Gebrauchtwagenkauf: Fahrzeughistorie-Scheckheft, bitte um Hilfe
Hallo Community,
ich stehe vor dem Kauf eines CL203 Sportcoupes.
der Preis liegt bei knappen 10000€.
Vor dem Kauf habe ich den Händler noch gebeten einen Dekra Gebrauchtwagencheck machen zu lassen, er bot mir an gleich nen kompletten TÜV zu machen. Eingewilligt.
Bestanden mit geringen Mängeln, die behoben wurden (Spurstangenkopf ausgetauscht, Bremsscheiben + Beläge komplett getauscht).
Er teilte mir mit, dass somit der Kaufpreis um 400€ gestiegen ist. Ich war natürlich nicht allzu angetan, da das ganze SO nicht vereinbar war, letztlich haben wir uns darauf geeinigt, dass ich die Hälfte der Kosten übernehme und er mir noch n Satz Winterreifen auf Stahl mit dazugibt (sind halt schon 5 Jahre alt, Profil ist aber quasi neu... 2 Winter kann man die wohl noch fahren).
Soweit so gut, ich war dennoch überzeugt vom Geschäft.
Anzahlung gemacht, Brief und TÜV Bericht mitgenommen. Dabei mitbekommen, dass das Fahrzeug einen "kleinen" Unfallschaden hatte (3000€ Reparaturkosten, was in meinen Augen in der Regel ncihts großes sein kann bei MB).
Zulassung erledigt. Dank einer Möglichkeit über einen Arbeitskollegen mal die Fahrgestellnummer genauer unter die Lupe genommen. Siehe da: Das Fahrzeug hat MB das letzte mal gesehen, als es vom Band gerollt ist. Laut Händler aber Scheckheftgepflegt bis auf die letzte Inspektion, die wohl bei keinem Vertragshändler... Normalerweise sollten dann (laut Information des Kollegen) aber durch seine Möglichkeiten alle Infos auslesbar sein, sprich:
Reparaturen
Service
Garantiearbeiten
Schäden ...
Wie gesagt, das Fahrzeug ist im System ein unbeschriebenes Blatt.
Nun bin ich etwas ange****t.
Das Auto ist in meinen Augen(und den Augen eines MB Mechatronikers) Top, von ein Paar Steinschlägen abgesehn ist es super gepflegt ( Aus 1. Hand, Dame mit 55er Baujahr), KEIN Rost an bekannten Stellen(und sonst auch nirgends), kein ÖL im MSG/Lambdasonde, Automat schaltet Butterweich und generell ein Fahrgefühl wie am 1. Tag.
Dennoch bin ich etwas sauer, dass der Verkäufer mir den Schaden verschwiegen hat und dass das Auto wohl doch nicht richtig Scheckheftgepflegt ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: was soll ich machen? Das Auto gefällt mir, aber ich habe Angst, dass mir der Händler vielleciht noch mehr verschweigt. Er wirkt zwar ziemlich seriös, macht nicht den Eindruck eines Betrügers... Gut gemeint: er hat sich im Scheckheft "verlesen" und weiss nicht, dass die Werkstatt kein Vertragspartner war... Schlecht gemeint: das Auto hat einen(erheblichen) Schaden und vielleicht einen versteckten Mangel, den er mir vorenthält.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich weiß, im Zweifel lieber stehen lassen... Aber wie gesagt, wären da nicht die kleinen Ungereimtheiten mit dem Scheckheft und der 3000€ Schadensreparatur, würde ich sofort zuschlagen...
Eckdaten:
Sondermodell "Indianapolis" (hat Elemente der Mopf..)
200 Kompressor
BJ 01/2004
130000 KM
Bi-Xenon
Voll Leder
Parktronic
Automatik
Alufelgen
Sitzheitzung, Klimaautomatik
"kleines" Radio
Vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß
Beste Antwort im Thema
Hallo,
du meintest doch den Brief gehabt zu haben, also doch gekauft?
Wen nicht dann lass es bleiben.
Ich kann nicht mehr hören was die "Herrschaften" alles nicht gewusst haben oder ein versehen. Wer einen KFZ Handel betreibt der weiß genau was Sache ist. Scheckheftgepflegt mit oder ohne Vertragswerkstatt ist ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Der Wagen ist wohl keine 10.000€ Wert die wären es auch mit einem Scheckheft schwer durchzusetzen.
Außerdem seit wann handelt man den TÜV mit dem Kunden auf die Weise so aus? Entweder er macht in und berücksichtigt es beim Verkauf oder nimmt Einbußen in Kauf wen er es nicht macht.
Gruß