Frage zu Federbein/Domlager
Hallo zusammen,
habe mir heute eine C-Klasse angesehen. Der Wagen war für sein Alter in ordentlichem Zustand, allerdings zog er beim Fahren recht deutlich nach links. Das lag vermutlich (auch) an den abgefahrenen Reifen, aber beim Öffnen der Haube fiel mir auf, daß die Federbeine nicht beidseitig mittig durchs Domlager gehen. Habe sofort an gebrochene Federn gedacht, konnte diesen Verdacht durch Sichtprüfung aber nicht bestätigen. Was sagt ihr, gehört das so ('Serienstreuung'😉 oder stimmt hier etwas nicht.
Danke und Grüße
Olli
PS: Der Motor (220CDI) ist mit 6,6 Litern Verbrauch im Schnitt angegeben, das erscheint mir recht viel für einen 4-Zyl. Diesel. War Mercedes damals konservativ bei der Verbrauchsangabe und in der Praxis kann der Wert unterboten werden oder ist das realistisch?
17 Antworten
Offensichtlich hast du den OM646. Den habe ich auch als Kombi mit Automatik und kann den Verbrauch in etwa bestätigen.
Du darfst nicht vergessen, dass es sich um 2,2 Liter Hubraum handelt und die Technik über 20 Jahre alt ist.
Der Vorteil ist, dass der Motor sehr robust ist und bei richtiger Pflege auch mal 500tkm hält. Ich habe zb jetzt 300tkm auf der Uhr beim ersten Turbo und keinen messbaren Ölverbrauch.
Ja, das war die Version mit 150PS also OM646 und sogar als Handschalter. Bin mir ziemlich sicher, daß VAG-Diesel damals schon Normverbräuche mit ner 5, wenn nicht gar einer 4 vorm Komma hatten. Ist aber beim 203 wohl so ziemlich die einzige Motorisierung, die noch in nennenswerter Stückzahl am Markt ist, bei der man nicht mit größeren Problemen rechnen muss (M112 und AMGs mal außen vor).
Der zur Rede stehende Wagen soll nur knapp 120tkm gelaufen haben, was anhand des Scheckhefts und des Erhaltungszustands nicht unglaubwürdig ist, das dürfte aber bedeuten, daß er viel Kurzstrecke gesehen hat. Im jüngsten TÜV-Bericht ist beginnende Korrosion am Unterboden als Hinweis (nicht als Mangel) vermerkt, aber ich schätze, das ist wohl normal für einen fast 20 Jahre alten 203, der im Alltag geritten wurde.
Grüße
Olli
PS: Jemand einen Hinweis bzgl. der Domlager?
Wenn der Zustand gut und die km plausibel sind, dann würde ich zuschlagen. Naja von welchen VAG Motoren sprichst du denn? Der 1,9 TDI im Golf ist halt nicht so Recht vergleichbar denke ich.
Verbrauch siehst ja auf anderen website, und ist ja rel. egal, wenns Auto günstig ist und nicht nur am Fahren bist...
Zur Hauptfrage.
Kann mich nicht erinnern, wies bei meinen war. Aber wenn die Federn brechen, dann eher ganz unten in Richtung Reifen, halbes drittel und halbe Umdrehung, was man nicht unbedingt so einfach sieht. Also genau schauen, evtl. vorsichtig fühlen.
Ob das die Ursache ist oder es normal ist, weiß ich nicht.
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Günstig ist relativ, knapp 7 Mille werden aufgerufen, also jetzt nicht direkt ein Schnäppchen. Andererseits ist heutzutage ja alles teuer.
Puh, das ist mal n Preis. Und dann ohne Automatik...
Ich weiß nur von hinteren Federn..
Na für den Preis kann man auch einen W204 kaufen. Natürlich nicht mit der Laufleistung, aber dafür mehr Ausstattung und weniger Rostanfälligkeit. Motor ist da fast derselbe drin. Wenn der 6 Liter verbraucht, ist das richtig gut. 6,5 ist eher normal, in der Stadt und bei höherer Laufleistung geht's eher Richtung 8.
4 Liter Verbrauch gab es beim 3er Golf, danach eher nicht mehr.
Mein Sharan von 1998 braucht bei sanfter Fahrweise 5.7 Liter, aber das ist eher die Ausnahme.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 4. Februar 2024 um 12:07:02 Uhr:
Ja, das war die Version mit 150PS also OM646 und sogar als Handschalter. Bin mir ziemlich sicher, daß VAG-Diesel damals schon Normverbräuche mit ner 5, wenn nicht gar einer 4 vorm Komma hatten. Ist aber beim 203 wohl so ziemlich die einzige Motorisierung, die noch in nennenswerter Stückzahl am Markt ist, bei der man nicht mit größeren Problemen rechnen muss (M112 und AMGs mal außen vor).Der zur Rede stehende Wagen soll nur knapp 120tkm gelaufen haben, was anhand des Scheckhefts und des Erhaltungszustands nicht unglaubwürdig ist, das dürfte aber bedeuten, daß er viel Kurzstrecke gesehen hat. Im jüngsten TÜV-Bericht ist beginnende Korrosion am Unterboden als Hinweis (nicht als Mangel) vermerkt, aber ich schätze, das ist wohl normal für einen fast 20 Jahre alten 203, der im Alltag geritten wurde.
Grüße
OlliPS: Jemand einen Hinweis bzgl. der Domlager?
Hallo
Die Metall Teile mitten im Lager sind beweglich, abhängig vom Lenkeinschlag, du kannst es ja mal mit einem Helfer probieren…
Das Domlager selber ist konisch und richtig massiv gebaut, habe aktuell 285000 Km und den gleichen Motor, da war noch nichts in die Richtung….
Wenn da etwas kaputt ist dann die Feder oder ein ausgeschlagener Querlenker, ich tippe auf Querlenker, die hab ich schon öfters getauscht.
Feder mit Taschenlampe und Spiegel kontrolieren, bei mir war unten 5 cm von der lezten Windung abgebrochen.
Zitat:
@JoeDreck schrieb am 4. Februar 2024 um 15:11:15 Uhr:
Puh, das ist mal n Preis. Und dann ohne Automatik...Ich weiß nur von hinteren Federn..
Bin froh um die Handschaltung, mit Automatik hatte ich immer nur Ärger. Aber alles über 5 Mille geht imho schon in Richtung Liebhaberei. Sicher bekäme man auch für's halbe Geld einen, aber der hat dann 2-3 Mal so viel runter. Damit sich der Preis lohnt, müsst er aber schon noch mind. 2-3 Mal problemlos übern TÜV.
Zitat:
@motylewi
Na für den Preis kann man auch einen W204 kaufen. Natürlich nicht mit der Laufleistung, aber dafür mehr Ausstattung und weniger Rostanfälligkeit. Motor ist da fast derselbe drin. Wenn der 6 Liter verbraucht, ist das richtig gut. 6,5 ist eher normal, in der Stadt und bei höherer Laufleistung geht's eher Richtung 8.4 Liter Verbrauch gab es beim 3er Golf, danach eher nicht mehr.
Mein Sharan von 1998 braucht bei sanfter Fahrweise 5.7 Liter, aber das ist eher die Ausnahme.
Haben die 204er nicht Probleme mit gammeligen Hinterachsen? Wäre jetzt aber auch schon optisch nicht mein Fall, sieht mir zu eckig aus. Alternativ hätte ich noch nen 202er aufm Schirm, ist aber nur ein 180er Automat, d.h. phlegmatisch und vglw. durstig. Kostet dafür nur ein Drittel, aber hält er länger als bis zum nächsten TÜV?
Zitat:
@harry-193
Die Metall Teile mitten im Lager sind beweglich, abhängig vom Lenkeinschlag, du kannst es ja mal mit einem Helfer probieren…
Hatte bei der Aufnahme das Lenkrad tatsächlich ca.1/4 nach rechts eingeschlagen, du meinst, es kommt davon?
Zum Verbrauch, hab auch diesen Motor in der C Klasse. Bin den in der Ebene mit durchschnittlich 75km/h auch schon mit 4,3L Diesel gefahren. Auf der Autobahn sind es bei 120-140km/h so 5,3-5,8L. Bei Stadtverkehr 6-8L Verbrauch.
Laufleistung aktuell 426.000 km. Vor Silvester sind die hinteren Bremsleitungen durchgerostet. Wurden beide ersetzt für 600€. Mercedes wollte dafür gerne 1.800-2.300€ haben.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 4. Februar 2024 um 21:55:58 Uhr:
Zitat:
@JoeDreck schrieb am 4. Februar 2024 um 15:11:15 Uhr:
Puh, das ist mal n Preis. Und dann ohne Automatik...Ich weiß nur von hinteren Federn..
Bin froh um die Handschaltung, mit Automatik hatte ich immer nur Ärger. Aber alles über 5 Mille geht imho schon in Richtung Liebhaberei. Sicher bekäme man auch für's halbe Geld einen, aber der hat dann 2-3 Mal so viel runter. Damit sich der Preis lohnt, müsst er aber schon noch mind. 2-3 Mal problemlos übern TÜV.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 4. Februar 2024 um 21:55:58 Uhr:
Zitat:
@motylewi
Na für den Preis kann man auch einen W204 kaufen. Natürlich nicht mit der Laufleistung, aber dafür mehr Ausstattung und weniger Rostanfälligkeit. Motor ist da fast derselbe drin. Wenn der 6 Liter verbraucht, ist das richtig gut. 6,5 ist eher normal, in der Stadt und bei höherer Laufleistung geht's eher Richtung 8.4 Liter Verbrauch gab es beim 3er Golf, danach eher nicht mehr.
Mein Sharan von 1998 braucht bei sanfter Fahrweise 5.7 Liter, aber das ist eher die Ausnahme.
Haben die 204er nicht Probleme mit gammeligen Hinterachsen? Wäre jetzt aber auch schon optisch nicht mein Fall, sieht mir zu eckig aus. Alternativ hätte ich noch nen 202er aufm Schirm, ist aber nur ein 180er Automat, d.h. phlegmatisch und vglw. durstig. Kostet dafür nur ein Drittel, aber hält er länger als bis zum nächsten TÜV?
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 4. Februar 2024 um 21:55:58 Uhr:
Zitat:
@harry-193
Die Metall Teile mitten im Lager sind beweglich, abhängig vom Lenkeinschlag, du kannst es ja mal mit einem Helfer probieren…Hatte bei der Aufnahme das Lenkrad tatsächlich ca.1/4 nach rechts eingeschlagen, du meinst, es kommt davon?
Wenn du das Federbein von aussen beobachtest bei vollem Lenkeinschlag wirst du sehen das es sich vor ( in eine Richtung ) und zurück bei Lenkeinschlag in die andere Richtung verschiebt, also bewegt sich es sich im Domlager auch. Sonst wären diese Blechauflagen nicht rund an der Unterseite sondern gerade wie eine Unterlegscheibe (das ist meine Erklärung dafür, bin aber kein KFZ Meister),
Wenn das Auto das du angeschaut hast original 120000 Km hat, sind es wahrscheinlich noch die ersten Querlenker , die würde ich prüfen und eventuell Spur einstellen mit neuen Reifen.
Das Problem mit den Aussen stärker abgefahrenen Reifen hab ich auch , das ist typisch für den W203
Mit dem Querlenkern stimmt was nicht.
Entweder krumm, Lager kaputt, total verstellt, Nachlauf stimmt ja überhaupt nicht, ist was faul am Fahrwerk.
Zitat:
@Gale-B schrieb am 5. Februar 2024 um 15:23:36 Uhr:
Mit dem Querlenkern stimmt was nicht.
Entweder krumm, Lager kaputt, total verstellt, Nachlauf stimmt ja überhaupt nicht, ist was faul am Fahrwerk.
Das klingt mir in der Tat plausibler, als daß sich das Federbein beim Lenken am oberen Ende mit bewegt, das ist mir noch bei keinem anderen Auto aufgefallen, i.d.R. ist dafür im Domlager auch gar nicht genügend Platz.
Vielleicht noch etwas mehr Hintergrund zum Auto:
- wird verkauft von einem kleinen 'Fähnchenhändler', angeblich unfallfrei, wenn man genau hinsieht, könnte man da aber schon ein paar Kleinigkeiten bemängeln bzgl. Spaltmaße und Farbgleichheit, nur Nuancen, aber schon wahrnehmbar, außerdem hatte der Stoßfänger vorne rechts wohl mal einen leichten Treffer, ist leicht gesplittert
- hat vor 4 Wochen noch beim Vorbesitzer neuen TÜV bekommen, dafür wurden erhebliche Mängel beseitigt und bestimmt gut 1000€ investiert - Frage: wieso verkauft man das Auto dann direkt weiter?
- Letzter Service lange, lange überfällig (laut BC) - wieso steckt man dann noch viel Geld in TÜV, wenn man das Auto offensichtlich nur noch auf Verschleiß fährt?
Theorie: kurz nach dem TÜV nen Bumms gehabt und dann schnell verhökert. Händler hat ihn billig eingekauft und schnell repariert.
Alles in Allem ist mir das nicht Geheuer, schon gar nicht zum aufgerufenen Preis. Ich denke, ich lasse da besser die Finger von, bin ohnehin mit meinen letzten Gebrauchtwagenkäufen meistens auf die Schnauze gefallen🙁.
Suche von Privat, von jemandem der das Auto 5 - 10 Jahre gefahren hat und die gefahrenen Kilometer nachweisen kann.
Anhand von Tüv Berichten vielleicht , da wird der Km Stand notiert und nimm jemanden mit der sich etwas auskennt .
Beim W203 ist das Lenkrad auffällig abgegriffen bei hoher Laufleistung oder auch der Gummi vom Bremspedal .
Bei einer Laufleistung von 120000 Km müsste das Auto die lezten 15 Jahre den Besitzer nicht gewechselt haben und der Besitzer weit über 80 Jahre sein.