Frage zu Diesel, DPF, Kurzstrecke
Moin,
Eigentlich suchen wir einen Benziner weil hier auf dem Dorf viel Kurzstrecke gefahren wird (unter 15km).
Nun kann es jobbedingt sein das sich dies auf täglich 20 bis 45km einfache Strecke erhöht.
Jetzt ist natürlich die Frage aufgekommen, ob sich dann doch ein Diesel lohnen könnte. Wie sieht es aber mit dem Thema DPF aus? Wie oft und wie viele km braucht der zum regenerieren?
Und wie lange braucht ein Diesel bis er warm ist (inkl. Innenraum)?
Dafür hätte man dann mehr Auswahl auf dem Gebrauchtwagen Markt, weniger Verbrauch.
Wie ist da bei euch die aktuelle "Lehrmeinung"?
Beste Antwort im Thema
Marginal OT:
(a) Die Mineralölsteuer / Energiesteuer ist seit 15 Jahren nicht erhöht worden. Unser Haushalt ist trotz Boom und quasi Vollbeschäftigung gerade so eben ausgeglichen.
(b) Wenn Geld gesucht wird, was wird passieren?
(b1) Energiesteuersatz Diesel hoch, mindestens auf den Wert von Superbenzin (18 cent NETTO)
(b2) Umstellung der Steuern auf CO2 - z.B. 28 Cent/kg. Was bei Super nichts ändert, Diesel würde um 28 Cent/l NETTO teurer.
Dazu laufen Klagen in Stuttgart, Wiesbaden und Darmstadt wegen NOx Werten in der Stadtluft. 75% plus stammen diese aus Dieselmotoren.
Dazu:
* Ca 1000€ plus X für einen DPF nach etwa 180-240.000 km.
* Neue Injektoren ab etwa 1500-2500€ je nach Zylinderzahl zzgl. Glühkerzen, auch etwa um 200.000 km
* Mit aufkommendem SCR die Kosten für "Adblue" bzw. sicherlich um 200.000 km einen verschlissenen NOx Speicherkat bezahlen. Was der kostet?
Der dazugehörige NOx Sensor kostet bei BMW mit seinem N53 Schichtlader etwa 500€. BMW hat mit dem N53 Motor (Schichtlader-Direkteinspritzer im Magerbetrieb) nix als Ärger gehabt. Genau wie VW mit den echten Schichtlader-FSIs.
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Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 23. Januar 2016 um 20:47:13 Uhr:
Ich schließe allerdings nicht aus, dass ein paar wenige Exoten für die Regeneration des Rußfilters noch Addtitive haben, aber die allermeisten ganz sicher nicht mehr.
Dazu möchte ich gerne etwas sagen, auch wenn es den Rahmen der Frage des TE sprengt. Ich halte es jedoch auch für sinnvoll, mal die Hintergründe zu beleuchten.
Dieses "noch" klingt so, als wäre das System von PSA nicht auf der Höhe der Zeit. Diese Sichtweise teile ich nicht. PSA war der erste Hersteller, der im Jahr 2000 ein funktionierendes Partikelfiltersystem in der Großserie auf den Markt gebracht hat.
Das Additiv nennt sich Eolys und sorgt dafür, dass die erforderliche Regenerationstemperatur deutlich abgesenkt wird (von über 650C auf unter 400C). Kritiker werfen dem System vor, dass es "hohe" laufende Kosten gibt. Die Kosten für das Additiv liegen bei 0,80€ bis 1,00€ pro 1.000km. Durch die reduzierte Temperatur muss jedoch weniger Kraftstoff nacheingespritzt werden. Somit sinkt der Verbrauch und fängt die Kosten des Additivs quasi auf.
Zudem sind die Partikelfilter erheblich günstiger, weil man Kat und Partikelfilter funktional getrennt hat. Bei PSA besteht der Partikelfilter aus einem unbeschichteten Keramikfilter, während VAG und Co. beschichtete Metallfilter verwenden (und die Funktionen von Kat und Partikelfilter kombinieren). Bei PSA kostet ein neuer Partikelfilter für den 1.6 HDi knapp 750€ (beim 2.0 HDi etwas mehr). Bei VAG liegt man eher bei 1.800€.
Zitat:
@Super-TEC schrieb am 23. Januar 2016 um 20:53:25 Uhr:
Hi,
ich werfe nichts durch einander, denn die PSA Gruppe arbeite auch mit Additive für den FAP.
Einzige Gemeinsamkeit von Eolys und AdBlue ist, dass beide flüssig sind. Eolys wird dem Kraftstoff zugemischt und AdBlue dem Abgasstrom.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 23. Januar 2016 um 21:40:40 Uhr:
Es gibt für DPF da wohl drei Varianten.Nacheinspritzung = nach der Verbrennung/Zündung wird eine zusätzliche Einspritzung vorgenommen; erhöht die Abgastemperatur bis hin zum DPF
Additiveinsptizung in den DPF = senkt die Verbrennungstemperatur für den Ruß
zusätzliche Dieseleinspritzung in den DPF = erhöht die Temperatur nur im DPF
Es gibt Unterschiede, aber deine Unterscheidung macht keinen Sinn.
Das Additiv Eolys wird nicht in den Partikelfilter gespritzt, sondern nach jedem Tankvorgang dem Kraftstoff zugemischt. So ist im Kraftstoff immer die gleiche Konzentration.
Für das Funktionsprinzip des Partikelfilters macht es auch keinen Unterschied, ob die zusätzliche Temperaturerhöhung durch eine Nacheinspritzung im Motor oder durch eine zusätzliche Einspritzdüse vor dem Partikelfilter erfolgt.
Zitat:
@der_jupp schrieb am 22. Januar 2016 um 00:18:27 Uhr:
... wie ist da bei euch die aktuelle "Lehrmeinung"?
Bei 15 km einfach (*2 *250 Tage = 7.500 km p.a.) würde ich zum Benziner greifen, bis 30 km (= 15.000 km p.a.) auch noch, danach zum Diesel. Ist das empirisch belastbar? Keine Ahnung, bin Laie.
Zitat:
@206driver schrieb am 24. Januar 2016 um 08:20:13 Uhr:
Dazu möchte ich gerne etwas sagen, auch wenn es den Rahmen der Frage des TE sprengt. Ich halte es jedoch auch für sinnvoll, mal die Hintergründe zu beleuchten.
Dieses "noch" klingt so, als wäre das System von PSA nicht auf der Höhe der Zeit. Diese Sichtweise teile ich nicht.
Danke für die interessante Belehrung. Ich habe es natürlich nicht als rückständig bezeichnet. Ist natürlich eine feine Sache, wenn der Ruß leichter abbrennt, ich kann mir vorstellen, dass man damit den einen oder anderen verstopften Filter vermeiden kann.
Einige vergessen das wichtigste,die Motoren sind LEIDER in vielen Autos drin....PSA z.b. bei Volvo,Ford,Mazda...alles das selbe .Ich bin vom Diesel 2,0 PSA weg zum Benziner,denn die Diesel reagieren sehr teuer auf Kurzstrecke.
Wenn ich sehe was ein Service beim Benziner und Diesel kostet-armer Diesel...
Bei Kurzstrecke verkürzt sich leider auch die Lebensdauer eines DPF - bei mir war er nach 65.000 km hinüber,kostet etwa 1500 beim 2,0 PSA (Volvo).
Die Probleme gehen beim Diesel mit Ölwechsel,Filter,Turbo ...schnell mal in die tausende ,beim Benziner hab ich weder Turbo noch DPF. Alle 10.000 km Öl , 30.000 km Kerzen und Luftfilter. Diese Rechnung mache ich seit ca. 10 Jahren beim Xsara 1,6 16V und jetzt beim C5 2,0 16V Benziner....2x billiger wie Diesel.
Der Diesel-volvo hat mich in 5 Jahren mehr gekostet als der 10 Jahre ältere Xsara in den ganzen Jahren zuvor.
Diesel lohnen weder auf Kurz- noch Langstrecke,meine persönliche Meinung.
Andreas
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Zitat:
@206driver schrieb am 24. Januar 2016 um 08:20:13 Uhr:
Das Additiv nennt sich Eolys und sorgt dafür, dass die erforderliche Regenerationstemperatur deutlich abgesenkt wird (von über 650C auf unter 400C).Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 23. Januar 2016 um 20:47:13 Uhr:
Ich schließe allerdings nicht aus, dass ein paar wenige Exoten für die Regeneration des Rußfilters noch Addtitive haben, aber die allermeisten ganz sicher nicht mehr.
Zitat:
@206driver schrieb am 24. Januar 2016 um 08:20:13 Uhr:
Einzige Gemeinsamkeit von Eolys und AdBlue ist, dass beide flüssig sind. Eolys wird dem Kraftstoff zugemischt und AdBlue dem Abgasstrom.Zitat:
@Super-TEC schrieb am 23. Januar 2016 um 20:53:25 Uhr:
Hi,
ich werfe nichts durch einander, denn die PSA Gruppe arbeite auch mit Additive für den FAP.
Zitat:
Das Additiv Eolys wird nicht in den Partikelfilter gespritzt, sondern nach jedem Tankvorgang dem Kraftstoff zugemischt. So ist im Kraftstoff immer die gleiche Konzentration.
Für das Funktionsprinzip des Partikelfilters macht es auch keinen Unterschied, ob die zusätzliche Temperaturerhöhung durch eine Nacheinspritzung im Motor oder durch eine zusätzliche Einspritzdüse vor dem Partikelfilter erfolgt.Hi,
ich habe nicht gesagt, wie das Additive verwendet wird, sondern nur, das es welche gibt bzw. genutzt werden!! Was hier eben angezweifelt würde!
Wie hier schon erwähnt wird es einmal den Kraftstoff beigemischt oder eben extern ein gespritzt.
MfG
Super-TEC
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 23. Januar 2016 um 21:28:26 Uhr:
Harnstoff ("Ad Blue"😉 senkt die Abbrandtemperatur von Kohlenstoff nicht, hat also eine gänzlich andere Funktion. PSA nutzt für den Rußfilter das Additiv "Eloys", für den SCR - Kat hingegen "Ad Blue". Tut mir leid, aber aus der Nummer kannst Du Dich nicht mehr ´rauswinden. 😁Zitat:
@Super-TEC schrieb am 23. Januar 2016 um 21:00:18 Uhr:
...und was Sitzt auch in diesen Abgasstrang der Rußfilter und dieser wird aktiv mit angesteuert, wenn die SCR Regeneration statt findet.
Hi,
ich brauche mich nicht raus winden!!!! Siehe meinen obigen Post und den von @206driver!
MfG
Super-TEC
Zitat:
@Super-TEC schrieb am 24. Januar 2016 um 14:59:12 Uhr:
Ich brauche mich nicht raus winden!!!! Siehe meinen obigen Post und den von @206driver!
Mal sehen, was er so geschrieben hat:
Zitat:
@206driver schrieb am 24. Januar 2016 um 08:20:13 Uhr:
Die einzige Gemeinsamkeit von Eolys und AdBlue ist, dass beide flüssig sind.
Er hat recht, das ist tatsächlich die einzige Gemeinsamkeit.
Zitat:
@Super-TEC schrieb am 24. Januar 2016 um 14:55:15 Uhr:
Ich habe nicht gesagt, wie das Additive verwendet wird, sondern nur, das es welche gibt bzw. genutzt werden!
Im Motoröl und im Kraftstoff sind auch Additive vorhanden, so gesehen nutzt jeder Motor welche. Du hast zwei verschiedene Additive (einmal für den SCR - Kat, einmal für den Rußfilter) in ein und denselben Topf geworfen, genau
DASwerfe ich Dir vor, nicht mehr. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Zitat:
Das Additiv nennt sich Eolys und sorgt dafür, dass die erforderliche Regenerationstemperatur deutlich abgesenkt wird (von über 650C auf unter 400C).
Ich möchte das nochmal aufgreifen, da es ja hier um DPF bei Kurzstrecke geht.
Die Reduzierung der Temperatur, bei der der Ruß verbrennt, mit Hilfe des Additivs hat ja ihre unbestrittenden Vorteile. Nur, wie ist das bei hauptsächlichen Kurzstreckenverkehr?
Der Motor läuft fast nur im unteren Teillastbereich. Das heißt, er schafft doch sogut wie garnicht die 400°C Abgastemperatur, so dass das Additiv eigentlich wirkungslos bleibt.
Sprich, das Risiko, das sich der DPF sehr schnell zusetzt, wenn nicht hin und wieder mal irgendwo extra etwas zügiger gefahren wird, ist doch sehr warscheinlich.
In diesem Fall wäre doch die aktive Regenartion, mittels künstlicher Erhöhung der Abgastemperatur auf 650°C, vorteilhafter?
Das ist natürlich richtig das könnte man machen, allerdings kann man auch einmal im Monat auf die Autobahn und mal das Auto frei fahren, das tut nicht nur dem PDF gut. Das dankt der ganze Motor inklusive dem Motoröl. ...lg Michael
Dein Fahrzeuge wird von ganz alleine eine aktive Regeneration anstoßen wenn es denkt das diese nötig ist. Egal ob du mit oder ohne additiv arbeitest. Der Vorteil von letzteren ist das du weniger anfetten musst und weniger Nacheinspritzung nötig ist.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 26. Januar 2016 um 17:42:24 Uhr:
Die Reduzierung der Temperatur, bei der der Ruß verbrennt, mit Hilfe des Additivs hat ja ihre unbestrittenden Vorteile. Nur, wie ist das bei hauptsächlichen Kurzstreckenverkehr?
Der Motor läuft fast nur im unteren Teillastbereich. Das heißt, er schafft doch sogut wie garnicht die 400°C Abgastemperatur, so dass das Additiv eigentlich wirkungslos bleibt.
Sprich, das Risiko, das sich der DPF sehr schnell zusetzt, wenn nicht hin und wieder mal irgendwo extra etwas zügiger gefahren wird, ist doch sehr warscheinlich.In diesem Fall wäre doch die aktive Regenartion, mittels künstlicher Erhöhung der Abgastemperatur auf 650°C, vorteilhafter?
Eine Abgastemperatur von 400+C wird beim Diesel wenn überhaupt nur auf der Autobahn erreicht und selbst dort nicht immer.
PSA arbeitet natürlich auch mit Nacheinspritzung und bei kürzeren Strecken ist das ein großer Vorteil. Die geringere Abgastemperatur bedeutet, dass diese Temperatur schneller erreicht wird, leichter gehalten werden kann und man insgesamt erheblich weniger Kraftstoff braucht. So eine Regeneration bei PSA dauert selten länger als 5 Minuten. Bei anderen Herstellern sind 15-20 Minuten völlig normal.
Probleme wie Kraftstoffeintrag im Motoröl oder zusätzliche Regenerationsfahrten kennt man bei PSA eigentlich nicht.
@Super-TEC Bitte lass beim Zitieren künftig mehr Sorgfalt walten und gib nicht die Beiträge von anderen als deine eigenen aus (auch wenn es vermutlich keine Absicht war).
...dafür hat PSA /speziell Citroen aber andere maßive Probleme mit ihren Dieseln. Die frühen,also von 2001- 2008 haben stark mit undichtigkeit und stark verstopften Filtern zu kämpfen,halten teilweise keine 10.000 km. Das C5 Forum ist voll davon hier. Vom Picasso hört man auch sehr oft das sie arge Probleme mit der Regenerierung haben,vor allem wenn sie im Kurzstreckenbetrieb unterbrochen wurde. Dann kommen immer diese Sprüche auf die BA und mal durchpusten...für was hab ich dann einen Diesel gekauft-um zu sparen.Wenn man aber nach einer Woche Kurzstrecke auf die BA muß,puste ich das ersparte wieder raus. Totaler müll,Diesel sind teurer als Benziner.
Ach ja,mein PSA-Diesel hat nach 65.000 km den DPF gefressen,von wegen PSA kennt diese Probleme nicht.
Traurig nur das ausgerechnet Volvo diese Diesel in ihre Flotte genommen hat....nie wieder Diesel
Mein BiTurbo benötigt max. 8 Min, auch im Stadtverkehr bei Drehzahlen deutlich <1700 rpm. Und das geschieht so alle 800 - 900 km bei meinem dieselfeindlichen Nutzungsprofil.
Und auch eine lahme Krücke ohne Drehmoment, die dann auf der Bahn wenn man mal richtig tritt, wie ein Loch säuft.😁Zitat:
@wolffi65 [url=http://www.motor-talk.de/forum/frage-zu-diesel-dpf-kurzstrecke-
beim Benziner hab ich weder Turbo noch DPF. Alle 10.000 km Öl , 30.000 km Kerzen und Luftfilter. Diese Rechnung mache ich seit ca. 10 Jahren beim Xsara 1,6 16V und jetzt beim C5 2,0 16V Benziner....2x billiger wie Diesel.Diesel lohnen weder auf Kurz- noch Langstrecke,meine persönliche Meinung.
Andreas
Hallo, weiss jemand von Euch vielleicht wie Mazda bei ihren neuen Dieseln im 2er und 3er Mazda das mit der Regeneration machen. Haben die auch eine spezielle Einspritzdüse?