Funkenflug in Lichtmaschine - Batterie leer
Hallo zusammen,
haben uns nach 12 Jahren endlich wieder einen Käfer zugelegt. (Zugelassen seit gestern)
Wir haben einen 1972er Standard.
Natürlich waren wir dann gestern auch gleich wieder auf dem Stammtisch unseres VW-Clubs.
Auf der Hinfahrt hat der Motor geschossen und in den höheren Drehzahlen geruckelt.
Unser Vorstand hat sich das dann nach dem Stammtisch mal angesehen, hat an der Co2-Schraube rumgestellt und gleich wars besser.
Ihm fiel dann auf, dass in der Lichtmaschine ein sehr starker Funkenflug ist.
Hat man Gas gegeben, sind die Funken im ganzen Motorraum rumgeflogen.
Er hat gesagt ich sollte mal dringend die Kohlen tauschen.
Wir sind dann nach Hause gefahren und nach dem abstellen des Käfers hat die "G"-Leuchte geleuchtet, obwohl die Zündung aus war. (25km mit Licht um 0:30)
Also, nochmal versucht zu starten - Batterie leer. Nicht mal ein leises Orgeln - gar nichts.
Ok. Heute mit Müh und Not Kohlen aufgetrieben und eingebaut.
Die Kohlen die drin waren, waren nur noch halb so lang wie die neuen.
Resultat - Es fliegen immer noch funken. Allerdings bei weitem nicht mehr so wie gestern.
Im Leerlauf sieht man nur ganz leichten Funkenflug, wenn man Gas gibt, wirds hell in der Lima.
Ich habe da früher nie aufgepasst, ist das normal dass da Funken fliegen?
Oder ist irgendwas mit der Lima nicht ok.
Die "G"-Lampe leuchtet nur ab und zu wenn das Standgas mal abfällt.
Oder kann da was falsch angeschlossen sein?
Der Vorbesitzer hat die Karosse und die Bodengruppe restauriert und lackiert.
Gehe mal davon aus dass er da alles ausgebaut hatte.
Ich hab den Käfer dann vorher angeschoben und hab ihn ca. 10 Minuten laufen lassen.
Die Batterie war danach immer noch tod.
Wie lang muß man denn fahren bis die Batterie wieder startfähig sein sollte?
Leider habe ich keine Möglichkeit den Ladestrom zu messen.
18 Antworten
Die Bremsbacken müssen evtl. etwas zurückgestellt werden, damit die Trommel runterkommt. Und wenn sie verölt sein sollten...
Die Ölmenge hält sich in Grenzen, allerdings hatte ich auch immer einseitig angehoben. Wenn man den Käfer ausreichend schräg stellt und es draußen kühl ist, verliert man nicht viel, dann reicht ein kleiner Vorrat Putzlumpen und entsprechend ein geringe Menge Ersatzöl.
Mitzunehmen ist ein ausreichend dimensionierter Schlüssel für die Kronenmutter. Bei meinen Käfern saß diese allerdings nie soooo übermäßig fest wie in den Stories, die man immer mal wieder hört. Ein Flacheisen von fast 2 m Länge mit einem aufgeschweißten 3/4-Zoll-Vierkant (ein ehemaliger Adapter oder sowas) und eine passende Nuss können einen da aber u. U. retten.
Praktisch ist auch ein kleines Tool, um die Bremse vorher zusammenzudrehen bzw. hinterher einzustellen. Mit handelsüblichen Schraubendrehern ist das schon ein ärgerliches Gewürge, man braucht da was Kürzeres, aber das ist schwer zu beschreiben. Notfalls breiten, alten Schraubendreher mitnehmen und vor Ort abschneiden.
Grüße,
Michael
Das mit dem einseitig aufbocken ist ja eigentlich ne gute Idee.
Ich hab aber ein bißchen Angst dass mir die Kiste wegrutscht.
Handbremse anziehen is ja nicht.
Und nur den Gang rein.... da ist ja dann doch spiel.
Deswegen dacht ich eigentlich das da schon eine hebebühne angesagt ist?!?
Kuck mal in diesem Link. Das ist der orig. Rep.-Leitfaden von VW.
http://www.volkswagen-classic-parts.de/repleitfaden_typ1_85/repleitfaden_typ1_85_seiten_79_155.pdf
Auf Seite 134 ist eine Explosionszeichnung.
Achte bei Einbau penibeslt auf Sauberkeit aller Teile. Auf jeden fall ne Dose Bremsenreiniger mitnehmen. Hebebühne brauchst Du eigentlich nicht. Es sei denn Du hast es im Kreuz! 🙂
Die Kronenmutter löst Du am besten wenn der Wagen auf dem Boden steht. Handbremse anziehen, Radkappe abnehmen, Splint der Mutter rausziehen, Ratsch (o.ä.) und 36erNuß ansetzen. Die Nuß "stabilisier" ich immer noch mit dem passenden Holzstück zum Boden hin, gegen das Abrutschen.
Verlängerung drauf/drum/dran und drauf gestellt. Sollte die Mietwerkstatt nen Druckluftschrauber haben gehts natürlich einfacher und schneller. 🙂
Durch die Schaulöcher der Trommel die Bremse zurückdrehen. Wagen seitlich aufbocken und Rad (im Idealfall gleich mit der Trommel) abnehmen.
Wichtig beim späteren anziehen der Kronenmutter: mit 350nM anziehen. Hat man kein Messgerät zur Hand so haben schon unsere "Vorväter" auch hier mit Verlängerung geschafft. Ansetzen, drauf stellen und festziehen. Splint dann nicht vergessen.
Zum Getriebeöl: hinterher kontrollieren und ggf. auffüllen. Das Befüllloch findest Du auf der linken (Fahrerseite) Seite des Getriebes. Füllmenge sind ca. 2,5l. Der korrekte Füllstand ist erreicht wenn es aus der seitlichen öffnung heruasfließt.
Viel Erfolg.
Hallo,
der Funkenflug in der Lichtmaschine stammt von einem defekten Regler. Den Regler tauschen oder gleich in das alte Gehäuse einen elektronischen Regler einbauen lassen. Kostet ca. 60-80 Euro.
Gruss Rainer