Füße zu klein für das Kupplungspedal
Hallo ich fahre einen Ford Fiesta bj.2002.
Meine Freundin will mit dem Auto fahren lernen nun aber zu dem Problem.
Ich mit Schuhgröße 46 kann meinen Fuß beim Anfahren einfach die Ferse auf den Boden und dann mit Gefühl die Kupplung kommen lassen, jedoch meine Freundin mit Schuhgröße 36 muss ihr gesamtes Bein heben um die Kupplung kommen zu lassen und hat dabei kaum Gefühl und lässt sie viel zu ruckartig los. Die Entfernung zu den Pedalen ist kein Problem.
Gibt es dafür eine Abhilfe oder muss man das ganz einfach Üben bis es klappt.
Danke schonmal für eure Antworten
83 Antworten
Zitat:
@xis schrieb am 16. März 2021 um 04:44:33 Uhr:
[...] oder Automatik fahren. Allerdings haben wir dort ein Problem mit der Bremse. Ferase am Boden geht dort auch nicht.
Auch das geht bei meinem C70 und dem davor gefahrenen A3 definitiv (bei allen anderen Automatikwagen, die ich bisher so gefahren bin, meiner Erinnerung nach auch), auch bei 'engagierter' Fahrweise auf Passstrassen.
https://www.youtube.com/watch?v=YYBhUn9rnnQ ist da z.B. auch einer Meinung mit Deti und mir (ab ca. 6:30)
https://www.youtube.com/watch?v=dk_Mwl9g5-g dieser Fahrlehrer auch (ca. 2:50)
Ich widerspreche dem ersten Video bei 6:30++ zu 99%. In der Tat sollte man das Bein nicht so anheben, als wolle man über einen Zaun springen - die richtige Bewegungsebene zu finden ist eine kleine Übungssache bei unbekannten Autos. Aber "Ferse klebt am Boden" - da sieht man doch klar, dass der Gas UND Bremse gleichzeitig abdeckt, das geht so nicht! Bzw - es geht - aber es ist eine Spielerei entlang der Strandpromenade in Schrittgeschwindigkeit.
Nichts ist ausgeschlossen, aber die Ferse pauschal am Boden zu halten, oder dies standardmäßig zu versuchen, ist völliger Unsinn. Noch mehr Unsinn - ja gefährlicher Unfug - wäre, das Auto DAFÜR umzubauen. Aber bestimmt gibt es auch dazu Anleitungen auf Youtume :-D
Hinzu kommt, dass manche Bremsen deutlich in den Fahrgastraum ragen, während das Gaspedal etwas weiter "hinten" ist. Da kriegst Du mit der Ferse am Boden-Methode Deinen Fuß gar nicht auf die Bremse, sondern bleibst seitlich dran hängen, und fährst ungebremst weiter. Insofern sollte man sich eher angewöhnen, das Bein ein wenig anzuziehen, als darauf zu verzichten.
Aber zurück zum Thema: sicher fährt Deine Freundin nur, wenn sie die Kupplung und die Bremse sicher trifft und auch richtig dosiert. Dafür sollte ihr Fuß mit dem Ballen satt auf dem Pedal aufliegen. Wo die Ferse ist, ist völlig nebensächlich. Eine Fahrweise orientiert an der Ferse ist sinnlos.
Das erste Video, Minute 7:27. Darum geht's. Und was macht er da mit dem Kupplungsfuss? Er bewegt den ganzen Fuß.
Darum geht's hier nicht, aber: Eine Vollbremsung nur aus der Ferse funktioniert übrigens auch nicht gescheit. Für Standardsituationen aber ok.
/Edit: Zweites Video, 4:10 ~> Ferse nicht am Boden.
/Edit2: Es geht mir auch nicht darum, das die "Fersenprofis" grundsätzlich "falsch" fahren, aber es ist definitv unsinnig, das Auto dafür umzubauen, zumal mMn, wie gesagt, deratiges Kuppeln nicht die Regel ist.
Fahre jeden Tag zig verschiedene (Kunden-)Autos. Ferse auf den Boden klappt bei mir mit 43er Schuhgröße bei wenigen bequem, ich hab mir angewöhnt bei allen fremden Autos nie Pedale mit Fersen auf dem Boden zu betätigen. Wenn es bequem ist kann man es bei dem eigenen Auto probieren und machen, kann man es nicht anders wird man spätestens beim Leihtransporter für den nächsten Umzug ein Problem haben.
Und spätestens beim ersten Fahrsicherheitstraining und den ersten Vollbremsungen ist das Thema mit entspannt Ferse am Boden den Fuß umsetzen von Gas auf Bremse auch vorbei, da merkt man dass die Methode einfach zu langsam und mit zu wenig Kraft funktioniert.
Gewisse Dinge automatisieren sich mit etwas Fahrerfahrung von ganz alleine, ich musste mich vor diesem Post erstmal ins Auto setzen um mal bewusst zu gucken wie ich das mache, denkt man nach zig Jahren gar nicht mehr drüber nach.
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Meine LGin ist Einspaarnfünfzig hoch und hat Schuhgröße 36. Ab Windstärke 3 habe ich Angst das es die mal wegweht.
Die hat noch nie gejammert das Sie irgendein Auto nicht fahren konnte.
Mein Tip dazu, einfach machen, reinsetzen und los, nicht zu viel nachdenken.
Zitat:
@onzlaught schrieb am 16. März 2021 um 12:23:28 Uhr:
Meine LGin ist Einspaarnfünfzig hoch und hat Schuhgröße 36. Ab Windstärke 3 habe ich Angst das es die mal wegweht.
Links und rechts ein Stück Butter in die Hosentasche stecken dann kann sie raus ... 😉
Als ich das Fahren gelernt habe, dachte ich auch, dass man das Kupplungspedal mit der Ferse am Boden bedienen muss. Da die Muskulatur einfach noch nicht dazu trainiert war, das ganze Bein gefühlvoll anzuheben. Ich merkte allerdings schnell, dass es so nicht funktioniert und so trainierte ich es mit dem ganzen Bein. Am Anfang ziemlich unangenehm. Mit einiger Zeit funktionierte es jedoch problemlos.
Habe dann später festgestellt, dass es Autos gibt, wo es funktioniert mit der Ferse am Boden. Da dort einfach Schleifpunkt und Pedal-Abstand zum Boden sowie meine Fussgrösse genau aufeinander passen. Die Regel ist es aber nicht und man sollte es vermeiden einem Fahranfänger so beizubringen.
Privat fahre ich ja nur Automatik. 😁
Im Video sehr gut zu sehen, dass die Ferse gar nicht fest am Boden bleiben kann, das geht anatomisch gar nicht. Sie rutscht eher über den Boden. Der Boden dient eher als Führung für den Fuss.
https://youtu.be/N1QmD0DOMb0
Zitat:
@Genie21 schrieb am 21. März 2021 um 13:33:34 Uhr:
Im Video sehr gut zu sehen, dass die Ferse gar nicht fest am Boden bleiben kann, das geht anatomisch gar nicht.
Natürlich geht das anatomisch. Ich mache das seit 30 Jahren so. Am Schleifpunkt selbst kann man die Bewegung nur aus dem Sprunggelenk machen, hier ab 6.00 zu sehen.
https://youtu.be/h7eq40Kk6oo?t=359
Doch, am Schleifpunkt ist er immer mit der Ferse am Boden. Nur beim vollständigen Treten der Kupplung hebt sich die Ferse vom Boden ab.
Also, der Kupplungsprozess geht für mich vom Berühren des Kupplungspedals über das vollständige durchtreten des Pedals bis zum wieder loslassen des Pedals. Du hast (zusammen mit anderen) behauptet, das kann man aus dem Fußgelenk mit der Ferse am Boden. Gut, das wir uns nun doch endlich einig sind, dass das oft eher nicht funktioniert und es sich in der Folge des halb auch nicht lohnt, dafür das Auto umzubauen. (Oder, sind wir doch jetzt, oder verstehe ich dich falsch?)
Wenn man meint, den angehobenen Fuß während des Durchtretens des Kupplungspedals kurz vorm Schleifpunkt absetzen zu müssen, um aus dem Fußgelenk mit der Ferse am Boden über diesen Punkt zu kommen und dann den Fuß wieder anzuheben, um komplett druchzutreten und vise verca... Gut. In meinen Augen etwas unsinnig 🙂 Aber gut.
Das hast du jetzt so erklärt, als ob es sehr kompliziert ist. Dort wo die Kupplung nicht schleift, braucht man auch nicht viel Feingefühl, das braucht man nur am Schleifpunkt.
Nimm zum Vergleich das Gaspedal: Da würde niemand auf die Idee kommen und das ganze Bein anheben, sondern da wird stundenlang die Ferse auf dem Boden abgestellt.
Zitat:
@Deti4000 schrieb am 31. März 2021 um 15:51:46 Uhr:
Nimm zum Vergleich das Gaspedal: Da würde niemand auf die Idee kommen und das ganze Bein anheben, sondern da wird stundenlang die Ferse auf dem Boden abgestellt.
Der Vergleich hinkt, denn im Gegensatz zum Kupplungspedal muß man das Gaspedal
permanentbedienen, außer wenn man gerade eine Paß
abfahrtmacht.
Es geht um die Feinfühligkeit. Probiere es doch testhalber aus und bediene das Gaspedal mal für ein paar Sekunden, indem du den Fuß nicht auf dem Boden abstellst und stattdessen das ganze Bein anhebst. Damit könntest du das Gaspedal kaum dosieren.