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Gefährliches Überholmanöver

Abend allseits,
heute Mittag wollte ich von der rechten Parkstreifen
in die Straße einfahren. Also Auto gestartet. Gang eingelegt.
Handbremse gelöst. Nach hinten geschaut und kein Verkehr hinter mir mehr. Dann im Moment als ich losgefahren war und schon ungefähr 1/3 auf der rechten Fahrstreifen befand, sah ich wie diese weiße Audi, der ein andere Auto überholt, direkt zu mir rast.
Zum Glück konnte ich rechtzeitig bremsen und entging somit einen frontaler zusammenstoß.
Eurer Erfahrungen bzw. Ansicht nach, sollte ich zur Polizei gehen und diese zur Anzeige bringen? Oder einfach vergessen, da es vielleicht nix wird?
Meine Dashcam hat alles klar und deutlich aufgezeichnet.

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Nein ich habe es noch nicht, danke der Nachfrage, nächstes mal, bitte etwas weniger aufgeregt und frustriert werter Käpt´n.

Ich frustriert? Warum? Eher amüsiert:)
Lies noch mal was ich schrieb und dann sage mir wie du den Sachverhalt denn vollends beurteilen willst.
Was ihr betreibt sind lustige Spekulationen, mehr nicht.

Zitat:

@germania47 schrieb am 6. Mai 2025 um 15:12:17 Uhr:


Hier für alle, die ein ausscheren vor dem Einfahren des TE nicht glauben wollen.

Ist da hinter dem Audi eine grüne Ampel zu sehen? Dann befanden sich beide Fahrzeuge vermutlich gerade beim abfahren an der Ampel, was den hier beanstandeten Abstand des Audis zum Anhänger erklären würde.

Zitat:

@Beethoven schrieb am 6. Mai 2025 um 16:04:26 Uhr:


da die Reaktionszeit des Autofahrers in der Realität zwischen 0,5 und 1 Sekunde liegt.

Jaja, das Märchen hört man immer wieder. Je nach Situation geht man von locker 2 Sekunden, teilweise bis zu 3(!) aus. Ein einfaches Aufleuchten von Bremsleuchten erkennt man schnell. Unerwartete Dinge, komplexere Situationen etc.. verlängern die Reaktionszeit deutlich.

Einfach mal ein paar Dashcam-Clips auf Youtube gucken, gerade wenn es z.B. um ausscherende LKW geht wie lange es dauert bis der PKW auf der linken Spur das erkennt und anfängt zu bremsen.

Zitat:

Einfach mal ein paar Dashcam-Clips auf Youtube gucken, gerade wenn es z.B. um ausscherende LKW geht wie lange es dauert bis der PKW auf der linken Spur das erkennt und anfängt zu bremsen.

Du meinst, wie lange es dauert bis er sich fertig aufgeregt hat, um dann endlich mal darauf zu reagieren.

;)

Viele reagieren absichtlich spät. Mitunter gar, damit es im Videoclip schlimmer aussieht, als es tatsächlich war. Und weil's dadurch enger wurde, regen sie sich dann noch mehr auf. Sie brauchen das offenbar für ihr Selbstwertgefühl.

Und wenn dann in den Kommentaren noch überwiegend Beifallklatscher ihren Senf dazugeben, dann wird die Brust des Einsenders noch breiter, er fühlt sich bestätigt und macht weiter so.

Da kannst du 30 bis 50% der eingesendeten Clips genau so bewerten.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 6. Mai 2025 um 19:36:43 Uhr:


Da kannst du 30 bis 50% der eingesendeten Clips genau so bewerten.

Stimmt, ändert im Unfallalltag nichts daran dass <1s Reaktionszeit nichts als ein Märchen ist. Das Problem ist die subjektive Wahrnehmung, "als ich das gesehen haben hatte ich doch in 0,5s den Fuß auf der Bremse und habe sofort reagiert". Simmt, aber entscheidend ist die Zeit die man selber nicht mitbekommt ...

Das hast du alleine schon wenn der Vordermann bremst. 0,5s um zu sehen der bremst keine Frage, das geht wenn man ausgeschlafen, bei der Sache, nicht am Radio, in den Gedanken auf der Arbeit, den Blick gerade im Spiegel, ... bis man merkt dass das eine Vollbremsung ist ist schnell die nächtste Sekunde weg.

Mach einfach mal spontan eine Vollbremsung auf der Landstraße wenn einer direkt hinter dir ist. Wenn du glaubst 0,5s Reaktionszeit sind normal passiert ja nichts ...

;)

Wäre der Audi bereits auf der Gegenspur gewesen, als der TE anfuhr, hätten wir die Diskussion nicht, dann wäre es klar.
Ist aber hier nicht der Fall.
Aber ich lasse mich mal darauf ein, das würde ja bedeuten das keiner von euch anfährt, ehe nicht neben der eigenen auch die Gegenspur frei ist, könnte ja sein das da einer das Überholen beginnt.

@Moers75
Der Vordermann bremst, je kleiner der Abstand, desto schneller die Reaktion.
Weil wenn du schon ziemlich nah dran bist, reagierst du weniger auf das Aufleuchten des Bremslichtes, sondern eher darauf, das sich plötzlich der Abstand verringert.
Und das erkennt man in der Regel auch, ohne das man den Vordermann direkt im Sehzentrum hat. Sprich, über das Periphere Sehen.
Man sieht und registriert vieles, außerhalb des direkten Blickkontakts und reagiert auch in der Regel darauf, wenn das Unterbewustsein dies als relevant erkennt. Und die unbewusste Wahrnehmung registiert 10 bis 20mal soviel, wie du bewusst wahrnimmst.
Achte mal einfach darauf, wenn du ganz normal nach vorne schaust, ob du über den Innen- und linken Außenspiegel mitbekommst, wie das Fahrzeug direkt hinter dir, schon nah dran, zum Überholen ausschert.
Wenn nicht, dann kann es eventuell sein, das du dich zu sehr auf Einzelheiten konzentrierst, bzw. zu unentspannt unterwegs bist. Beides bedingt sich meistens gegenseitig.
Und das schränkt die intuitive Wahrnehmung extrem ein, weil bewusste Wahrnehmung für das Gehirn erheblich anstrengender ist und entsprechend mehr Energie beansprucht.

Zitat:

@windelexpress schrieb am 6. Mai 2025 um 18:51:33 Uhr:


Ist da hinter dem Audi eine grüne Ampel zu sehen? Dann befanden sich beide Fahrzeuge vermutlich gerade beim abfahren an der Ampel, was den hier beanstandeten Abstand des Audis zum Anhänger erklären würde.

Ja, da ist eine Kreuzung mit Fußgängerampel.

In der Aufnahme ist auch zu sehen, wie sie langsam hintereinander in diese Straße gebogen hatten.

Zitat:

@Tarnik schrieb am 6. Mai 2025 um 20:11:04 Uhr:



Aber ich lasse mich mal darauf ein, das würde ja bedeuten das keiner von euch anfährt, ehe nicht neben der eigenen auch die Gegenspur frei ist

Ja, genau so macht man es.

Was hat er gegen Beamte? Die tun doch nichts! Und haben deswegen auch keine Zeit, sich mit solch sinnlosen Diskussionen hier herumzuschlagen :-) Die Sache ist doch klar, wer vom Fahrbahnrand losfährt, hat zu schauen und muss die Vorfahrt achten. Das gilt auch für im Gegenverkehr befindliche Fahrzeuge.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 6. Mai 2025 um 16:26:36 Uhr:


Dennoch bleibt es dabei, dass der fließende Verkehr Vorrang vor dem Ausparker hat. Hätte es geknallt, hätte es für den TE schlecht ausgesehen. Überholen ist auch in Ortschaften nicht verboten und eine überhöhte Geschwindigkeit hätte der TE dem Gegner erst einmal nachweisen müssen.

Welche Folgen ein Unfall mit Sachschaden gehabt hätte, kann man nur spekulieren. Zunächst mal streiten da zwei Versicherungen um die Verteilung des Schadens. Man hätte den Fahrer des Sprinters als Zeugen befragt und die Situation ganzheitlich rekonstruiert. Je nachdem, wie die Fahrzeuge zusammengestoßen sind (frontale Kollision? seitlich gestreift?), hätte man vielleicht einem oder beiden Fahrern Vorwürfe gemacht. Aus der reinen Beschreibung des Vorgangs würde ich nicht auf einen bestimmten Ausgang schließen - eventuell klären die Versicherungen die Sache unter sich oder es kommt tatsächlich zu einem Verfahren.

Vielleicht war beim Audifahrer ja Alkohol im Spiel oder er hatte nicht mal einen Führerschein? Das ist ja heute keine Seltenheit mehr. Je nach Fahrzeugalter lässt sich die Geschwindigkeit aus den Steuergeräten (EDR) auslesen. Es kann auch sein, dass ein Gericht eine Schuldverteilung festlegt, die durch eine der Parteien nicht akzeptiert und von einem höheren Gericht korrigiert wird. Nichts von dem ist vorhersagbar.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 6. Mai 2025 um 19:10:32 Uhr:


Jaja, das Märchen hört man immer wieder. Je nach Situation geht man von locker 2 Sekunden, teilweise bis zu 3(!) aus. Ein einfaches Aufleuchten von Bremsleuchten erkennt man schnell. Unerwartete Dinge, komplexere Situationen etc.. verlängern die Reaktionszeit deutlich.

Das unterstützt doch nur meine Aussage, dass es nicht auf den millisekundengenauen Ablauf der Ereignisse ankommt, weil ein Autofahrer diesen sowieso nicht in Echtzeit verarbeiten kann.

Die Frage ist doch: Muss man als Ausparker mit diesem Überholmanöver rechnen? Muss man als Überholer mit dem Ausparker rechnen?

Für den Überboler gilt: "Überholen darf nur, wer übersehen kann, dass während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist." Konnte der Audifahrer etwaigen Gegenverkehr überhaupt sehen oder hat er einfach blind darauf vertraut, dass da niemand kommt?

Für den Ausparker gilt: "Wer aus einem Grundstück, aus einer Fußgängerzone (Zeichen 242.1 und 242.2), aus einem verkehrsberuhigten Bereich (Zeichen 325.1 und 325.2) auf die Straße oder von anderen Straßenteilen oder über einen abgesenkten Bordstein hinweg auf die Fahrbahn einfahren oder vom Fahrbahnrand anfahren will, hat sich dabei so zu verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist; erforderlichenfalls muss man sich einweisen lassen. Die Absicht einzufahren oder anzufahren ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen. Dort, wo eine Klarstellung notwendig ist, kann Zeichen 205 stehen."

Der Überholer muss nicht nur die Gefährdung ausschließen, sondern sogar die Behinderung. Der Anfahrer darf behindern (das lässt sich ja oft nicht vermeiden), aber nicht gefährden. Ich sehe darin einen wesentlichen Unterschied.

Der Ausparker ist aber kein Gegenverkehr.
Also hat der Audifahrer auch keinen Gegenverkehr gefährdet.
Auf dem Foto sieht man doch ganz klar, dass der Audi nicht parallel zur Straße steht, also hat der da den Überholvorgang bereits eingeleitet.

Jetzt ist der Audi schon alkoholisiert und ohne FE gefahren.
MT at its best. :D

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