Ganzjahresreifen ja oder nein ?

VW Passat B5/3BG

Moin, die derzeit aufgezogenen Winterreifen sind nahezu auf, so daß neue her müssen. Ein Kumpel sagte nun, zumal auch die Sommerreifen neu beschafft werden müssen, warum ich nicht auf Ganzjahresreifen umsteigen würde. Sind die wirklich eine Alternative ?
Meine persönliche Fahrsituation ist folgende, falls das von Bedeuting ist :
1. Wohnort im Münsterland, also eher wenig Schnee
2. Jahreskilometer : 18-20.000.
3. 195/65 R15 - bis 210 km/h

Was meint Ihr ? Sind GJ-Reifen eine Alternative, spart man Geld damit bei nahezu gleichem Komport wie mit separaten Sommer- und Winterreifen ?

Gruß
Tom

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Troja71



1. Wohnort im Münsterland, also eher wenig Schnee
2. Jahreskilometer : 18-20.000.
3. 195/65 R15 - bis 210 km/h

Was meint Ihr ? Sind GJ-Reifen eine Alternative, spart man Geld damit bei nahezu gleichem Komport wie mit separaten Sommer- und Winterreifen ?

Bei der jährlichen Fahrleistung ein ganz klares nein.

Ganzjahresreifen sind IMHO halt nur ein schlechter Kompromiss bei wenig Fahrleistung im Jahr.

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@ mightymodi hast du den Thread ganz gelesen???

Scheinbar nicht denn sonst wüßtest du was Hadda und ich meinten aber egal.

@ Hadda schon klar 😁😁😉😉

Zitat:

Original geschrieben von mightymodi


es gibt in diesem sinne keine "winterreifenpflicht". es ist nicht verboten, mit sommerreifen im winter zu fahren. nur ist klar, dass man im falle eines unfalls, der auf die sommerreifen zurückzuführen ist, zur verantwortung gezogen wird. ähnlich verhält es sich, wenn man beispielsweise eine straße blockiert, weil man mit sommerreifen nicht mehr vom fleck kommt.
und ganzjahresreifen erfüllen übrigens die gesetzlichen anforderungen diesbezüglich.

die frage, ob ganzjahresreifen zu empfehlen sind, lässt sich in keinster weise so pauschal, wie manche das hier tun, beantworten.
es soll auch menschen geben, die tatsächlich nie in die alpen fahren, um bei ebay ersteigerte dinge abzuholen, und wenn doch, dann machen sie es mit dem zug.

ich fahre seit zig jahren ausschließlich ganzjahresreifen, 30.000 bis 40.000 tsd kilometer im jahr, bin zu 100% unfallfrei und noch nie aufgrund der reifen in eine brenzlige situation gekommen.
und wenn die witterungsverhältnisse ein fahren mit besagten reifen nicht zulassen, dann bleibt der wagen halt stehen und ich such mir eine alternative (was vielleicht einmal im jahr vorkommt, und wo ich den wagen wahrscheinlich auch mit winterreifen stehenlassen würde).

ps: und ja, ich trage sowohl sommers wie winters die gleichen schuhe.

Der stark rauchende Großvater wurde 90 - hat er dehalb Recht, daß Rauchen nicht schadet ?

"Eristiker" findest Du bei "Tante Wiki" !

Zitat:

Original geschrieben von G.-schrauber


Ein ganz klares "Nein" zu Ganzjahresreifen - die sind auf Grund des größeren Negativanteils im Profil max. für die Übergangsjahreszeiten ( mit mehr Nässeanteil ) geeignet.D.h., im Sommer zu weich und im Winter zu hart !

Dann definiere doch bitte mal "Übergangszeit" genauer, und schätze ab, welche Straßenzustände an wie viel Tagen im Jahr tatsächlich angetroffen werden. Geschlossene Schneedecke im Winter? Aufgeweichter Asphalt im Sommer?

Das ist m.E. äußerst selten, zumindest in gemäßigten Breiten.

Zitat:

Im Sommer Sandalen (Schlappen) und im Winter hohe Schuhe - oder würdest Du auf die Idee kommen,
in allen Jahreszeiten in den gleichen Halbschuhen rumzutappen!?

Schuhe lassen sich wesentlich unproblematischer und flexibler wechseln als Reifen.

Wenn ich voran kommen will, ist das mit Schlappen auch kaum möglich, eher mit kräftigen Wanderstiefeln. Und die würden auch im Winter taugen - aber nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Zitat:

Nebenbei - es gibt eine Winterreifenpflicht, die auch kontrölliert wird und im Schadensfall wird Dich immer eine Teilschuld treffen!

Fast. In Deutschland gilt eine "situative Winterreifen-Pflicht". Auf Schnee mit Sommerreifen ist nicht. Aber Ganzjahresreifen mit Schneeflocken Symbol (und evtl. M+S - Kennzeichnung - obwohl das nicht wirklich etwas aussagt) erfüllen diese voll.

Zitat:

Ich höre schon wieder das Geningel einiger Leute "... bei uns ist kaum mal Schnee, ..." , und genau die haben dann im Alpenland nur mal schnell was über ebay abzuholen.
Unverhofft kommt oft !!

In der Tat.

Habe ich selbst im Urlaub, Anfang Juli vor ein paar Jahren feststellen müssen. Auf der Großglockner Hochalpenstraße.

Sch.. wenn man bei 5 cm Neuschnee auf Sommerreifen unterwegs wäre...

Das gleiche Extrem wie von Dir geschildert, nur aus einem anderen Blickwinkel.

Was mich aber am meisten an dieser Diskussion stört, ist die nicht belegte Auffassung, nach der in etwa die Vermutung aufkommt, Ganzjahresreifen wären per se grundsätzlich untauglich und man fällt ständig von der Straße. Wer den Grenzbereich nicht austestet, der merkt es gar nicht.

Richtig ist, das Spezialisten in ihren Fachdisziplinen eine etwas größere Reserve haben, wenn, ja wenn sie auch auf die speziellen Verhältnisse dazu treffen. Richtig wäre auch, darauf hinzuweisen, dass es einen etwas höheren Verschleiß und möglicherweise auch ein kleines mehr an Spritverbrauch im Sommer gibt, vorausgesetzt, man greift dort nicht zu einer wesentlich höheren Dimension.

Alles andere spielt sich aber im Bereich von Nuancen ab.
Und gerade die Tatsache, niemals wirklich zu 100% falsch besohlt unterwegs zu sein, dürfte m.E. in dieser Rechnung ausschlaggebend sein.

Naja Fakt ist, das bei dem direkten Vergleich die Allwetter gegen Sommer und Winterreifen in den Test´s immer schlechter abschneiden.

Sicher kann ein guter Allwetterreifen immer noch besser sein als ein billiger Sommerreifen wie z.B Star Performer. Aber wie gesagt das ist auch wirklich nicht klug sich sowas raufzuziehen.

Verkannt wird hier auch die Meinung der Gegner, es müßte jeder durch die Kurven brechen. Näturlich gibt es den normalen Fahrer der ruhig und ausgeglichen fährt und den Reifen nicht wirklich fordert. Das kann ich beeinflussen, aber noch mal: Auch der ruhigeste Fahrer wird in einer plötzlich auftretenden Gefahrensituation die volle Leistung brauchen.

Fazit: Mit Allwetterreifen fährt man im Normalfall nicht schlechter, aber ich denke jeder kann auf Anhieb 3 brenzlige Situationen aus seinem Autoleben nennen in denen auch er einen guten Reifen brauchte, oder gebraucht hätte. In Deutschland überwiegt einfach die Zeit in denen man mit Sommerreifen oder Winterreifen besser fährt, man ist hier natürlich auch nie immer 100% perfekt unterwegs, aber man kann ja das Beste daraus machen, aber wie gesagt jedem das Seine.

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Zitat:

Original geschrieben von mightymodi



ich fahre seit zig jahren ausschließlich ganzjahresreifen, 30.000 bis 40.000 tsd kilometer im jahr, bin zu 100% unfallfrei und noch nie aufgrund der reifen in eine brenzlige situation gekommen.

und wenn die witterungsverhältnisse ein fahren mit besagten reifen nicht zulassen, dann bleibt der wagen halt stehen und ich such mir eine alternative.

In 99% der Fälle braucht man die Reserven eines guten reifens auch nicht, aber was ist für den unwahrscheinlichen Fall, dass der 1% Realität wird? Denn für einen Ganzjahresreifen gibt es nicht DAS Witterungsverhältnis, er ist IMMER schlechter als ein Sommer oder Winterreifen. Wenn auch hier wieder nur um ein paar Prozent, aber ein um 10% verlängerter Bremsweg kann im Zweifelsfall über Leben und Tod entscheiden. Und in diesem Fall habe ich dann gern mehr investiert, sei es Zeit, Geld oder beides.

Zitat:

Original geschrieben von Feline50


Was mich aber am meisten an dieser Diskussion stört, ist die nicht belegte Auffassung, nach der in etwa die Vermutung aufkommt, Ganzjahresreifen wären per se grundsätzlich untauglich und man fällt ständig von der Straße. Wer den Grenzbereich nicht austestet, der merkt es gar nicht.

Demnach wäre es also auch okay, die günstigsten China Sommer- Winterreifen aufzuziehen? Denn bei diesen merkt man auch keinen Unterschied, es sei denn, man kommt in deinen sog Grenzbereich, und muss unverhofft stark bremsen oder ausweichen. Plötzlich kommt man 15 oder 20m später zum Stillstand, als man mit guten möglich gewesen wäre. Und genau für diesen Fall sollte man meiner Ansicht nach bestmöglich gerüstet sein. Alles andere ist unvernünftig, genau so wie im Grunde gute Reifen 6 Saisonen oder noch länger zu fahren, bist sie härter als der Untergrund sind, nur als Beispiel. Gehört in meinen Augen genauso verboten...

Erinnert mich alles ein klein wenig an die "welches Motoröl ist gut"-Diskussion 😉

Im Ernst: Wenn ich mich an die letzten Veröffentlichungen in der Fachpresse bezüglich Ganzjahresreifen und Reifen allgemein erinnere war da immer wieder der Tenor, dass die modernen GR nicht schlecht und eher auf Winter- denn auf Sommerperformance ausgelegt sind. Da hier aber schon mehrfach der Begriff Übergangszeit fiel scheint es mir, als seien Sommerreifen für 90% des Jahres das Mittel der Wahl. Denn gerade auf Nässe haben die die besten Reserven, und unsere Winter sind nunmal zumeist nass. Problematisch ist wiederum die härte der Gummimischung, die die Elastizität und den Grip bei Kälte nicht gerade positiv beeinflusst.
In conclusio sehe ich die GR im Winter weniger als Problem, eher im Sommer. Denn da sticht der - qualitativ hochwertige - Sommerreifen den Allrounder beim Bremsen auf trockener und nasser Strecke garantiert.

Ich fahr im Winter mit Conti Winter Contact und im Sommer mit Michelin Premacy, jeweils 205/55/R16. Bislang vollauf zufrieden, brenzlige Situationen konnte ich immer meistern und auch durch den höchsten Neuschnee wühlen. Und vor dem Wechsel steht immer ein Blick auf die Wettervorhersage und eine Abwägung, was in nächster Zeit an Reiserouten noch so ansteht. Nach Norwegen bin ich auch Mitte Mai mit Winterreifen gefahren, und das war auch bitter nötig.

In diesem Sinne

Grüße

Lars

P.S. Abstand nehmen sollte man von Marangoni Zeta Linea 😉

Zitat:

Original geschrieben von CX Pro 500


In 99% der Fälle braucht man die Reserven eines guten reifens auch nicht, aber was ist für den unwahrscheinlichen Fall, dass der 1% Realität wird? Denn für einen Ganzjahresreifen gibt es nicht DAS Witterungsverhältnis, er ist IMMER schlechter als ein Sommer oder Winterreifen. Wenn auch hier wieder nur um ein paar Prozent, aber ein um 10% verlängerter Bremsweg kann im Zweifelsfall über Leben und Tod entscheiden. Und in diesem Fall habe ich dann gern mehr investiert, sei es Zeit, Geld oder beides.

1%?

Nee. Das wäre schlimm.

Das dürfte sich eher in der Größenordnung 1:1 Million bewegen, wenn überhaupt. Ist mir in 40 Jahren Fahrpraxis noch nicht passiert, das ich gesagt habe: Puhh, da hätte ein besserer Reifen dir jetzt echt den Arsch gerettet. Und zumindest in juvenilen Jahren war ich kein Lämmchen.

Viel schwerwiegender dürfte z.B. die allg. Auffassung "Mein Tempo ist 100% des erlaubten + X" wiegen. schon ist der Spielraum, den ein guter Reifen bietet, massiv dahin.

Zitat:

Demnach wäre es also auch okay, die günstigsten China Sommer- Winterreifen aufzuziehen? Denn bei diesen merkt man auch keinen Unterschied, es sei denn, man kommt in deinen sog Grenzbereich, und muss unverhofft stark bremsen oder ausweichen.

Nein, das ist nicht ok.

Denn bei denen sind die Probleme ganz anders gelagert. Da mangelt es oft schon beim ganz normalen Fahren an z.B. Geradeauslauf und Spurtreue. Die Technologie sollte schon up to date sein.

Zitat:

Plötzlich kommt man 15 oder 20m später zum Stillstand, als man mit guten möglich gewesen wäre. Und genau für diesen Fall sollte man meiner Ansicht nach bestmöglich gerüstet sein. Alles andere ist unvernünftig, genau so wie im Grunde gute Reifen 6 Saisonen oder noch länger zu fahren, bist sie härter als der Untergrund sind, nur als Beispiel. Gehört in meinen Augen genauso verboten...

Weist Du, ich glaube ein wenig streiten wir um des Kaisers Bart.

Klar wäre es am besten, jederzeit ideal besohlt zu sein. Aber wer liest abends den Wetterbericht, geht noch mal in die Garage und zieht seinem Auto die idealen Schuhe für Morgen in der Früh an? Gewechselt wird höchstens 2 mal, im April und im Oktober.

Und deswegen hab ich mich halt dafür entschieden.
Übrigens der anerkannte Testsieger aus allen möglichen Vergleichen in dieser Kategorie. Wichtig war mir eher nicht, das der eine Spitzenposition im Ranking der Spezialisten einnimmt, sondern dass er nicht auf einem oder mehreren Gebieten völlig abstinkt.

Aber das mag jeder so halten, wie er denkt. 🙂

mfg,

Joe

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