Gedankenanstoss: 5 Sterne im Crashtest aber nur "ausreichende Bremsen"

Kleiner Gedankenanstoss zur aktuellen Situation im Bereich Fahrzeugsicherheit.

Viele neuere Fahrzeuge erreichen inzwischen 5 Sterne im EuroNCAP-Crashtest, was ja an sich sehr begrüßenswert ist. Die passive Sicherheit ist damit eigentlich kaum noch ein Problem (in den Grenzen des Crashtests und der Physik gesehen), aber was ist mit der aktiven?

Erfährt der Kunde von irgendeiner "offiziellen" Stelle, mit wieviel km/h Restgeschwindigkeit er in ein Hindernis rast, wenn der Bremsweg durch eine moderate Bremsanlage zu lang ist? Was nützen mir 4 Airbags wenn aus Kostengründen kein ESP verbaut wird?

Habe die Quelle jetzt gerade nicht parat, aber meine, mal gehört zu haben, dass bei einer Vollbremsung aus 200 km/h ein Auto mit "normalen" Bremsen noch 100 km/h (was meist schweren bis tödlichen Verletzungen entspricht) drauf hat, während eines mit "sehr guten" Bremsen bereits steht.

Es ist glaube ich unangefochten, dass gute Bremsen das Risiko eines Crashs deutlich verringern bzw. dessen Folgen abmildern, genauso ist es mit ESP und ABS.

Wieso werden also 5*-Kleinwagen mit Trommelbremsen und "angepassten" Scheibenbremsen (ich nenne sie unterdimensioniert, da es für mich unerheblich ist, ob ich mit einem Lupo oder einem Porsche aus 160 km/h abbremsen muss - beide Fahrzeuge erreichen diese Geschwindigkeit und selbst bei 80 km/h können die wenigen Meter Unterschied entscheidend sein) ausgestattet?

Wieso muss ich ein "Sport-Paket" bestellen, um eine bessere Bremsanlage zu erhalten (wenn es überhaupt die werksseitige Möglichkeit gibt)?

Klar, gute Bremsen sind teuer. Aber eine Massenproduktion dürfte den Preis deutlich senken. Seit wann spart man bei der Sicherheit?

Ich denke, hier müsste man das Bewusstsein vieler Autokäufer schärfen, die immer nur auf den Worst-Case achten (Crashtest), anstatt auf die Verhinderungsmöglichkeiten (Bremsen, ESP). Vielleicht wäre ein EuroNCAP gut beraten, in Zukunft Bremstest mit wirklich aussagekräftigen (also auch Bremsungen aus Vmax) Ergebnissen zu veröffentlichen.

168 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Warto


Seltsam nicht wahr? Wo doch so viele Autos ohne ESP herumfahren, und ich es auch noch nie gebraucht hätte. Und auch ohne keine Unfälle baue.

Komisch, bei mir ging die ESP-Leuchte auch noch nie an. Und trotzdem bin ich froh, dass ich es habe. Denn was bringt mir eine Lektion in Sachen Fahrphysik, wenn ich dabei schwer verletzt werde?

ESP haben aber fahren wie ohne - so muss man es machen. Und es bestimmt nicht verteufeln, weil man dann nicht mehr andere Verkehrsteilnehmer mit seinen "Sicherheitsübungen" gefährden kann....

Zitat:

Original geschrieben von Warto


oder meinetwegen gegen Üben auf einem -Platz oder beim Sicherheitstraining vom ADAC.

Dagegen hat sicher niemand was. Aber dann bitte auch nur da jenseits aller Seitenführungskräfte fahren.

Zitat:

Denn was bringt mir eine Lektion in Sachen Fahrphysik, wenn ich dabei schwer verletzt werde?

Reichlich übertrieben, schon mal passiert?

Zitat:

ESP haben aber fahren wie ohne - so muss man es machen.

Wird aber keiner tun.

Zitat:

Aber dann bitte auch nur da jenseits aller Seitenführungskräfte fahren.

Lässt sich auch im Alltag nicht immer vermeiden.

Zitat:

Original geschrieben von Warto


Reichlich übertrieben, schon mal passiert?

Nein. Aber was passiert denn, wenn ich bei Tempi > 70 ins schleudern komme und nicht so ein perfekter Autofahrer wie du bin oder kein ESP habe? Wenns unglücklich läuft, kann das schmerzhaft enden. Mit "lernen" hat das nichts zu tun, dazu gibts Fahrsicherheitstrainings.

Zitat:

Original geschrieben von Warto


Lässt sich auch im Alltag nicht immer vermeiden.

Ich schätze mal, dass es 98% der Autofahrer schaffen, im normalen Straßenverkehr ohne quietschende Reifen durch Kurven zu fahren oder gar ESP benötigen.

Bist du sicher, dass du den öffentlichen Verkehr nicht mit einer Rennstrecke verwechselst?

---

Irgendwie ist es immer dasselbe mit den ESP-Hassern:

Sie sind selbst die perfekten Autofahrer, kommen dauernd absichtlich in den Grenzbereich, wollen sich dort nicht ausbremsen lassen und übertragen dieses Rennfahrer-Getue auf alle anderen Autofahrer. Schwere Unfälle und Querbeschleunigungen jenseits von gut und böse werden als Lektion abgetan und wer nicht einmal monatlich ein ausbrechendes Heck wieder einfängt (natürlich ohne ESP), ist vermutlich ein schlechter und ungeübter Autofahrer oder fährt prinzipiell zu vorsichtig und vorrausschauend.
Und da diese Über-Autofahrer erstaunlicherweise noch nie einen Unfall hatten, brauch natürlich kein Mensch ESP.

Hallihallo!

Die Probleme von ESP sind folgende:

1.: Hersteller bauen ESP als Ersatz für ein sicheres Fahrwerk ein.
2.: Autofahrer übertreiben und begeben sich in Regionen, wo selbst das ESP nicht mehr hilft (das haben wir auch schon bei ABS und Airbags beobachten können)

Beides ist selbstverständlich nicht allgemein zu verstehen und mehr Ausnahme als Regel, aber schlimm genug.

Ich verzichte aus anderen Gründen auf ESP: Die Autos, die ich schön, bequem oder überhaupt für mich in Frage kommend empfinde, werden seit mindestens 1994 nicht mehr gebaut...

Mein geliebter eckiger Fahrstil, wie auf dem Bild zu sehen, wäre mit ESP im Übrigen auch nicht möglich...

MfG Meehster

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Zitat:

Ich verstehe überhaupt nicht, warum hier so viele Leute gegen ein Fahrenlernen ohne sowas sind, oder meinetwegen gegen Üben auf einem -Platz oder beim Sicherheitstraining vom ADAC.

Liest du eigentlich auch mal was oder postest du nur???

Zeig mir auch nur eine einzige Aussage hier die sich gegen Fahrtraining, Schleuderkurse usw. ausspricht. Das ist garantiert das Beste das man als Fahrer machen kann.

Es will aber nicht jeder so was machen. Das ist aber auch nicht das Thema hier.

Es geht schlicht darum dass du im Extremfall noch eine letzte Reserve hast. Selbst als top ausgebildeter Rennfahrer hast du nicht die Garantie stets und in jedem Fall richtig zu reagieren. Wenn du das Ding nie brauchst, um so besser.

Ich habs schon mal gesagt: Nur weil du die letzten 20 Jahre keinen Bedarf hattest heisst nicht dass es immer so weiter gehen wird.

Und Kester hat schon recht. Ich kenne nur unsere Zahlen, aber in der Schweiz hat sich die Zahl der Verkehrstoten in den letzten 20 Jahren trotz Verdoppelung des Verkehrsaufkommens fast halbiert.

Und warum genau?

Das zu interpretieren ist Spekulationssache. Wenn man mal davon ausgeht dass diese Statistik nicht gefälscht ist ist die Tatsache an sich aber eindeutig.

Leider habe ich die Veränderung der Unfallhäufigkeit jetzt nicht im Kopf. Diese Zahl wäre auch sehr wichtig, nur kann ich dazu jetzt nichts sagen.

Allgemein wird die Reduktion der Verkehrstoten aber mit der deutlichen Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit der Fahrzeuge begründet. Zudem wird (ebenfalls Statistik) Heute deutlich mehr und auf allen Plätzen Gurte getragen.

Ich persönlich glaube jedenfalls nicht dass der 0815 Autofahrer von Heute über besseres Fahrkönnen als sein Kollege von vor 20 Jahren verfügt.

Amüsant, kaum ist man mal 3 Tage weg 😁

ESP hat 3 grundlegende Probleme:

1) Hilfe mein Auto tut irgendwas das ich nicht verstehe und nicht beeinflussen kann.

2) ESP bügelt einen Fahrfehler glatt. HILFE - ich bin doch der perfekte Fahrer, was soll das?

3) Früher war alles besser.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von meehster


1.: Hersteller bauen ESP als Ersatz für ein sicheres Fahrwerk ein.
2.: Autofahrer übertreiben und begeben sich in Regionen, wo selbst das ESP nicht mehr hilft (das haben wir auch schon bei ABS und Airbags beobachten können)

zu 1.: grundsätzlich falsch, allerdings gibt es Autos, wie z.B. den Smart, die ohne ESP usw. eigentlich garnicht fahren würden...

Die Fahrwerke sind in den letzten Jahren aber kontinuierlich verbessert worden.

zu 2.: das ist der größte Unsinn, Autofahrer die übertreiben hat es immer gegeben, auch vor ESP usw. - nur wer es hat fliegt heute nicht mehr ab, sondern kann ein blinkendes Lämpchen bewundern...

Bei der Überschreitung jeglicher Physik ist es dann natürlich vorbei - aber ohne ESP wäre es schon früher am Baum geendet...

Tatsache ist, es gibt weniger Unfalltote bei mehr Verkehr und schnelleren Autos - das liegt an der aktiven und passiven Sicherheit moderner Autos - das ist Fakt, auch wenn es immer Ignoranten gibt, die sich die Schaukelkisten der 70er des letzten Jahrhunderts zurückwünschen...

mfg

RK

Zitat:

zu 1.: grundsätzlich falsch, allerdings gibt es Autos, wie z.B. den Smart, die ohne ESP usw. eigentlich garnicht fahren würden...

und vor allem das DC-Elchauto. Also ist 1. schon mal nicht falsch, sondern ganz einfach lebensgefährlich. "Moderne" Autos, die unsicherer sind als 197x'er...

Was denn für "Schaukelkisten"? *kopfschüttel*
Zeig doch mal gravierende Fahrwerksunterschiede und vor allem die bei den Bremsen, bevor du hier erfahrene Autofahrer als "Ignoranten" beleidigst.
Von älterenAutos hast DU doch keinen Dunst.

Zitat:

Allgemein wird die Reduktion der Verkehrstoten aber mit der deutlichen Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit der Fahrzeuge begründet.

Und die Passive war das eigentliche Thema dieses Thread. Ich halte diese für wesentlich beim Rückgang der Verkehrstoten und der Verletzten.

So schlecht war das Fahrwerk des Elchs gar nicht. Pech nur dass es genau im Elchtest vor der Presse umkippte. Bei dem passenden Fahrmanöver kriegen verdammt viele Autos Probleme.

Seit dem wird dann doch mal der Elchtest bei der Fahrwerksentwicklung gefahren. So eine Peinlichkeit soll ja nicht nochmal auftreten.

Habe selber ein 16 Jahre altes Auto, aber die Illusion mit aktuellen Modellen konkurrenzfähig zu sein hab ich sicher nicht. Ob das Bremsen, Systeme wie ABS, ESP und Co. oder die passive Sicherheit ist liegen da Welten zwischen.

Gruß Meik

Naja,ganz so gut war das Fahrwerk vom Kipper auch nicht.Schon als die ersten Details in der Presse veröffentlicht wurden kamen in Leserbriefen die ersten Warnungen das die Kiste Kippgefährdet sei.Die Schwerpunkthöhe und die Spurbreite passten einfach nicht.Dazu kam das Mercedes eine Hinterachskonstruktion verwendete die anscheinend kein Ingenieur verwendet hätte der Ahnung von Frontantrieb hat.Entscheident dürfte aber gewesen sein das Mercedesd ganz Stolz war das die Fahrwerksewntwicklung komplett am Computer ablief,was sich als gewaltiger Fehler rausstellte.Wie der damalige Fahrwerkschef von Ford,den dann VW abwarb,meinte.Der Computer hilft bei der Entwicklung die Zeit rauszuholen die man dann bei den Fahrversuchen braucht.Kann ja keiner behaupten das das bei Ford nicht klappt.😉 Bei VW müssen sie da noch ein bisschen lernen.

Bei Fahrversuchen kommen eben auch noch Situationen vor die beim programieren der Software nicht bedacht wurden oder vielleicht nicht mal reproduzierbar sind.

😁 Aber was solls,mein Arbeitgeber hat sich über das Kippen gefreut,war ein schöner Zusatzverdienst.Kein ESP-Lieferant drückte da die Preise,die Teile mußten her egal wie.Solche Aufträge sind die Besten,da spricht kaum einer über den Preis.

Besonderes ersteres trifft zu: Benz hatte keine Ahnung von Frontis. Aber man kann ja spionieren, wie es diejenigen machen, die da Erfahrung über Jahrzehnte haben...
Ach, da war doch noch der Smart, der auf seiner Heckklappe "stand". Lustiges Bild.

Zitat:

Habe selber ein 16 Jahre altes Auto, aber die Illusion mit aktuellen Modellen konkurrenzfähig zu sein hab ich sicher nicht. Ob das Bremsen, Systeme wie ABS, ESP und Co. oder die passive Sicherheit ist liegen da Welten zwischen.

Jein, Mike, man muß es differenziert sehen: Die Elektronik wurde eingeführt, dadurch änderte sich viel in aktiver Hinsicht. Passiv durch immer neue Airbags an den Seiten und so.

Rein vom Fahrwerk her bist du konkurrenzfähig, es hat sich nichts Wesentliches geändert. Das Standard-Auto hat immer noch (McPherson-) Federbeine auf Querlenkern mit Stabilisatoren dazwischen. Scheibenbremsen vorne und oft Trommeln hinten. Innenbelüftete Scheiben sind läängst gängig, aber kein Durchschnittsauto hat innenumgreifende Bremsen, oder was keramisches darin.

Betrachten wir mal ältere Fahrwerke, so kam ABS hinzu, dann jenachdem ASR, Bremsassi und nun noch ESP. Das sind aber alles elektronische Sachen. Wenn du das Auto genau kennst brauchst du sie nicht.
Und: Hattest du mal das Gefühl, dass dein 16jähriger nicht ordentlich bremst?

Moin,

Die Unfallzahlen von 2005 kannst du dir beim Statistischen Bundesamt ansehen. Die Unfallzahlen von z.B. 1970 kannst Du dir ohne weiteres ergooglen. Dann dividierst du die Zahl durch die Einwohner der BRD und nimmst sie z.B. mal 100 oder mal 1000. Und du wirst eine Überraschung erleben ...

Du solltest das System nicht ALLEINE sehen. Ein ESP in einem Auto von 1965 allein, kann kein Wunder bewirken. Der Umkehrschluss ist ... ein Auto OHNE ESP ist nicht zwingend eine TODESFALLE. Schließlich hat man die Innovationen NICHT für sich genommen, sondern immer GEMEINSAM zu sehen.

Und WER sagt, das man das Fahren nicht auch OHNE ESP mal probieren sollte ?! Das kann man gerne machen. Es war aber UNTER ANDEREM deine These, das Fahranfänger MIT ESP gefährlicher fahren als ohne. Und zwar im öffentlichen Verkehr. Und das läßt sich nicht belegen und ist auch kein logischer Schluss.

Und Ich glaube Du hast den Sinn von ESP nach wie vor nicht begriffen. ESP verhindert KEINEN Unfall, wenn der Fahrer nicht sinnvoll fährt. ESP kann nicht zaubern, ESP kann die Physik nicht ausserkraft setzen. Versucht du mit 100 durch eine enge 90° Kurve zu fahren, wirst du sowohl MIT ESP, wie auch OHNE ESP abfliegen. Zu deiner Sache mit den Unfällen ... LOGISCH ... letztes Jahr hatten wir knapp 2.2 Mio. Unfälle im Strassenverkehr, bei ca. 80 Mio. Einwohnern. Das heißt, Du als Einzelindividuum hast eine stat. Wahrscheinlichkeit von 2.75% gehabt ... einen Unfall zu haben (streng genommen müßte man das jetzt noch mit deiner km-Leistung verrechnen etc.pp.). Das heißt ... Du kannst in all deinen Jahren schlicht und einfach noch nicht in einer Situation gewesen sein, wo dir ESP vielleicht den Hintern gerettet hätte. Schlicht und einfach Glück gehabt.

Soll man DESHALB sagen, das ein Fahranfänger auf ein WICHTIGES Sicherheitsfeature VERZICHTEN soll ?! Das ihm in der ein oder anderen Sekunde der Unaufmerksamkeit den Arsch retten kann ??? Das halte ich für eine ziemlich falsche Einstellung. Jeder der die Möglichkeit hat, ein Fahrzeug mit ESP zu fahren, sollte dieses Fahrzeug nutzen.

Und nochmal zum zitieren ... Es gibt sogar Forensoftware, welche das Zitat OHNE Einfluss des Users ans Ende setzt. Ich muss es beruflich so machen. Nur weil ein paar Vögel meinen eine Nettiquette aufgrund ihres Geschmacks zu erstellen ... muss ich das NICHT sinnvoll finden. Geh auf die Beiträge ein ... lass' die Art und Weise wie Ich schreibe MEINE Sache sein, Ich schreibe dir auch nicht vor, das du so zitieren sollst, wie es MIR am besten gefällt.

Zitat:

Original geschrieben von Warto


Beweis?
Seltsam nicht wahr? Wo doch so viele Autos ohne ESP herumfahren, und ich es auch noch nie gebraucht hätte. Und auch ohne keine Unfälle baue.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum hier so viele Leute gegen ein Fahrenlernen ohne sowas sind, oder meinetwegen gegen Üben auf einem -Platz oder beim Sicherheitstraining vom ADAC.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die ESP-Fahrer zuerst am Baum hängen werden, weil sie die physikalischen Grenzen ihrer Fahrzeuge überschätzen und sie nie "erfahren" haben.

Und das hier ... ist eine REINE Behauptung. Meine Schwester fährt ein Auto MIT ESP ... die fährt ganz genauso gesittet wie Ich es auch tue und wie die MEHRZAHL der Menschen die ESP auch hat. Wäre dem NICHT so, könnte man anhand der Versicherungseinstufungen feststellen, das Fahrzeuge MIT ESP besonders hoch eingestuft wären, weil sehr oft Unfälle hätten. Dagegen spricht aber, das z.B. die Mercedes A-Klasse extrem niedrig in der Versicherung eingestuft ist. Und Versicherungen kalkulieren Ihre Risiken sehr exakt, wäre ESP ein Risiko, wären alle ESP Fahrzeuge TEUER.

Zitat:

Original geschrieben von Warto


Wird aber keiner tun.

Ähh ... Autos mit schlechtem Fahrwerk ... werden nicht durch ESP automatisch sicher. Bei der A-Klasse (Präzedenzfall *g*) ... wurde neben der Installation des ESP auch das Fahrwerk ÜBERARBEITET (es wurde verhärtet). Es ist ein Gerücht, das "alle" oder "viele" Hersteller dank ESP schlechtere Fahrwerke verbauen würden. Der Grund ist einfach ... der Kunde bemerkt das schlechte Fahrwerk sofort bei der Probefahrt. Das ESP bemerkt er dagegen nur in Grenzsituationen.

Dein zweiter Punkt ... siehe oben ... das ist ein Gerücht, das sich statistisch nicht belegen läßt. ESP Fahrzeuge wären TEUER in der Versicherung, wenn ALLE Fahrer mit ESP so wie geschildert fahren würden. ESP Fahrzeuge sind aber entweder GENAUSO TEUER oder sogar billiger zu versichern, Fakt ist, wenn ESP wahlweise angeboten wurde, werden die Fahrzeuge von den Versicherungen gleich behandelt. Also auch nur ein reines Gerücht ... oder nur auf einen unwesentlichen Teil der Autofahrer anzuwenden. Und dieser Bekloppte ... der das ESP als "Entschuldigung" fürs "Rasen" nimmt ... findet bei einem Auto ohne ESP ... ebenfalls eine Entschuldigung ... nur eben eine andere.

Zitat:

Original geschrieben von meehster


Hallihallo!

Die Probleme von ESP sind folgende:

1.: Hersteller bauen ESP als Ersatz für ein sicheres Fahrwerk ein.
2.: Autofahrer übertreiben und begeben sich in Regionen, wo selbst das ESP nicht mehr hilft (das haben wir auch schon bei ABS und Airbags beobachten können)

Beides ist selbstverständlich nicht allgemein zu verstehen und mehr Ausnahme als Regel, aber schlimm genug.

Ich verzichte aus anderen Gründen auf ESP: Die Autos, die ich schön, bequem oder überhaupt für mich in Frage kommend empfinde, werden seit mindestens 1994 nicht mehr gebaut...

Mein geliebter eckiger Fahrstil, wie auf dem Bild zu sehen, wäre mit ESP im Übrigen auch nicht möglich...

MfG Meehster

Mal ne Frage ... Hast Du dich mit dem Elchtest ansich mal beschäftigt ?! Bist Du die A-Klasse mit dem VOR-ESP Fahrwerk und mit dem NACH-ESP-Fahrwerk mal gefahren ? Deinen Äusserungen nach, wohl kaum. Nr. 1 : Der Elchtest ist eine EXTREMÜBUNG auf EXTREM wenig Platz. Auf jeder öffentlichen Strasse hat man geschätzt 3-4 mal soviel Platz. Der Elchtest ist in dieser Hinsicht sehr weltfremd, hat aber seine Daseinsberechtigung, weil ein Auto das den Elchtest besteht für nahezu JEDEN Autofahrer beherschbar bleibt. Das heißt im Umkehrschluss aber NICHT, das die A-Klasse bei jedem Ausweichmanöver "umkippen" müsse. Das heißt nur, das sie in geschätzt 98-99% aller Fälle sicher ist. Und *hüstel* Wo die A-Klasse "kippt" ... kippen oder brechen auch nahezu alle Autos aus den 70ern + 80ern (aus). Ein BMW E21 323i ... keilt schon erheblich früher aus, als die A-Klasse kippte ... Fazit ... Peinlich gelaufen ... sicherlich kritikwürdig das sowas passierte ... aber in der alltäglichen Nutzung ein Problem das VERGLEICHSWEISE selten aufgetreten wäre (Gut vielleicht wäre dem ein oder anderen Seekrank geworden ...)

Und ICH rede nicht von Verkehrstoten ... sondern schlicht von der ZAHL der UNFÄLLE. Und diese ist nahezu konstant pro Kopf ... trotz HÖHEREN Verkehrsaufkommens ... Und dies läßt sich NICHT (!) mit der passiven Sicherheit erklären, sondern ausschließlich mit den aktiven Sicherheitsfeatures der Autos.

Und ähh ... darf Ich mit reden, bei älteren Autos, wo Ich doch sogar schon eine 50er Jahre Giulietta mein eigen nannte *g* Ein 3er BMW der E46 Reihe ... ist um wenigstens eine Welt SCHNELLER zu fahren, um WENIGSTEN eine Welt EINFACHER zu fahren und hat wenigstens eine Welt mehr Reserven in Fahrwerk und Bremse, als der E21 BMW, der zusätzlich noch eine sehr bescheidene Gewichtsverteilung hat, welche Ihn zum spontanen Übersteuerer macht ... Und Ich bin beide Autos ... längere Zeit gefahren, den E21 muss man wesentlich konzentrierter und Aufmerksamer fahren, als den E46 ... wo man mit dem E46 noch leicht und gelangweilt mit 60 durch die Kurve gondelt ... fuhr man mit dem E21 besser nur mit 50 durch. Extrem sind die Unterschiede im Fahrverhalten zwischen Kadett D und Astra G und auch zwischen Ford Escort und Ford Focus.

Zitat:

Original geschrieben von Warto


und vor allem das DC-Elchauto. Also ist 1. schon mal nicht falsch, sondern ganz einfach lebensgefährlich. "Moderne" Autos, die unsicherer sind als 197x'er...

Was denn für "Schaukelkisten"? *kopfschüttel*
Zeig doch mal gravierende Fahrwerksunterschiede und vor allem die bei den Bremsen, bevor du hier erfahrene Autofahrer als "Ignoranten" beleidigst.
Von älterenAutos hast DU doch keinen Dunst.

Und die Passive war das eigentliche Thema dieses Thread. Ich halte diese für wesentlich beim Rückgang der Verkehrstoten und der Verletzten.

@Donald ... Naja ... sagen wir es mal so ... kaum war die SBC Geschichte von der AB veröffentlicht ... tauchten auch hier auf einmal Leute auf ... die ALLE Bremsenversagen hatten ... Bevor die Story veröffentlicht war ... gab es solche Beiträge nicht 😉 Viele Menschen werden da auf den Zug aufgesprungen sein ... und auf einmal Sachen bemerkt haben, die eigenlich gar nicht da gewesen sind. Das Problem kennt man doch eigentlich oder ?! Sowas nennt man im Polizeijargon doch den "Knallzeugen" 😉 Soll jetzt das Problem nicht verharmlosen ... aber es wurde doch schon erheblich MEHR aufgekocht, als es nötig gewesen wäre. Es gab in der Vergangenheit sicherlich Autos ... die um POTENZEN kritischer zu fahren waren, als es die A-Klasse jemals war.

Ähhh ... da kringeln sich schon wieder die Fussnägel auf ... Die GRUNDKONSTRUKTIONEN mögen gleich sein, einfach weil sie Erprobt sind ... dennoch sind die Fahrwerke deutlich besser, deutlich weiter optimiert. Bremsen und Bereifungen haben in den letzten 10 Jahren einen Quantensprung in ihrer Leistungsfähigkeit erfahren. So benötigt der W124 260E (1991) noch zwischen 42m (kalt) und 49m (warm) für eine Bremsung aus 100 km/h, Der C280 (1993) noch 42 und 48m für die gleiche Übung. Der VERGLEICHBARE W211 E200 (aktuelles Modell) benötigt für die GLEICHEN Übungen lediglich 36 bzw. 39m und wird für letzteren Wert bereits kritisiert ... Die vergleichbare aktuelle C-Klasse (W203) benötigt auch nur noch 39m für diese Übung. Das sind KALT mind. 3m besser und Warm locker 10m. Das ist ein MERKLICHER Unterschied. Solche Bremswerte wiesen Anfang der 90er Jahre Sportwagen auf.

Sich dahinter zu verstecken, das es "ja immer noch" nur belüftete Bremsscheiben wären ... ist etwas kurzsichtig gedacht. Denn es berücksichtigt nicht die Entwicklungen die in der Optimierung der Bauteile gemacht wurden. Mach doch selbst mal das Experiment, obwohl die Autos nach sehr ähnlichen Prinzipien gebaut wurden ... fahr mal einen BMW E30 ... und einen BMW E90 ... beides 3er, beide mit sehr ähnlichen Konstruktionsmerkmalen ... trotzdem wirst du die Verbesserungen relativ LEICHT bemerken.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Warto


Rein vom Fahrwerk her bist du konkurrenzfähig, es hat sich nichts Wesentliches geändert. Das Standard-Auto hat immer noch (McPherson-) Federbeine auf Querlenkern mit Stabilisatoren dazwischen. Scheibenbremsen vorne und oft Trommeln hinten. Innenbelüftete Scheiben sind läängst gängig, aber kein Durchschnittsauto hat innenumgreifende Bremsen, oder was keramisches darin.

Betrachten wir mal ältere Fahrwerke, so kam ABS hinzu, dann jenachdem ASR, Bremsassi und nun noch ESP. Das sind aber alles elektronische Sachen. Wenn du das Auto genau kennst brauchst du sie nicht.
Und: Hattest du mal das Gefühl, dass dein 16jähriger nicht ordentlich bremst?

Hab mir nicht mehr das ganze geblubere hier angetan.

Nur lese ich hier laufend etwas von schleudernden Autos.

Sind denn Leute ohne ESP nur schleudernd unterwegs?

Überlegt mal in welchen Situationen ein Auto überhaupt erst anfängt zu schleudern?
Wir reden hier nicht vom leichten rutschen wo einfache Gaswegnahme reicht um das rutschen zu verhindern.

Wenn ich zu schnell in eine Kurve fahre bin ich selber Schuld, schön das ESP dies abfangen kann, aber das Problem besteht darin das es eben viele (junge) Fahrer gibt die mit ESP rechnen, sie kennen es ja gar nicht anders. Also wird so eben leicht überm Limit gefahren und ESP regelt alles glatt. Somit kann man ohne großes können ans Limit gehen.
Blöd nur wenn ESP dann noch mal nicht regeln kann und es sich nicht ausgeht, dann bin ich am Limit ohne eigenes können und mache nen heftigen Abflug.

ESP ist ja gut, es soll auch ruhig in jedes Auto eingebaut werden.
Nur hat ESP eben auch nachteile und viele Leute einfach nicht wahrhaben wollen.
Klar kann ESP 4 Räder unabhängig steuern, das kann ich nicht.
Aber es hat eben auch (phychologische) Nachteile.

Dazu kommt für mich das der nutzen von ESP sehr gering ist. Denn man muss sich mal bewust werden in welchen situationen ESP einen Unfall verhindern kann.
Wenn ich normal/vorrausschauend fahre wird ESP mir nichts bringen.
Wenn ich zügig fahre und mich überschätze, dann kommt ESP ins Spiel und bremst mich wieder ein.
Oder in welcher Situation hilft einem ESP noch?
Glatteis, Schnee, Laub? Da sollte ich generell langsam fahren.
Bei einem Ausweichmanöver brauche ich eigentlich kein ESP.
Schaut euch mal Autos ohne ESP an, die können das nämlich auch, und das ohne sofort zu schleudern.

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