Gegenstände auf der Straße – Wie reagiert Ihr ?

Ein Familienvater liegt seitdem im Koma. Er hatte nach anderen Presseberichten keinen Fahrradhelm auf, was sicher nicht richtig war und zur Schwere der Verletzungen beigetragen haben könnte. Aber an der Grundsatzproblematik nichts ändert. Alkohol hatte der Fahrradfahrer wohl ebenfalls nicht im Blut.

Wie reagiert Ihr, wenn Ihr Hindernisse auf der Straße seht ?

Auf der Autobahn habe ich einmal den Notruf 110 betätigt, als auf der A1 bei Hagen ein größeres Stoßstangen-Frontteil auf der Überholspur lag. Lt. Polizei war ich Erstmelder. Hier anzuhalten und selber aktiv zu werden ist sicher lebensgefährlich.

Aber ansonsten halte ich schon - falls gefahrlos möglich - an, und entferne Gegenstände; letztens noch nachts ein leere Flasche mitten auf der Straße im Wohngebiet.

Ich denke, das ist man der Allgemeinheit schuldig, ich sehe es sogar ab einer gewissen Gefährdungseinschätzung als Pflicht an. Der Fall in Weinheim ist natürlich kraß, aber ich möchte nicht wissen, wieviele Anwohner, VT und Passanten teilnahmelos geblieben wären, wenn die Palette z.B. auf einer breiteren Straße am Rand gelegen hätte. Nach dem Motto „Betrifft mich ja nicht bzw. ich sehe sie oder kann drumherumfahren“.

Beste Antwort im Thema

Auf der A6 lag mal ne Obstkiste auf der Mittelspur.
Es bildete sich gerade ein Stau (rechts und links umfahren).
Also diese Situation genutzt, Warnblinker an und mit entspr. Sicherheitsabstand und eingeschlagenen Rädern gehalten, Ausgestiegen und das Ding gegriffen. Einige Lkw-Fahrer sind da stur weitergefahren, einer hat ebenfalls die lage erkannt und rechts dichtgemacht. Daraufhin habe ich das Teil auf den nächsten Straßenpfosten gespießt und weiter ging´s.

Das andere Mal auf der A6 bei Feucht lag ein Lkw-Unterlegkeil am Rand der rechten Spur, die lkwfahrer sind leicht auf die Mittelspur gezogen. Konnte ich auch aus weiter Entfernung erkennen, also nach Halten auf dem Seitenstreifen habe ich das Teil ebenfalls entfernt.

Das 3. mal war während einer Liefertour mit dem Lkw als ich noch ne Ladung bekam und auf der Abfahrtsspur einen Zimmermannshammer entdeckte. Auch mal kurz den Lkw zum Absichern verwendet und den Schrott aufgesammelt (wenn da jemand ungünstig drüberfährt, geht der Hammer u.U. fliegen was bei einem Einschlag in die Frontscheibe übel ausgehen kann)

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Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von Roter-Baron


Bitte jetzt nicht falsch verstehen... kommt eben auf die Situation an.
das hat nix mit falsch verstehen zu tun...
es gibt schlichtweg leute, die werden auf-gut-deutsch dafür bezahlt sich den arsch auf der straße abfahren zu lassen...denen sollte man diese arbeit dann auch überlassen, weil die 1. über genug erfahrung und 2. über geeignete verkehrssicherungsmittel verfügen!

Ok, das werde ich mir merken!

Also nicht mehr anhalten u. den Gullideckel (den irgendwelche Spaßvögel herrausgehoben haben) wieder dahinlegen wo er hin gehört! Sondern die Polizei anrufen!

In den 10-20min, bis die da sind hast du dummerweise das "Loch" übersehen u. bist da rein gefahren...!

Keine Vollkasko, kein Verursacher= wirste wohl selber zahlen müssen!

Sicherlich gibt es Situationen, da sollte man selber nicht eingreifen ABER manchmal kann man mit einwenig Initiative andere vor unnötigem Leid bewahren ODER andere bewahren einen selber davor!
Geben u. nehmen!!

Aber in einer Zeit wo Notärzte/ Feuerwehr etc. beschimpft werden, weil sie mit Tatü Tata zum Unglücksort geeilt sind, kann man von den Egoisten nicht mehr erwarten!

MfG Günter

Ich habe es bisher genau einmal gehabt, daß ich auf der Autobahn etwas auf der Straße liegen hatte. Und der Verlierer hat es sicher gemerkt, es war nämlich ein Cabriodach, es lag genau auf der Mittelspur. Wir haben nicht angehalten, ich als Beifahrerin habe aber gleich die Polizie gerufen. Es war irgendwo zwischen Braunschweig und der A7.

Es hängt immer von der Gesamtverkehrssituation ab wie von Fall zu Fall zu reagieren ist.
Im einen Fall ist die Reaktion richtig. Im anderen falsch.
Eines Nachts ich war auf dem Heimweg auf der Bundesstraße sah ich auf der Gegenfahrbahn ein Reh liegen.
Mit meinem Fahrzeug und WB hab ich die Stelle abgesichert und die Polzei gerufen.

Weil es bei MT immer so viele Threads gibt, wo man nie erfährt, wie es weiter- bzw. ausgegangen ist, hier eine aktuelle Info zum Fall, der mich veranlasst hatte den Thread zu schreiben.

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Scheint ja nochmal gut gegangen zu sein.

Ich habe in meiner Autofahrerkarriere 2 mal die Polizei gerufen, weil Gegenstände auf der Fahrbahn lagen: einmal ein Teppich auf der vielbefahrenen Bundesstraße, einmal eine Radhausverkleidung in der AB-Ausfahrt. Anhalten schien mir zu gefährlich.

Auf einer weniger befahrenen Bundesstraße bei Tage und guter Sicht habe ich kurzerhand angehalten, Warnblinker rein und das Paket Styroporplatten fix in den Straßengraben geworfen.
3h später war es da komischerweise verschwunden.

Zitat:

Original geschrieben von 4matic Guenni



Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



das hat nix mit falsch verstehen zu tun...
es gibt schlichtweg leute, die werden auf-gut-deutsch dafür bezahlt sich den arsch auf der straße abfahren zu lassen...denen sollte man diese arbeit dann auch überlassen, weil die 1. über genug erfahrung und 2. über geeignete verkehrssicherungsmittel verfügen!
Ok, das werde ich mir merken!
Also nicht mehr anhalten u. den Gullideckel (den irgendwelche Spaßvögel herrausgehoben haben) wieder dahinlegen wo er hin gehört! Sondern die Polizei anrufen!
In den 10-20min, bis die da sind hast du dummerweise das "Loch" übersehen u. bist da rein gefahren...!
Keine Vollkasko, kein Verursacher= wirste wohl selber zahlen müssen!

MfG Günter

selbst wenn man über einen offenen Gulli fährt, merkt man ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr viel davon. Es fühlt sich dann an wie wenn man über Bahnschwellen fährt. Selbst bei 30 Km/h kann man noch drüber fahren, poltert dann nur doller. Wirklich hängen, bleibst man nur bei geringen Geschwindigkeiten.

Ich bin auf Landstraßen schon öffters mal angehalten um herabgefallene Äste zu entfernen.

Bei der Polizei angerufen habe ich deswegen sicher schon 20 Mal in meiner Autofahrerlaufbahn. Je nach Verkehrssituation steige ich nicht selber aus, bin ja nicht lebensmüde. Wenn es problemlos machbar ist mit Warnblinker am Auto davor stehen bleiben und das eben in den Graben schmeissen. So hat man gegen unaufmerksame Autofahrer noch das eigene Auto als Deckung.

Hab da vor ein paar Wochen erst böse Erfahrung mit machen müssen als ein großes Bruckstück eines LKW-Reifens auf der mittleren Fahrspur der BAB lag, natürlich im Dunkeln wo man es nicht rechtzeitig sieht. Einmal zwischen die Räder, drübergeuppelt, 110 angerufen, nächtsen Parkplatz raus ( keine 1000m, Schild sah man schon) - bis dahin war schon kein Kühlwasser mehr im Motor. 🙁

Aber da steige ich weder aus noch halte ich auf dem Standstreifen wenn es vermeidbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von Moers75


Hab da vor ein paar Wochen erst böse Erfahrung mit machen müssen als ein großes Bruckstück eines LKW-Reifens auf der mittleren Fahrspur der BAB lag, natürlich im Dunkeln wo man es nicht rechtzeitig sieht. Einmal zwischen die Räder, drübergeuppelt, 110 angerufen, nächtsen Parkplatz raus ( keine 1000m, Schild sah man schon) - bis dahin war schon kein Kühlwasser mehr im Motor. 🙁

Ähm ja - wie war das noch mal mit dem Sichtfahrgebot?

Zitat:

Original geschrieben von ichtyos



Zitat:

Original geschrieben von Moers75


Hab da vor ein paar Wochen erst böse Erfahrung mit machen müssen als ein großes Bruckstück eines LKW-Reifens auf der mittleren Fahrspur der BAB lag, natürlich im Dunkeln wo man es nicht rechtzeitig sieht. Einmal zwischen die Räder, drübergeuppelt, 110 angerufen, nächtsen Parkplatz raus ( keine 1000m, Schild sah man schon) - bis dahin war schon kein Kühlwasser mehr im Motor. 🙁
Ähm ja - wie war das noch mal mit dem Sichtfahrgebot?

Steht in der STVO.

Du fährst natürlich dennoch nur 70 auf der AB, damit du auch Teile, die maximal die Größe ner Kaffeetasse haben, sehen und vor allem rechtzeitig vor ihnen anhalten kannst. Da bin ich ganz sicher.

Zitat:

Original geschrieben von Smoker1988


selbst wenn man über einen offenen Gulli fährt, merkt man ab einer bestimmten Geschwindigkeit nicht mehr viel davon. Es fühlt sich dann an wie wenn man über Bahnschwellen fährt. Selbst bei 30 Km/h kann man noch drüber fahren, poltert dann nur doller. Wirklich hängen, bleibst man nur bei geringen Geschwindigkeiten.

Es sei denn man sitzt auf einem Motorrad. Darüber sollte man auch mal nachdenken, bevor man es den Leuten überläßt, den Gullydeckel wieder einzusetzen, die dafür bezahlt werden.

Ist der Gullydeckel nicht aufzufinden, kann man das Loch auch ganz einfach absichern bis die Polizei eintrifft.

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider



Zitat:

Original geschrieben von ichtyos


Ähm ja - wie war das noch mal mit dem Sichtfahrgebot?

Steht in der STVO.

Du fährst natürlich dennoch nur 70 auf der AB, damit du auch Teile, die maximal die Größe ner Kaffeetasse haben, sehen und vor allem rechtzeitig vor ihnen anhalten kannst. Da bin ich ganz sicher.

Jein. Wenn Du vor mir her fährst, kann ich Dir entspannt folgen. Dein Licht leuchtet ja alles aus. Eine Kaffeetasse kostet mich dann nur noch eine leichte Lenkradbewegung. Kühler und Ölwanne sind dann nicht in Gefahr.

Alleinfahrend und wegen LKWs in Gegenrichtung nur mit Abblendlicht unterwegs sind bei mir in der Tat rund 70 angesagt. Blindfahr-Lizenz habe ich keine, von daher ist für mich Fahren auf Sicht angesagt.

Gegenstände auf der Straße – Wie reagiert Ihr ?

Wenn's Gold ist, halte ich an und nehme es mit. 😁

Ich versuche bei allem mittig drüber zu fahren: Kantholz, Mc Donalds Müll, Flaschen..

... auch Verletzte????
Es ist teils ein richtiges Trauerspiel wie sich manche Verkehrsteilnehmer verhalten. Vorweg, ich habe schon eine Menge Dinge von der Straße, egal ob Land, Kreis oder Autobahn, geholt. "gelbe Säcke die über die Straße wehten, Mülltonnen im strömenden Regen (die Gesichter der Autofahrer die anhalten mussten und lieber um die Tonnen gefahren wären ... Pulitzerpreis verdächtig!), Tannenbäume etc. Nein! Weder bin ich Lebensmüde noch will ich eine Preis gewinnen. Nur finde ich das verdammte Pflicht JEDES Verkehrsteilnehmers Hindernisse auf den Fahrbahnen nach Möglichkeit (!) zu beseitigen. Da bricht sich niemand ein Zacken aus dem Verstand, kurz eine verwehte Tanne von der Straße zu ziehen bevor etwas passiert. Viele sind sich auch offensichtlich gar nicht im klaren darüber, das sie sich u.U. Strafbar machen, wenn sie nichts unternehmen und ein Unfall passiert.
Selbst in einer 30iger Zone habe ich mich mal mitten auf die Straße gestellt, Warnblinker am Bus an, Fahrertüre auf ... trotzdem fuhren einige noch vorbei OHNE zu wissen, was gerade VOR dem Wagen passierte. Es hätte ein Verletzter sein können. Die Gleichgültigkeit ist leider Gang und Gäbe ... Nur, wenn man dann selbst betroffen ist, dann wird gejammert!
Bei allem ist das wichtigste IMMER an die Eigensicherung zu denken und schlimmstenfalls die Polizei/Feuerwehr zu informieren. Ein Fall, da hatte ich wirklich keine Lust überfahren zu werden. Da standen auf der 555 (von Bonn nach Köln) 2 Auto auf der mittleren von 3 Spuren. Wie das ganze ausging weiß ich nicht.
Alle, die sich nicht zu fein sind auch mal Gegenstände von der Fahrbahn zu räumen, oder halt die zuständigen Stellen informieren, BEVOR ein Unfall passiert bzw. irgendjemand zu Schaden kommt: Meine Hochachtung und mein Respekt und ein dickes DANKE! Wir profitieren letztendlich ALLE davon oder steht ihr lieber Stundenklang im Stau, weil ein Ignorant zu faul war etwas zu unternehmen, weil ihm die paar Sekunden max. Minuten schon zu viel sind?

Ich trag immer nur Tiere rüber.

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