifen und dann bastelt man sich eine Meinung über einen Menschen und die gelesene Aussage, die oft nicht ganz der Realität entspricht... das kommt oft auch von selektiver Wahrnehmung ...

Zitat:

Original geschrieben von Marodeur


Um eine gewisse Bevormundung kommt man nicht herum, da kann ich die Kritiker schon verstehen.

Das betrifft z.B. Fälle wo man sich eben mit voller Absicht im Grenzbereich bewegen will. Supermoto fahren mit ASR wo viele driften und wheelen wollen? Nix gut. Oder nehmen wir Gelände fahren mit ABS? Ned so prall. Daher ist das ABS bei diesen Motorrädern meist auch abschaltbar (nur das Prozedere hierzu meist leider für meinen Geschmack zu aufwändig) und man sollte das auch nicht vergessen...

Vergleichen wir mal mit dem PKW. ESP aus? Falls überhaupt möglich ist nur das ASR aus. Bei manchen kann man gar nix mehr ausschalten. ABS sowieso nicht. Es wird einem immer mehr die Entscheidungsfreiheit genommen was man aktiv haben will und was nicht und das ist nunmal Bevormundung da kann mans drehen wie man will.

Dann sind Gurtpflicht, Airbags und Gurtstraffer aber auch Bevormundung. Selbst das Kennfeld im Motorsteuergerät - auch Bevormundung.

Aber im Ernst: ABS und ESP kannst Du überall "ausschalten", wenn es unbedingt sein muss. Es gibt halt immer eine Abwägung, ob man in einigen ganz wenigen Fällen eine Spaßbremse akzeptiert und dafür an anderer Stelle mal den Hintern gerettet bekommt. Bei Autos gibt es mittlerweile die allgemeine Ansicht (zumindest in Europa), dass gewisse Systeme drin sein müssen. Nicht nur wegen der eigenen Sicherheit, sondern auch der Gefährdung der anderen. Da die Systeme bezahlbar sind, seit langem verfügbar und erprobt sind, spricht nichts m. E. gegen eine Pflichtausrüstung bei Autos.

Gruß
Michael

Zitat:

Original geschrieben von pibaer


Es geht nur darum, dass bei manchen Leuten solche Systeme aus Selbstüberschätzung und Ahnungslosigkeit gern als nutzloser, bevormundender Quatsch abgetan werden, was es definitiv nicht ist.

Gruß
Michael

*räusper*

Piebaer, aus meiner Sicht ist nicht der, der dumpf die Werbeparolen auswendig aufsagen kann, zwangsläufig der Checker.

Niemand hier nennt die Fahrsicherheits- Systeme per se Quatsch. Nur ist diese ewige Leier des ach so immensen Nutzens richtiger dummfug. Man muss nur mal begreifen, welche Begehrlichkeiten das Marketing in uns weckt. Man bestellt Features in sein Fahrzeug, die man im Leben nicht braucht. Und damit man nicht saudumm dasteht, wenn man gefragt wird, wieso man für so einen Scheixx soviel Geld bezahlt, liefert uns das Marketing stichhaltige Argumente für diese Features.

Wenn man nur mal die Augen aufmacht, nur mal genauer Hinschaut und nicht jeden platten Werbeslogan einfach nur nachplappert, dann kann man manche Dinge schon interessant finden?

Einst baute Mercedes ein Fahrzeug in der Kompaktklasse. Es musst etwas gaaaanz neues- nie dagewesenes sein. Eine Revolution musste her- Die A-Klasse war geboren. Alsbald jedoch geriet dieses Projekt ins Kippen und musste durch ein ESP genanntes System eingefangen werden. So weit so gut. Anstatt nun Gott und die Welt über Mercedes lacht, dass sie nicht in der lage sind, kippsichere Autos zu bauen, nein, Mercedes schaffte es, diese Kaschierung eines Konstruktionsfehlers als richtungsweisende Innovation zu verkaufen. Fortan muss jedes Fahrzeug, egal wie konstruiert ein solches "Anti-Kipp-System" mit sich führen, wenn es nicht Abzüge in der Sicherheitswertung hinnehmen will. Dagegen haben sich einige Hersteller recht lang, aber dennoch erfolglos gewehrt. Heute stattet man also Sportwagen, die liegen wie ein Brett mit solchen Systemen aus, einzig mit der Erkenntnis, dass nun jeder Vollidiot mit Knete sich mit Motorleistung nach Belieben überfordern darf. In der Kurve volle Breze? Macht ja nichts, kann ja nix passieren.

Und nun wollen wir mit so sinnvollen Systemen dem Ottodurchschnittsbiker Moppeds mit 200+ PS unter den Hintern geben. Und weil die Industrie nicht glaubt, dass die Zielgruppe clever genug ist, durch den Gasgriff die Leistung einzusetzen, baut man schwubs noch eine elektronische Kontrolle ein. Hey, nun kann Lieschen Müller mit nem Einser-Lappen das Ding idiotensicher bewegen. Was für ein Segen doch solche Innovationen sind! Ich freue mich!

Und dazu kommen dann immer wieder Leute, die diese Features zur Religion erheben. Mit aufgerektem Zeigefinder betonen Sie immer wieder die dadurch gewonnene Sicherheit. Nachplappern also, was das Marketing verspricht. Ohne jeden Kritikpunkt zuzulassen. Wenn dann doch mal leise Kritik kommt, dann hat das Marketing darauf keine Antwort. Dann kommt nur: "Das sind ewig gestrige", "Das sind Ahnungslose", und "Die verbreiten ja nur unsinnge Weisheiten". Mehr kommt da nicht, zumindest nichts substanzielles.

Piebaer, die Aussage von URAL.Ralf musst Du wirklich nicht richtig stellen. Er sagte ja nichts falsches das einer Richtigstellung bedurfte. Er äusserte nur seine Meinung.

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Piebaer, die Aussage von URAL.Ralf musst Du wirklich nicht richtig stellen. Er sagte ja nichts falsches das einer Richtigstellung bedurfte. Er äusserte nur seine Meinung.

Dafür ist der Thread ja da. 😁

Zitat:

Original geschrieben von pibaer


Dann sind Gurtpflicht, Airbags und Gurtstraffer aber auch Bevormundung. Selbst das Kennfeld im Motorsteuergerät - auch Bevormundung.
Aber im Ernst: ABS und ESP kannst Du überall "ausschalten", wenn es unbedingt sein muss.

Naja, nicht übertreiben. Das sind Maßnahmen die dann greifen wenn eh alles zu spät ist und dann "nur" die Folgen mindern. Und das Kennfeld kann man anpassen (lassen) auch wenns meist nicht wirklich sinn macht. Zumindest nicht ohne andere Umbaumaßnahmen. 😉

Falls du beim anderen jetzt das ziehen der Sicherung meinst, das hab ich schonmal gemacht. Die Warnlampen nerven dann allerdings etwas. Musste in diesem Fall aber sein. Leider sind ja diese ganzen technischen Neuerungen auch mit ein Grund für Probleme bei älteren Fahrzeugen... Schön für die Industrie und vielleicht auch deshalb mit eingeführt wer weis das schon so genau ^^ 😉

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


*räusper*
Piebaer, aus meiner Sicht ist nicht der, der dumpf die Werbeparolen auswendig aufsagen kann, zwangsläufig der Checker.

Und ganz sicher ist man kein "Checker", wenn man nicht mal einen Nickname richtig abschreiben kann.

Zitat:

Original geschrieben von Bihumi


Einst baute Mercedes ein Fahrzeug in der Kompaktklasse. Es musst etwas gaaaanz neues- nie dagewesenes sein. Eine Revolution musste her- Die A-Klasse war geboren. Alsbald jedoch geriet dieses Projekt ins Kippen und musste durch ein ESP genanntes System eingefangen werden. So weit so gut. Anstatt nun Gott und die Welt über Mercedes lacht, dass sie nicht in der lage sind, kippsichere Autos zu bauen, nein, Mercedes schaffte es, diese Kaschierung eines Konstruktionsfehlers als richtungsweisende Innovation zu verkaufen. Fortan muss jedes Fahrzeug, egal wie konstruiert ein solches "Anti-Kipp-System" mit sich führen, wenn es nicht Abzüge in der Sicherheitswertung hinnehmen will. Dagegen haben sich einige Hersteller recht lang, aber dennoch erfolglos gewehrt. Heute stattet man also Sportwagen, die liegen wie ein Brett mit solchen Systemen aus, einzig mit der Erkenntnis, dass nun jeder Vollidiot mit Knete sich mit Motorleistung nach Belieben überfordern darf. In der Kurve volle Breze? Macht ja nichts, kann ja nix passieren.

Na was für ein Glück, dass solche Checker wie Du ihr Nichtwissen den "Vollidioten mit Knete" kostenlos zur Verfügung stellen. Eigentlich sollten ohnehin nur solche genialen Perfekt-Fahrer wie Du einen Führerschein erhalten.

Nun aber mal weg vom Stammtisch hin zu den Fakten:
ESP gab es schon vor der A-Klasse, die A-Klasse hat die Einführung dieses Systems nur noch beschleunigt. Sie war deswegen eher ein Glücksfall für alle Autokäufer, weil das System bei den meisten Fahrzeugen ab Kompaktklasse innerhalb ganz weniger Jahre praktisch aufpreisfrei zur Verfügung gestellt werden musste und nicht erst in vielen Jahren langsam durch die Aufpreislisten von Oberklassemodellen bis hin zur Kleinwagenklasse gesickert ist. Innerhalb kürzester Zeiten wurden das riesige Stückzahlen und damit wesentlich günstiger pro Auto als es in der Aufpreisliste gewesen wäre.
ESP ist auch kein "Anti-Kipp-System".
Und Dein Sportwagen-Beispiel zeigt, wie wenig Du von den Systemen verstehst, über die Du Dich hier so echauffierst. Gerade "wie ein Brett auf der Straße liegende Sportwagen" sind eher Kandidaten für ein ESP als weiche Familienschaukeln mit ewig breitem Grenzbereich und narrensicheren Fahrwerken, die eben nicht plötzlich sehr bösartig reagieren.

Gruß
Michael

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