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Ganzjahresreifen vs. Sommerreifen - Wirklich schlechter?

Hallo an alle,

der Sommer neigt sich dem Ende und absehbarer Zeit (Oktober) werden wieder die Winterreifen montiert. Da in unserem Haushalt neue Reifen fällig sind, kommt wieder die Diskussion auf, ob Ganzjahresreifen (GJR) oder Winterreifen (WR) gekauft werden sollten.

Mittlerweile schneiden GJR wie der Goodyear Vector im Winter recht ordentlich ab, was mich eigentlich für den Raum Hannover-Hildesheim mit vorwiegend Stadtverkehr und gelegentlich Landstraße zum GJR tendieren lässt. Man spart sich das Umstecken und die Einlagerung, und bei meiner Jahresfahrleistung von 8Tkm könnte ich vielleicht endlich einen Reifen bis an die Profilgrenze fahren, bevor er an Altersschwäche stirbt. Wie gesagt, im Winter schneiden GJR ganz ordentlich ab, was regelmäßige Tests auch beweisen.

Aber: Was ist im Sommer? Kann man im Sommer auf GJR annähernd so sicher wie mit Sommerreifen (SR) fahren? Studiert man in Foren wie auch hier die verschiedenen Meinungen und Ansichten zum Thema GJR, kommt meines Erachtens immer der Aspekt "Wie schneiden denn GJR im Vergleich zu echten SR ab?" viel zu kurz. Genau das ist nämlich der Aspekt, der mich am meisten interessiert.

  • Wie sieht es mit der Haftung auf trockener sowie nasser Straße im Sommer aus?
  • Muss ich wirklich mit wesentlich längeren Bremswegen rechnen?
  • Sind diese Erkenntnisse verbrieft bzw. durch seriöse Tests nachweisbar?

Jetzt aber bitte keine Ansichten wie "ein GJR kann nichts richtig" oder Weisheiten "wie soll ein Reifen denn von -30°c bis +30°C konstant funktionieren?", ich möchte nur nachvollziehbare und belegbare Erkenntnisse lesen. Stammtischdiskussionen habe ich zum Thema mehr als genug gehabt, es ist an der Zeit für die Fakten Ganzjahresreifen vs. Sommereifen!

Ich bitte um regen Gedankenaustausch!

Beste Antwort im Thema

GJR sind für den normalen Fahrer absolut ausreichend. Fahre die Goodyears auch seit 2 Jahren und bin im Sommer wie im Winter absolut zufrieden.

Würde mir persönlich NIE wieder reine Sommer bzw.Winterreifen kaufen.

Meine Meinung

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Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

 

Die Haftung eines guten GJR liegt auf dem Niveau eines mittelguten Sommerreifens und ist definitiv besser als das, was die Hersteller Linglong, Wanli und Nexen bei reinen Sommerreifen abliefern. An die Leistungen eines wirklich guten Sommerreifens von Michelin, Conti oder Bridgestone kommt aber kein GJR ran. Wobei das auch eine Frage des Preises ist.

Blubb.

Beim Conti geb ich dir recht, zumindest was den CSC2 angeht (wenn da nur der Verschleiß nicht wär).

Michelin ist ein Fiasko bei Nässe. Selbst bei Trockenheit schiebt der eher über VA, als die Nexen, die ich davor drauf hatte.

Bridgestone hatte ich noch nicht, weiß nur, dass die laut werden.

 

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Die Erkenntnisse sind verbrieft, regelmässig so oder so ähnlich nachlesbar bei ADAC, AMS, AB und Stiftung Warentest.

Schade ist nur, dass die immer nur Neureifen testen.

Die test in diesen Käseblättern können halt immer nur ein Anhaltspunkt sein...

 

Zum GJR

Wir haben bei unserem Stadtauto (Vectra-B) jetzt die aktuellen Hankook HS730 drauf.

Bei Nässe besser als die Michelin auf unserem Omega, fast so gut wie der Conti CSC2 (ebenfalls Omega).

Verschleiß ist auch noch OK. Nach ca. 7500km auf der VA ca. 1mm weg, auf der HA fast nix. Die Conties waren nach 20tkm blank!

Mal sehen wie die sich im Winter machen.

 

Die GJR haben einen Qualitätssprung gemacht.

Der GY Vector 2 ist noch ein GJR der alten Generation, der Nachfolger GoodYear All Seasons ist hier deutlich besser, genau wie der Hankook HS730. Der Vorgänger hier (HS720) war da noch deutlich schlechter.

Einzig Vredestein hat mit dem Quatrac 3 im Vergleich zum Quatrac 2 nachgelassen...

Auch der Kumho KH21 soll sich achtbar schlagen...

 

Ich find mittlerweile, dass ein GJR eine gute Alternative für Fahrer darstellen, die sich nur in der Stadt oder im Flachland bewegen. Für's gebirge sind'se wohl nichts...

gruß

@hlmd:

Du hast natürlich völlig Recht wenn Du den Umstand kritisierst, dass die Magazine nur Neureifen testen. Ein Reifen verändert seine Eigenschaften mit zunehmendem Verschleissgrad. Ganz besonders trifft das auf WR zu weil viele WR nur bis zu einer Profiltiefe von 4mm voll durchlamelliert sind. Hier würde ich aber (persönliche Annahme meinerseits, nicht verbrieft) sagen, dass die Premiumhersteller stärker durchlamellieren weil dies auch ein Kostenfaktor ist den man über den Verkaufspreis abdecken muss. Der low-cost-Markt wird sich schwer tun, dies im Preis weiterzugeben weil sonst das einzige offensichtliche Positivum - nämlich der niedrige Preis - nicht mehr haltbar wäre.

 

Zu den CSC2 kann ich nur sagen, dass ich sie jetzt 15.000Km auf meinem Vectra OPC drauf habe und die Dinger bei 300PS und 420Nm sicher nicht geschont werden :D Restprofil ist noch gute 5mm.

Im Prinzip sind wir uns aber schon einig. Ein qualitativ hochwertiger GJR ist mittlerweile eine gute Alternative wenn man nicht zu viel fährt. Aber Du sagst es ja selbst: Mit den Top-Reifen können sie halt dann am Ende doch nicht mithalten.

Gruss

Jürgen

 

Alles sehr interessanter Stoff und Meinungen, die mich zielstrebig, aber immer noch zögerlich in die Fraktion der GJR-Fahrer treiben :rolleyes:

 

Konkret geht es jetzt um Bereifung für einen Corsa C BJ 2006 als 1.8er mit 92kW (Wagen meiner Frau). Das Fahrzeug wurde soeben angeschafft und trägt aktuell noch seine 1. Bereifung von Continental auf Stahl, die profiltiefenmäßig ein weiteres Jahr halten würden. So oder so, es sollen Leichtmetallfelgen drauf. Also könnte man jetzt Winterreifen auf den vorhandenen Stahl ziehen lassen und die Contis zunächst auf noch neu anzuschaffende Alus ziehen. Macht bei den ausgesuchten Felgen/Reifen summsummarum 360 € für die SR und 500 € für die WR, also 860 € insgesamt. Nimmt meine Frau hingegen GJR auf die neuen Alus, bezahlt sie für die Goodyear 4 Seasons auf Alu insgesamt 745 €, sind also mehr als 100 € gespart. Und sie kann sich obendrein ganzjährig an der Optik erfreuen!

 

Nein, mal die Sicherheit wieder in den Vordergrund gerückt, was ich heute bis jetzt gesehen habe, lässt auf ein gutes Sicherheitspotenzial von GJR schließen, wenn man vorausschauend und umsichtig fährt und nicht immer auf der letzten Rille unterwegs ist. Meine Frau, die mitliest, ist jetzt der Meinung, das es wohl GJR werden.

Dann achtet darauf, die Alufelgen im Winter immer schön zu pflegen bzw. vor dem Winter mit einem guten Lackschutz zu versehen. Denn sonst war es das recht schnell mit der Optik.

Oder aber Ihr kauft Alufelgen, die besonderen, Salzfesten Lack verwenden, diese sind aber idR. teurer.

Vielleicht wäre hier auch (und das hat nichts mit Deiner Frau zu tun! Männer können das auch!) erwähnenswert, dass manche Reifen einen Kantenschutz haben, der den Felgenrand beim Borsteinrempler schützt. Meine BF-Goodrich SR haben mir meine Felgen damit einmal gerettet!

HI,

auch wenn ich da wiedermal in ein Wespennest steche:

GJR haben in den letzten Jahren genauso einen Quantensprung gemacht wie Runderneuerte Reifen (Winter!). Bei beiden sollte man alte Vorurteile über Bord werfen und sich mal kundig machen, bevor man über sie abledert...

Gruß cocker

Reifentest.com ist mittlerweile leider sehr relativ zu sehen, da diese Seite auch die Reifenhersteller entdeckt haben und .............................

Wirklich harte Fakten kann ich nicht zu GJR bieten.

Ich habe mal einen Astra Caravan mit Goodyear Eagle Vector 2 Ganz-

jahresreifen gekauft, die Reifen waren laut DOT erst 1/2 Jahr alt und hatten noch rund 7mm. Größe: 205/55/16.

Bei Nässe waren sie durchschnitt, sind gerne mal beim anfahren durchgedreht, das Handling war eher wie bei einem Winterreifen, der Wagen hat über die Vorderräder geschoben und fuhr sich nicht so exakt. Im Winter rein war er bei reinem Schnee ok, bei Glätte ging sofort die Traktionskontrolle an.

Sehr störend war das recht laute und rauhe Abrollgeräusch.

Nun ja, wer nicht viel fährt und nicht so hohe Ansprüche an das Fahrverhalten hat, kann mit Ganzjahresreifen glücklich werden, ansonsten macht jeweils ein guter Satz Sommer- Winterreifen sinn.

Das mit dem Reifenwechsel kann man sich nur bedingt sparen, auch die GJR´s sollte man so alle 10000 Km achsweise tauschen, ansonsten meldet sich ganz schnell der Sägezahn.

Zitat:

Original geschrieben von mstodt

Konkret geht es jetzt um Bereifung für einen Corsa C BJ 2006 als 1.8er mit 92kW (Wagen meiner Frau). Das Fahrzeug wurde soeben angeschafft und trägt aktuell noch seine 1. Bereifung von Continental auf Stahl, die profiltiefenmäßig ein weiteres Jahr halten würden. So oder so, es sollen Leichtmetallfelgen drauf. Also könnte man jetzt Winterreifen auf den vorhandenen Stahl ziehen lassen und die Contis zunächst auf noch neu anzuschaffende Alus ziehen. Macht bei den ausgesuchten Felgen/Reifen summsummarum 360 € für die SR und 500 € für die WR, also 860 € insgesamt. Nimmt meine Frau hingegen GJR auf die neuen Alus, bezahlt sie für die Goodyear 4 Seasons auf Alu insgesamt 745 €, sind also mehr als 100 € gespart. Und sie kann sich obendrein ganzjährig an der Optik erfreuen!

Da komm ich jetzt nicht mit. 360 Euro für SR incl. Alus und 500 Euro für WR? Wahrscheinlich andersrum oder?

Wenn man gut Angebote abwartet, dann ist ein Satz WR schon für weit unter 360 Euro zu bekommen. Die Conti WinterContact TS800 für meinen Astra G (195/60/15) habe ich bei ATU während der Wintersparaktion im Frühling für sagenhafte 240 Euro incl. Montage bekommen. Meine Schwiegereltern habe den Firestone Winterhawk 2 für deutlich unter 200 Euro erstanden. Immer der komplette Satz incl. Montage versteht sich.

Weiterhin: Hast Du denn berücksichtigt, dass Du für einen Satz WR+SR ungefähr ZWEI Sätze GJR brauchst? Irgendwie geht das aus der Rechnung nicht hervor.

 

Zitat:

Original geschrieben von mstodt

Nein, mal die Sicherheit wieder in den Vordergrund gerückt, was ich heute bis jetzt gesehen habe, lässt auf ein gutes Sicherheitspotenzial von GJR schließen, wenn man vorausschauend und umsichtig fährt und nicht immer auf der letzten Rille unterwegs ist.

In meinen Augen ist es ein Fehler wenn man sich Ersparnisse bei den Reifen mit vorausschauender und umsichtiger Fahrweise "schönredet" (ist nicht bös gemeint). Die Mehrzahl der Unfälle passiert nicht weil man selbst auf der letzten Rille unterwegs war sondern weil einem ein anderer unerwartet und dumm vor die Nase fährt/läuft. Das sind Situationen in denen eine vorausschauende Fahrweise nur ganz begrenzt was ausrichten kann. Glaub mir, das ist genau die gleiche Denke wie bei den Motorradfahrern die meinen, man könne dank vorsichtiger Fahrweise auf ABS verzichten. Ich selbst bin ein Motorradfahrer der an seinem Leben hängt und deswegen wirklich sehr vorausschauend fährt. Habe quasi einen siebten Sinn entwickelt was sowas angeht und trotzdem wäre ich schon mehrfach fast "abgestiegen worden" wenn ich kein ABS gehabt hätte.

Bitte nicht falsch verstehen. Wenn unser Zweitwagen weniger bewegt würde, wäre auch ich dazu bereit, auf GJR zu fahren. Nur muss man sich dann halt des höheren Risikos bewusst sein. Und man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass man dieses Manko nicht durch eigenes Engagement ausbügeln kann.

Gruss

Jürgen

Themenstarteram 9. September 2009 um 6:46

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Da komm ich jetzt nicht mit. 360 Euro für SR incl. Alus und 500 Euro für WR? Wahrscheinlich andersrum oder?

Ist schon richtig, die SR sind ja aktuell auf Stahlfelge vorhanden. Die 360 € sind der Preis für die neuen Alus, auf die der Reifenhändler dann die vorhandenen SR aufzieht. 500 € für WR auf vorhandene Stahlfelge aufgezogen halte ich allerdings auch für überteuert, hier stimmt etwas nicht.

Zitat:

Weiterhin: Hast Du denn berücksichtigt, dass Du für einen Satz WR+SR ungefähr ZWEI Sätze GJR brauchst? Irgendwie geht das aus der Rechnung nicht hervor.

Wegen des Verschleißes? Stimmt nur bedingt bzw. kann ich nicht genau taxieren. Bei der geringen Jahresfahrleistung wurden Reifen bisher nur getauscht, um die Optik zu verändern. Bevor die Reifen runter waren, wurde meist ein anderer PKW angeschafft. Aber die Autos sind schon mehr als 3 Jahre im Besitz. Ich kann mich nicht wirklich erinnern, in nunmehr fast 30 Jahren Autofahrerleben jemals mehr als einen oder zwei Satz Reifen wirklich abgefahren zu haben. Bei ausschließlicher Verwendung von GJR könnte ich vielleicht öfters in diese Verlegenheit geraten. Ist aber auch nicht schlimm, denn ein Reifen altert ja auch, so hat man eigentlich immer halbwegs frische Pneus am Wagen.

Zitat:

In meinen Augen ist es ein Fehler wenn man sich Ersparnisse bei den Reifen mit vorausschauender und umsichtiger Fahrweise "schönredet" (ist nicht bös gemeint). Die Mehrzahl der Unfälle passiert nicht weil man selbst auf der letzten Rille unterwegs war sondern weil einem ein anderer unerwartet und dumm vor die Nase fährt/läuft. Das sind Situationen in denen eine vorausschauende Fahrweise nur ganz begrenzt was ausrichten kann.

Ja und Nein, fasse ich auch nicht böse auf. Sicher kann man sich alles schön reden oder aber handfeste Vorsorge für alle Eventualitäten treffen. das würde hier SR und WR anstatt GJR bedeuten. Aber suchst du dein Auto nach dem besten Ergebnis im Chrashtest aus? Verzichtest du auf Klima und Radio zugunsten von ein paar Airbags mehr? Und was machst du in den vielen anderen Lebenslagen? Urlaubsflüge lieber mit der Lufthansa anstatt der türkischen Airline? Eine Versicherung gegen Handydiebstahl abschließen? Die Liste der Dinge, wo wir aus verschiedensten Gründen Kompromisse in der Sicherheit eingehen , kannst du von hier bis Timbuktu führen, und jeder sieht seine persönlichen Bedrohungen anders. Ein ehemaliger Kollege von mir wäre lieber regelmäßig zur Darmspiegelung gegangen aus Angst vor Krebs, anstatt sich Gedanken über Bereifung zu machen.

Ich will damit nur andeuten, dass wir, jeder für sich, mit einem vertretbaren Maß nach unserer Auffassung selig werden müssen. Als Eröffner dieses Threads war mir zunächst nicht klar, das GJR unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative darstellen können. Durch die hier zusammen getragenen Meinungen und Fakten bin ich nun allerdings überzeugt, dass GJR nach meiner Auffassung für unsere persönlichen Umstände eine echte Alternative zum klassischen Duo SR & WR bieten.

Zitat:

Original geschrieben von mstodt

Ich will damit nur andeuten, dass wir, jeder für sich, mit einem vertretbaren Maß nach unserer Auffassung selig werden müssen.

Völlig richitg. Man kann nicht alle Risiken ausschliessen. Man muss sich der Risiken einfach bewusst sein und mit diesen Risiken leben können. Der eine will es , der andere nicht. Kommt auch immer auf die ganz persönliche Situation an.

Zitat:

Original geschrieben von mstodt

Als Eröffner dieses Threads war mir zunächst nicht klar, das GJR unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative darstellen können. Durch die hier zusammen getragenen Meinungen und Fakten bin ich nun allerdings überzeugt, dass GJR nach meiner Auffassung für unsere persönlichen Umstände eine echte Alternative zum klassischen Duo SR & WR bieten.

Na dann hat dieser Thread ja was gebracht :)

Gruss

Jürgen

Themenstarteram 9. September 2009 um 8:31

Noch einen zum Abschluss:

Als Mitglied im ADAC hatte ich letztes Wochenende noch eine E-Mail an den Club mit dieser Frage geschickt. Soeben hat mich ein Mitarbeiter des ADAC persönlich angerufen.

Auch hier der Tenor nach einem längeren Gespräch:

Bei einem relativ kleinen Fahrzeug mit wenig km im Jahr macht die Anschaffung von GJR Sinn. Bitte aber immer die etwas schlechteren Eigenschaften beim Bremsen ins Kalkül ziehen. Die Empfehlung gilt nur für den Goodyear 4 Seasons. Weiterhin hat es geheißen: Wenn maximale Sicherheit oberste Priorität hat, dann Mercedes fahren, wenn minimaler Verbrauch zählt, dann Lupo fahren, etc., etc.. Soll dasselbe heißen, wie ich selbst zuvor schon ausgedrückt habe: Immer alles in vertretbarem Maß betrachten.

Ich fand es nett, dass der Club persönlich mit seinen Mitgliedern spricht.

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

(...)

Bitte nicht falsch verstehen. Wenn unser Zweitwagen weniger bewegt würde, wäre auch ich dazu bereit, auf GJR zu fahren. Nur muss man sich dann halt des höheren Risikos bewusst sein. Und man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass man dieses Manko nicht durch eigenes Engagement ausbügeln kann.

Gruss

Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

 

Völlig richitg. Man kann nicht alle Risiken ausschliessen. Man muss sich der Risiken einfach bewusst sein und mit diesen Risiken leben können. Der eine will es , der andere nicht. Kommt auch immer auf die ganz persönliche Situation an.

von welchem Risiko redest du da immer...? Das hört sich so an als obs gefährlich wär, mit GJR unterwegs zu sein.

Ich denke nicht, dass sich jemand, der ständig an der Belastungsgrenze von Reifen fährt oder in schneereichem Gebiet wohnt, GJR aufziehen lässt.

Für 0815-Autofahrer, die ganz normal ihren Weg fahren, sind GJR m.M. nach nicht "riskanter" als SR oder WR... oder verstehe ich dich da komplett falsch?

Gruß cocker

am 9. September 2009 um 9:32

Zitat:

Original geschrieben von cocker

von welchem Risiko redest du da immer...? Das hört sich so an als obs gefährlich wär, mit GJR unterwegs zu sein.

Ich denke nicht, dass sich jemand, der ständig an der Belastungsgrenze von Reifen fährt oder in schneereichem Gebiet wohnt, GJR aufziehen lässt.

Für 0815-Autofahrer, die ganz normal ihren Weg fahren, sind GJR m.M. nach nicht "riskanter" als SR oder WR... oder verstehe ich dich da komplett falsch?

Man muss nicht ständig auf der letzten Rille unterwegs sein, es reicht schon ein Unterschied von 2 Metern im Bremsweg, wenn die 2 Meter in der Notsituation halt grad nicht zur Verfügung stehen. Und die Notsituation muss man ja nicht selbst verursacht haben, wem ist nicht bei Glätte schon mal einer aus der Seitenstraße vor's Auto gerodelt? Nicht umsonst gibt's die alte Faustregel, dass jeder Meter Bremsweg weniger eine Woche Krankenhaus weniger bedeutet - für sich oder andere.

Im vorletzten Winter bin ich über die eisglatte A3 gezuckelt, als sich wenige Meter vor mir einer in die (linken) Planken legte, zurückschleuderte, sich mit angsterfülltem Gesicht vor meiner Kühlerhaube mehrfach drehte und dann rückwärts in den (rechten) Leitplanken einparkte. Da weiß man dann schon, dass es keine allzu schlechte Idee war, den Testsieger auf Eis zu kaufen, wenn man in dieser Situation ohne große Mühen bremsen und quer über alle Fahrspuren nach links und wieder nach rechts zur Standspur ausweichen kann. Die Schneenote Traktion ist mir dagegen völlig egal, diese Übung macht ein alter Dieselgolf notfalls auch mit Sommerreifen....

Arvin S.

Zitat:

Original geschrieben von cocker

von welchem Risiko redest du da immer...? Das hört sich so an als obs gefährlich wär, mit GJR unterwegs zu sein.

Ich denke nicht, dass sich jemand, der ständig an der Belastungsgrenze von Reifen fährt oder in schneereichem Gebiet wohnt, GJR aufziehen lässt.

Für 0815-Autofahrer, die ganz normal ihren Weg fahren, sind GJR m.M. nach nicht "riskanter" als SR oder WR... oder verstehe ich dich da komplett falsch?

Du verstehst mich schon richtig. Mittlerweile wissen wir, dass der beste GJR nicht an die Performance des besten WR oder des besten SR dran kommt. Eine eierlegende Wollmilchsau kann in Einzeldisziplinen nicht besser sein als ein Produkt, welches genau auf diese Einzeldisziplinen abgestimmt ist und welches sich sonst um nichts zu scheren braucht. Daher birgt der GJR (z. B. aufgrund längerer Bremswege oder geringerer max. Kurvengeschwindigkeiten) selbstverständlich auch das höhere Risiko.

Das mit der Fahrerei/Raserei hatten wir auch schon. Ein möglichst kurzer Bremsweg rentiert sich auch für den gemässigten Fahrer. Nämlich dann, wenn einem unerwarteterweise ein Reh oder ein Kind vor das Auto läuft. Dann zählt jeder Meter - auch beim 0815-Fahrer. Und ob man mit GJR tatsächlich langsamer fährt als mit SR/WR muss erst noch bewiesen werden. Ich denke, dass so ziemlich jeder gleich schnell durch die 70er-Zone fährt, egal was er für Reifen drauf hat.

Man könnte das Szenario übrigens beliebig ausweiten. Der 0815-Fahrer braucht dann nämlich kein ESP, kein ABS, keinen Airbag, keine Knautschzone, keinen Sicherheitsgurt - denn aufgrund der betont defensiven Fahrweise passiert ihm ja eh nix. Ist überspitzt formuliert, trifft aber genau den Punkt.

Dass man Risiken abwägen kann ist absolut richtig, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Fakt ist dennoch, dass jeder Zentimeter mehr Bremsweg auch das Risiko erhöht. Mehr sag ich gar nicht ;)

Gruss

Jürgen

Hi,

du lieber Himmel, ja ... dass ein GJR ein Kompromiss ist, weiss mittlerweile jeder und dass ein GJR im Schnee nicht so gut wie ein WR und im Sommer nicht so gut wie die meisten SR ist ebenfalls. Aber hier von "Risiko" zu reden, halte ich für ein bissl übertrieben. Man bewegt sich ja nicht auf dünnem Eis, wenn man mit GJR unterwegs ist. Die Teile halten schon auch die eine oder andere Extremsituation aus, falls man mal in Verlegenheit kommt.

Und da viele Autofahrer eh Angst davor haben, imFall des Falles das Bremspedal voll durchzutretenm bis es rubbelt, brauchen wir hier denke ich nicht über 2 Meter Bremsweg zu reden.

Da ist es wohl eher angebracht, von Risiko zu reden, wenn man rotzbillige WR und/oder SR aus China aufzieht und munter drauflos fährt.

Dann lieber 10 mal GJR einer guten Marke...

Gruß cocker

Zitat:

Original geschrieben von cocker

du lieber Himmel, ja ... dass ein GJR ein Kompromiss ist, weiss mittlerweile jeder und dass ein GJR im Schnee nicht so gut wie ein WR und im Sommer nicht so gut wie die meisten SR ist ebenfalls.

Ähhm, Cocker, genau DARUM gehts hier im Thread aber. Wenn Du Dir die Beiträge des TE genau durchliest wirst Du feststellen, daß er sich die Entscheidung nicht einfach macht und sehr genau abwägt. Dementsprechend genau wollte er auch die Information haben.

 

Zitat:

Original geschrieben von cocker

Aber hier von "Risiko" zu reden, halte ich für ein bissl übertrieben.

Wie soll man das Kind denn sonst nennen?

Bessere Haftung = geringeres Risiko, in meinen Augen eine weder missverständliche noch unhaltbare Gleichung.

 

Zitat:

Original geschrieben von cocker

Da ist es wohl eher angebracht, von Risiko zu reden, wenn man rotzbillige WR und/oder SR aus China aufzieht und munter drauflos fährt. Dann lieber 10 mal GJR einer guten Marke...

Genau das haben wir hier das ein oder andere mal schon erwähnt ;)

 

Ich versteh das Problem jetzt grad nicht so recht wenn ich ehrlich sein soll. Hier hat niemand irgendwelche Pauschalurteile gegen GJR geäussert. Ganz im Gegenteil. Du wirst im Internet wenige Threads finden in denen dieses Thema sachlicher und reflektierter diskutiert wird als hier.

 

Gruss

Jürgen

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