Frage zu PM-6-Kolben Bremssattel

Harley-Davidson FXS Softail

Hallo @all,
heute eine Frage an die Technikexperten, die einen Nachrüstbremssattel (am Besten "PM"😉 am Bike fahren:
Am Vatertag war ich mit meiner besseren Hälfte am Bodensee (was von uns aus nur gut 100km sind) und kaum angekommen hatte ich vorn keine Bremswirkung mehr.😠
Die Ursache war recht gut zu sehen: die schwimmende Bremsscheibe (11,5" original HD) war blau angelaufen und sah aus, wie eine Tellerfeder. - Also einseitig verzogen und lag sogar innen am Bremssattel an. Machte natürlich ein fürchterliches Geräusch, aber wir haben die Rückfahrt nur mit Fußbremse unfallfrei gemeistert.🙄
Gestern habe ich endlich Zeit gefunden, die Scheibe (schwimmend, "Brembo"😉 und die Bremsklötze (EDC)zu wechseln, und wollte dem Problem auf den Grund gehen und die Ursache finden.
ABER: alle sechs Bremskolben laufen leicht und "spielfrei" saugend im Bremssattel, nichts ist verspannt, verzogen oder sonstwie außer Form. Die Führungen für die Bremsklötze sind sauber und riefenfrei, den Haltebolzen habe ich mit feinem Schmirgel abgezogen, und die Federspange hat ausreichend Anpresskraft.
Bremse vorsorglich entlüftet. Bremsdruck ist da, Bremse bremst wieder hervorragend!

Soweit alles gut, nur habe ich einfach keine Erklärung für diesen Totalausfall....🙁 ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich auf dieser Ausfahrt irgendwie mehr oder härte gebremst hätte, als sonst.... Eher im Gegenteil, da meine Frau nur einen absolut ruhigen und vorausschauenden Fahrstil toleriert....😉

Bei der Demontage und Montage ist mir allerdings eins noch aufgefallen:
Der Haltebolzen hat die originalen PM-Beläge lediglich in Position gehalten. Will sagen: zwischen Bolzen und Loch war viel Spiel.
Jetzt habe ich EDC-Beläge eingesetzt und der Bolzen geht in den Belägen "saugend" rein und raus, und schon leicht verkantetes Einsetzen führt zum Klemmen.
Wie ist´s richtig?...😕

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Tipps!

Beste Antwort im Thema

die fehlende motorleistung war vielleicht schon bedingt durch die permanent greifende bremse....

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Ich würde auf jeden Fall den Bremszylinder in Erwägung ziehen, der war bei mir der Auslöser für die selbe Reaktion.

Zitat:

@Nobbi-One schrieb am 19. Mai 2016 um 03:43:53 Uhr:


Ich würde auf jeden Fall den Bremszylinder in Erwägung ziehen, der war bei mir der Auslöser für die selbe Reaktion.

Konnte denn hier die Ursache bestimmt werden? RBZ oder HBZ?

Unsere Schätzchen bringen ja einiges an Gewicht mit, aber ich denke das kaum einer hier bremsen mordend unterwegs ist.

Ich gehe davon aus, das alle Bauteile der bremsanlage an der Maschine des TE eine Zulassung haben.

Dann bleibt ein ziemlich mulmiges Gefühl, wenn ich von derartigen defekten lese.

Hallo zusammen,
zunächst nochmal Danke an alle, die sich den Kopf zerbrechen, was die Ursache für mein Bremsproblem sein könnte. (Alle Komponenten sind natürlich zugelassen und eingetragen.)
Leider habe ich bisher keine eindeutige Ursache finden können. Sowohl RBZ, als auch HBZ ließen sich nach der Demontage einwandfrei hin und her bewegen - spielfrei, saugend, ohne irgendwelche Widerstände.....
Den Sitz des Sattels über der Scheibe habe ich gestern auch nochmals akribisch kontrolliert und konnte feststellen, dass beide mit einem max. Versatz von geschätzten 0,5mm zueinander fluchten (messen im eingebauten Zustand ist bei den 16"-Ballonreifen etwas schwierig).
Auf der Probefahrt haben sich die neuen Klötze nach und nach immer besser an die neue Scheibe angepasst und die Bremse ist wieder richtig giftig. - Und wurde - trotz mehrfacher "Gefahrenbremsung" (zu Testzwecken) - nicht übermässig heiss. Auch beim Schieben merkt man kein Schleifen etc..
Ich denke inzwischen auch, dass sich möglicherweise irgendwo eine Verunreinigung eine Bohrung verschlossen hat, die jetzt wieder frei ist. Somit werde ich die Bremse (, die ich zwar erneut entlüftet habe) nun nochmal richtig gründlich mit frischer DOT5 spülen.....

Nochmal Danke Euch allen und allzeit Gute Fahrt!

Weiterhin gute Fahrt.

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Zitat:

Hallo zusammen,
zunächst nochmal Danke an alle, die sich den Kopf zerbrechen, was die Ursache für mein Bremsproblem sein könnte. (Alle Komponenten sind natürlich zugelassen und eingetragen.)
Leider habe ich bisher keine eindeutige Ursache finden können. Sowohl RBZ, als auch HBZ ließen sich nach der Demontage einwandfrei hin und her bewegen - spielfrei, saugend, ohne irgendwelche Widerstände.....
Den Sitz des Sattels über der Scheibe habe ich gestern auch nochmals akribisch kontrolliert und konnte feststellen, dass beide mit einem max. Versatz von geschätzten 0,5mm zueinander fluchten (messen im eingebauten Zustand ist bei den 16"-Ballonreifen etwas schwierig).
Auf der Probefahrt haben sich die neuen Klötze nach und nach immer besser an die neue Scheibe angepasst und die Bremse ist wieder richtig giftig. - Und wurde - trotz mehrfacher "Gefahrenbremsung" (zu Testzwecken) - nicht übermässig heiss. Auch beim Schieben merkt man kein Schleifen etc..
Ich denke inzwischen auch, dass sich möglicherweise irgendwo eine Verunreinigung eine Bohrung verschlossen hat, die jetzt wieder frei ist. Somit werde ich die Bremse (, die ich zwar erneut entlüftet habe) nun nochmal richtig gründlich mit frischer DOT5 spülen.....

Nochmal Danke Euch allen und allzeit Gute Fahrt!

Sorry - ich muss diesen Beitrag aus der Versenkung holen.
Ich spiele auch mit dem Gedanken mir diesen Bremssattel zu gönnen - deshalb Zeit Fragen an den TE:
1. Hat sich der Fehler permanent beheben lassen?
2. Ist die Bremsleistung wirklich deutlich spürbar? Meine nicht nur ein wenig besser sondern richtig gut?

Zitat:

Sorry - ich muss diesen Beitrag aus der Versenkung holen.
Ich spiele auch mit dem Gedanken mir diesen Bremssattel zu gönnen - deshalb Zeit Fragen an den TE:
1. Hat sich der Fehler permanent beheben lassen?
2. Ist die Bremsleistung wirklich deutlich spürbar? Meine nicht nur ein wenig besser sondern richtig gut?

Da ich nicht der TE bin, kann ich zu Punkt 1 nur sagen:
Wenn man einen Fehler erkannt hat, kann man ihn beheben, auch bei den originalen Bremsen muß man das bisweilen.
Zu 2
Der zu erwartende Vorteil einer PM-Bremse ist natürlich erstmal direkt abhängig von der zu demontierenden Bremse:
Je jünger die Bremse ist, die Du abschraubst, desto geringer ist der Leistungsunterschied.
Vermutlich wird es keine Trommelbremse sein, der Unterschied wäre hier natürlich erheblich.🙄
Dazu kommt noch ein erheblich höherer Verschleiß an Belägen und auch Scheiben.
Für "Wenig-Fahrer" sicherlich kein Argument.
Sinnvoll finde ich eine Umrüstung auf 13" Bremsscheibe und entsprechendem Sattel, weil der vergrößerte "Wirkungshebel" noch die größte Verbesserung verspricht.

Hallo @Regenmacher,
hab´s tatsächlich abstellen können.
Im Nachhinein glaube ich, dass ich den Bremssattel einfach viel zu fest angezogen und er sich verspannt hatte.
Hab jedenfalls seither nie wieder ein solches Problem gehabt.
Außerdem habe ich die Scheibe natürlich gewechselt. Ist jetzt eine "schwimmende" Scheibe von TRW (in Verbindung mit EBC-Sinterbelägen) und verschleißtechnisch ist auch alles im "grünen Bereich".
Die Bremswirkung ist - verglichen mit der Einkolbenschwimmsattelbremse (original Evo) - um Welten besser.
Natürlich kann man mit einer Scheibe die rollenden 400kg nicht so gut verzögern, wie bei einem leichten Mopped mit Doppelscheibe, aber der Sicherheitsgewinn ist trotzdem riesig.
Also auf jeden Fall ein sinnvolles upgrade.
Wenn Du allerdings schon eine Doppelscheibe und Mehrkolbenbremsen an Deinem Mopped hast, dann würde ich es erstmal mit anderen Belägen versuchen.
Viel Erfolg!

Zitat:

@ankavik schrieb am 21. Juni 2022 um 07:32:12 Uhr:


Hallo @Regenmacher,
hab´s tatsächlich abstellen können.
Im Nachhinein glaube ich, dass ich den Bremssattel einfach viel zu fest angezogen und er sich verspannt hatte.
Hab jedenfalls seither nie wieder ein solches Problem gehabt.
Außerdem habe ich die Scheibe natürlich gewechselt. Ist jetzt eine "schwimmende" Scheibe von TRW (in Verbindung mit EBC-Sinterbelägen) und verschleißtechnisch ist auch alles im "grünen Bereich".
Die Bremswirkung ist - verglichen mit der Einkolbenschwimmsattelbremse (original Evo) - um Welten besser.
Natürlich kann man mit einer Scheibe die rollenden 400kg nicht so gut verzögern, wie bei einem leichten Mopped mit Doppelscheibe, aber der Sicherheitsgewinn ist trotzdem riesig.
Also auf jeden Fall ein sinnvolles upgrade.
Wenn Du allerdings schon eine Doppelscheibe und Mehrkolbenbremsen an Deinem Mopped hast, dann würde ich es erstmal mit anderen Belägen versuchen.
Viel Erfolg!

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich fahre eine 2000er Softail FXSTD Deuce mit originalen Bremsscheiben, originalen Sätteln und auch originalen Belägen und würde mir halt einen Zugewinn bei der Verzögerung wünschen.
Verschleiß ist kein Thema - große Touren werden nicht gemacht.
Was natürlich wichtig ist: Die neue Anlage mit den EBC Sinterbelägen sollte keine Quitscherei verursachen.

@ankavik
Ich hab meine FXSTD auf 16x3 Zoll Felgen umgebaut - da stell sich die Frage ob sich das mit 13 Zoll Bremsscheiben ausgeht?

Das alles ist schwer reproduzierbar, da die betreffenden Bremsanlagen alle im Detail verschieden sind, aber hier trotzdem meine Erfahrung:

An einer FXS Shovel vorne gelochte Bremsscheibe und PM 6-Kolben brachten einen himmelweiten Unterschied im Vergleich zu der grottigen Originalbremse.
Hinten habe ich später gegen PM 4-Kolben auf Original-Scheibe getauscht und der Effekt war ebenfalls gewaltig.

An meiner Heritage Softail Evo habe ich eine mindestens so schlechte Bremswirkung wie bei o.g. FXS gehabt. Alles original.
Der Austausch der vorderen Beläge gegen Sinter haben einen Unterschied wie Tag und Nacht gebracht.
Nun ist die Wirkung mehr oder weniger die Gleiche wie bei der FXS. Zumindest bei den von mir gefahrenen Geschwindigkeiten, maximal 120 Km/h und gemächliche Gangart.
Die eigentlich geplante Investition in PM werde ich mir sparen.

Die PMs an der FXS haben beide erstklassig funktioniert, über viele Jahre. Funktionieren beim Käufer des Moppeds immer noch einwandfrei, inzwischen locker 10 Jahre alt. Niemals Ausfälle. Habe sie mit DOT 4 und Stahlflex gefahren. Bremsflüssigkeitswechsel ca. alle 3 Jahre.

Vielleicht hilft es ja.

Zitat:

@Px200ELusso schrieb am 22. Juni 2022 um 07:48:09 Uhr:


Das alles ist schwer reproduzierbar, da die betreffenden Bremsanlagen alle im Detail verschieden sind, aber hier trotzdem meine Erfahrung:

An einer FXS Shovel vorne gelochte Bremsscheibe und PM 6-Kolben brachten einen himmelweiten Unterschied im Vergleich zu der grottigen Originalbremse.
Hinten habe ich später gegen PM 4-Kolben auf Original-Scheibe getauscht und der Effekt war ebenfalls gewaltig.

An meiner Heritage Softail Evo habe ich eine mindestens so schlechte Bremswirkung wie bei o.g. FXS gehabt. Alles original.
Der Austausch der vorderen Beläge gegen Sinter haben einen Unterschied wie Tag und Nacht gebracht.
Nun ist die Wirkung mehr oder weniger die Gleiche wie bei der FXS. Zumindest bei den von mir gefahrenen Geschwindigkeiten, maximal 120 Km/h und gemächliche Gangart.
Die eigentlich geplante Investition in PM werde ich mir sparen.

Die PMs an der FXS haben beide erstklassig funktioniert, über viele Jahre. Funktionieren beim Käufer des Moppeds immer noch einwandfrei, inzwischen locker 10 Jahre alt. Niemals Ausfälle. Habe sie mit DOT 4 und Stahlflex gefahren. Bremsflüssigkeitswechsel ca. alle 3 Jahre.

Vielleicht hilft es ja.

Oh ja das hilft schon mal sehr wenn gewisse Erfahrungswerte wiedergegeben werden. Wäre noch interessant welche Sinterbeläge du bei deiner Heritage Softail EVO verbaut hast?
Ich denke das hat auch ohne ein Quitschen geklappt, welches in einigen Beiträgen beim Tausch auf TRW Sinterbeläge zu lesen ist.

Zitat:

@Regenmacher schrieb am 22. Juni 2022 um 18:45:52 Uhr:



Zitat:

@Px200ELusso schrieb am 22. Juni 2022 um 07:48:09 Uhr:


Das alles ist schwer reproduzierbar, da die betreffenden Bremsanlagen alle im Detail verschieden sind, aber hier trotzdem meine Erfahrung:

An einer FXS Shovel vorne gelochte Bremsscheibe und PM 6-Kolben brachten einen himmelweiten Unterschied im Vergleich zu der grottigen Originalbremse.
Hinten habe ich später gegen PM 4-Kolben auf Original-Scheibe getauscht und der Effekt war ebenfalls gewaltig.

An meiner Heritage Softail Evo habe ich eine mindestens so schlechte Bremswirkung wie bei o.g. FXS gehabt. Alles original.
Der Austausch der vorderen Beläge gegen Sinter haben einen Unterschied wie Tag und Nacht gebracht.
Nun ist die Wirkung mehr oder weniger die Gleiche wie bei der FXS. Zumindest bei den von mir gefahrenen Geschwindigkeiten, maximal 120 Km/h und gemächliche Gangart.
Die eigentlich geplante Investition in PM werde ich mir sparen.

Die PMs an der FXS haben beide erstklassig funktioniert, über viele Jahre. Funktionieren beim Käufer des Moppeds immer noch einwandfrei, inzwischen locker 10 Jahre alt. Niemals Ausfälle. Habe sie mit DOT 4 und Stahlflex gefahren. Bremsflüssigkeitswechsel ca. alle 3 Jahre.

Vielleicht hilft es ja.

Oh ja das hilft schon mal sehr wenn gewisse Erfahrungswerte wiedergegeben werden. Wäre noch interessant welche Sinterbeläge du bei deiner Heritage Softail EVO verbaut hast?
Ich denke das hat auch ohne ein Quitschen geklappt, welches in einigen Beiträgen beim Tausch auf TRW Sinterbeläge zu lesen ist.

Das kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Hat die Werkstatt erledigt.
Gequietscht hat vorher und nachher nichts.

Für mich war das lehrreich. Bislang dachte ich, die originalen Harley-Bremsen sind generell Mist und man muss sowieso umrüsten.
Das sehe ich nun nicht mehr so.

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