Fragen zu E-Auto Förderung/BAFA-Prämie
Hallo zusammen!
Nachdem wir zwischen den Jahren eine Zoe probegefahren sind, wollen wir demnächst zuschlagen und eine leasen (ADAC-Angebot). Allerdings warten wir auf die Umsetzung der neuen Förderung. Dazu hört man irgendwie gar nichts mehr.
Beim BAFA war bis Ende 2019 auf dem Homepage zu lesen, dass man mit Hochdruck an der Umsetzung arbeitet und man bitte derzeit von Anfragen diesbezüglich absehen solle. Seit Anfang 2020 steht dort:
"Hinweis:
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen dem BAFA keine Informationen vor, wann und wie die Richtlinie zur Förderung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen geändert wird. Bitte sehen Sie von telefonischen Anfragen ab. Sobald entsprechende Informationen zur Verfügung gestellt werden können, werden sie auf dieser Seite veröffentlicht. Vielen Dank für Ihr Verständnis."
Auch in der Presse ist das Thema nach dem Hype damals verschwunden...
Weiss hier jemand mehr?
VG, vobbe
Beste Antwort im Thema
Es wird leider immer offensichtlicher, das die neue Prämie bewusst verzögert wird. Ich denke der Hauptgrund dürfte ein bestimmtes Fahrzeug aus dem Hause VauWeh sein.
Es würde mich echt nicht wundern, wenn der Verkaufsstart und Beginn der Prämie auf den gleichen Tag fallen.
Und da wundert sich die Regierung, das die Wähler scharenweise zu anderen Parteien überlaufen...
1717 Antworten
Verstehe jetzt auch nicht warum das ein Problem sein soll, das einige Hersteller die BAFA übernehmen wollen. KIA übrigens auch….
Wenn eine Neuwagen-Prämie dem Staat mehr bringt als sie ihn kostet, hätte man doch schon immer jeden Neuwagen-Kauf mit mehreren Tausend Euro fördern sollen.
Also dann nur eine Prämie zahlen für die Autos, die nicht sowieso gekauft worden wären? Nun, wer von seinem Geld nicht ohnehin ein Auto gekauft hätte und darauf MwSt entrichtet hätte, der hätte das Geld in andere Konsumausgaben gesteckt, die ebenfalls MwSt-pflichtig gewesen wären. Früher oder später.
Ich habe einmal die BAFA-Prämie bekommen, sehe mich aber nicht als Wohltäter.
Ich finde es toll wenn jemand die Prämie bekommt. Er hat ja auch zur Elektromobilität beigetragen und sich auf eine neue Technik und Nutzungsweise eingelassen. Es war aber von vornherein klar, das es auch schiefgehen kann und/ oder sich was ändert. Das das Spiel jetzt so gelaufen ist, wie es ist, ist als unglücklich zu bezeichnen. Ein Auslaufen mit frühzeitiger Vorwarnung wäre für alle schöner gewesen.
Eigentlich bin ich für so wenig Einmischung des Staates wie möglich. Einen Anstoß für das BEV ist akzeptabel. Jetzt ist er halt rum.
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Zitat:
@x5 france schrieb am 18. Dezember 2023 um 19:55:10 Uhr:
Und noch was, für alle Stopp- Befürworter: ich habe im Rahmen des Neukaufs meines E- BMW genau 11556€ Mehrwertsteuer in den Staatssäckel und damit an die Allgemeinheit bezahlt. Und jetzt bin ich Volksschädling, wenn ich die versprochenen 3000€ Prämie erwarte??
Die Argumentation ist leider völlig falsch. Oder hättest Du ohne Prämie gar kein Auto gekauft und würdest jetzt Fahrrad fahren? Oder hättest Du auch ohne Prämie das gleiche Auto gekauft, dann wäre es mit Prämie ein Verlust von 3 T€ für den Staat, da Du ohnehin kaufen wolltest.
Wenn der Staat mit der Prämie mehr verdient als er auszahlt, hätte er die Förderung nicht eingestellt. Dann wäre es sinnvoll, auch einen EQS zu fördern. Die zahlen in der Grundausstattung schon mindesten 17.500,- € an MwSt. Wenn sich das mal nicht für den Staat lohnt...
Um die Rechnung mal sehr stark zu vereinfachen:
Der Durchschnittsbürger plant den Neukauf eines Verbrenners für 36 T€ und zahlt dabei rund 6 T€ MwSt.
Durch die Prämie in Höhe von 3 T€ entscheidet er sich, mehr Geld aus eigener Tasche in die Hand zu nehmen und zusätzlich die 3 T€ Prämie in ein Elektrofahrzeug für 48 T€ zu investieren. Der Staat erhält dann rund 8 T€ MwSt.
In Summe hat der Staat als 8 - 6 = 2 T€ zusätzlich an Mwst. erhalten und dafür 3 T€ an Förderung gezahlt. Also ein klares Verlustgeschäft für den Staat.
Nein, im Gegensatz irriger Behauptungen, hätte ich ohne Prämien kein E-Auto gekauft. Fairerweise gebe ich zu, dass der grössere Anreiz nicht die 3000€ Bafa-Prämie war, sondern die 15500€ Rabatt vom Händler. Aber im Gesamtpaket ändert das nix. Ohne Prämien - kein E-Auto!!
Ach so, Fahrrad ja, in meinem Alter allerdings E-Bike. Wer mein Profil nachforscht, wird feststellen, dass ich neben meinen 2 E-Bikes noch ein Bmw-Cabrio und einen tollen Polo 6n von Volkswagen fahre.
Man merkt, du warst/bist zwingend auf die Förderung angewiesen.
Ich hätte mir ja längst ein E-Auto bestellt, aber leider ist der iX 60 M nicht förderwürdig gewesen. Und das trotz der über 20.000,- € MwSt. Wie ungerecht doch diese Welt ist. So muss ich denn meinen alten Verbrenner weiter fahren und freue mich diebisch, dass ich beim Kauf keine MwSt. gezahlt habe.
Und zur absoluten Schande scheinen Mercedes und BMW die Förderung bis Jahresende übernehmen zu wollen. Geht bestimmt zu Lasten der Dividenden, hoffentlich muss ich jetzt nicht Bürgergeld beantragen...
Entschuldigung, wenn ich hier, auf Anspielung und Nachfrage, meine persönliche Situation und Motivation geschildert habe. Wird mir aber jetzt " too much".
Bin raus.
Hat die kurze temporäre Schließung jemand mitbekommen? Und wurden die moderativen Hinweise gelesen?
Ansonsten lautet die Empfehlung: dringend nochmal zurück blättern.
Zimpalazumpala , MT-Moderator
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 18. Dezember 2023 um 18:59:50 Uhr:
Bei BMW geht es um ca. 10-20 Mio. Euro, wenn man sich die Zulassungszahlen der Elektroflotte der letzten Monate anschaut. Da sind in der Zeit alleine schon über 1.000 i4s zu erwarten, dazu noch iX1, iX3 und i5. Ich höre so oft "die machen das nur aus Geldgier blabla" - Nein, tun sie nicht. Keiner kann sagen, ob ein Invest von 10-20 Mio. Euro in der Form sich tatsächlich finanziell lohnt, das sind halt am Ende weiche Faktoren wie äußere Wahrnehmung/Image, Kundenzufriedenheit, usw. Die Zahlen der anderen Hersteller kenne ich nicht, aber bei Stellantis dürfte es auch nicht gerade günstig werden, zumal man ja die Prämien noch bis ins nächste Jahr rein zahlt.
Klar, irgendwo sitzt ein Controller, der das durchrechnet, aber das ist definitiv eine eher menschliche als finanzielle Entscheidung, mit einem zusätzlichen potentiellen finanziellen Benefit dahinter.
Der Betrag wird sicherlich deutlich niedriger sein.
Die o. g. Zulassungszahlen enthalten auch die Zulassungen auf Firmen. Seit September bekommen Firmen jedoch keinen Umweltbonus mehr. Bekanntermaßen werden die meisten Neufahrzeuge auf Firmen zugelassen. Bei Elektrofahrzeugen ist der Anteil sicherlich noch höher, als bei Verbrennern. Und gerade bei den Premiumherstellern ist der Anteil an privaten Neuzulassungen noch geringer.
Leider konnte ich keine aktuellen Zahlen finden. In 2021 waren es in Österreich 16 %, die von Privaten gekauft wurden. Der Anteil wird hier sicherlich nicht höher sein. Dann hält sich die Summe für die Hersteller sehr in Grenzen.
Zitat:
@MZX60 schrieb am 18. Dezember 2023 um 21:42:32 Uhr:
Die Argumentation ist leider völlig falsch. Oder hättest Du ohne Prämie gar kein Auto gekauft und würdest jetzt Fahrrad fahren? Oder hättest Du auch ohne Prämie das gleiche Auto gekauft, dann wäre es mit Prämie ein Verlust von 3 T€ für den Staat, da Du ohnehin kaufen wolltest.Wenn der Staat mit der Prämie mehr verdient als er auszahlt, hätte er die Förderung nicht eingestellt. Dann wäre es sinnvoll, auch einen EQS zu fördern. Die zahlen in der Grundausstattung schon mindesten 17.500,- € an MwSt. Wenn sich das mal nicht für den Staat lohnt...
Um die Rechnung mal sehr stark zu vereinfachen:
Der Durchschnittsbürger plant den Neukauf eines Verbrenners für 36 T€ und zahlt dabei rund 6 T€ MwSt.
Durch die Prämie in Höhe von 3 T€ entscheidet er sich, mehr Geld aus eigener Tasche in die Hand zu nehmen und zusätzlich die 3 T€ Prämie in ein Elektrofahrzeug für 48 T€ zu investieren. Der Staat erhält dann rund 8 T€ MwSt.
In Summe hat der Staat als 8 - 6 = 2 T€ zusätzlich an Mwst. erhalten und dafür 3 T€ an Förderung gezahlt. Also ein klares Verlustgeschäft für den Staat.
Morgen...!
Zunächst einmal hätte er sich ein X Jahre altes gebrauchtes Auto kaufen können. Zum anderen hätte die ex BAFA Prämie auch junge Gebrauchte (max. 1 Jahr / 15TKM) gefördert.
Das Ziel hinter dem 2016 aufgelegten Umweltbonus war [1]:
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, mit Hilfe eines Umweltbonus den Absatz neuer Elektrofahrzeuge zu fördern. Dadurch kann ein nennenswerter Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffbelastung der Luft bei gleichzeitiger Stärkung der Nachfrage nach umweltschonenden Elektrofahrzeugen um mindestens 300 000 Fahrzeuge geleistet werden. Die Maßnahmen werden die schnelle Verbreitung elektrisch betriebener Fahrzeuge im Markt unterstützen.
=> Eine schnelle Verbreitung mittels hochpreisiger Fahrzeuge...eher nicht. 😉
Wenn man es tiefergehend betrachtet, ist die Antwort nicht so einfach.
Auf der einen Seite gibt es den Käufer, der MwSt. auf sein Fahrzeug zahlt. Auf der anderen Seite gibt es gaaanz viele andere Beteiligte, die an den Staat Geld entrichten und dieser zu Einnahmen gelangt:
1. Das Autohaus, welches das Auto verkauft und Umsatz generiert. Diesen Umsatz verringert um die Ausgaben, die teilweise auch Steuern enthalten, versteuern muss. Angestellte beschäftigt, die ebenfalls auf ihren Lohn verschiedenen Abgaben zahlen.
2. Unternehmen, die das Fahrzeug produzieren. Diese Unternehmen machen mit dem Verkauf von Autos Umsatz, der nach Abzug von Ausgaben, die teilweise auch Steuern enthalten, versteuert werden muss. In diesem Unternehmen arbeiten Menschen, die u.a. das Fahrzeug bauen und administrative Tätigkeiten übernehmen. Diese Personen erhalten Lohn. Dieser Lohn wird mit diversen Ausgaben belegt.
3. Drehen wir das Rad noch weiter, kommen da noch etliche Zulieferer ins Spiel, die Einnahmen generieren und Mitarbeitende angestellt haben...usw.
Der Angestellte kauft vom erhaltenen Lohn "Dinge", die wiederum mit 19% MwSt. belegt sind...Das Unternehmen investiert und/oder zahlt Gewinne als Dividende aus. Wobei im letzteren Fall zum Teil auch wiederum eine Abgeltungssteuer (~26%) auf Seiten der Aktionäre anfällt. 😉
Klingt ja schon fast so wie ein Wirtschaftskreislauf...! 😉
MfG André
[1] https://www.bmwk.de/.../...etzung-kaufpraemie-elektrofahrzeuge.pdf?...
Morgen...!
Nextmove hat ein interessantes Video zum Umweltbonus und die rechtliche Lage veröffentlicht.
https://youtu.be/Nz2v8cTYbmI?si=KSXB5hQr-zMgS0Ey
MfG André