Gedenksekunde
Mhm, auch wenn ich mir hier ggf. wieder den Unmut einiger Mit-Poster zuziehe, möchte ich nochmal in die Richtung LMM und vor allem Turbolader-Gedenksekunde stochern.
Bin mit den Fahrleistungen meines Audis überwiegend zufrieden, nur manchmal gibt es so ein zwei Momente ... da ... naja ...
Eigentlich geht es schon früh los, wenn ich das kalte Fahrzeug rückwärts aus dem Stellplatz herausbugsiere. Das funzt ja noch erträglich.
Doch dann - Wählhebel auf "D" gestellt, mit scharfem Lenkeinschlag nach rechts - aufs Gaspedal getreten (egal ob sachte oder weit nei ;o) ... da dauert es ziemlich lange, bis es "losgeht" (dann aber - bei voll getretenem Pedal - mit brachialer Gewalt oder eben "normal" und gesittet =o).
Bis es jedoch soweit ist, scheint der gute Audi zu überlegen, ob er noch was vergessen hat, bzw. mir bleibt noch Zeit mich anzuschnallen. Ist 'n kleines Bissel übertrieben, ich weiß, und an der nächsten Kreuzung wird es dann auch langsam besser ...
Aber selbst bei betriebswarmem Motor an einer Einmündung mal schnell noch dazwischen schnippeln zu wollen traue ich mich schon lange nicht mehr zu ...
Wenn ich mich da in meinen Chevy gesetzt habe und - aus Gewohnheit - das Gaspedal genauso trete wie im Audi, war ich immer erschrocken, wie der dann fortgeschnippt ist ...
Mir will einfach nicht in den Kopf, dass diese Was-auch-immer-Gedenksekunde "normal" ist.
Hab's mal ausprobiert und im Stand (Wählhebel "P" oder "N"😉 Gas gegeben, der Motor tourt sofort hoch, sobald jedoch eine Fahrstufe eingelegt ist, und man gibt Gas, dauert es ziemlich bis das Triebwerk hochtourt und infolge dessen dann natürlich der Wagen erst verzögert anfährt ... tsss *kopfschüttel*
Dann ist es manchmal so, dass man z.B. durch eine Ortschaft zuckelt und am Ortsausgangsschild beschleunigen will, was der Motor nur widerwillig tut. D.h. (laßt es mal so bei 1200-1300 u/min sein) der Gute überlegt ziemlich lange und dann nach ein zwei Sekunden geht es erst los ... (dann aber wieder richtig!). Manchmal dauert es selbst der Automatik zu lange und sie schaltet entnervt runter ...
Warum kann es nicht GLEICH richtig los gehen? Wer (Motorelektronik, Turbolader oder gar Getriebe) überlegt da so lange?
Übrigens ist nachts im Scheinwerferlicht des nachfolgenden Verkehrs (dann, wenn ich vor mir den fahrzeugeigenen Schatten sehe - aber das ist ein anderes Thema ;o) bei solchen Aktionen (wenns mal ohne Runterschalten abgeht) eine ziemliche Wolke zu sehen ... wohl aber ist die nicht schwarz, denn das würde mir tagsüber - denke ich mal - schon auffallen ...
Hatte jedenfalls schonmal das Erlebnis, dass der Stecker des LMM - wie auch immer sowas passieren kann - plötzlich defekt war und ich mich mit schwarzer Rauchfahne zur nächsten Werkstatt geschleppt habe (den Weg rückzu zu finden war dann übrigens ziemlich einfach, brauchte nur den sich langsam verziehenden Schwaden zu folgen ;o).
Solche Rauchschwaden sind es auf alle Fälle nicht.
Dazu kommt noch, dass ich bisher - na sagen wir - dreimal das Problem hatte, dass ich bspw. auf der Autobahn durch eine 100-Zone gezuckelt bin und danach beschleunigen wollte. Da schien es mir eher so, als sei ich auf die Bremse getreten, denn das Vehicel wurde langsamer (hat also nicht mal mehr die 100 gehalten) ... Hab das Gaspedal losgelassen und danach wieder getreten und ab ging die Post wie gewohnt ...
Was war geschehen? Nun im Fehlerspeicher stand in der Tat ein Fehler drinne (deswegen heißt er ja wohl auch so) und zwar (hab mir's leider nicht gemerkt): irgendwo lag (beim Beschleunigen) mehr (Luft-?)Druck an als hätte sein dürfen, da ist der Motor in eine Art Notbetrieb gegangen und durch das Loslassen und erneute Treten des Gaspedals war alles wieder in Ordnung gekommen ...
Nun hab ich hier schon einiges über das leidige Problem mit dem LMM gelesen, auch was vom Druckwandler (der mit den drei Schlauchanschlüssen) gehört und erfahren, dass die Turboladerverstellung schwergängiger werden kann ...
Wo wäre nun der geschickteste Ansatzpunkt?
Oder sehe ich hier Probleme, die gar keine sind und man muß einfach damit leben?
11 Antworten
Ich habe mir deine Wagenkonfiguration angesehen und glaube fast, daß alles normal ist. Der Tiptronic würde ich die größte Schuld zuweisen mit ihrer Schaltgedenksekunde dicht gefolgt vom 2.5TDI mit Turboloch. Außerdem wäre da noch Avant + quattro + viel Ausstattung die den Wagen schwer machen.
Wie ich denke sumiert sich das Ganze zu einer deutlich zu merkenden Anfahrtsschwäche zusammen.
Hab einen 2003er TDI Multi ohne 4*4. Der überlegt auch erst 2 mal, bevor er was falsches tut. Hatte ich eigentlich anders erwartet.
Kollegen,
ihr sprecht mir aus der Seele. Eine totale "Schwachleistung" von Audi, grade mit leistungsstarken und gut ausgestatteten Fahrzeuge ist so ein verzögertes Verhalten nicht tolerierbar.
Meine Frau hatte dadurch schon einmal ein Erlebnis besonderer Art - Stillstand an der Kreuzung mit stark rechts eingeschlagenen Rädern, dann verkehrsbedingt "kräftiges" Anfahren mit viel Gas - nach der Gedenksekunde schießt die Karre wie von einer Tarantel gestochen vorwärts und knapp an einem Baum vorbei (Gottlob außer einem Schreck nichts passiert).
Normal kann das eigentlich nicht sein !
Gruß an alle...
.. ein typischen "Schwabbeltronik"-Problem. Mein 2.5 TDi mit SG hat das nicht - etwas Gasgeben - Einkuppeln - und weg sein ......🙂
eMkay, findet die TT auch schwach ......
Automatikgetriebe mit Drehmomentwandlern sind technisch eh Schnee von gestern und absolute Wirkungsgradkiller.... 😮
PS War auch zienlich enttäuscht vom neuen 3.0 TDi mit TT - was für eine Spaßbremse !! 🙁
Mhm, ich möchte mal der Tiptronic nicht die alleinige Schuld geben.
Als ich mal eine Weile lang 'nen 1.9er Schalter gefahren bin, war das auch nicht zufriedenstellend.
Beim Anfahren (im kalten Zustand) mußte man schon einigermaßen zirkeln, damit man das Ding nicht abwürgt und wenn man hier so durch die Bergwelt jodelt - ich sag nur Serpentinen, dann biste nur am Hin- und Herschalten, weil unter 1500 (mangels Turbo) nix mehr los ist - also Dreie raus Zweie nei - und dann schalteste nach dem Beschleunigen wieder hoch, weil dir die gequälten Geräusche aus dem Motorraum doch irgendwie leid tun, nur um wenige Meter später vor der nächsten Biegung gasmäßig wieder ins Leere zu treten und der Zirkus mit dem Rumgeschalte geht erneut los. Mit 'ner Tiptronic klappt das schon ein wenig eleganter ... =o)
Fakt ist aber - und da gebe ich [Emkay] recht, die Audi-Automatik läuft mir entschieden zu häufig und lange im Wandlermodus, was natürlich nicht sehr wirkungsgrad-geschickt und somit auch nicht spritsparend ist.
Muß da immer wieder meinen Chevy als vergleich heranziehen, der höchst selten im Wandlermodus gelaufen ist (es gab also fast nie so ein "scheinbar die Kupplung schleifen lassendes Gejaule" wie beim A6).
Gut, bei dem Chevy muß man natürlich auch sagen, dass er sein Drehmoment (450Nm) aus dem Hubraum (5,7l) holt und damit schon sehr niedertourig übelste Gewalt zur Verfügung steht, aber mal zurück zum eigentlichen Problem:
Ich hab den Eindruck, dass der Motor zu langsam hochtourt (wessen Problem ist das nun: LMM, Turbolader, ...?), denn danach steht ja genügend Kraft für ein etwas beherzteres Anfahren zur Verfügung.
Die Sache mit dem (zu) großen Gewicht (Thomas-Ull) lasse ich nicht gelten (weil bei genügend Umdrehungen funzt es ja) - wohl aber die Quattro-Geschichte, zugeschalteter Allrad im Chevy ist genauso eine Spaßbremse und ein Audi ohne Quattro fährt sicher noch ein bissel leichter an (aber ich hab es ja so gewollt ;o) ...
Mir will nur nicht in den Kopf, dass Audi das nicht in den Griff kriegen sollte, das Triebwerk ein bissel fixer hochtouren zu lassen ...
Also erst muß der Turbo Druck aufbauen und dann kann es richtig zur Sache gehen. Wie du ja selbst mit dem 1.9TDI gut festgestellt hast. Bei guten 1000U/min passiert da garnichts. Auch ich habe einen Passat mit der Maschine mal bewegt. Wirklich sehr Abwürgegefährdet.
Der 2.5TDI ist mir auchnoch als Turbolochtriebwerk aus Testberichten in Erinnerung dies gilt für die 150PS wie auch 180PS Version.
Natürlich kann wie es sich für einen anständigen Audi/VW Turbo gehört der LMM auch schlechte Werte liefern. Sprich nochmehr Turboloch/-löcher. Turbolader würde ich ausschließen den Druck hat er ja später.
jonnymeier: WIE FÄHRT DEINE FRAU?????(Angst)
Also ich bin leider auch ziemlich enttäuscht von der TT. 🙁
Ich muss sagen, die Easy-Tronic im Corsa meiner Freundin schaltet um Längen besser - trotz kurzer Zugkraftunterbrechung (ohnehin nicht länger als beim manuellen Schalten)!!
Der A6 verbringt dagegen Äonen im Wandlermodus und der (ohnehin nicht sehr leise) 6-Zyl.(!) heult auf wie ein Rasenmäher - Blicke der Passanten garantiert. Und das ohne Beschleunigungsorgien. Außerdem: mal in Kolonne im Automatikmodus einen Berg hochfahren macht keinen Spass, meist geht er dann im niedrigen Gang mit Turbo ab, wie oben beschrieben, um dann nach Hochschalten bei 1200er Drehzahl zu verhungern.
Die Gedenksekunde beim Anfahren stört nat. auch. K.A. was das ist, viell. müssen erst die Wandlerschaufeln in Stellung gebracht werden? Am Turboloch liegt nicht, der Motor tourt ja nicht mal hoch. Was aber in der Situation hilft: nicht einfach Gaspedal durchtreten, wenns nicht gleich losgeht (vor allem nicht bei kaltem Motor, audijaner 😉). Sondern Stellung halten. Der Wagen braucht dadurch nicht länger, zieht aber harmonischer los.
Im Nachhinein denke ich, die Kombination schmales Drehzahlband des TDI und Wandler-Automatik ist einfach eine ungünstige.
Was guenTTh schreibt bezüglich "nicht einfach Gaspedal durchtreten" ist richtig (hab die Erfahrung selbst schon gemacht und wird auch so praktiziert). Manchmal jedoch - besonders wenn der (eigentlich ;o) Vorfahrt habende Verkehr bedrohlich nahe kommt - kann man nicht immer die Nerven behalten ... =o)
Das man mit kaltem Moter nicht rumheizt ist auch klar, war nur ein Beispiel, dass all die Dinge keinen Einfluß auf das Triebwerkverhalten haben ...
Obwohl bei kaltem Motor m.E. schon ein anderes Schaltverhalten an den Tag gelegt wird - z.B. wenn ich früh loslege (muß von der "Unterstadt" in die "Oberstadt"😉 hab ich eine ziemlich lange Strecke bergaufzufahren und da jault die TT (selbst bei 70) immer im 2. Gang rum, was sie nicht macht, wenn der Motor warm ist (da geht's niedertourig schön zügig im 3.).
Hab mal in einem anderen Thread gelesen, dass dies normal sei, da die Maschine zwar hochtourig läuft aber nicht die volle Leistung abgefordert wird - wohl ein Kompromiss aus all den schon besprochenen Problemen den Audi da eingeht ...
Zwinge ich die TT im kalten Zustand jedoch in den dritten Gang, fährt das Vehicel trotzdem ohne sichtbare Probleme den Berg hinauf, weiß am Ende also nicht, was der ganze Zirkus soll ... =o)
Zitat:
audijaner:
Obwohl bei kaltem Motor m.E. schon ein anderes Schaltverhalten an den Tag gelegt wird
Bei kaltem Motor sollten nicht nur hohe Drehzahlen, sondern auch zu hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen vermieden werden. Die TT scheint das zu wissen - daher der kleinere Gang. (Ich würde aber manuell sicher auch die 3 nehmen 😉)
Zitat:
audijaner:
Hab mal in einem anderen Thread gelesen, dass dies normal sei, da die Maschine zwar hochtourig läuft aber nicht die volle Leistung abgefordert wird
Denke ich auch, ist ein Kompromiß. Trotz hoher Drehzahl wird Verbrauch und Verscheiß sicher nicht so hoch sein, wie unter Volllast.
Zitat:
Original geschrieben von guenTTh
Also ich bin leider auch ziemlich enttäuscht von der TT. 🙁
...
Der A6 verbringt dagegen Äonen im Wandlermodus und ... heult auf wie ein Rasenmäher
...
meist geht er dann im niedrigen Gang mit Turbo ab..., um dann nach Hochschalten bei 1200er Drehzahl zu verhungern.
...
Im Nachhinein denke ich, die Kombination schmales Drehzahlband des TDI und Wandler-Automatik ist einfach eine ungünstige.
Da muss ich dann doch noch mal diesen alten Thread hochholen und mich gründlich korrigieren!
Schuld war (natürlich) der: LMM! 😉
Mit dem neuen ist nun nicht nur Vmax höher, sondern vor allem plötzlich auch Drehmoment von 1200-2000 U/min da. Damit macht V6-TDI + TT jetzt _richtig_ Spass.
gleiches Problem, gleich LMM getauscht und Läuft besser als neu!!!
Hallo,
hatte schon seit paar Monaten Geschwindigkeitsverlust bei meinem 1,9 TDI spätestens bei max. 180 km/h war Schuß. Ruckeln fing ers ab ca. 150-160 km/h. daher sagte mir der Händler, dass man mit dem Wagen Probefahrt mit einem Diagnosegerät machen muss und tippte auf den Turbolader.
Da ich mich schon sehr viel mit LMM befasst habe, kaufte ich mir sofort neuer LMM und schon konnte ich locker 215 km/h ohne Ruckeln fahren, als ich ihn als Jahreswagen kaufte lief er nur 200 km/h. Und ausserdem fiel mir auf, dass der deutlich schneller beschleunigt, was mir nicht so aufgefallen ist, weil der LMM nicht auf einmal kaputt geht, sondern über lange Zeit immer dreckiger wird.
Deshalb rate ich Euch bei solchen oder änlichen Problemen ohne lange zu suchen sofort LMM zu tauschen (Sache von vier Minuten) LMM kostet beim Händler 80,- € unter Voraussetzug, dass man altes teil zurückbringt. LMM ist Lagerware deshalb nimmt der Händler das Ersatzteil auch ohne wenn und aber zurück falls dies nicht das Problem sein sollte.
Die Aussage vom Händler war schon OK. Hätte ich ihm gleich gesagt, dass der Wagen nicht gut beschleunigt (was mir nicht so aufgefahlen ist) würde er auch auf den LMM tippen.
Gruß
Alex