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Führerscheinfrage: Klasse B und Anhänger
Ich muss mal ganz blöd fragen. Ich habe nen Tourneo Custom, zul. Gesamtgewicht 3,19t
Mit dem Führerschen der Klasse B darf ich den ja fahren, da unter 3,5t.
Wenn ich nen Anhänger bis 750kg ziehen will, darf ich das auch, solange das Zugfahrzeug bis 3,5t zul. Gesamtgewicht ist, auch wenn Zugfahrzeug und Anhänger zusammen ein höheres zul. Gesamtgewicht haben, richtig?
Was wäre jetzt, wenn ich einen schwereren Anhänger ziehen möchte, z.B. einen Wohnanhänger?
B96 heißt auch schwerere Anhänger, aber nur bis zu einem zul. Gesamtgewicht für das Gespann von 4250kg, also bei o.g. Zugfahrzeug ein Anhänger bis 1,06t. Für einen Wohnanhänger reicht das vermutlich nicht.
BE heißt Zugafhrzeug bis 3,5t + Anhänger bis 3,5t, richtig?
Und wenn das nicht reicht, kommen wir zu den LKW-Führerescheinen.
Habt ihr Erfahrungswerte, wie groß der Aufwand für nen BE-Schein ist (Theorie, Pflichtstunden etc.)? Welche Rangiermanöver sind Standard bei der Prüfung?
Lohnt es sich BE zu "überspringen" und gleich in Richtung C-Scheine zu schielen und bringen mir die überhaupt was, wenn das Zugfahrzeug auf Sicht unter 3,5t bleibt?
Zu mir: ich bin ein sicherer Autofahrer mit mehrenen Hundertausend Kilometern Erfahrung. Anhängerbetrieb ist bisher nur sporadisch. Ich bekomme aber auch Rückwärts den Hänger dorthin, wo ich ihn haben will (haben ne ziemlich fiese Einfahrt, in die ich ihn immer reinschieben muss). Ich tu mich immer nur schwer, das Ende abzuschätzen und wie viel Platz ich zum Wenden/rangieren brauche.
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45 Antworten
Moin. Es ist sehr viele Jahre her das ich den Klasse BE gemacht habe, da damals noch andere Vorgaben waren was das Gewicht des Anhängers betraf.
Allerdings: Der Klasse BE ist jetzt kein Hexenwerk. Zu Stundenzahlen kann Dir niemand eine verlässliche Info geben.
Kommt auch auf das Geschick von jedem selbst an.
Theorie: Fällt flach.
Im Grunde gibt es eine Einweisung, worauf bei Anhänger zu achten ist, ankoppeln, Lichtanlage prüfen usw.
Das fahren ist relativ leicht. Fahrschulen nutzen meist große Anhänger. Beim Rückwärts fahren oder wenden ist das ein enormer Vorteil gegenüber kleine unbeladene Hoppelanhänger.
Beim abbiegen usw. muss man etwas aufpassen, dass da noch ein langer Arsch nach kommt.
Schwerpunkte werden sein:
Gefahrloses wenden mit Hänger
Rückwärts fahren.
Einparken/Ausparken
Kupplung heile lassen..
Im großen und ganzen war es das.
Ob Dir ein BE Schein was bringt, musst Du selbst wissen oder merken. Das kann Dir meiner Meinung nach niemand beantworten.
Wo der "Arsch" aufhört beim Rückwärts fahren: Übung macht den Meister. Irgendwann hat man den Dreh raus.
Wer nur gelegentlich mit Hänger fährt: Stellt sich nach Monaten/Jahren auch noch wie ein Dussel an. Hat aber halt die
Basics und die Erlaubnis intus..
Das Gröbste wurde dir ja schon mitgeteilt.
Zitat:
@TimTC schrieb am 5. Mai 2021 um 00:56:12 Uhr:
Lohnt es sich BE zu "überspringen" und gleich in Richtung C-Scheine zu schielen und bringen mir die überhaupt was, wenn das Zugfahrzeug auf Sicht unter 3,5t bleibt?
Meiner Ansicht nach nicht, weil der Aufwand immens höher liegt, als das Erreichen des BE. Mit der höheren Fahrerlaubnis ist es dann ja auch nicht getan. Da kommen alle 5 Jahre die Gesundheitsprüfung (CE) u. jährlich ein Modul der BKF Weiterbildung.
Mein Sohn hat den E für BE vor einen Monat gemacht. ca 700,- Euro.
Du mußt rückwärts links um die Kurve fahren.
Zum Üben empfehle ich dir von Hansetrail einen 4m langen Tandemanhänger mit Planenaufbau mit 750 kg Gesamtgewicht. Das erscheint mir die einzige sinnvolle Verwendung für diesen Anhänger zu sein.
750kg und Tandem? Wozu baut man sowas?
Ach, noch ein Tipp zum Rückwärtsfahren:
Einfach den Anhänger hinterherfahren.
Fährt der Anhänger nach rechts, fährst du auch nach rechts.
Fährt der Anhänger nach links, fährst Du auch nach links.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 5. Mai 2021 um 08:14:43 Uhr:
750kg und Tandem? Wozu baut man sowas?
zum BE-Üben.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 5. Mai 2021 um 08:14:43 Uhr:
750kg und Tandem? Wozu baut man sowas?
Um junge unbedarfte Leute zum Fahren mit überladenem Anhänger zu verleiten.
Der wird ausdrücklich als zu Führen mit Schein B und "Megaviel Platz für Umzüge" beworben.
Bei 750kg zGG und dem schon schweren Anhänger mit Tandemachse, kann man sich ja ausrechnen, wieviel Umzugsgut draufgeht, bevor man überladen hat. Gemessen an der Größe des Hängers ist das ein Witz, wenn man nicht gerade mit Kubikmetern an Styroporplatten umzieht.
Aber der Vermieter ist fein raus, der Führerschein paßt ja und wenn der Kunde überlädt, kann der Vermieter ja nichts dafür.
Und wenn so ein junger unbedarfter Mensch dann noch ein kleines Auto fährt, was ungebremst nur 500kg ziehen darf, dann endet der Umzug auch ganz schnell bei der ersten Bremsung oder Kurve, wenn der beladene Anhänger mit dem Auto macht, was er will.
@R-Sch
Für mehr ist der auch echt nicht zu gebrauchen.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 5. Mai 2021 um 07:41:25 Uhr:
Mit der höheren Fahrerlaubnis ist es dann ja auch nicht getan. Da kommen alle 5 Jahre die Gesundheitsprüfung (CE) u. jährlich ein Modul der BKF Weiterbildung.
Dem Eingangsbeitrag kann ich nicht entnehmen, der TE möchte etwa gewerblich fahren(?) Damit entfielen zumindest besagte Module sowie eine vorausgehende, beschleunigte Grundqualifikation.
"B96" stellt in meinen Augen eine reine Verlegenheitslösung in der Fahrerlaubnisverordnung dar.
Wenn Anhänger, dann bitte immer mit "BE".
Zitat:
@Rigero schrieb am 5. Mai 2021 um 09:46:43 Uhr:
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 5. Mai 2021 um 07:41:25 Uhr:
"B96" stellt in meinen Augen eine reine Verlegenheitslösung in der Fahrerlaubnisverordnung dar.
Wenn Anhänger, dann bitte immer mit "BE".
Kommt auf die Situation an. Mein Auto hat ein zGG von 2050kg und eine Anhängelast von 2000 kg.
Mit B kann ich Anhänger bis 1450kg zGG ziehen. Mit B96 kann ich die maximale Anhängelast voll ausschöpfen. BE bringt mir in dem Fall keinen Vorteil.
Wenn es sich also nur auf mein Auto bezieht und ich keine anderen, größeren Autos fahren will mit Anhänger, kann B96 die Möglichkeit eröffnen, meine Anhängelast voll ausnutzen zu können, ohne dafür zig hundert EUR und mehr Zeit in BE zu investieren.
Fahre ich hingegen einen großen Pickup mit 3,25t zGG, kann ich statt 750kg mit B dann mit B96 auch nur 1000kg dranhängen. Das lohnt dann eher nicht, da wäre BE sinnvoller.
Thema BE wurde ja schon genannt kosten je nach Region 600-800€
Das Ende Abschätzen muss du garnicht können (zur Prüfung) da du nur mit Einweiser zurücksetzen darfst.
Thema BE Überspringen
Wäre man direkt bei C1E bzw erst C1 und im Anschluss den C1E kosten entsprechend mehr und muss alle 5Jahre erneuert werden
Zitat:
@TimTC schrieb am 5. Mai 2021 um 00:56:12 Uhr:
Lohnt es sich BE zu "überspringen" und gleich in Richtung C-Scheine zu schielen und bringen mir die überhaupt was, wenn das Zugfahrzeug auf Sicht unter 3,5t bleibt?
Der Aufpreis für "C1E" von grob geschätzten 1.250,- Euro (im Vgl. zur "BE" Fahrerlaubnis) lohnt natürlich nicht, wenn mittelfristig kein luxuriöses Wohnmobil jenseits 3,5 t zGG in Planung ist. Wie bereits Tom1182 schrieb.
Nachholen lassen sich die "C"-FE-Klassen nahezu jederzeit, guter körperl. Allgemeinzustand vorausgesetzt. Ein guter Bekannter von mir hat 2020 seine "CE" mit 62 Jahren im Erstversuch erlangt :)
C1E braucht man beim Zugfahrzeug der Klasse B nur, wenn man einen Anhänger mit mehr als 3.500 kg zGM anhängen will (und das Gespann nicht in die Klasse L fällt).
Das ist in der Praxis nur in seltenen Ausnahmefällen relevant; wer nicht zu diesen Ausnahmefällen gehört hat durch den immensen Mehraufwand von C1E keinen praktisch nutzbaren Vorteil.
@hk_do
Wieso hätte man keinen Vorteil? ich darf wenn ich C1E hätte 7,5t Zugfahrzeug fahren
Bzw eine Fahrzeugkonbination von gesamt Max. 12t ZGG
Die Frage ist nur braucht man das?