G500 4,0 Biturbo Unterschied 95 Oktan und 98 oder 100 Oktan?

Mercedes

merkt man was?

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Moin,

die Diskussion ist immer die gleiche...
Nur weil bei E10 bis zu 10% Schnaps drin sein dürfen, heißt es noch lange nicht, daß die anderen Kraftstoffsorten davon befreit sind. Im Gegenteil:
sowohl das Eurosuper 95, wie auch SuperPlus dürfen bis zu 5% Schnaps enthalten.
Lediglich das ARAL Ultimate 102 ist alkoholfrei...

Die sich ja immer weiter ausdünnende Tankstellenlandschaft hält allerdings in vielen Regionen kaum noch Super Plus vor, auch das ARAL Ultimate gibt es nicht an jeder ARAL Tanke.

Der Mehrverbrauch von E10 liegt (fast) ausschließlich im geringeren Energiegehalt 1 Liters Kraftstoff begründet (3,4% weniger gegenüber ethanolfreiem Sprit gleicher Oktanzahl).

Die völlig unsinnige Förderung von "nachwachsenden" Kraftstoffen bedingt ja ohnehin eine Veränderung der landwirtschaftlichen Anbauflächen hin zu Produkten, die im wahrsten Sinne nur verheizt werden, aber für die eigentliche Nahrungsmittelherstellung nicht mehr zur Verfügung stehen. Das verteuert die Preise für Grundnahrungsmittel.
Das ist besonders sinnvoll in Ländern, die derartige Produkte trotz schlechter Ernährungslage der eigenen Bevölkerung zum Export herstellen, Devisen erlösen, um damit dann Waffen zu kaufen, die helfen die eigene Bevölkerung in Schach zu halten...

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Das mag aus chemisch physikalischer Sicht durchaus stimmen.
Aber sind alle teile wie Dichtungen und Leitungen für EtOH ausgelegt?
Wie schaut es da mit der Langzeitstabilität aus wenn ich auf benzinspezifikation hinentwickle, dann aber Alkohol fahre?

Das frag mal den Brasilianer oder Amerikaner, der seit Jahrzehnten mit wesentlich höheren Ethanolanteilen unterwegs ist.... es gibt keinen Schadensfall, der belastbar auf Ethanol zurückzuführen ist.

Dann lösen wir mal ein wenig auf. Richtig ist, dass dem Ultimate fast keine Ester bzw. Ethanol beigemischt sind. Grundsätzlich erhöhen die Ester auch die Klopffestigkeit. Da aber das Ultimate schon über 10o Oktan hat, kann der Ethanolanteil auch deutlich reduziert sein. Aber die Ester sind nicht schädlich, da sie ja die Klopffestigkeit erhöhen. Aber wenn in Ultimate schon genug Aditve drin sind, braucht es eben kein Ester. Jetzt die Antwort, warum ich das Zeug tanke: Der G500 Biturbo hat natürlich einen Kopfsensor, der den Zündzeitpunk verstellt (ist ja ein AMG Motor). Bei schlechteren Sprit hat der Motor hier deutlich weniger Leistung. Mit Ultimate ist die Leistungsausbeute deutlich besser. Bei meinem Sauger habe nur selten das Ultimate getankt (nur aus Bequemlichkeit, da die ARAL näher ist). Hier verpufft aber der Effekt.
Klar kann man sagen, dass mindestens 422 PS sowieso genug sind und ausreichen. Es geht mir aber um die Leistungsentfaltung in den unteren Drehzahlen und die ist eben besser mir Ultimate; außerdem ist die Tanke näher und die Ultimatesäule ist weniger frequentiert.

@S Klasse Fan & @Tube Amplifier,

Anbei mal eine fachlich sehr fundierte Abhandlung über Ethanol als Kraftstoff und vor allem die Auswirkung der verschiedenen Mischungsverhältnisse. Sehr interessant.
Auch hier wieder: es gibt kein Gut und Schlecht, halt wie immer Vor- und Nachteile...

VG

MPS12

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Exakt das Ding hatte ich im Kopf, hab’s aber nicht mehr finden können. Danke für den Post.

Speziell den Teil mit sehr geringem Ethanolanteil fand ich interessant.

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 10. Dezember 2017 um 19:06:54 Uhr:


Exakt das Ding hatte ich im Kopf, hab’s aber nicht mehr finden können. Danke für den Post....

Es ist natürlich ein polarisierendes Thema. Vor allem dann, wenn einer schreibt, dass ihn die Spritrechnung nicht die Bohne interessiert. Noch schlimmer, er ist zu faul, zig km zur preisgünstigen Tanke zu fahren um sich dort in die Reihe der Sparwütigen einzureihen...Da heulen natürlich die Besserwisser alle auf.
Ist ja auch ok. Jedem das Seine.
Wenn ich mich recht entsinne, war die Einführung E10 ein rein politischer Druck. Ich kann mich sehr gut erinnern, dass die Mineralölkonzerne das überhaupt nicht wollten und schon gar nicht forcierten.
Vor nicht allzu langer Zeit las ich einen Bericht (vor ca. 2 Jahren), dass die Mineralölkonzerne mit E10 überhaupt nicht glücklich sind, wenig Absatz, extrem hohe Vorhaltekosten, zu geringe Akzeptanz usw.
Nun gibt es also hier ein Abhandlung darüber, wie toll es doch in Wirklichkeit ist. Und wer ist der Verfasser???
Klingelt's da irgendwo im Bereich oberhalb der Ohren?
Oder fällt das in die Kategorie "Das passt mir persönlich in's Konzept"?
Es wurde ja schon Fritz B. Busch zitiert, über die Manipulation die stärker ist als alles andere. Und natürlich erfolgreich. Gerne von denen, die im richtigen Leben zwar alles besser wissen, aber ansonsten irgendeine unzuverlässiges Produkt fahren, von dem man gern die Finger lässt. Sofern man sich das leisten kann.
(Habe kein Problem damit, mein Freund fährt Jaguar ... wegen Fritz B. Busch)
Aber zurück zur "Wahrheit" und zum "sich auskennen"...
Gab es nicht mal eine recht große Diskussion über den sauberen Diesel?
Da gab - oder gibt - es doch auch verschiedene Standpunkte. Hier in D ist alles prima, die Amerikaner allerdings zwangen die Hersteller zum Rückkauf der betrügerischen Sauber-Diesel und sperren die Verantwortlich - sofern sie ihrer habhaft werden - mit Maximalstrafe eine Weile weg.

Da ist 102er Tanken doch Peanuts

Bzgl des PDF gibt es nicht mal einen Verfasser. Aral Forschung kann jeder drüberschreiben und Forscher kann sich auch jeder nennen. Abgesehen ist die Abhandlung von 2011. Fakt ist, dass moderne Motoren klopffesten Sprit benötigen. Außerdem sind die Einspritzanlagen mehr als empfindlich. Kleinste Verunreinigungen führen zu Probleme. Ebenso sind die Leitungen, Dichtungen, etc. anfällig. Probleme kosten Zeit und Lebensenergie.
@571 etwas überspitzt hast Du meinen Beitrag schon dargestellt. Aber in der Tat, es gibt wichtigeres als nach der günstigsten Tanke zu suchen und dann noch ewig zu warten bis die vor mir sich bequemen wegzufahren und die Säule zu räumen. Offensichtlich ist für manche das Tanken auch ein Einkaufserlebnis.

Bin ja bei euch...
Das Ziel meines Posts war aufzuzeigen, dass es sehr wohl pro's und con's zu Ethanol gibt und man solche komplexen Sachverhalte nicht schwarz/weiss sehen kann.
Für meinen Oldtimer BJ 1970 gibts auch bei mir jedenfalls nur die beste Plörre >100 Oktan - ob's hilft? Who knows... Aber ich habe ein gutes Gefühl ;-)

MPS12

Zitat:

@Tomtr schrieb am 10. Dezember 2017 um 19:57:54 Uhr:


Bzgl des PDF gibt es nicht mal einen Verfasser. Aral Forschung kann jeder drüberschreiben und Forscher kann sich auch jeder nennen. Abgesehen ist die Abhandlung von 2011. Fakt ist, dass moderne Motoren klopffesten Sprit benötigen. Außerdem sind die Einspritzanlagen mehr als empfindlich. Kleinste Verunreinigungen führen zu Probleme. Ebenso sind die Leitungen, Dichtungen, etc. anfällig. Probleme kosten Zeit und Lebensenergie.
@571 etwas überspitzt hast Du meinen Beitrag schon dargestellt. Aber in der Tat, es gibt wichtigeres als nach der günstigsten Tanke zu suchen und dann noch ewig zu warten bis die vor mir sich bequemen wegzufahren und die Säule zu räumen. Offensichtlich ist für manche das Tanken auch ein Einkaufserlebnis.

Ja, nur ist Ethanol ja bedeutend klopffester als Benzin....

Und was heißt Verunreinigungen.... Mit Ethanol lässt sich so ziemlich alles klinisch desinfizieren.... Verunreinigungen wirst Du in Ethanol eher nicht finden 😉

Korrosion in Kraftstoffsystemen und all das Übel, was das Land damals hier in Atem gehalten hat, betrifft offensichtlich ja nur deutsche Autos.... Die selben Fahrzeuge, die überall auf der Welt mit Ethanol fahren, haben überhaupt keine Probleme damit.

Das Feine ist ja letztlich, dass man an der Tankstelle als Verbraucher die Wahl hat. So kann jeder seiner Dogmatik folgen.

Fakt bleibt aber auch, dass die Diskussion ja damals so geführt wurde, dass die Behauptung im Raum stand, das sei schädlich für Autos. Wer das behauptet, sollte Beweise anführen und nicht umgekehrt....Und da kam eben nie was...

Ausser die zig Autos, die seit Jahrzehnten mit E5-E30 rumfahren und nie was kaputt gegangen ist...

Aber klopffester bedingt auch das Ethanol dann weniger zündwillig ist.
Das würde auch die vorhin bessere Leistungsentfaltung erklären. Interessant wäre eine Leistungsmessung.

Seitdem ich 102er Ultimate tanke, beschlich mich schon eine gewisse Vermutung, aber so richtig einordnen konnte ich es nicht, da viel Kurzstrecke mit täglicher Standheizung dabei war.
Heute allerdings war der Tag der Wahrheit. Eine komplette Tankfüllung an einem Tag auf einer Strecke, die ich - im Sommer - schon recht oft fahre (und den Verbrauch somit schon kenne). Ca. 30% Bundesstrassen, 40% Kraftfahrstrassen, 30% AB. Keinen nennenswerten Stop and Go Stadtverkehr.
Fahrmodus effizient schnell, kein Harakiri aber AB zwischen 120-180kmh, alles was überholbar war, wurde im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben nach möglichst kurzer Zeit in den Rückspiegel gebeamt. Hinfahrt in E, Rückfahrt in S, Gangvorwahl auf 4 oder 3 vor Überholvorgang, gleicher Reifenumfang wie im Sommer, Anzahl der Autos die mich heute überholt haben: NULL
Verbrauch:
G500 422 PS: Heute im Winter um die 0°C: 13,06 L/100 km

in Worten D R E I Z E H N

Das hat der Motor mit Super E5 auf der Strecke nicht mal ansatzweise geschafft (da waren es um die 14,5)
Vielleicht habe ich auch nur meinen Motor richtig eingefahren oder habe Glück mit diesem, jedenfalls meinen Dank an Tomtr ohne dessen Kommentar dazu das Thema an mir komplett vorbei gegangen wäre. Der Wagen hängt damit am Gas wie die Gummiausdehnung einer Steinschleuder. Der Hammer.

Danke 571. Ich muss gestehen, dass ich letzte Woche gesündigt und wieder Billig Super reingefüllt habe. Die Waschanlage war aber neben der Tanke und diese hat nur Billigsprit, so konnte ich das Waschen und Tanken verbinden. Durch den Weihnachtsstress werde ich immer fauler.

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