Gebrauchtwagen erhebliche Mängel

Hallo

Folgender Sachverhalt:
Ich habe bei einen Autohändler einen Gebrauchten Ford KA Bj.97 gekauft der noch bis 09/11 TÜV hat.
Ich habe leider kaum Ahnung von Autos und habe mir meiner Meinung nach einen seriösen Händler(inkl.Meisterbetrieb) rausgesucht. Der hatte besagten Ford stehen der optisch wirklich noch sehr schön aussieht. Vor dem Kauf wurden noch diverse Teile erneuert und Ich habe ihn mehrmals gefragt ob ihm noch TÜV relevante Sachen aufgefallen sind. Dies verneinte er und sagte der müsste so durchgehen.

Nun war ich heute beim TÜV und Urteil war vernichtend. Die kompletten Schweller,Unterboden,Auspuff komplett durchgerostet bzw morsch.
Nach Aussage des Prüfers wirtschaftlicher Totalschaden. Auf meine Frage ob das ein KFZ Meister übersehen haben kann lächelte er nur süffisant und schüttelte den Kopf.Er sprach sogar das es gefährlich sei noch viel damit zu fahren.Stillgelegt wurde er jedoch nicht.

Nun zu meiner Frage:
Kann Ich den Händler dafür zur Verantwortung ziehen? Ich habe ihm von vornherein gesagt das ich keine Ahnung habe und mich da auf sein Urteil verlasse und ihn mehrmals nach Tüv relevanten Mängeln gefragt.

Würde mich über Antworten freuen

Gruß
Klaus

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Ich verstehe solche Leute immer nicht. Keine Ahnung von Autos, loslaufen und blind ein Auto für nen Appel und n Ei kaufen, weil der Wagen bei einem Meisterbetrieb steht wird der schon gut sein.

Die Ernüchterung folgt dann später, und dann ist das Geschrei groß. Und dann will man wegen einer 500 Euro Gurke die die Abwrackprämie verschlafen hat einen Rechtsstreit beginnen.

Im Ernst: Wenn ich einen 14 Jahre alten Ford KA kaufe der kurz vorm TÜV Ende steht, dann sollte ich mir zummindest mal die Mühe machen den Wagen auf eine Hebebühne fahren zu lassen und ihn mir von unten anschauen. Dinge wie der totale Korrosionsschaden sind auch für einen Laien erkennbar.

Also tut mir leid, aber MIR wäre es peinlich mit so einem Anliegen einen Anwalt zu konsultieren, bzw einen Rechtsstreit mit einem Händler anzufangen.
Ich geh doch auch nicht in einen Supermarkt und kaufe eine vergammelte Melone um danach mit einem Anwalt zu drohen dass einen niemand darauf hingewiesen hat dass die Melone vergammelt ist... Das würde mein Selbstwertgefühl überhaupt nicht erlauben....

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Eben...wie haben alle mal Lehrgeld bezahlt und (hoffentlich) daraus gelernt! 😉
Der TE bestimmt auch, sonst würde er nicht unter dem Wagen liegen und die Karosse zusammenflicken! 😁

Insofern hat der TE sogar Glück gehabt - es ist nur ein Haufen Kunststoff auf vier Rädern mit einem vergrößerten Rasenmähermotor (=Rollhilfe).

Hab mal von jemandem gehört der einen 600 SE gehört hat und nach Kauf festgestellt hat dass die Hydros fällig sind. Beim 4 Ventil V12 sind das 48x 45 Euro.

Da der TE von einem seriösen Händler (inkl. Meisterbetrieb) schreibt, steht ja irgendwie dessen Ruf auf dem Spiel. Freundlich aber bestimmt die Sache auf den Tisch packen und wenn der Verkäufer wirklich reell ist, wird er das Auto wohl zurücknehmen. Mein Vorschlag: Den KA als Inzahlungnahme für ein höherwertigeres. Man kann es ja mal versuchen!

Meisterbetrieb hin oder her, man sollte einfach kurz scharf nachdenken: Der Wagen steht da nicht weil der Händler jemandem einen exzellenten Ka verkaufen will und daran massig Geld verdient. Hier hat irgendjemand bei dem Händler ein hochpreisiges Fahrzeug gekauft und dafür seinen KA in Zahlung gegeben.

Und da kein Händler Geld verschrottet, und sei es noch so wenig, steht die Karre da aufm Hof. Und es wird sich auch keiner daran die Hände schmutzig machen weil jede Arbeitsminute an dem Wagen für den Händler einen Verlust darstellt.

Und es ändert auch nichts daran dass man ein Auto durchcheckt wenn man es kauft. Da ist es mir völlig egal ob ich aufm Hinterhof eine Gurke kaufe oder bei Mercedes Classics einen W108

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Also war die Gurke nicht einmal für den Export geeignet? Denn dies ist ja ein oft beschrittener Weg, solche Eumels vom Hof zu bekommen.

Eigentlich ist es fast die Regel, dass gewerbliche Verkäufer solche Gurken in den Export schicken.
Aber in der Regel haben meist nur die Frauen schlechte Laune...😎

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Und da kein Händler Geld verschrottet, und sei es noch so wenig, steht die Karre da aufm Hof. Und es wird sich auch keiner daran die Hände schmutzig machen weil jede Arbeitsminute an dem Wagen für den Händler einen Verlust darstellt.

Und genau hierin unterscheidet sich ein seriöser Betrieb von einer Spelunke. Wer auf seinen Ruf Wert legt, der gibt solche Fahrzeuge in den Export, wenn er sich nicht selbst die Hände daran schmutzig machen will.

My 2 Cent zur Sache:

Gute Autos mit 2 Jahre Tüv der vieleicht danach sogar noch mal durch kommt gibt es, aber nicht vom Händler. Die wissen was so ein Wagen Wert ist und hätte den nicht unter 1.200€ angeboten. Von einem Händler bekommt man für 500€ nur 'zum Ausschlachten' oder 'Als Teileträger' + 'nicht fahrbereit' und ein Preis von ca. 500€ signalisiert auch einem Richter ganz klar: Der Wagen ist zum Schlachten oder wiederherrichten.

Die Frage ist nun: Wieso kam es zum Kauf. Der Käufer wollte doch ganz sicher ein fahrbereites Auto das eine Weile durchhalten sollte. Wieso war der TüV knapp vorm Ende? Ein Händler macht immer frischen TüV wenn der schon 4-6 Monate läuft. Bei nur wenigen Monaten Resttüv wird der immer neu gemacht ... ah ja, natürlich nicht bei einem Teileträger.

Der Kauf hätte also erst gar nicht stattfinden dürfen. Jetzt ist nur die Frage: Was ist tatsächlich geschehen? Was steht im Kaufvertrag? Ex. überhaupt ein KV?

Zitat:

Original geschrieben von bigLBA


Was steht im Kaufvertrag? Ex. überhaupt ein KV?

Ja, das ist natürlich die Kernfrage.

Vielleicht meldet sich ja der TE noch einmal und teilt uns mit, was nun aus der Sache geworden ist.

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