gegnerische Vericherung sagt Kostenvoranschlag
Hallo Zusammen,
vorgestern hat mir jemand die Vorfahrt genommen und ich bin ihm rein gekracht.
Die Person hat den Schaden direkt seiner Versicherung gemeldet mit der ich dann auch telefonisch in Verbindung getretten bin.
Der Herr von der gegnerischen Versicherung meinte zu mir das ich ein Kostenvoranschlag erstellen lassen soll und diese dann ihm zuschicken soll.
Vorhin war ich bei einer Werkstatt die meinte das ich lieber ein Gutachten erstellen soll und lieber zu einem Karroseriebauer fahren soll da die Motorhaube sich verzogen hat und der rechte Kotflügel.
Zudem sind beide Scheinwerfer halterungen abgebrochen und die Frontstoßstange kaputt.
Wie gehe ich nun am besten vor, habe in dem Gebiet leider keine Erfahrung da mir sowas zum ersten mal passiert ist.
Kann ich einfach ein Gutachten erstellen lassen oder muss ich vorher das mit der gegnerischen Versicherung absprechen?
Wer nimmt hierfür die Kosten von dem Gutachten?
Ist es Sinnvoller zu einem Karroseriebauer zu gehen oder eher zum Hersteller in meinem fall VW ?
Vielen Dank im voraus
Beste Antwort im Thema
mittlerweile mache ich diesen Job seit 26 Jahren. Und was der eine oder andere User hier an "Erfahrung" mit drei Unfällen in seinem Leben so aufwartet, dass beabeiten wir in unserem Büro am Tag (mindestens).
Früher war es in der Tat so, das man in den seltesten Fällen einen Rechtsanwalt für die Regulierung brauchte, da wurde ein Gutachten erstellt, dass wurde an die Versicherung übermittelt und es wurde reguliert. Sicherlich gab es mal Kürungen, dass waren aber Ausnahmen.
Heute ist es so, dass grundsätzlich jedes erstellte Gutachten angegriffen und gekürzt wird.
Jedes.
Und das ist eine belegbare Tatsache und kein Stammtisch- Gequatsche von Leuten mit Halbwissen, die meinen, weil Sie etwas gelesen oder gehört haben in Schadenssachen zum Experten zu mutieren.
Die Kürzungen sind im überwiegenden Maße grob rechtswidrig und das wissen die Versicherer auch. Dennoch wird nach diesem Prinzip verfahren, weil sich die Geschädigten sehr oft mit dem zufrieden geben, was Ihnen angeboten wird. Sei es aus Unwissenheit oder einer "keinen Bock auf Ärger" mit der Versicherung Mentalität.
Im Schnitt belaufen sich die Kürungen auf ca. 30% der Schadenssumme, bezahlen müssen die Versicherungen bei den Auftragsstreichern dafür im Schnitt 15 Euro. Auch das ist belegbar und kein Gequatsche vom Höhrensagen.
Wer heute den Schadenersatz haben möchte, der Ihm zusteht, der ist ohne Rechtsanwalt auf verlorenem Posten, dass begründet sich unter anderem auch in dem Umstand, dass viele gar nicht Wissen, was Ihnen zusteht.
Das ist die Praxis.
51 Antworten
Zitat:
@guruhu schrieb am 31. Dezember 2017 um 06:36:27 Uhr:
Zitat:
@onzlaught schrieb am 31. Dez. 2017 um 03:59:06 Uhr:
Da die Kosten aber wahrscheinlich die Versicherung tragen soll,
würde ich die fragen, ob sie ohne Gegenwehr ein solches bezahlen.Oder man spart sich das ganze Prozedere, da es keine rechtliche Grundlage gibt, die Gutachterkosten nicht zu übernehmen.
Von der "Bagatellschadengrenze" mal abgesehen, welche jedoch nicht gesetzlich geregelt ist und hier definitiv überschritten sein wird.Ja genau manchmal zicken Versicherungen auch rum. Nur ist dieses "manchmal" leider eigentlich ein quasi "immer". Um dem von vornherein entgegenzuwirken sollte man, so sehe ich es jedenfalls, bei jedem Schaden, der über minimalen Kratzer/Delle hinaus geht, direkt einen Anwalt auf Kosten der Versicherung mandatieren. Aber da möchte es oft jeder besser wissen um dann seine eigenen Erfahrungen zu machen.
Ich wollt halt nur mal erwähnt haben, das da einiges an Geld auszulegen ist, wenn man das volle Programm startet und die Versicherung dann erst überzeugt werden muß, dass sie im Unrecht ist.
Zitat:
@onzlaught schrieb am 31. Dezember 2017 um 13:10:45 Uhr:
wenn die Versicherung dann erst überzeugt werden muß, dass sie im Unrecht ist.
Muss sie ja nicht, das weiß sie ganz genau. Es interessiert sie bloß nicht...
Warum rechtsschutz????? Wenn du einen anwalt vor schicken tust, streitet der für dich rum und du hast keinen ärger. Den nimmt die gegner vers. ernster als einen rechtlich unerfahrenen. Gegner. Wenn du dann meinst, die ziehen dich über den nuckel, rennste doch hin und bezahlst den anwalt aus eigener tasche. Und musst das geld vom gener vers zurück holen. Dann kürzen die vielleicht die rechnung und du rennst wieder los und zahlst den anwalt vorab usw und so fort. Ich bin immer wieder erstaunt wie manche user rechnen. Kaufen boliden mit haufen ps, legen sie tiefer und bauen jeden schnick schnack ein, kosten viel geld und 50€ im jahr für ne rechtsschutzv. ist zu viel.
Zitat:
@aerf schrieb am 31. Dez. 2017 um 14:40:28 Uhr:
Warum rechtsschutz????? Wenn du einen anwalt vor schicken tust, streitet der für dich rum und du hast keinen ärger. (...)
Du beantwortest nicht die Frage warum genau man dafür seine RSV opfern sollte. Ich bin immer wieder erstaunt wie mancher User hier denkt, die würde das ewig mitmachen. Nur mal so als Tipp: bereits ein Anruf bei der RSV eröffnet dort einen Fall. Du wärst nicht der erste, dem die RSV nach 1, 2 oder 3 derer Fälle gekündigt würde, ohne dass die Versicherung auch nur eine wirkliche "Leistung" erbracht hätte.
Der Anwalt, den man beauftragt wird im übrigen direkt mit der Versicherung abrechnen. Da ist dann auch nichts mit (ungerechtfertigten) Kürzungen. Die RSV ist dabei nur eine weitere eigentlich unbeteiligte Partei die man einschaltet. Übrigens fällt nicht selten eine Selbstbeteiligung an, welche man sich ebenfalls erstmal wieder holen muss.
Eine RSV mag sinnvoll sein, wenn man sonst keine Kohle für nen Rechtsstreit hat, hier ist sie jedoch mehr als überflüssig. Ich laufe übrigens seit vielen Jahren Rum, ohne ein Gericht je von innen gesehen zu haben (Zeugenaussagen mal außen vor gelassen). Von den dabei gesparten € könnte ichbeinige Instanzen klagen bzw. verklagt werden. Ich sehe eine RSV als völlig überflüssige Versicherung an.
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So ein unfug. Hatte von 2007- dato, 3 Fälle und adac hat rechtsanwalt anstandslos bezahlt. Wer vers mit eigenanteil abschließt, spart falsch.
ich bin immer wieder verwundert, hier wird immer wieder Anwalt und Gutachter gleich ohne Kompromisse eingeschaltet. Ich will mal ein wenig aus meinen letzten Tagen berichten. Unser VN hat ein Fahrzeug beschädigt, ich habe den AS angerufen, gesagt er sollte sich erst mal ein KVA von seiner Fachwerkstatt holen, das reicht mir. Dann hat der Opel Händler mir ein KVA rüber gesendet. 1.800€, ich habe mir aus der Fachabteilung die Bestätigung der Freigabe geholt und gleich die Werkstatt angerufen. Sie können loslegen, Schaden ist freigegeben. Alles innerhalb einer halbe Stunde. Warum sollte man bei solchen eindeutigen Fällen dann noch Rechtsanwalt, Gutachter und sonst was einschalten. Treibt nur unnötig die Kosten hoch und der AS hat nichts davon.
So läuft es bei vielen Haftpflichtschäden bei uns in der Agentur. Alle zufrieden, AS sind oft begeistert über die schnelle unkomplizierte Bearbeitung. Einige sind auch unsere Kunden geworden.
Nur hier liest man immer Panikgeschichten.
Auch sind unsere eigenen Gutachter oft die besseren Gutachter bei einen Schaden vom AS, die rechnen gerne mal ein wenig höher, weil wir uns die Kosten sparen vom Gutachter und Anwalt. Dann geben wir doch lieber mal den AS mehr Geld. Der hat da was von und ist zufrieden.
Aber hier liest man ja immer, bloß nicht die Gesellschaft den Gutachter beauftragen lassen, oh man, wenn ich das hier lese könnte ich kotzen. Die bösen Versicherungen, das es machmal besser und einfacher für den Geschädigten ist, könnt ihr euch nicht vorstellen.
So, musste mal sein, wünsche euch einen guten Rutsch und einen schadenfreien Übergang ins neue Jahr.j
Ach ja, zu der Frage des TE, Werkstatt die keine Karosseriearbeiten macht?
Ist das die richtige Werkstatt für den KVA und für dein Fahrzeug?
Persönlich hätte ich die Versicherung angerufen und mit den Infos versorgt,
die sollten dir schon weiter helfen.
Aber muss jeder selbst wissen, mit der Meinung scheine ich hier alleine zu sein.
Den Stress gibt es ja eher wenn nicht repariert werden, sondern fiktiv abgerechnet werden soll...
Oder bei wirtschaftlichen Totalschäden.
Man muss aber auch bedenken - hier schlagen nicht die auf, denen die Abwicklung gut gefallen hat, kann sein, dass das 5 % der Geschädigten (AS) sind, die machen dann aber 100 % der TEs aus - die 95 % die zufrieden sind, haben ja keinen Grund hier einen Thread zu eröffnen.
Thema vers ist eins fuer sich. Hatte durch unverschuldeten unfall brustbeinbruch. Mussten von all... jeden pfennig erstreiten. Habe ersatzwagen bekommen, stand mir zu. Alles schick. Als dann noch mehr schmerzensgeld angefordert wurde, meinte die sachbearbeiterin," konnte den ersatzwagen ja fahren. Keine 100% beinträchtigung!!!!??? Kann morgen mal ein foto der antwort als foto einstellen. Pauschal muss man sagen, wenn es möglich ist feilschen versicherungen um jeden cent. Also anwalt im rücken ist sicherheit. Punkt.
Da es für den @corsafahrerc ja um "kann" geht, keiner von uns den Restwert einschätzen kann und Fotos zu sehen bekommen hat kann ich pauschal nur raten: bei eindeutiger Schuld des Gegners und eigener Unerfahrenheit ab zum Anwalt für Straßenverkehrsrecht.
So sieht es aus. Tut keinem weh. Guten rutsch freunde!
Und wer von Euch hat nicht wieder einmal über die nächste Beitragserhöhung gejammert? Ja? Aber warum?
Heutzutage wird bei jeder Kleinigkeit und sogar bei eindeutigen Sachverhalten sofort zur Einschaltung von Anwalt und Rechtsschutz geraten und bei einem 10 Jahre alten Polo gemahnt, ja der Wertverlust nicht zu vergessen. Wen soll ich denn damit erschrecken? Die gegnerische Versicherung?
Offensichtlich ist das hip oder chic, sofort nach "seinem" Anwalt zu rufen. Kann in wenigen Fällen auch Sinn machen. Meist wird aber zunächst erst einmal eines erreicht: eine verzögerte Abwicklung der Regulierung, die ja dann auch wieder beklagt wird. Bis bei dem einen der Anwalt sich mit der Versicherung ins Benehmen gesetzt hat, wurden zwischenzeitlich beim anderen schon Koftflügel und Stoßstange ersetzt. Dafür explodieren die Kosten für Bagatelleschäden beim "Klagenden" durch Gutachten, die durch Gegengutachten widerlegt werden sollen, Mietwagen, Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und vielerei Aufwendungen, die ja irgendwer zahlen muss. Klar, sagen jetzt viele, das ist ja Sache der Versicherung. Stimmt ja im Prinzip, ist nur viel zu kurz gedacht. Vergessen haben sie nämlich, dass die Gesellschaften diese Kosten auf die Gemeinschaft umlegen. Tja, und so anwaltswütiger und klagefreudiger die Leute werden, um so höher werden die Kosten je Fall insgesamt. Für eine Stoßstange und einen Kotflügel können sich die Kosten da locker verdoppeln.
@27239
Auch sind unsere eigenen Gutachter oft die besseren Gutachter bei einen Schaden vom AS, die rechnen gerne mal ein wenig höher, weil wir uns die Kosten sparen vom Gutachter und Anwalt.
Ach, nee, was ist dass denn für eine Moral? Aber sich über die freinen Gutachter aufregen, die ja immer viel zu viel aufschreiben. Aber eurer Haussachverständigen, die dürfen das Geld verschenken oder wie? Und du machst das natürlich auch aus reiner Nächsteliebe. Du bekommst natürlich keine Provision, wenn du Anwalt und Sachverständigen aus dem Schadensfall raushälst. Natürlich nicht...🙄
Wenn ich sowas lese, was du hier propagierst und wie du hier rumlügst, dann könnte ich kotzen, aber so richtig.
Zitat:
@Harig58 schrieb am 01. Jan. 2018 um 10:36:10 Uhr:
Offensichtlich ist das hip oder chic,
Wenn es hip und chic wäre einen durch KVA und Gutachter bezifferten Schaden ohne Kürzungen zu zahlen, bräuchte man keinen Anwalt. Der Rest vonwegen Verzögerung mit Anwalt ist totaler Quark. Oder man hat sich einen Nichtskönner auserkoren. Soll es auch geben.
Sachlich bleiben. Läuft aus dem ruder. Es geht eigentl nur darum, dass man mit anwalt im rücken, sicherer ist. Heist nicht, dass man diesen sofort einschaltet und wegen ner Bagatelle klagt. Als ich im juli einen parkschaden in italien verursacht habe, hat meine vers auch alles reguliert. Meine fahrertür und das andere auto. Ohne anwalt v mir. Ließ es sich aber nicht nehmen, von den kosten der reparatur an meinem auto, der werkstatt knappe 100€ abzuziehen.
Zitat:
@Dellenzaehler schrieb am 1. Januar 2018 um 11:21:49 Uhr:
@27239
Auch sind unsere eigenen Gutachter oft die besseren Gutachter bei einen Schaden vom AS, die rechnen gerne mal ein wenig höher, weil wir uns die Kosten sparen vom Gutachter und Anwalt.Ach, nee, was ist dass denn für eine Moral? Aber sich über die freinen Gutachter aufregen, die ja immer viel zu viel aufschreiben. Aber eurer Haussachverständigen, die dürfen das Geld verschenken oder wie? Und du machst das natürlich auch aus reiner Nächsteliebe. Du bekommst natürlich keine Provision, wenn du Anwalt und Sachverständigen aus dem Schadensfall raushälst. Natürlich nicht...🙄
Wenn ich sowas lese, was du hier propagierst und wie du hier rumlügst, dann könnte ich kotzen, aber so richtig.
Wer regt sich darüber auf das die Gutachter zu viel aufschreiben, kenne in den letzten 8 Jahren meiner Tätigkeit nicht einen Fall.
Provision dafür das ich ein Gutachter und Anwalt raus halte.
Wäre mal ein Geschäftsmodell 😁, aber nein leider nicht. Dafür bekomme ich kein Geld und das ist schon eine böse Unterstellung. Genau so wie zu behaupten ich lüge. Aber halt unterste Schiene, scheint ja bei einigen hier so üblich zu sein.
Natürlich mache ich das aus Nächstenliebe, so wie du es nennst. Aber uneigennützig, nein natürlich nicht. Bin von überzeugt, dass man durch gute Arbeit und Leistung, Kunden hält und natürlich gewinnt.
Dafür bekomme ich Provision, aber durch Arbeit Geld verdienen, wer macht das nicht. Bin mal gespannt wie weit das Niveau noch sinkt hier
Unsachlich trifft es schon und hat auch nichts mehr mit der Frage des TE zu tun.