Gebrauchter Kombi für Kind und Stadt

Hallo,

ich bin aktuell auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen.

Anforderungen: Kombi, um Kind(er) und Kegel zu bewegen. Überwiegend kurze Wege im urbanen Raum mit Tempo 30-50 (meist 2-10 km, sporatisch längere Strecken 100-400km), ca. 7.500km im Jahr. Fahrzeug nicht als Prestigeobjekt sondern als praktischer Alltagsbegleiter, sollte aber von Technik und Zustand einigermaßen auf der Höhe und ohne zu großen Wartungsbedarf sein. Lademöglichkeit wäre vorhanden. Budget ca. 15-20 Tsd. Euro.

Folgende Wagen hatte ich in der engeren Wahl:

Kia Ceed SW 1.6 GDI Plug-in Hybrid
Angebot: 2020 / 60k km / 19.000 Euro

Toyota Auris Touring Sports 1.8 Hybrid
Angebot: 2018 / 80k km / 16.500 Euro

Preislich ist der Unterschied nicht so groß, je nach Fahrzeug ists mal etwas mehr oder weniger. Letztendlich ist die Differenz für mich weniger entscheidend, sondern eher die Frage, welches Modell für die Anforderungen das passende sein könnte. Bei den reinen EV werde ich nicht fündig, den Ceed gibt es gebraucht schon recht günstig und könnte für die meisten Fahrten rein elektrisch genutzt werden und hat noch vier Jahre Herstellergarantie. Der Auris mit zuverlässigerer Technik und Langlebigkeit?!

Habt ihr Erfahrungen und Tipps, die ihr mit mir teilen könnt? Habe ich ein andere Modell komplett übersehen?

23 Antworten

Zitat:

@motor_talking schrieb am 2. Dezember 2023 um 10:33:56 Uhr:


Danke. 600W elektrische Heizung wären ja erheblich mehr als nichts und dürften echt in vielen Fällen reichen. Ich verlinke das auch mal in den Heiz-Thread rüber.

600W Luftheizung ist nicht besonders viel (Heiz mal mit einem Föhn einen Raum und der hat locker die doppelte Leistung). Insbesondere kann man wohl nicht wählen. Ist die Temperaturdifferenz zu hoch läuft der Motor. War eher mein Hinweis in die Richtung, dass der Verbrenner nicht immer anspringt wenn die Klimaautomatik wärmen statt kühlen will. Wenn aus 8°C aber 22°C werden sollen, kann man den kleinen PTC-Heizer vergessen. Für genügsame Leute mag das gehen, aber das lässt dann das Auto nicht zu.

Beim Vollhybrid ist auch der Verbrenner für die Heizung zuständig, daher kann im Winter der Verbrauch durchaus einen Liter höher sein wie im Sommer.

Eigene Erfahrung.

Heizung aus bringt auch nicht viel, da die Abgasreinigung eine gewisse Temperatur braucht.

Zitat:

meist 2-10 km

Leute - sich bei der Fahrleistung Gedanken um die Heizung zu machen, finde ich schon lustig.

Erstmal ist man bei den wenigen km schon meist am Ziel, bevor es richtig warm wird, zweitens kommt der Strom ja auch nicht irgendwo her, sondern muss durch Lima oder Steckdose ja nun auch erstmal ins Auto.

Ich rate daher zu einer guten Jacke und ggf. zu einem gutem Eiskratzer (beim Kratzen wird man auch warm).

Bin weiss Gott kein Öko, aber irgendwann wirds zu Klimazeiten und Strom-/Energiesparen aber schon seltsam. 😉

So - das musste nun mal raus.

Ein Moderator ist auch nur ein User. 😉

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Vielleicht kommen wir mal wieder zum Topic und der TE teilt uns seine Gedanken mit.

Ich danke euch für eure vielfältigen Antworten. Die eine definitive Antwort gibt es nicht, das war mir auch klar. Aber es gibt mir nochmal ganz gute Impulse, was ich bei der Entscheidungsfindung zu bedenken habe. Bzw. dass ich mir den Suzuki Swace nochmal genauer ansehe.

Das Thema mit der Heizung habe beim Kia ist mir auch soweit bewusst. Immerhin ist ein Stellplatz in einer Garage vorhanden - zwar nicht beheizt, aber reduziert manche witterungsbedingte Einflüsse aus den Wagen. Optimal ist die Lösung nicht, aber ob der meist kurzen Strecken verzichtbar. Wichtiger als die Temperatur ist mir da eine freie Sicht. Und nein, ein Kia muss es nicht sein. In der Preisrange habe ich aber keinen vergleichbaren PHEV gefunden.

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Da wäre ein Ford mit einer beheizbaren Frontscheibe von Vorteil. Wie bei der Heckscheibe sind Drähte eingelassen (natürlich bei Weitem nicht so dick), die die Scheibe heizen.
Innerhalb kürzester Zeit ist die Scheibe frei.
War jedenfalls bei meinem Focus Mk1 der Fall.

Bei einer Klimaautomatik muss der Verbrenner ja erst mal für warmes Wasser sorgen, das im Wärmetauscher seine Wärme an die Luft abgibt, die an die Scheibe gepustet wird.
Dauert halt etwas.

Geht aber auch schon mit kalter Luft und mit der Defrost Funktion der Klimaautomatik direkt nach Motorstart

Ich weiss nicht,irgendwie muss ich nach den letzten Beiträgen nur an den alten Volkswagen Typ 1 denken,da war auch nur die Rückbanklehne warm 😁

Zitat:

@Thomasbaerteddy schrieb am 3. Dezember 2023 um 19:34:43 Uhr:


Bei einer Klimaautomatik muss der Verbrenner ja erst mal für warmes Wasser sorgen, das im Wärmetauscher seine Wärme an die Luft abgibt, die an die Scheibe gepustet wird.
Dauert halt etwas.

Das stimmt nicht. Natürlich ist eine Frontscheibenheizung noch besser, deine Annahme ist so aber für fast alle Ceed falsch. Mit Ausnahme des schon lang nicht mehr gebauten 1.4 Sauger haben alle Ceed einen zusätzlichen elektrischen Luftheizer (ich meine 600W Leistung). Das ist nicht besonders viel (gerade die PHEV-Fahrer haben damit ein Problem) aber für die Scheibe ist es besser als nichts.

Bis der Motor warm genug für die Heizung ist dauert es im Winter einige Kilometer. Dass nur der 1.4 Sauger das nicht hat durfte ich leidvoll erkennen (habe es erst später nachgelesen). Deshalb taut der die Scheibe gar nicht auf.

Bei vorhandener Lademöglichkeit macht der Ceed SW plug in schon Sinn.
Bei nur 7500km im Jahr könntest aber auch zum reinen Verbrenner greifen. 101ps 3zylinder Turbo, Handschalter, 19100€ neu
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=380528626
->wäre dann neu und nicht 3 oder 3.5 jahre alt
->hätte 0km auf der Uhr und keine 60tkm (entspricht abgebildet auf deine Jahresfahrleistung einen Kilometerbedingten verschleiss von 8 Jahren) (wobei auf 60tkm natürlich nicht viel verschleißt)
2 nachteile:
->beim Plug in hat es serienmäßig immer LED Hauptscheinwerfer. Beim Verbrenner nur in höheren Austattungen ansonsten H7 wobei es nachrüst H7-LED umrüstung gibt (philips ca ca 100€) womit man dann auch gutes Licht hat (bei 7500km im jahr kann man ggf auch bei h7 halogen bleiben. ist's doch mal sehr dunkel hilft ggf der Fernlichtassistent)
->automatik: der plug in bringt immer das DCT-Getriebe mit. der 1.0er dreizylinder Turbo wäre ein Handschalter. Das ist durchaus einen Gewisse komforteinschränkung. Wenn man Automatik möchte ist man sehr schnell beim plug in oder beim 1.4T/1.5T-Gdi die dann wieder das gleiche kosten wie der Plug-in

Unterhalt
Steuer: Der Plug-in kostet glaub nur 20€ kfz steuer. Der 1.0 T-GDI 129€
Versicherung: PHEV HP16/VK19 , verbrenner HP14/VK17 ...sprich frist den kostenvorteil der geringeren kfz steuer bei der versicherung wieder weg. langfristig werden sie sich beide ähnlich einsortieren
Inspektonen: 12monate/15tkm einen Ölwechsel , 24monate/30tkm eine echte Inspektion (wobei ich denke dass dinge wie ein luftfilter bei 7500km eher nach kilometer als nach alter getauscht wird aber keine ahnung wie kia das handhabt). Inspektionen werden bei beiden ähnlich kosten, ggf nimmt man für den PHEV 50 oder 100€ mehr (das auslesen wird sicher auch nicht wirklich länger dauern. dennoch schaut man vielleicht mal die kabel oder oder).
Über bremsen/reifenverschleiß will ich jetzt nicht sinnieren - der phev ist ein paar kg schwerer, rekuperiert aber auch etwas was beim thema bremsenverschleiß das mehrgewicht wieder wettmachen wird.

Tanken:
Wir fahren den 1.0 T-GDI mit 5.6 Litern im schnitt, wobei du bei ständig kurzstrecke eher bei 6-6.5 sein wirst. Wie schon genannt muss die Abgasreinigung erstmal auf Temperatur kommen (lamdasondenheizung), der Motor an sich natürlich auch und bei kälteren aussentemperaturen läuft der elektrische zuheizer dann noch mit zieht also viel strom von der Lima. Rechnest du mal mit 6 Litern/100km x 7500km x 2€ / Liter E10 = 900€
Beim PHEV: hier hast du einen gemischten Verbrauch von Strom und Benzin. Du wirst auch viel rein elektrisch fahren können aber eben nicht zwingend jede Strecke (urlaubsfahrten, fahrten im winter wo man de heizung braucht). Bei deinem Fahrprofil würd ich mal von 65strom/35elektrisch ausgehen (gerechnet auf den energieverbrauch. sprich (0,65 x 7500km x 20kwh/100km x 0,4€ /kwh) + (0,35 x 7500km x 5 liter/100km x 2€/liter) = 390€ + 262,50€ = 652€
---->blieben ca 250€ differenz beim Thema Kraftstoffkosten wobei das ganze schwer abschätzbar ist. Hast du eine PV auf dem Haus und kriegst den PHEV am Wochenende damit voll kann es sein dass du 6, 7 Monate im Jahr deine Alltagsfahren fast gratis abspulst

Jetzt noch die Frage der Haltedauer:
Kaufst den Verbrenner jetzt neu wirst ihn vermutlich 10 jahre sorgenfrei fahren können. 75tkm sind ja nichts. Restwert dann irgendwo bei 8000-11000t€ (wenn man aktuelle gebrauchte anschaut)
Einen 3 Jahre alten PHEV wirst sicher auch 10 Jahre benutzen können, dann 135tkm auf der Uhr. Dann halt 13 Jahre alt (wenns gut läuft ähnlicher restwert. wenns schlecht läuft zickt irgendwann mal irgendwas (altersbedingt) und man macht eine art Notverkauf des unreparierten fahrzeugs siehst also nur 2500 oder 4000€ dafür). Das ganze ist schwer vorherzusehen.
Andere Rechnung wäre: Den neu gekaufen Verbrenner hälst du 10 jahre. Den PHEV der heute 3 Jahre alt ist färhst du bis er 10 Jahre alt ist, also nur 7 Jahre lang. Schaust du dann nach dem nächstem Fahrzeug kosten Autos vermutlich wieder mehr als heute, du wirst anfangs wieder 2000€ wertverlust im Jahr haben....dann vielleicht mit rein elektrischem kombi). Auf dein restliches Autofahrerleben gesehen kommen da evtl zwei komplette Autos mehr raus.

Wenns keine Automatik sein muss würd ich bei deiner Jahresfahrleistung den 1.0er Handschalter kaufen (vermutlich neu/lagerwagen/tageszulassung/halbjahreswagen, denn mit 3 jahre alten gebrauchte unter 30tkm gelaufen sparst kaum was...weil der gebrauchtwagenhändler der zwischensitzt noch was verdienen muss).
Wenn man Automatik möcht dann den gebrauchten PHEV.

Letztendlich ist's schwer abzusehen was schlauer ist - wird man den verbrenner nach 10 jahre hier nicht mehr los wirds immernoch einen Exportmarkt geben. stellst nach 2 oder 4 jahren fest dass du doch irgendwas anderes fahren möchtest wirst beide gut loswerden - den PHEV weil er für vielfahrer halbwegs sparsam in den kraftstoffkosten ist, den verbrenner weil fast neu und kaum was gelaufen. Ändert sich den Fahrprofil deutlich und du machst plötzlich 15tkm ändern sich der Preisvorteil bei den Kraftstoffkosten (wobei man dann nicht einfach verdoppeln darf. der Verbrenneranteil wird dann mehr steigen als der elektroanteil).
Willst das Auto was weniger technik drin hat wäre das der Verbrenner - willst das Auto mit dem extra komfort beim Fahren(automatik) ist's der PHEV.
Soll der PHEV in den Kraftstoffkosten viel einsparen wirst ihn halt regelmäßig an den Strom anstöpseln - was aber Handgriffe sind die nicht während des Fahrens stattfinden.
------------
verbrenner 3 jahre alt, 25km
->mietwagen steht dort. ggf war das aber langzeitmiete. das wird der austattung nach ggf gar kein deutsches auto sein (ggf ists ein dänischer "prestige" , sixt leasing)
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=380305945
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=380005406
->wenn die herstellergarantie weiterhin vorhanden ist würd mich das nicht großartig abschrecken. sind halt 4000€ weniger als die ca 19t€ für die man einen neuen bekäme. die preisdifferenz fährst(bei deiner jahresfahrleistung) mit dem phev nie wieder rein. ggf über besseren restwert falls du ihn nicht lange fährst.

Danke für die detaillierte Betrachtung, newt3.

Es sind immer ein paar Unbekannte dabei, die man nicht mit absoluter Gewissheit beantworten kann. Ob es jetzt der Markt, das Fahrzeug oder meine Lebenssituation angehen. Neuer Job und es könnten 15k km pro Jahr werden etc., oder dank Dienstwagen brauchts keinen/einen anderen. Wenn der Akku nach ein paar Jahren nicht mehr taugt, kann der Restwert im Keller sein. Automatik wäre schon begrüßenswert, aber kein Muss.

Beim Vergleich Verbrenner vs. PHEV frage ich mich sonst noch, wie belastend die Kurzstrecken im Vergleich für den Verbrenner sind? Häufig sind es wirklich kurze Wege (Haus->Kita->P+R oder Haus->Einkauf->Haus, also 2-5, höchstens 10km), die teils auch ohne PKW erledigt werden, aber je nach Situation dieser nötig ist. Im Monat also eher 40x <10km, 4x 10-50km und 1x >50km. Gefühlt besser und nachhaltiger wäre dies mit PHEV mit (zumindest mittelfristig) Strom aus der eigenen PV. Auf der anderen Seite sind meine Anforderungen auch sehr gering (wenig Fahrten, wenig Strecke), sodass es gefühlstechnisch vielleicht sinnvoll erscheint, ökonomisch allerdings weniger. Wäre der Verschleiß beim PHEV weniger, oder fällt das gar nicht ins Gewicht?

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