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Frage: / Zylinder

Themenstarteram 11. Januar 2014 um 19:50

Kurze Frage: Warum gibt es keine 7 Zylinder Motoren?

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am 12. Januar 2014 um 20:40

motorradmotoren klangen schon immer geiler als automotoren.

am geilsten als es noch lasche bestimmungen bezüglich lautstärke und abgas gab :D

Zitat:

Original geschrieben von Timmerings Jan

 

5-Zylinder sind und waren seit jeher eine Notlösung, die man anwendet, wo 4 Zylinder nicht ganz reichen, aber 6 nicht ganz reinpassen. Ein Glanzlicht der Motorenentwicklung waren sie nie.

sag das mal einem der den guten 5-Zyl. im Audi Quattro gefahren ist - der lacht dich aus - und das laut!!!

Warum? Gerade Audi hat eben diesen 5 Zyl. als Notlösung eingeführt weil sie keine 6, was sie eigentlich wollten, unter die Haube bekommen haben. Geschuldet ist dies ihrem seltsamen Längeinbau-Frontantriebskonzept. Denn Allrad haben sie dann drangehangen damit die Karren, bei einer absurd kopflastigen Gewichtsverteilung, überhaupt fahrbar waren. Alles Sachen un die sich Hersteller mit Standardantrieb keine Gedanken machen brauchen.

Was genau, außer das er kürzer ist, kann ein R5 besser als ein R6? Laufruhe bestimmt nicht.... *ROFL*

Sicher läuft ein Boxer, V8, V12 oder Reihen 6-Zylinder ruhiger als ein Reihen 5-Zylinder, aber das scheint ja weder die Autoindustrie noch den Kunden zu interessieren. Sonst würden nicht immer mehr die Krüppel von V6-Motoren zum Einsatz kommen.

Ein 5-Zylinder läuft sehr gleichmäßig und kämpft lediglich mit Freien Massenmomente zweiter Ordnung...

Obwohl ich alles andere als ein Audi Fan bin, kann man deren 5-Zylinder-Modelle nicht als Notlösung abtun. Sie waren die bessere Alternative zum 6-Zylinder und ihrer Zeit weit voraus, auch sportlich! Mir treibt jedenfalls unser Vereins-S1 immer noch Tränen der Begeisterung in die Augen und das liegt nicht nur an seiner akustisch schönen Zündfolge...

Apropos:

So selten war der 5-Zylinder nicht. Von Mercedes über Fiat, bis zu Volvo waren da auch noch andere Hersteller erfolgreich dran...

Zitat:

Original geschrieben von burbaner

5-, 7- und 9-Zylinder und deren Verdoppelung, gab's auch im Flugzeugbau recht häufig. Als Sternmotor war das sehr kompakt.

Ein Sternmotor unterscheidet sich von einem Reihenmotor.

Beim Sternmotor muß man eine ungrade Zylinderzahl haben, kein Zylinder darf genau gegenüber eines anderen liegen (damit die Belastung Kurbelwelle/Zylinder nicht zu hoch wird). Symmetrie ist hier böse. Doppelsternmotoren haben insgesamt eine gerade Zylinderzahl, aber nicht pro Stern.

Der Reihenmotor mag gerade Zylinderzahlen wegen der Laufruhe. Jetzt kann man beim 5 Zylinder so lange am Rechenschieber drehen und ziehen bis man alle Lasten und Massen gleich gesetzt hat.

Der Aufwand mit Ausgleichwellen und anderen Kompensationen ist es aber nicht mehr wert.

Der 3-Zylinder ist und bleibt eine Rappelkiste, er läuft unruhig. Gebaut wird er aus Spargründen, nicht wegen der Laufruhe. Oft entscheidet man sich für ein Motorkonzept nicht wegen des Motorlaufs, sondern eben wegen Geld/Benzin/Platz.

Einen Motor nur nach seiner Laufkultur entwickeln? Der Traum! Alle Autos hätten Reihen 8- u. 12-Zylinder unter riesigen Motorhauben :D...

Um zu sehen, dass ein 5-Zylinder ohne freie Massenkräfte läuft, brauche ich nicht mit dem Rechenschieber jonglieren. Aber mir scheint, dass die Frage der Zylinderzahl wohl eher vom persönlichen Gusto als von der Physik beeinflusst wird...

Zitat:

Original geschrieben von MoparMan

[...]

Der 3-Zylinder ist und bleibt eine Rappelkiste, er läuft unruhig. Gebaut wird er aus Spargründen, nicht wegen der Laufruhe. Oft entscheidet man sich für ein Motorkonzept nicht wegen des Motorlaufs, sondern eben wegen Geld/Benzin/Platz.

Bei Alternative Drei- zu Vierzylinder ist doch beim ersterem der Punkt, dass er (im Ideal) keine Massenkräfte 1. und 2. Ordnung hat, dafür Massenmomente 1. und 2. Ordnung. Der Vierzylinder hingegen hat eben freie Massenkräfte 2. Ordnung. Bei beiden endet man in der Regel bei Ausgleichswellen um das zu kompensieren, wenn man die Motoren wirklich ruhig bekommen will. Ist eher nach der Wahl zwischen Pest und Cholera, als das der Vierzylinder da zwangsläufig besser wegkommen müsste, der ist keine Idealkonstruktion, sondern auch nur ein Kompromiss.

Und wie schon gesagt, werden einige 3-Zylinder im Motorradsektor sehr gut bewertet. Da hat sich was mit "rappeln". Und auch den Ford Ecoboost 1.0 haben sie ganz hervorragend hinbekommen, sogar ganz ohne Ausgleichswelle. Siehe Testberichte und ich habe mir auch persönlich da mit einem Leihwagen einen Eindruck verschafft. Keine Nachteile gegen einem 4-Zylinder.

So Pauschalisierungen der Art "3-Zylinder ist und bleibt Rappelkiste" kann man sich langsam von der Backe streichen. Wer so was meint, sollte sein Meinungsbild vielleicht mal durch praktische Erfahrung mit aktuellen Produkten aktualisieren.

Zitat:

Original geschrieben von burbaner

Sicher läuft ein Boxer, V8, V12 oder Reihen 6-Zylinder ruhiger als ein Reihen 5-Zylinder, aber das scheint ja weder die Autoindustrie noch den Kunden zu interessieren. Sonst würden nicht immer mehr die Krüppel von V6-Motoren zum Einsatz kommen.

(...)

Dazu haette ich die Frage: Wieso laeuft der R6 ruhiger als ein V6..welcher da als "Krueppel" bezeichnet wird?

ICh fahre zur Zeit einen V6 (90° Winkel, M272) und finde den sehr Laufruhig.

Hab jetzt such keinen Vergleich zu einem R6, da ich nie einen gefahren habe.

Bin von einem R3-Diesel (OM639, Smart Forfour) auf den V6 umgestiegen...:D

Ganz unwissenschaftlich gesagt, liegt es daran, dass beim V-Motor immer zwei Kolben auf einem Hubzapfen laufen und somit immer eine Zylinderbank "mitgeschleppt" wird. Der zweite Grund ist das die Kraft-/Bewegungsrichtung nicht gleich sind, der Zündabstand nicht gleichmäßig ist und ein beschleunigender Kolben mehr Kraft einleitet, als ein abbremsender.

Mit konstruktivem Aufwand (gekröpfte Hubzapfen, Ausgleichswellen vibrationsdämpfende Lager) kann man einiges davon kompensieren. Trotzdem läuft ein 3- oder 5-Zylinder gleichförmiger. Deren größtes Problem ist nur, dass sie an ihren Enden gerne um die Drehachse taumeln...

Ich hoffe das war weitgehend verständlich erklärt?

Zitat:

Original geschrieben von forfourfahrer

Zitat:

Original geschrieben von burbaner

Sicher läuft ein Boxer, V8, V12 oder Reihen 6-Zylinder ruhiger als ein Reihen 5-Zylinder, aber das scheint ja weder die Autoindustrie noch den Kunden zu interessieren. Sonst würden nicht immer mehr die Krüppel von V6-Motoren zum Einsatz kommen.

(...)

Dazu haette ich die Frage: Wieso laeuft der R6 ruhiger als ein V6..welcher da als "Krueppel" bezeichnet wird?

Dadurch, dass die Zylinder beim V6 aus der Flucht sind gleichen sich nicht alle Massenkräfte und Massenmomente aus. Die Massenmomente erster Ordnung bekommt man aber mit einer einfachen Ausgleichwelle komplett weg. Die steckt im M272 auch drin.

Zitat:

ICh fahre zur Zeit einen V6 (90° Winkel, M272) und finde den sehr Laufruhig.

Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. ;)

Zitat:

Hab jetzt such keinen Vergleich zu einem R6, da ich nie einen gefahren habe.

Bin von einem R3-Diesel (OM639, Smart Forfour) auf den V6 umgestiegen...:D

Nun ja, ist ja ein ziemlicher Sprung. ;) Da fehlen dir ein paar Schritte dazwischen.

Gruß

Martin

PS: Da sind schöne Veranschaulichungen. http://www.brucewilles.de/massenausgleich.html

Zitat:

Original geschrieben von burbaner

Ein 5-Zylinder läuft sehr gleichmäßig und kämpft lediglich mit Freien Massenmomente zweiter Ordnung...

Und mit Massenmomenten 1. Ordnung.

Ahh..Herrlich.

Danke fuer die Erklaerungen.

Daher werden die R6er von BMW auch so fuer ihre Laufruhe geruehmt. Ich denke ich muss mal da einen von fahren.

Hatte MB nicht auch R6 Benziner im Angebot?

Ja der Sprung ist schon kein Kleiner vom 44 auf den Benz..aber nach gut 8 Jahren und ca 230.000km dartfs mal was anderes sein.:cool:

Zitat:

Original geschrieben von burbaner

Ganz unwissenschaftlich gesagt, liegt es daran, dass beim V-Motor immer zwei Kolben auf einem Hubzapfen laufen und somit immer eine Zylinderbank "mitgeschleppt" wird.

Sehr unwissenschaftlich, ja.

Was heisst denn, dass eine Zylinderbank "mitgeschleppt" wird? In jedem Motor werden alle Kolben, bei denen gerade keine Verbrennung stattfindet (also n-1) von dem einem, bei dem eine Verbrennung stattfindet, mitgeschleppt. Hat mit der Bauform nichts zu tun.

 

Und dass immer zwei Kolben auf einem Hubzapfen laufen, stimmt ebenfalls nicht. Ein ordentlicher 60° V6 hat 6 Kröpfungen.

 

Generell: Die "natürliche" Bauform eines V6-Motors hat einen Bankwinkel von 60°. 90° ist eine "Krücke".

Zitat:

Der zweite Grund ist das die Kraft-/Bewegungsrichtung nicht gleich sind, der Zündabstand nicht gleichmäßig ist

Du schreibst hier ganz allgemein über V-Motoren. Und da ist so eine pauschale Aussage völlig fehl am Platze. Bei einem 60° V6, einem V8 und einem V12 liegen in der Regel jeweils gleiche Zündabstände vor (120°/90°/60°).

Zitat:

und ein beschleunigender Kolben mehr Kraft einleitet, als ein abbremsender.

Völlig triviale Aussage, im gegenteiligen Falle würde der Motor stehen bleiben.

Zitat:

Mit konstruktivem Aufwand (gekröpfte Hubzapfen, Ausgleichswellen vibrationsdämpfende Lager) kann man einiges davon kompensieren. Trotzdem läuft ein 3- oder 5-Zylinder gleichförmiger.

Siehe oben (pauschale V-Motoren-Aussage). Ein V12 braucht den ganzen Schnickschnack nicht. Und dass ein R5 nicht gleichmäßiger als ein 6-Zylinder läuft, hört man schon mit bloßem Ohr (deshalb klingen die Dinger ja so eigenartig).

Kleiner Nachtrag:

Dann hat man die V6 eigentlich nur wegen den Platzverhaeltnissen gebaut?

Waere ein R8 dann rein theoretisch noch Laufruhiger als ein R6?

Oder ist ab der grossen Zylinderzahl die V-Anordnung doch von Vorteil, mal abgesehen davon, dass der dann auch um einiges kuerzer ist.

Der V12 wird ja als die Krone im Motorenbau bezeichnet...aber ich gehe davon aus, wenn ich den verlinkten Text richtig verstanden habe, je mehr Zylinder umso laufruhiger ansich...unabhaengig ob jetzt V oder R.

Zitat:

Original geschrieben von forfourfahrer

Kleiner Nachtrag:

 

Dann hat man die V6 eigentlich nur wegen den Platzverhaeltnissen gebaut?

Ja.

Und wegen der Produktionskosten. Bei Mercedes hat der V6 hauptsächlich deshalb 90° Bankwinkel, weil er damit auf derselben Produktionsstraße wie der V8 gebaut werden kann. (Ich sage immer: Wer bei einem 6-Zylinder noch eine Ausgleichswelle braucht, hat etwas grundsätzlich falsch gemacht.)

Weiterhin neigen Kurbelwellen mit zunehmender Länge zu Torsionsschwingungen. Deshalb gibt es keine R8 mehr (gab's früher mal). Ein R6 hat nun mal eine knapp doppelt so lange KW wie ein V6. Dafür braucht ein V-Motor zwei Zylinderköpfe mit vier Nockenwellen und entsprechend auch vier Nockenwellenverstellern und Sensoren. Da kommt der R6 mit der Hälfte aus -> kostengünstiger!

Zitat:

Waere ein R8 dann rein theoretisch noch Laufruhiger als ein R6?

R6, Boxer 6, V8 und V12 sind von Hause aus bereits perfekt ausgeglichen (bzgl. der freien Massenkräfte und -momente). So gesehen hat ein V8 oder V12 keinen Vorteil gegenüber einem R6.

Sie haben jedoch kürzere Zündabstände, bzw. es wird pro Umdrehung häufiger gezündet. Das reduziert die Drehungleichförmigkeit und trägt zur Laufruhe bei.

Zitat:

Der V12 wird ja als die Krone im Motorenbau bezeichnet...aber ich gehe davon aus, wenn ich den verlinkten Text richtig verstanden habe, je mehr Zylinder umso laufruhiger ansich...unabhaengig ob jetzt V oder R.

Siehe oben.

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