Gasalarm auf der Autobahn A93 !

Mal nicht so eine tolle Meldung:

Neustadt a.d.Wn. Innerhalb von nur zwei Stunden ereigneten sich am 28.05.2007 auf der A 93 bei Luhe gleich zwei Verkehrsunfälle. Gegen 15.15 Uhr befuhr ein 30-jähriger Auswärtiger mit seinem Pkw, Audi A 4, die A 93 in Richtung Regensburg. Er befand sich mit seinem Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit auf der linken Fahrbahn, zog aus bisher nicht bekannten Gründen plötzlich nach rechts und fuhr auf den dort fahrenden Pkw eines 45-Jährigen aus Mariaposching auf. Deshalb kam dieser von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrmals mit seinem Pkw, Chevrolet. Dieses Fahrzeug war mit einem Gastank ausgerüstet und hier strömte Gas aus, was zu einer längerfristigen Sperre der Autobahn führte. Der Sachschaden beträgt ca. 40500 Euro. Durch den Verkehrsunfall wurden der Verursacher, dessen 2-jähriger Sohn, der 45-jährige und dessen Ehefrau leicht verletzt. Sie wurden vom herbeigerufenen Rettungsdienst versorgt und in das Klinikum Weiden bzw. in die Kinderklinik eingeliefert, wo sie nach ambulanter Behandlung wieder entlassen wurden.

Bilder gibt es hier:
http://www.feuerwehr-weiden.de/html/einsaetze/aktuell/a93.shtml

schönen Abend noch
erdgasmercedes

47 Antworten

jo, in dem Stau bin ich auch gestanden 🙂

Wir haben uns beim Umleiten schon gefragt, warum wegen einem PKW, der im Graben liegt, die ganze AB und auch Gegenseite gesperrt wurde 🙂

Ciao, Ralf

In dem Zeitungsbericht steht das Autogas acht mal so schwer wie Luft ist, stimmt das?

"Luft" wiegt laut Wikipedia unter Normalbdingungen 1,293 kg pro m³ für Autogas hab ich's jetzt nicht gefunden aber Butan wiegt 2,703 kg pro m³ also ein bisschen mehr als doppelt so viel, da müsste das Propan jetzt sehr schwer sein um das auszugleichen oder hat die Kombination da spezifische Eigenschaften? Acht mal so viel scheint mir deutlich zu hoch...

Bei dem Unfall scheint es sich um eine Verkettung unglücklicher Ereignisse zu handeln, gerade der sehr lange Zeitraum, bis der Tank dann endlich leer war deutet ja auf einen ungewöhlichen Mini-Riss hin...

Wovon ich keine Ahnung habe ist ob die Feuerwehr entsprechend ihren Vorschriften gehandelt hat oder ob z.B. bei einer durch einen Unfall beschädigten Gasflasche anders gehandelt worden wäre. Die Idee das Gas mittels eines Ventilators/Gebläses zu verteilen erscheint mir so einfach wie sinnvoll, so hätte man vielleicht schon früher einen Streifen der AB freigeben können.

Ich versteh auch nicht, warum da nicht mal einer das Multiventil ansteuern konnte. Das muss doch machbar sein. Irgendwie muss man ja nen vollen Tank leer bekommen. Durch die Verdunstungskälte ist das Gas sehr langsam verdampft, der Tank am Auto scheint auch klein gewesen zu sein. Stellt euch mal vor, da ist ein 80l netto Tank verbaut. Das dauert ja Tage, wenn man da nur ein Haarriss im Tank hat.

Entweder man muss das Multiventil ansteuern können oder irgend eine Zwinge bauen, die den Tank zerquetscht... Dann fliegt zwar das Auto in die Luft (im Extremfall), aber der volkswirtschaftliche Schaden, der durch nen 13 Stunden Stau entsteht dürfte um ein Vielfaches höher sein. Natürlich sollte dann bei der Aktion keiner in der Nähe sein. hehe

Wenn keiner der Feuerwehrmänner geschult ist dieses Ventil zu betätigen, dann wirds nich gemacht...

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es sei denn das dieses Multiventil beim verrutschen selbst Schaden genommen hat .

Zitat:

Original geschrieben von Qnkel


Wenn keiner der Feuerwehrmänner geschult ist dieses Ventil zu betätigen, dann wirds nich gemacht...

Schulungsdefizite bei der Feuerwehr? Sollte das etwa Realität sein...?

Zitat:

Original geschrieben von Qnkel


Bei ausgelaufenen Säuren macht man alles aber nicht probieren das mit Wasser zu verdünnen! Wo hast Du dass denn her?

Ich habe im Chemie-Unterricht nur gelernt:

Kipp' das Wasser nicht in die Säure,
sonst geschieht das Ungeheure!

😉
Gruß
Hendrik

Ich würde sagen, die Autogasfahrer sollten geschult werden was und wie das Multiventil funktioniert :-)
Dann kann der der Feuerwehr erklären wie das gemacht werden muss :-)

Zitat:

Original geschrieben von acer2k


Ich würde sagen, die Autogasfahrer sollten geschult werden was und wie das Multiventil funktioniert :-)
Dann kann der der Feuerwehr erklären wie das gemacht werden muss :-)

Bringt aber nix, wenn der Gaser dann schwerverletzt oder gar tot ist. Sowas kommt ja auch leider mal vor...

Noch besser wäre es ja, wenns tierisch nach Gas stinkt und sich keiner traut dich aus dem Auto zu bergen.

Oder ein cooler Hansel neben dem Unfallwagen parkt und mit brennender Zigarette aus dem Auto steigt. hrrhrr

Die Feuerwehr selber muss geschult werden. Die sind für ihr Handeln erforderlich und machn bestimmt nich iwas auf Anweisung eines kleinen Autofahrers...

Wenn ihr Gasanlagen nich kennt etc. würdet ihr dann an inem Ventil rumspieln wenns euch einer halbtot im Krankenwagen erklärt??? Ich glaube nicht. Und die Verantwortung wollt ihr dafür bestimmt auch nicht übernehmen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Schulungsdefizite bei der Feuerwehr? Sollte das etwa Realität sein...?

Das ist die Frage- ich denke aber schon dass da noch Nachholbedarf besteht.

Hast du mal die Richtigstellung des Stadtbrandrates im Erdgasforum gelesen?

Dass Radmuldentanks Flüssiggastanks sind (und der Hersteller Autogas ab Werk anbietet) war ihm nicht bekannt.

Durch die Messungen ist er die ganze Zeit von Erdgas ausgegangen- es gab in dem 1,5 Meter tiefen Graben keine Gaskonzentration, außer im Heckbereich dafür aber auf der höher liegenden Autobahn.

Sieht so aus, als ob das Messgerät Methan nicht von Propan/Butan unterscheiden kann und dass das so schwere Gas sich nicht an die physikalischen Gesetze gehalten hat.

Zitat:

Original geschrieben von Qnkel


Wenn keiner der Feuerwehrmänner geschult ist dieses Ventil zu betätigen, dann wirds nich gemacht...

zumindest bei Erdgasfahrzeugen scheint eine Schulung vorzuliegen, denn auf deren Homepage gibt es den Leitfaden zum Download:

http://www.feuerwehr-weiden.de/.../erdgas.pdf

Schönes Wochenende
erdgasmercedes

Zitat:

Original geschrieben von erdgasmercedes


zumindest bei Erdgasfahrzeugen scheint eine Schulung vorzuliegen

Ja, aber die sind auch bei dem Unfall davon ausgegangen dass es sich um ein Erdgasfahrzeug handelt da im Graben kein Gas messbar war außer im Heckbereich.

Wenn die die Lage früher richtig eingeschätzt hätten, wäre es kein so großer Aufwand gewesen.

200 bar sind ja was anderes als 8 bar

In dem Leitfaden steht übrigens
"Für Querlüftung sorgen (Erdgas >verblasen<)"
Das wurde offensichtlich nicht gemacht...

wünsche auch ein schönes Wochenende
autgasgolf🙂

Ein Kumpel von mir ist Gruppenführer bei einer freiwilligen Feuerwehr (nein, keine Dorffeuerwehr, eine richtige 😉 ), der ist beruflich Autogasumrüster und macht mit den Kameraden von Feuerwehr und THW einmal im Jahr einen Vormittag Auto- und Erdgasfahrzeuge hinsichtlich Verhalten im Einsatz bzw. an der Unfallstelle. Das Glück hat man nicht oft, einen Umrüster in der Feuerwehr zu haben, der auch noch ausbildet 🙂

cheerio

Und was erzählt der so? 😉

Wahrscheinlich ist das doch dasselbe wie beim Erdgas, nur dass man ein bisschen weniger Schiss vor dem Druck haben muss und dass das Gas durch die hohe Dichte sich gern am Boden aufhält und auch mal in nem Gulli oder so ganz fiese Sachen machen kann, falls es nicht gleich beim Unfall gezündet ist.

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