frage zu diesel und benziner (leistung)
hallo, ich habe mal einn paar fragen:
ein diesel hat doch bei gleicher leistung zum benziner ein hoeheres drehmoment
heisst das das er mehr maschinenleistung umwandeln kann auf den antrieb?
der drehzahlbereich ist meist kleiner beim diesel, warum? verbrennungsprozess funktioniert langsamer?
kann der diesel der 200ps hat, im gegensatz zu einen benziner 200ps nicht hoehere uebersetzungen dann fahren?
danke andreas
Beste Antwort im Thema
Das hatten wir hier schon ein paar Mal:
Leistung = Drehzahl x Drehmoment
Der Diesel dreht aufgrund seiner langsameren Verbrennung und des Zündverzuges je nach Bauweise im PKW zwischen 3.600 (frühe Direkteinspritzer) und 5.700 U/Min. (Vorkammerdiesel), meist um die 4.300 U/Min., ab 4.000 lässt die Leistung typischerweise durch die schlechter werdende Verbrennung schon nach.
Hat der Dieselmotor also dieselbe Spitzenleistung wie ein Ottomotor, der dabei vielleicht 6.500 U/Min. dreht, dann hat er ein entsprechend größeres Drehmoment, die Größen sind umgekehrt proportional zueinander.
Natürlich hat ein Fahrzeug mit Dieselmotor eine längere Gesamtübersetzung, das wird entweder schon im Getriebe und/oder im Differenzial umgesetzt.
Es beschleunigt einzig und alleine die Leistung, das Geschwafel zum Drehmoment klingt halt gut im Prospekt, sagt aber alleine gar nichts aus. Zumindest der Verlauf des max. Drehmomentes über die Drehzahl ist als aussagekräftige Größe wichtig.
Da die heutigen Dieselmotore alle aufgeladen sind, machen sie bei mittleren Drehzahlen natürlich mehr "Druck" als ein Saugbenziner der oft als etwas "durchzugsschwach" empfunden wird. Und genau von da her kommt die Mähr, dass es das Drehmoment sei, das den Diesel so gut beschleunigt, dabei ist es nur die eigenwillige Drehmomentkurve eines aufgeladenen Motors, die dem Alltag entgegen kommt. Entsprechend mau schaut es dann gegen Ende des Drehzahlbandes aus, wo der aufgeladene Dieselmotor nur mehr mäßig an Leistung zulegt.
Die Aufladung bei den Dieselmotoren ist technisch einfach umzusetzen, daher wurde die Entwicklung hier besonders rasch weitergetrieben: Die niedrigere Abgastemperatur macht die Hitzebelastung in der Turbine auch mit einfacherer Technologie beherrschbar, da der Motor immer volle Luft bekommt braucht man kein Pop-Off-Ventil um den Ladedruckstau beim Gaswegnehmen zu vermeiden und das Verbrennungsprinzip des Selbstzünders profitiert von einer Aufladung, während der Ottomotor bei hohen Ladedrücken zur unerwünschten Selbstzündung neigt (Klopfen).
35 Antworten
Nochmal langsam...
Du hast offensichtlich ein Fahrzeug mit Wartungsstau gekauft. Das muss nichts schlimmes bedeuten, kann aber auch eine "grande Katastrophe" sein - zumindest macht es zunächst keinen guten Eindruck.
Ich würde an Deiner Stelle zunächst in eine (wirklich) seriöse Werkstatt oder eine gute NL gehen und eine Wartung durchführen lassen. Der Bordcomputer müsste dich eigentlich bei jedem Starten anbrüllen, dass du bereits überfällig bist. Dann lässt du alles fällige warten, reparieren, pflegen und hoffst, dass du mehr Glück als (sorry) Verstand/Erfahrung/Ahnung hattest.
Viel Erfolg...
Ö.
der Computer schreib bei ca 4600 nächster service ??? werde mal zur werkstadt fahren und alles prüfen lassen wie in einem anderen thema hier habe ich auch geschrieben das er 200km/h läuft und nicht mehr dann kam auch die ausage ich solle den luftfilter prüfen lassen werde mal ein Termin machen und dann sehen was sache ist !
Wenn er dir noch 4600Km anzeigt, dann hast du ein 20TKm Intervall. Bei 20TKm nach der Inspektion wurde der Service vermutlich im KI bestätigt und dein Auto meint eine Inspektion bekommen zu haben. Damit liegst du 16 TKm im Rückstand...
Was soll ich machen soll ich eine groß Inspektion machen lassen und auch mal die kopression prüfen lassen da er ja nur knapp 200km/h schnell ist was kostet das den ca ?
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Zitat:
Original geschrieben von roy17
Was soll ich machen soll ich eine groß Inspektion machen lassen und auch mal die kopression prüfen lassen da er ja nur knapp 200km/h schnell ist was kostet das den ca ?
Bevor du noch mehr Geld in das Auto steckst als nötig, zuerst einmal die Kompression prüfen lassen!
Sollten die Kompressionswerte schlecht sein, hast du ein ganz anderes Problem als "etwas" Wartungsstau!
"das secive heft ist leider nicht auffindbar aber es gibt Kopien davon darin steht das der Wagen im Januar 2013 eine große Inspektion hatte bei 63000 km ich dacht der Verkäufer sie seriös er machte zumindest mal den eindruck"
Das Serviceheft ist nicht auffindbar aber es gibt eine Kopie....ja klar! Soooo ein zufall :-)))
Händler o. Privater Verkäufer??
Wo ist der Service gemacht worden?
Mercedes o. freie Werkstatt?
MfG Günter
Noch mal zurück zum Ursprungsthema:
Gleiche Leistung = gleiche Beschleunigung bei sonst identischen Rahmenbedingungen (Übersetzung / Masse / Umweltbedingungen / Karosserie).
Warum sind dann teilweise Diesel schneller auf 100km/h angegeben?
Dies ist zwei Faktoren geschuldet.
1. In der Regel sind die Diesel (im Verhältnis zu ihrem Drehzahlband) sehr kurz übersetzt. Um es einmal plastisch zu machen: Ein 320 CDI ist im 211er genau so wie der 500er MoPf übersetzt, nur dass der 2000 1/min weiter dreht! Durch diese kurze Übersetzung werden bis 100km/h oft 3, teilweise 4 Gänge (heute, mit 8- und 9-Stufenautomatiken) durchgeschaltet. Das führt dazu, dass der Wagen sich oft im Bereich der maximalen Leistung befindet und damit perfekt beschleunigt.
2. Hohes Drehmoment = hohe Leistung bei niedrigen Drehzahlen. Der Diesel hat also bei niedrigen Drehzahlen mehr Leistung als ein nicht aufgeladener Benziner. Fährt man also an, muss der Benziner erst mal auf Drehzahl kommen, bevor er richtig Leistung entwickelt, während der Turbodiesel bereits ab dem ersten Meter mehr Leistung zur Verfügung hat.
Warum sind Diesel in der Praxis oft langsamer als Benziner?
Rollt die Fuhre erst mal, also ist der Benziner auf Drehzahl, stellt er genauso Leistung bereit, wie der Diesel. Es sollte sich also kein Beschleunigungsunterschied ergeben. Von abgeregelten Exemplaren (wie dem aktuellen 220 CDI, der seine 170 PS über ein extrem breites Drehzahlband hat) abgesehen, haben Benziner jedoch ihre Maximalleistung oft über ein relativ großes Drehzahlband. Das liegt daran, dass bei ihnen das Drehmoment bei Nenndrehzahl nicht so schnell abfällt wie bei Dieseln. Damit bleibt der Benziner länger im Bereich der Maximalleistung als der Diesel beim Durchbeschleunigen. Hinzu tritt: Der Diesel kämpft bauartbedingt mit deutlich höheren Massen. Aufladung kostet Masse (beim 500er Benziner 5.5 vs. 4.6 BiTurbo sind das schon 25kg!´, bei sonst identischem Motor!). Auch muss ein Diesel höheren Drücken standhalten und ist so zumeist deutlich schwerer gebaut. Da die Masse direkt proportional zur Beschleunigung ist, hat hier der Diesel erneut Nachteile.
Wer hat die größere Endgeschwindigkeit?
Theoretisch müssten zwei identische Fahrzeuge mit Diesel / Benzinmotor und gleicher Leistung die gleich Höchstgeschwindigkeit erreichen. Ob dies geschieht, hängt nur noch von der Übersetzung ab.
Fazit
Ausgedreht ist der 280iger definitiv schneller als ein 320iger - in der Ebene. Aus dem Stand hat es der 280iger jedoch schon gegen den 250 CDI richtig schwer, da der auf den ersten Metern durch das bullige Drehmoment direkt eine Wagenlänge rausholt (schon probiert). Danach ist der 280iger auf Drehzahl und zieht bärig durch. Problematisch sind Bergauffahrten. Hier ist der Diesel erneut im Vorteil, da der Benziner oft nicht direkt im Drehzahlbereich ist, wo er richtig zieht und aufgrund der Steigung auch zu lange braucht, um in diese Drehzahlen zu kommen. Im Alltag jedoch fühlt sich der Diesel unangestrengter an - der Benziner muss und will gedreht werden, was den Spaß recht unruhig und unsouverain erscheinen lässt. Steigt man vom 500er in den 280iger um, erschrickt man sich regelrecht über das Drehzahlniveau bei gleicher Fahrweise, was auch ein Grund dafür ist, weshalb bei ambitionierter Kolonnenfahrt der 500er weniger verbraucht als der 280iger!