Frage zu eurer Erfahrung mit Rostschutzmitteln - Corsa B Bj 96, viel Rost in Stufe 2

Hallo Leute,

ich hab mich beim Rostschutz bei youtube und im Internet informiert und mir jetzt einige Methoden rausgesucht, die mich überzeugt haben.

Aber hier noch ein paar Fragen an die Experten, es geht um einen Corsa (B) Bj 86. Ich will den herrichten, und der hat schon viel Rost, aber maximal Stufe 2. Heckklappe und Scheibenwischerloch (ganz typisch) hab ich schon erledigt.

1) Hab die Radhauszierleisten entfernt, weil drunter Rost war. Stufe 2. Erst handentrostet, Otravol draufgemacht, gut einziehen lassen, und dann Branto korrux nitrofest. Muß ich das jetzt unbedingt abschleifen, und Lackieren und mit Klarlack behandeln ? Es ist doch sowieso dann unter der Radhauszierleiste, man sieht die Stellen nicht.
Oder ist mit dem Lackieren dann der Schutz besser, weil ja Regenwasser reinläuft.

Oder geht es da nur "100% perfekt" mit schleifen und lackieren ?

2) Zum Unterbodenschutz wollte ich eigentlich die "alte Methode" von Georg Holzknecht nehmen.
Sprich: Handentrosten mit Bürste. Brunox epoxy drauf, 2 Schichten und dann Seilfett.

Ich bin am überlegen, soll ich es doch lieber so machen: handentrosten, Otravolöl drauf und dann Brano kurrox. Von dem hab ich auch noch soviel übrig. Aber halt KEIN 3 in 1.

Könnt ihr mir das so empfehlen ? Kann ich das dann auch am Unterboden ungeschliffen lassen ?
Danach auch noch Seilfett drauf ? Oder besser Klarlackspray ?

3) Auto von meiner Frau ist ein Mazda 2, Bj 2014. Hat kaum Rost unten. Aber es geht doch irgendwo los.
Soll ich den Unterboden komplett trotzdem nach der Methode von 2 behandeln ? Als Vorbeugung ?

Oder nur die wenigen Roststellen. Georg Holzknecht sagt in einem Video, wenn der Rost mal da ist, ist es schon zu spät...

Vielen Dank für eure Antworten. Es gehen auch Links, lesen kann ich dann selber.
Ja, ich weiß, Rostschutz ist auch "große Philosophie" und ein endloses Thema, trotzdem interessiert mich eure Meinungen...

47 Antworten

Zitat:

@osix schrieb am 1. August 2024 um 12:01:29 Uhr:


Was meinst du mit U96 anstreichen ? Den Witz hab ich nicht kapiert...:-)

Das deutsche U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg.

Zitat:

@osix schrieb am 1. August 2024 um 12:01:29 Uhr:


Danke ! Das muß ich auch noch abwägen. Geld sparen ist immer gut, vielleicht gibt es auch ein halben Liter Gebinde davon. Wie gesagt, es muß nicht 100% sein, und ich will auch einfach Erfahrung sammeln.

Darum habe ich Dir geschrieben, dass Du jeden Kunstharzlack darüber auftragen kannst (Nachdem das Öl durchgetrocknet ist).
Es muss nicht Brantho sein. Der Markt ist groß & es gibt z.B. auch Kunstharzlacke mit aktiven Korrosionsschutzpigmenten (Zinkphopshat), bei Mipa heißt der Metallgrund. Aber die Welt besteht nicht aus Mipa und Brantho, gibt wie gesagt viele Hersteller.

Falls Du z.B. das Öl noch nicht hast, so kannst Du auch sowas nehmen:
https://www.obi.de/p/7188824/baufan-penetriermittel-rostschutz-375-ml

Das ist einfach gesprochen "Farbe mit Leinöl". Braucht mindestens drei Tage zum Trocknen, weil das so stark den Rost durchdringt und entsprechend langsam trocknet. Kostet auch weniger als das ganze Zeug im WWW, wo allein für "Rost + Auto" gleich n Preisaufschlag draufgeballert wird.

Wenn Dich das Thema "Öl plus Rost" interessiert, dann kannst Dir ja das geben:
https://www.4x4travel.org/phpBB3/viewtopic.php?t=14611&start=120

Zitat:

Was meinst du mit U96 anstreichen ? Den Witz hab ich nicht kapiert...:-)

Das für die paar Stellen der Pott Farbe zuviel ist. Mit dem Rest kannst ja noch n U-Boot anstreichen.

Nebenbei, einer der besten Filme der je gedreht wurde. Zum Glück nicht von Hollywood ins Absurde und realitätsferne verhunzt...

Zitat:

@osix schrieb am 1. August 2024 um 12:01:29 Uhr:


Das Wachs dann aber NACH dem Kunstlackharz, richtig ?

Muss nicht, Du kannst auch ausgetrocknetes Owatrol mit Wachs überbeschichten.

Danke für deine ausfürhiche Erklärung, ist mir klar, daß das Geschäft mit Rostschutzmittel ein Riesenmarkt ist, wo allein wegen dem "guten Namen" was draufgeschlagen wird. Und doch kochen alle nur mit Wasser :-)

Ich hab mich jetzt so entschieden: Owatrol Öl, 2 Schichten Brantho korrux ("normal", weil ich im Korrosionsdepot angerufen habe, und die haben gesagt, das haftet besser auf Owatrol als 3in1), und dann eventuell(!) noch Seilfett oder Wachs. Vielleicht laß ich das auch weg, und mach lieber in zwei Jahren wieder ne Unterbodenpflege.

Nochwas:

1) Die Bremsleitungen haben am Verlauf der Hinterachse kleine oberflächliche Mini-Roststellen. Die grüne Beschichtung ist an den Stellen natürlich weg. Ich werde diese auch mit Owatrol Öl behandeln. Kann ich die auch mit Branto korrux danach streichen ? Oder sagt dann der TÜV was ?

2) Ich hab tatsächlich 3 daumendurchmesser große Roststellen in der Ersatzradmulde, die ich durchstechen kann. Das kann ich doch mit Glasfaserpaste einfach spachteln, oder ? Drumrum um die Löcher ist nichts, da ist erstaunlicherweise nach einem Übergangsbereich Metall ohne Rost.

3) Es gibt natürlich auch große Stellen, wo kein Rost ist. Soll ich da erst KEIN Owatrol Öl draufmachen und stattdessen gut entfetten und gleich Brantho kurrox drauf ? Oder auch auf rostfreie Stellen Owatrol Öl als Vorsorgeschutz ?

Sorry für meine Anfängerfragen, aber ich möchte gerne was dazulernen von Leuten, die Erfahrung aus der Praxis haben.

P.S: Bevor ich mit den Mitteln anfange hab ich mich entschieden, die Federn auszubauen. Federspanner ist schon bestellt. Ich hoffe, das ich unter den Federtellern nicht das "große Graußen" zu sehen bekomme...

Owatrol hält auf rostfreiem Blech nicht und bietet somit keinen Mehrwert - eher im Gegenteil.

Wenn an den Stellen allerdings eine werksseitige Unterbodendickbeschichtung vorhanden ist, könnte es einziehen.
Probiere es einfach an einer Teststelle aus.

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Danke, da ist wirklich so eine schwarze Dickbeschichtung drauf, drunter hat es halt an manchen wenigen Stellen Rost. Aber das sehe ich zum Glück, weil die dann dort aufgeplatz ist. Stichproben an nicht aufgeplatzten Stellen zeigen, daß dort dann kein Rost ist.

Hier noch ein paar Bilder nach meiner Handentrostung der Hinterachse:

Frage: Was für eine Funktion hat die KLEINE Feder auf dem dritten Bild ?

Handentrostung Hinterachse
Handentrostung Hinterachse
Handentrostung Hinterachse

Das ist der Bremskraftregler.

Die verbindet die Achse mit dem Bremskraftregler, der an der Reserveradmulde mit einem angeschweißten Halter festgeschraubt ist. Die Schweißpunkte rosten auch gerne, genauso wie die Reserveradmulde an sich

Danke, dann werde ich den auch ganz sauber entrosten, vermutlich guckt da der TÜV genau hin.

wichtig ist eigentlich die Funktion.

was ist mit kleinen Roststellen an der Bremsleitung ? Was sagt da der TÜV ?

Soll ich das besser abschleifen und lackieren ?

Abschleifen und einfetten. Lackierte Bremsleitungen werden nicht abgenommen.

Das stimmt nur theoretisch.

Kommt halt immer drauf an .Eine wirklich einwandfreie Leitung mit dünnem Überzug wird wohl eher weniger bemängelt als dick übergepampt, möglichst noch mit Unterbodenschutz. Falls du das gemeint hast stimmt das wohl.

Genau das habe ich gemeint.
Beispiel: Bremsleitung entrosten, Rostumwandler auftragen und dann dünn mit Grundierung behandelt gab bei mir noch nie ein Problem.

Zitat:

@CAHA_B8 schrieb am 5. August 2024 um 21:12:52 Uhr:


Genau das habe ich gemeint.
Beispiel: Bremsleitung entrosten, Rostumwandler auftragen und dann dünn mit Grundierung behandelt gab bei mir noch nie ein Problem.

Kann ich nur bestätigen.

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