Gebrauchtwagenkauf: angeblich deutsches Auto - aber polnisches Serviceheft
Guten Abend,
was hat es zu bedeuten, wenn ein angeblich deutscher Gebrauchtwagen (VW...) ein polnisch-sprachiges Serviceheft hat und darin Stempel aus einer deutschen Werkstatt?
Beim Kauf wurde darauf nicht hingewiesen und das Serviceheft nur zögerlich rausgerückt.
Grüße!
41 Antworten
Zitat:
@olli27721 schrieb am 25. Juli 2025 um 22:32:33 Uhr:
Kann ein EU - Import sein
Hätte dies irgendwelche Nachteile? (Oder Vorteile?)
Mein Serviceheft ist Französisch mit Deutschen Stempeln, weil das Fahrzeug zuerst in Frankreich zugelassen war.
Bingo, EU Reimport/Tageszulassung.
Wie bei meinem KIA Ceed,
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Zitat:@Yolo schrieb am 25. Juli 2025 um 22:34:30 Uhr:
Hätte dies irgendwelche Nachteile? (Oder Vorteile?)
Der Vorteil ist, dass der Zafira nach 23 Jahren und 438k Km immer noch fährt.
Meinen Deutschen Golf habe ich nach 16 Jahren mit 149k Km verkauft, weil mir die Reparaturen zuviel wurden.
Zitat:
@Yolo schrieb am 25. Juli 2025 um 22:34:30 Uhr:
Hätte dies irgendwelche Nachteile? (Oder Vorteile?)
Man muss bei EU-Importen oder Reimporten auf die Details der Ausstattung achten. Es gibt unter Umständen Abweichungen bei den Ausstattungsvarianten. So könnten Dinge im Vergleich zur deutschen Variante fehlen oder mehr dabei sein.
Wir haben schon unseren 3ten und 4ten EU-Wagen und es gibt da beim Service und Co keine Probleme.
Mit der FIN können die Auslieferungsausstattung und das Land der ersten Zulassung festgestellt werden. Die kann länderspezifisch abweichen, auch im Fahrwerk. Je nach Modell sollte man sich vorher darüber erkundigen.
Zitat:
@GeorgSchorsch schrieb am 25. Juli 2025 um 22:36:13 Uhr:
Bingo, EU Reimport/Tageszulassung.
Wie bei meinem KIA Ceed,
Das war bei meinem KIA Ceed ebenfalls so.
Mein Auris ist auch ein Reimport (aus Belgien). Etwas andere Ausstattung wie in D.
Grundsätzlich: Nachteile gibt's eigentlich keine. Weder bei der Haltbarkeit, noch in der Werkstatt.
Ich fahre seit 2009 nahezu ausschließlich EU-Importe, habe diese auch immer selbst im Ausland gekauft. Zumindest gehört es zum guten Ton, beim Wiederverkauf darauf hinzuweisen, dass es sich um ein solches Fahrzeug handelt. Alle Kommentare hier sind richtig. Beim Golf VI war es anfangs beispielsweise so, dass das sicherheitsrelevante ESP im EU-Ausland nicht Serie war. Dies musste man als Sonderausstattung hinzukonfigurieren. So krass sind die Unterschiede heute nicht mehr. Teilweise haben die Ausstattungsvarianten zwar gleiche Bezeichnungen, aber unterschiedliche Annehmlichkeiten, die ihnen zugeordnet wurden.
Ich konnte mit Hilfe des Freundlichen um die Ecke die Historie einsehen. Es ist ein Reimport, in Wolfsburg vom Band gelaufen, in Polen zugelassen, und dann in Deutschland. Bis auf Ölwechsel und Bremsen musste scheinbar nichts weiter gemacht werden. Km-Stand auch nachvollziehbar.
Vor 20 Jahren habe ich mal ein Reimport erstanden, man kann ja das Serviceheft So lassen, die restliche Betriebsanleitung jedoch will man vielleicht in Deutsch.
Ob es in der Ausstrahlung Unterschiede zu der deutschen Auslieferung gab? Kann im Einzelfall abweichen, ob diese Option für einen überhaupt relevant ist, steht auf einem anderen Blatt.
@Yolo Wobei Tageszulassungen in Polen eigentlich selten waren. Das war eher in Tschechien der Fall. Wenn es nur eine Tageszulassung in Polen war, würde mich das trotzdem nicht stören. Wenn das Fzg. längere Zeit in Polen gelaufen ist, schon irgendwie. Nicht alles steht in der Historie, nämlich dann, wenn ein Unfallschaden nicht in einer offiziellen VW-Werkstatt repariert wurde. Das ist allerdings bei einem rein deutschen Fahrzeug auch so.