Gehört die Zukunft dem Elektro-X6?!
Bitte die spannende Diskussion aus dem
"X6 35d obwohl nur 3.0l Warum?" - Thread hier weiterführen.
26 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von alorenz_x6
Wie sich manche mit so wenig wirtschaftlichen Sachverstand einen X6 leisten können bleibt mir ein Rätsel. Nicht Griechenland bekommt das Geld, sondern die Banken, die für hohe Zinsen Griechenland Geld geliehen haben,
Na da haben wir aber Glück, dass wir den einzig wahren Sachverständigen bei uns im Forum haben. Ist ja nicht zu fassen, was für ein Quatsch da so in der Zeitung steht? Stell Dir vor, bei der Sendung mit der Maus und in der Bildzeitung hat man uns Wirtschaftsbanausen doch tatsächlich weiss gemacht, es fliesse gar kein Geld? Weder nach Griechenland noch an die Banken? Es ginge um Bürgschaften?!
Was für ein Glück, dass manche Leute trotz so viel Sachverstand sich überhaupt noch mit dem X6 für den Pöbel abgeben. Sollten doch längst im Bentley oder Privatjet-Forum posten. Wir hätten die Wahrheit ja sonst nie erfahren. 😰
Zitat:
Original geschrieben von thoelz
Mich ärgert die unglaubliche Abzocke der Öl (und auch Gas-!)-lieferanten. Da wurde über Jahrzehnte durch clevere Förderquotenregelungen (sprich: -begrenzungen) der Preis weit über der Inflationsrate angehoben:Somit glaube ich weniger, daß die Zivilisation als solche in kurzer Zeit wegen sprunghafter Öl-Verteuerung gefährdet ist, sondern eher, daß die westliche Welt gefahrläuft, immer größere Anteile des Bruttosozialproduktes an solche Energieexporteuere überweisen zu müssen.
Gibt viele auch unkalkulierbare Gründe, warum das Öl in absehbarer Zukunft teurer wird. Der von Dir genannte ist sicher auch kein unwichtiger. Weitere denkbare: Beleidigte Araber, Kriege und angezündeten Quellen, explodierte Bohrinseln inkl. Ölpest... Hauptgrund bleibt aber: Irgendwann ist der große runde Fossilientank leer und bereits sehr lange davor steigt der Preis, WEIL...: (Kurzer Exkurs in den Klimathread da drüben - war ja nicht alles schlecht 😉).
Vielleicht hast Du die Diskussion mit den Öl-Reserven, resp. Ressourcen der Förderer verfolgt. (Gibt ja einen feinen aber entscheidenden begrifflichen Unterschied). Interessant dabei ist angeblich der sog. "Depletion Midpoint". So wie ich das verstanden habe, ist das der Punkt, ab dem eine Ölquelle zwar noch Öl liefert, aber die Förderquote geologisch/fördertechnisch bedingt sinkt. Angeblich vereinfacht etwa bei hälftiger Erschöpfung einer Quelle (wenn ich es richtig rekapituliere).
Man scheint zu erwarten, dass der Depletion-Midpoint aller aktiven und noch erschliessbaren Quellen schon in wenigen Jahren erreicht ist. D.h. ab diesem Punkt ist auch das theoretische Förderquotenmaximum erreicht. Es sind dann zwar eigentlich noch ausreichend Reserven vorhanden, aber man kann trotzdem nicht mehr jede Nachfrage befriedigen. (und die steigt ja trotz aller Sparmobile und Ökoglühbirnen dramatisch weiter). Bedeutet natürlich: der Preis explodiert.
Erschreckend dabei ausserdem: Die Informationen über die eigenen Reserven sind für die Förderer höchst sensibel und streng geheim. Unabhängige Experten tappen ziemlich im Dunkeln, zuverlässige Informationen über die Gesamtsituation gibt es kaum. Pessimisten vermuten sogar, der Depletion Midpoint könnte bereits erreicht sein.
Zitat:
Frage an die Forenten: was wären für euch die Mindeststandards (z.B. in puncto Reichweite, Fahrleistungen, Preis etc.), die ein E-Auto erfüllen muß, um eine Kaufüberlegung Wert zu sein?
Also, ich muss ehrlich sagen, als reine Bürokutsche könnte ich mir sowas heute schon vorstellen. 50km Reichweite wären doch für die meisten schon absolut ausreichend. Beim Heimkommen an die Steckdose und auf dem Büroparkplatz auch. Was mir fehlt sind die Emotionen. Ich will schliesslich auch auf dem Weg ins Büro meinen Spaß haben. Das ist meiner Meinung die wichtigste Hürde: Im Augenblick will's noch keiner wirklich.
Was geben die Leute für einen vollkommen nutzlosen italienischen Sportwagen (ohne Kofferaum, ohne relevanten Praxisnutzen) für ein Heidengeld aus. Da zählt erstmal NUR der Spaß, Preis ist fast egal und jeder findets toll. Wenn man diese Nutzergruppe für sich gewinnt, entsteht auch die Nachfrage (und damit ein vernünftiges Angebot) sowas auch im günstigen Alltagswagen haben zu wollen.
Du meinst wohl solche Fahrzeuge
http://www.teslasociety.ch/info/teslamotors/
?
Zitat:
Original geschrieben von Q5_2010
Du meinst wohl solche Fahrzeuge
http://www.teslasociety.ch/info/teslamotors/
?
Genau! Sowas in der Art. 😉 Ich glaube Inspector war's hier im Forum, der hat ja schon von Tesla-Probefahrten berichtet. War ganz begeistert. Mir hat der Tesla nur noch etwas zu viel Spielzeug-Flair. So richtig ernst kann man den noch nicht nehmen. Aber ich hab auch noch keinen auf der Strasse gesehen muss ich zugeben.
RUF tüftelt ja an einem E-Cayenne und demnächst soll auch der RUF E-911 da sein. Es tut sich einiges.
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Ja, der Tesla macht Spass, vor allem in der Stadt 🙂 Bis Benziner lang schauen ist der Tesla kaum noch zu sehen. Ist aber wie Raser schreibt ein Spielzeug. Mit ca. 200 km Reichweite ist er für Fahrten in der näheren Umgebung gut geeignet, allerdings nur sehr bedingt zum Einkaufen... der Koffeerraum ist winzig, ebenso das gesamte Platzangebot. Und wer sich weiter fort wagt, riskiert in der Akku-Falle zu sitzen... Wenn die Akkus erstmal leer sind, dauert der Ladevorgang mit Kraftstrom ein paar Stunden und mit Lichtstrom noch viel länger 🙁
Zitat:
Was geben die Leute für einen vollkommen nutzlosen italienischen Sportwagen (ohne Kofferaum, ohne relevanten Praxisnutzen) für ein Heidengeld aus. Da zählt erstmal NUR der Spaß, Preis ist fast egal und jeder findets toll. Wenn man diese Nutzergruppe für sich gewinnt, entsteht auch die Nachfrage (und damit ein vernünftiges Angebot) sowas auch im günstigen Alltagswagen haben zu wollen.
Genau das ist einer der Dreh- und Angelpunkte:
Einige Leute geben viel Geld für so ein Auto aus, da sie Fahrspaß, Emotionen und Prestige haben möchten (mit individuell unterschiedlicher Gewichtung).
Solange E-Autos (außer dem der breiten Öffentlichkeit wenig bekannten Tesla) in der reinen Vernunft-Ecke stehen, wird sich nur die Toyota-Prius etc. Zielgruppe dafür erwärmen.
Der o.g. Automobilist wird ein E-Mobil vermutlich nur akzeptieren, welches in Reichweite, Batterieladezeit etc. den Verbrenner-Autos nicht nennenswert nachsteht.
Dann wären die Punkte Alltagstauglichkeit, Fahrspaß und Prestige geklärt.
Was bliebe ist die Frage der Emotionen.
z.B. des Motorengeräuschs. Bei Alltags-Fz sicher eher unkritisch. Aber würde z.B. ein 911er ohne das typische Boxer-Sechsender-Geräusch akzeptiert werden?
Zitat:
Original geschrieben von Inspector
Ja, der Tesla macht Spass, vor allem in der Stadt 🙂......Und wer sich weiter fort wagt, riskiert in der Akku-Falle zu sitzen... Wenn die Akkus erstmal leer sind, dauert der Ladevorgang mit Kraftstrom ein paar Stunden und mit Lichtstrom noch viel länger 🙁
Jetzt bin ich wirklich neugierig, ich will das auch mal ausprobieren... Wo wird der eigentlich verkauft in Deutschland? Ich könnte mir vorstellen, Testfahrt-Anfragen haben die viele, braucht man besonderes Vitamin-B oder genügt ein (natürlich seriöses, aber sicher nicht konkretes) Interesse?
Die Akku-Falle ist natürlich (noch) ein großes Problem. Ob verbesserte Ladezeiten da die Lösung sind? Im Alltagsbetrieb ist ja eigentlich eine Viertelstunde schon zuviel. Ich denke das lässt sich nur mit standardisierten Akkus und einer Infrastruktur für Wechsel-Akkus lösen. Man lädt nicht stundenlang auf, sondern tauscht an der Tankstelle den Akku.
Zitat:
Original geschrieben von thoelz
z.B. des Motorengeräuschs. Bei Alltags-Fz sicher eher unkritisch. Aber würde z.B. ein 911er ohne das typische Boxer-Sechsender-Geräusch akzeptiert werden?
@Thölz:
Ich glaube schon, ist ja vielleicht auch eine Image-Frage (für den einen oder anderen). Wen man ganz lautlos den infernalisch brüllenden V10 stehen lässt... vielleicht parkt der eingeschüchterte Lambo-Stenz seinen Gallardo beim nächsten mal nicht mehr mit ganz so viel Krawall - und nicht mehr direkt vor dem schmunzelnden Eisdielenpublikum. 😁
Theoretisch gäbe es ja auch den Synthetiksound aus der Konserve. Aber ich denke das ist nicht mehr als ein Nikotinpflaster für V8-Junkies. Hilft bei der Entwöhnung, aber bald vermisst man den "Krach" nicht mehr und weiß dafür den Spaß am lautlosen aber nachdrücklichen Schub zu schätzen.
Ich hab mal irgendeinen Bericht über Soundgeneratoren gesehen. Das findet wohl grade auch Einzug in die Tuning-Szene. Stell Dir mal vor, wenn bald die Wörthersee-Golfs mit überdimensioniert lautem V8-Sound daherkommen. Da ist man wahrscheinlich froh über das Krach-Aus-Knöpfchen im eigenen Auto.
Ein Freund von mir hat einen, also Vitamin-B :-)
Ich würde es einfach mal bei Tesla München versuchen, als X6-Fahrer gehört man bestimmt schon zur finanziellen Zielgruppe:
http://www.teslamotors.com/teslastore/munich
Wechselakkus könnten ein guter Ansatz sein und außerdem das Stromnetz-Management untersützen. Ladevorgänge könnten z.B. nur während niedriger Verbrauchszeiten stattfinden und bei Spitzenlasten im Stromnetz könnte man sogar Strom zurückspeisen. Das dürfte den effektiven Preis einer Akkufüllung im Vergleich zum Heimstrom gravierend senken.
Eine weitere Alternative ist berührungsloses Laden. Muss ja nicht gleich das ganze Straßennetz sein, Parkhäuser oder Supermarktparkplätze wären schonmal toll.
http://www.heise.de/.../...ungslose-Laden-von-Elektroautos-957022.html
Zitat:
Original geschrieben von Inspector
Ein Freund von mir hat einen, also Vitamin-B :-)Ich würde es einfach mal bei Tesla München versuchen, als X6-Fahrer gehört man bestimmt schon zur finanziellen Zielgruppe:
Das mach ich ganz sicher, und wenn ich mir nur mal ein paar Prospekte hole! Ich bin jetzt wirklich neugierig. Meinst Du, wenn ich mit dem Fahrrad hinfahre hab ich vielleicht bessere Chacen? Um meine ökologische Gesinnung zu unterstreichen? 😉 Zur Not kann man sich sicher auch mal einen mieten, wenn die Neugier zu groß wird.
Zitat:
Eine weitere Alternative ist berührungsloses Laden. Muss ja nicht gleich das ganze Straßennetz sein, Parkhäuser oder Supermarktparkplätze wären schonmal toll.
http://www.heise.de/.../...ungslose-Laden-von-Elektroautos-957022.html
Gibt ja sogar den Gedanken, komplett darauf zu verzichten, die schweren Akkus mitzuschleppen. Die Bahn hat ja schliesslich auch keine... quasi Just-In-Time Stromabzapfung per Indunktion aus der Straße. Was ohne den Akku-Balast an Fahrleistungen möglich wäre...
Zur Akku-Falle:
kapazitätsmäßig muß da noch einiges passieren. Problem: dann würde das Aufladen an der heimischen Steckdose ja endlos dauern (der Stromfluß ist ja mit 16 Ampere oder ähnlich, sehr begrenzt).
Bliebe eigentlich nur eine Infrastruktur mit Wechselakkus.
Wir haben irgendwo gelernt, daß so ein Akku ca 10k€ kostet und nach ca 1.000 Ladevorgängen am Ende ist.
Um zu vermeiden, daß jemand einen fast neuen Akku gegen einen Alten tauscht und umgekehrt folgende Idee:
Ein Anbieter bezieht den Akkuverschleiß in seine Preiskalkulation beim Tauschen mit ein. Wäre ca 10€/Ladung plus Kosten Vorfinanzierung der Akkus und Kosten für Infrastruktur samt Strom.
Sagen wir (was auch immer genau) 15 oder 20€ "All inclusive".
Dafür könnte der E-Autofahrer an eine Zweigstelle des Akku-Mobilitätsanbieters fahren und "plug and play" leeren gg vollen Akku tauschen, Pauschale bezahlen, fertig.
Zum Motorklang:
Klar, mit Soundgenerator wäre da technisch einiges möglich.
So "authentisch" wie Kaminofen-Geflackere vom Plasmabildschirm. Eher was für die "Pimp my xyz"-Fraktion.
Ich denke, wenn es E-typisch nur leise sirrt, dann ist das halt so. Der erforderliche Bewußtseinswandel muß beim Verbraucher stattfinden.
Natürlich müßte die Akzeptanz beim geneigten Publikum getestet werden, d.h. bevor man die Benzienerversionen komplett kippt, sollten beide parallel im Angebot bleiben.
Zitat:
Original geschrieben von thoelz
Bliebe eigentlich nur eine Infrastruktur mit Wechselakkus.
Wir haben irgendwo gelernt, daß so ein Akku ca 10k€ kostet und nach ca 1.000 Ladevorgängen am Ende ist.
Nur mal am Rande: Das ist ja beim Benzinmotor eigentlich nicht anders. 1000 Ladungen à z.B. 200 km... recht viel weiter kommen die meisten Verbrennungsautos auch nicht.
Zitat:
Um zu vermeiden, daß jemand einen fast neuen Akku gegen einen Alten tauscht und umgekehrt folgende Idee:...
Oder man organisiert es wie ein einfaches Pfandsystem. Man bezahlt einen gefüllten Akku - und in der Leergutannahme bekommt man das Pfand wieder. Analog zur Bierflasche - das Pfandsystem finanzieren die Anbieter und sorgen dafür, dass beschädigte/nachlassende Akkus rechtzeitig ausgetausch werden.
Zitat:
Original geschrieben von raser1000
Nur mal am Rande: Das ist ja beim Benzinmotor eigentlich nicht anders. 1000 Ladungen à z.B. 200 km... recht viel weiter kommen die meisten Verbrennungsautos auch nicht.Zitat:
Original geschrieben von thoelz
Bliebe eigentlich nur eine Infrastruktur mit Wechselakkus.
Wir haben irgendwo gelernt, daß so ein Akku ca 10k€ kostet und nach ca 1.000 Ladevorgängen am Ende ist.Klar. Nur beim herkömmlichen Tanken erwirbt man nur den Treibstoff. Die Fz-Hardware bleibt durch den Tankvorgang ansonsten ja unverändert.
Zitat:
Original geschrieben von raser1000
Oder man organisiert es wie ein einfaches Pfandsystem. Man bezahlt einen gefüllten Akku - und in der Leergutannahme bekommt man das Pfand wieder. Analog zur Bierflasche - das Pfandsystem finanzieren die Anbieter und sorgen dafür, dass beschädigte/nachlassende Akkus rechtzeitig ausgetausch werden.Zitat:
Um zu vermeiden, daß jemand einen fast neuen Akku gegen einen Alten tauscht und umgekehrt folgende Idee:...
Ja, so hatte ich mir das ja gedacht.
Anders als beim herkömmlichen Tanken ändert sich durch den Tauschvorgang des Akkus ja quasi die Hardware.
Das wird also nur funktionieren, wenn der Akku NICHT dem Fz-Eigentümer gehört, da er ja ansonsten befürchten müßte schlimmstenfalls einen fast neuen Akku gegen einen einzutauschen, der nach ein paar km den Geist aufgibt.
Im Unterschied zum Getränkekisten-Modell handelt es sich beim Akku ja quasi um einen Wertgegenstand. Deshalb mein Vorschlag, daß der E-Tanker das Defektrisiko auf den E-Tankebetreiber abwälzt und dafür eine Pauschale bezahlt, die dem E-Tankebetreiber ermöglicht Rücklagen für neue Akkus zu bilden (grob: Anschaffungskosten Akku/Anzahl Ladezyklen bis kaputt=Pauschale pro Tausch).
Bliebe noch die Frage: wo bekommen wir den Strom her?