Gasverbrauch auf Gefällestrecken

Hallo mich beschäftigt folgende Frage.
(Ich habe dieses in einem anderen Beitrag schon einmal dargestellt, aber keine antwort erhalten. Daher hier noch einmal...)
Über die Kasseler Berge und zurück hat unser T4 sehr viel verbraucht. Allerdings auch mit 1300 kg WoWa dahinter. Nun die Frage: Fahre ich lange Gefällestrecken ohne Gas zu geben verbraucht mein Auto angeblich auf Benzin 0,0 l, da die Versorgung komplett unterbrochen wird (so meine ich gelesen zu haben...). Was passiert denn eigentlich im Gasbetrieb? Der Gasstrom darf doch nicht abreissen - oder? Steigt dadutrch der Verbrauch gegenüber Benzinbetrieb auch an? Sollte man bergab lieber mit Benzin rollen?

Gruß Tobi

54 Antworten

Autogas hat etwa 46 MJ/kg, Benzin 42 MJ. Autogas wiegt etwa 0.52 kg/l, Benzin etwa 0.72.

Daher ist bei energetischem Gleichstand ein Mehrverbrauch von

0.72*42/(0.52*46) -> 26% üblich.

Etwas weniger wenn viel Butan drin ist, etwas mehr mit höherem Propananteil. Bei viel Propan kommste auf etwa 33%.

Verstehst du nun, wieso ich Sprüchen wie "kein Mehrverbrauch" skeptisch gegenüberstehe? Alles um 25% ist völlig ok und "gesund".

/GaryK

Ich bin gar kein techniker, allerdings ist z.B. bei autogas-tankstelle.de auch eine übersicht des mehrverbrauchs. und dort tummeln sich die meisten autos zwischen 10-20%. Ich glaube nicht, dass so viele umrüster zu strak abmagern, bzw. die alle sich was erträumen.

Gruß
BB

Und jetzt schau dir das Posting von Nitecrow über den nicht berücksichtigten Benzinverbrauch an. Lass es 0.1 bis 0.2l je Strecke sein, typisch 20km und bei typisch 8l Super bist du schnell bei den fehlenden 10%. Meistens gibts eine logische Erklärung, die nichtmal der Physik widerspricht ;-)

Na gut, da ist natürlich was wahres dran 😰 . Wieviel wird eigentlich beim kaltstart verbraucht? Ich weis zwar, dass ein auto im kalten zustand immer etwas ( bzw. viel) mehr sprit barucht, allerdings dauert es bis zum umschalten ja meist nur 100 - 200m ( bei nicht eisklatem wagen). Und wenn ich einen verbrauch von 10l / 100km zugrunde lege, komme ich ja bei 1km auf 0,1l und bei 100m auf 0,01l. selbst wenn ich den wert verdopple, komme ich ja nur auf ( bei 200m) 0,04l. Oder braucht der wagen beim kaltstart doch nochmal mehr? ( ist keine "geheime kritik" an deiner aussage sondern es interessirt mich wirklich).

Gruß
BB

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Denke das kann dir keiner beantworten, weils darüber nicht wirklich viele Messungen gibt.

Musst du einfach selbst rausfinden über mehrere tausend km 🙂
Denke aber bei Kurzstrecken sind 0,5-1,0 Liter realistisch.
Ich glaube ich hab so 0,5l Viel Kurzstrecke und 8,5 Liter Superverbrauch.

Der Verbrauch ist beim Kaltbetrieb etwa doppelt bis dreimal so hoch wie bei betriebswarmem Motor. Also 8l sind etwa 20l in den ersten paar Minuten, was bei etwa 500m zum Umschalten auf etwa 0,1 l je Kaltstart kommt.

Bei mir haut das etwa hin. Ein Quartal hat bekanntlich etwa 60 Arbeitstage, was mindestens 120 Kaltstarts plus Privatfahrten macht. Ich komme mit etwa 15l Benzin je Quartal hin. Ich bin recht gut mit Gas versorgt und fahre keinen unnötigen Meter auf Benzin ;-)

Danke garry. Wenn ich die rechnung so aufmache kommt deine aussage wirklich weitgehend hin. habe etwa einen verbrauch von 13l also 40l kalt ( meine fresse ......... ). 40l auf 1km wären dann ja etwa 0,4l und bei 500 m ( allerdings braucht der wagen nur beim ersten start höchstens 500m) 0,2l. Pro 100km starte ich den wagen etwa 4 mal kalt also wären daß etwa 1l. den obendrauf und ich hätte 2 - 3 l mehrverbrauch. das waren dann kanpp 20%. insofern kommt es dann wirklich halbwegs hin.

Gruß
BB

Gary K hat das vollkommen sauber begründet.
Meine volle Zustimmung.

Sorry, aber ich muss noch einmal auf meine Anfangsfrage zurückkommen. War heut bei meinem freundlichen, und der hat mir bestätigt, dass beim bergabfahren das Gas nicht komplett abgedreht (Schubabschaltung) wird. Jetzt werde ich mal meinen anderen freundlichen noch fragen müssen, wie sich das mit der regulären Einspritzung verhält.
Was ich allerdings aus eigener Erfahrung mitteilen kann ist, dass die Drehzahlen im Gasbetrieb beim "Gaswegnehmen" länger oben bleibt bzw. langsamer abfällt als im Benzinbetrieb. Ist das normal? Für mich ist das zumindest ein Grund für den Mehrverbrauch. Das würde sich ja auch mit der weiter vorne gemachten Bemerkung decken, dass der typische Stadtverkehr nicht der ideale Lebensraum des Gasantriebs ist.
Gruß Tobi

Zitat:

Original geschrieben von Gasjeeper


Schubabschaltung und 0l Verbrauch ist ein Gerücht. Bei 0l ist der Motor aus. Solange wie der Motor läuft wird immer! Benzin od. Gas benötigt, auch wenn es bei Schubabschaltung weniger ist, aber es ist mind. soviel um den Motor wie im Standgas am Laufen zu halten. Alles andere ist nicht möglich.

Zitat:

Original geschrieben von Lexmaul23


@Gasjeeper:
Ach ja? Woher hast Du denn Dein Wissen? Bei der Schubabschaltung wird der Motor durch seine Schwungmasse weiter angetrieben, er wird also angeschoben.

Zitat:

Original geschrieben von gasfisch


Sorry, aber ich muss noch einmal auf meine Anfangsfrage zurückkommen. War heut bei meinem freundlichen, und der hat mir bestätigt, dass beim bergabfahren das Gas nicht komplett abgedreht (Schubabschaltung) wird.Gruß Tobi

@ Lexmaul23

Woher ich mein Wissen nehme? - logisches Denken.

Gasfisch hat es ja auch vom Fachmann bestätigt bekommen,

dass beim bergabfahren das Gas nicht komplett abgedreht (Schubabschaltung) wird

. Das geht nicht, sonst ist der Motor aus und Du bleibst stehen.

Abschaltung bei Gasbetrieb

Ich fahre ein bivalentes Erdgasfahrzeug und habe mal während der Bergabfahrt zwischen Benzin und Gas umgeschaltet, es ist keine veränderte Bremswirkung des Motors festzustellen, daher gehe ich davon aus, daß im Schiebebetrieb kein Treibstoff dem Motor zugeführt wird, auch nicht im Gasbetrieb. Falls doch etwas verbraucht wird, so würde man das am Bremsverhalten des Motors sofort merken.

Es läßt sich, zumindest bei den nicht sequentiellen Anlagen schon feststellen, daß der Motor bei Gaswegnahme schon etwas länger braucht, um auf Leerlaufdrehzahl zu kommen, als das bei Benzin der Fall ist. In meinem Fall muß der Schlauch vom Druckregler erst mal leergesaugt werden.

ich hoffe, die Ausführungen helfen etwas.

gruß

Peter

@gasjeeper,

Motor geht beim Bergabfahren nicht aus wenn die Schubabschaltung wirkt, denn ich lasse den Gang immer drin.

Außerdem wird die Schubabschaltung kurz vor Erreichen der Leerlaufdrehzahl (von oben kommend) deaktiviert, damit der Motor nicht abstirbt. So ab ca 1200 u/min ist sie aktiv.

Gruß

Kann man auch wunderbar testen: Motor aus, bergab rollen lassen und bei eingelegtem Gang Kupplung langsam kommen lassen. Und siehe da, der Motor geht und bleibt ohne Gas an (bei entsprechendem Gefälle). Sinkt die Drehzahl unter einen bestimmten Wert (bei meinem 1.8er z.B. bei ca. 1500 upm) wird austomatisch Benzin eingespritzt um den Motor nicht absterben zu lassen. Kann man mit der Momentanverbrauchsanzeige vom BC nachprüfen.

MfG

Dann müsste ich ja wenn ich immer ab und an mal kurz Gas gebe und sonst rollen lasse (sagen wir mal Strecke halbe / halbe) auch nur die Hälfte an Benzin verbrauchen. Dem ist aber nicht so. So kommt man max zu einer Einsparung von 10 - 15%. Ich habe noch kein Auto gehabt bisher bei dem das anders war. DA kann ich versuchen mit viel Rollen lassen zu fahren wie ich will, der braucht trotzdem nicht wesentlich weniger. Wenn ich das Gas wegnehme rollt der immer mit 1000 - 1200 u/min, wenn ich leicht Gas gebe geht der bis 2000 und schaltet dann (außer ich gebe mehr als 1/2 Gas). Benutze ich den Kickdown, dann säuft er logischerweise ordentlich. Den Kickdown benutze ich aber nur sehr selten. Ein verzögertes Abfallen der Drehzahl bei Gas im Vergleich zu Benzin nach dem Fuß vom Gas nehmen kann ich nicht feststellen. Der geht immer sehr schnell mit der Drehzahl runter und rollt. Ich brauch auch nur kurz leicht das Gas antippen und dann rollt der problemlos weiter. So kann man eigentlich erreichen, dass man 50% der Strecke rollen kann. Wenn Eure Theorie stimmen würde, dann dürfte ich auch nur 50% an Benzin / Gas verbrauchen, was aber nicht so ist.
Das mit dem Berg rollen lassen und dann Kupplung kann ich so nicht testen, da ich Automatik habe.

@Gasjeeper: Bei der Automatik mag es tatsächlich (jedenfalls in Programm D) anders aussehen - vielleicht ist da so eine Art Freilauf-Funktion drin, dann muss der Motor logischerweise Sprit kriegen, weil er nicht von den Rädern angetrieben werden kann...

Und das, was du sparst, indem du ohne Gas rollst (beim Handschalter) das verbrauchst du wieder, wenn du mehr Gas geben musst, um wieder auf Tempo zu kommen. Theoretisch sollte das trotzdem günstiger sein wg. Drosselverlusten - aber praktikabel ist es auch nicht...

Auf jeden Fall fließt prinzipiell bei allen aktuellen Einspritzern bei Betriebstemperatur oberhalb von maximal 2000U/Min kein Benzin bzw. Diesel mehr, wenn das Gas auf Leerlauf steht. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob die Automatik den Motor beim Rollen über der entsprechenden Grenzdrehzahl halten kann...

MfG, HeRo

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