Gasblasen im Benzinschlauch

VW Käfer 1200

Diese Frage betrifft garnicht den Käfer, sondern meine Neuerwerbung, das Cremeschnittchen.
Allerdings bin ich mir sicher, Ihr könnt mir auf die Sprünge helfen, da beide Autos an der Stelle sehr ähnlich sind.

Der Renault hat das Problem, dass er nach ca 15 km stehn bleibt. Zündung ist noch da, aber es kommt kein Benzin an. Hab also die Benzinpumpe gewechselt. Problem immer noch da, ich denke jetzt, dass das Schwimmernadelventil hängt. Allerdings ist der Vergaser unten am Fuß mit einer Dichtmasse vollgekleistert. Will den Vergaser erst dann abbauen und aufmachen, wenn ich richtige Dichtungen habe.

Mir ist aufgefallen, dass im transparenten Teil des Benzinschlauchs große Gasblasen sind. Kann man auf den Fotos nur erahnen. Die Benzinleitung (aus Kupfer, mit dem rot-schwazen Schlauch isoliert) geht ja an allen heißen Teilen des Morors entlang (was ich umgehend ändern werde). Da wundert es mich nicht, wenn das Benzin anfängt zu kochen und die Gasblasen bildet.

Frage: Ist sowas normal?  Da der Käfer üblicherweise keine transparenten Benzinschläuche hat, konnte ich das nie sehen, aber auch hier die Frage, ob sowas schon mal jemand beobachtet hat.

35 Antworten

So ist das bei den Oldtimern mit nur einer Vorlaufleitung.

Doof ist, dass das Benzin immer abgekocht wird, es steht immer in der Leitung. Und dann sitzt diese doofe Pumpe auch noch so hoch, dass der Dampfdruck eigentlich fast immer erreicht wird und sie gegen Dampfblasenbildung ankämpfen muss.

Dann genügt eine Kleinigkeit zum Zusammenbruch. Da ist was undicht oder die Falsche dichtung drin...

Entgegen meiner Forderung, so original wie möglich zu sein, kann man mit heutigen Sachen hier echt was dagegen machen. Eine elektrische Pumpe mit Sicherheitskreis tief unten eingebaut, mit Vorlauffilter, Rückllaufleitung, Regler usw. Selbst so eine kleine Mitsuba ist da eine 100%e Verbesserung...

Diese durchsichtige PVC Leitung ist Ursache Nummer 1 für Motorbrände. Die verhärtet und bricht... raus damit.

Gummi mit Gewebeummantelung... *SCHAUDER* Genauso gefährlich.

Schlauchschellen sollten tunlichst nicht geschraubt werden, sondern verquetscht oder noch besser: mit Federspannung. Diese Schläuche setzen sich alle und dann wird das locker. Wenn man schrauben muss: nur in der richtigen Größe...

Noch was: wenn das Kupfer ist, sollte am ende der Rohrleitung eine Stauchung sein. Sollte es einfach abgeschnittenes Rohr sein, wird das Kupfer den Schlauch durchschneiden... nicht sofort, aber irgendwann.

red, an eine elektrische Pumpe hab ich auch schon gedacht. Aber erst für den Fall, dass sonst garnix mehr geht. Aber das Cremeschnittchen ist 1,5 Mio mal gebaut worden, da muss es auch anders gehen. Erstmal anständige Leitungen, die zum Motor Abstand halten und ggf ordentlich isoliert.
Und mehr Dämmung zwischen Krümmer und Vergaser. Der Schwimmerkammerinhalt verdampft ruckzuck, wenn sie mal warmgefahren für eine halbe Stunde steht.

Das Dingelchen verbraucht ja auch so wenig, dass die Zufuhr von kaltem Benzin aus dem Tank gering ist.

Die Kupferleitungen sind leicht nach innen gebördelt, sollte auch kein Problem sein. 

Zitat:

Original geschrieben von Karl-der-Käfer


Aber das Cremeschnittchen ist 1,5 Mio mal gebaut worden, da muss es auch anders gehen.

Genau so ist das!

Wenn Du nicht gerade ein Vorserien-Schnittchen hast, dürfte es sich bei dem Problem nicht um einen konstruktiven Mangel handeln. Die Kisten fuhren ja früher auch weiter als 15 km am Stück.

Also kann es nur zwei Gründe geben:

1. Jemand hat im Laufe der Jahre rumgefrickelt und die Konstruktion zu ihrem Nachteil "verbessert".
2. Irgendetwas ist defekt / verschlissen, was im originalen Zustand aber funktionieren würde.

1. müsste leicht herauszufinden sein (falsch verlegte neue Leitung).
2. erscheint mir wahrscheinlicher. Dann wäre das zu heiße Benzin nicht die Ursache, sondern das Symptom und Du müsstest nach dem Grund suchen.

Überhitzung: schlechte Kühlung, falsche Vergasereinstellung  oder Zündungsproblem.
Rein gefühlsmäßig würde ich auf letzteres tippen...

Und wenn alles nicht hilft, bau einen Subaru ein.

😁😁😁
Sorry, konnt ich mir einfach nicht verkneifen.😉

Ich tippe auf das SNV, weil er so wie du schreibst reagierte (am Gehäuse klopfen), und das  sind klemmende SNV Anzeichen.
Dampfblasen sind in geringen Maße unerheblich da die Pumpe die zusammen mit Flüssigkeit(Benzin) fördert. Zwar weniger aber dafür sind die Pumpen ja über Bedarf ausgelegt.
Dampfblasen machen sich bemerkbar wenn der heisse Wagen abgestellt wird und sich dann cm- weise Dampfblasen bilden können an heissen Stellen bis zur Pumpe, und diese werden nicht gefördert;  die fördern keinen reinen Dampf.
Die Folge ist das man 'orgeln' muss bis die Batterie leer ist, Glück hat, oder...warten. Die springen also nicht mehr an.
Aber während der Fahrt einfach ausgehen machten die nie. Leistungsmässig kam weniger, ja, aber auch nicht immer - je nach Pumpenauslegung.
Das Phänomen der Überfettung von zu heissen Vergasern und Startproblemen trat aber auch nur bei innenbelüftetem Vergaser auf, deiner könnte noch aussenbelüftet sein.
Wie gesagt, alles Startprobleme bei heissen Motor.

Aber deine Kunststoffleitung muss wie red schon sagte echt raus. Damals, so 60-70er jahre war PVC der non-plus-ultra Massenkunststoff, die Schläuche gab es nämlich noch im 914. Vorn - bis -hinten. 3m. Wegen Einspritzung (Druckhaltung zum Tank zurück) x2 = 6m 
Nach 15 Jahren waren die wie Glas. Einmal angepackt - gebrochen. Man munkelt das viele 914er deswegen abgefackelt sind.

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So, habe neue Schläuche drin, auch so verlegt, dass sie den Motor kreuzen, anstatt parallel zu ihm zu laufen.

Trotzdem wieder stehengeblieben :-(

Die Symptome sind genauso, als würde einem der Sprit ausgehen; erst stottert er und dann steht er. Irgendwann nach einer gewissen Wartezeit läuft er dann plötzlich wieder, sofern noch genug Batteriesaft da ist. ;-)
Die Pumpe fördert dann auch nix. Die Menbrane ist neu.
Vielleicht klemmt der Stößel, der es antreibt, wenn der Motor heiß ist?
Oder irgendwas setzt die Leitung von Tank temporär zu? Leider ist es so, dass der Tank recht tief sitzt, nicht wie beim Käfer so, dass ein Gefälle da ist und man gucken kann, ob Benzin zur Pumpe läuft.

...könnte es sein, daß die Tankentlüftung nicht richtig funzt ?

Bau für 30€ 'ne elektrische von iiibääh ein, dann weiste das es an der Benzinpumpe lag oder nicht. Ist die billigste und einfachste Lösung für Pumpenfehler.

Oder einfach mal einen "Zusatztank" in den Motorraum hängen mit 2-3 Litern und von dort ansaugen lassen und probefahren.
Nen alter Ölkanister oder sowas.Aber gut festbinden das ding und auf Hitze achten bei der Leitungsverlegung.Nicht das da was durchschmilzt.

Vari

An so nen Zusatztank hab ich auch schon gedacht...  ist mir aber nicht ganz wohl dabei....
Habe nur Kanister aus Kunststoff, mal gucken, ob ich irgendwo noch was aus Blech finde.

Die elektrische Benzinpumpe hat auch einen Haken. Der Wagen hat noch 6 Volt. Da wird das Angebot schon dünn. Es gibt Pumpen, die sind als Universalpumpe 12V / 6V im ibä Titel beschrieben und hinterher ist das eine für nen Audi 80.
Funzt das mit 6V?

Der Tankdeckel (Im Motorraum) hat ein kleines Loch. Scheint aber frei zu sein, man kann durchpusten.

es gibt auch benzinpumpen die mit unterdruck arbeiten:
kosten so ca. 35€
kenne ich aus dem kart Sport.
z, B. bei Moto Schütte ( suche: benzinpumpe)
unterdruck aus dem saugrohr, die bringen bis zu 20 liter pro stunde.
ich hab beim kart schon erlebt, daß das schwimmernadelventil nicht mehr dicht gemacht hat weil einfach zu viel ankam; also T-stück vor den vergaser und zurück mit dem zuviel in den tank.
wenn leitungen usw. neu und o.k. sind
bleibt eigentlich nur die pumpe oder das schwimmernadelventil.

ist das problem gelöst?

Ich würde Sagen:

LEIDER ja!

http://www.motor-talk.de/forum/jetzt-isser-im-eimer-t4049591.html

Gruß, Niko

Dieses Thema drehte sich nicht um den Käfer sondern um sein Cremeschnittchen.
Das verlinkte Thema hat mit diesem FZG nichts zu tun.

Vari

Kurzer Zwischenstand:

Hatte die Benzinschläuche gewechselt und Leitung zum Tank mit Pressluft ausgeblasen. Hatte nichts gebracht.

Vergaser auseinandergebaut, war ziemlich dreckig da drin. Gereinigt und wieder reingebastelt. Immer noch derselbe Scheiß :-(

Dann kürzlich einen Schweizer getroffen, der kannte sich ziemlich gut mit Renault 4CV aus. Der sagte, dass im Krümmer eine Klappe sei, die dafür da ist,  den Vergaser vorzuwärmen. Muss aber gängig sein, ansonsten wird der Vergaser regelrecht leergekocht. Das wäre eigentlich eine gute Erklärung. Wenn es so ist, dann arbeitet der Dampfdruck des Benzins gegen die Pumpe.

Ich hoffe, dass ich nächste Woche dazu komme, da mal nachzugehn.

So, jetzt nachdem alle Straßen salzfrei sind, konnte ich den Erfolg der Maßnahme  verifizieren. Hatte die festsitzende Klappe aus dem Krümmer rausgebaut und schon wird der Vergaser nicht mehr so leergekocht, dass sie während der Fahrt stehenbleibt.
Allerdings, wenn der Motor heiß ist und dann abgestellt wird, ist der Vergaser nach ein paar Minuten leer. Ist eigentlich ein Konstruktionsfehler, Vergaser viel zu dicht am Krümmer plaziert.

Dazu gibt es unter der Benzinpumpe einen kleinen Hebel, mit dem man manuell Benzin in den Vergaser pumpen kann vor dem Start, damit der Anlasser nicht zu sehr orgeln muss.

Für alle, die den Thread zum ersten mal lesen, das bezieht sich nicht auf den Käfer, sondern auf meinen "Frankreich-Käfer" Renault 4 CV.  Grüße von Cécile, guckst Du hier

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