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Frage zu Auffahrunfall

Themenstarteram 20. Mai 2019 um 17:59

Guten Abend,

mir (golf 7) ist jemand (RAF4) hinten aufgefahren, und dann Fahrerflucht begangen. Ich konnte mir allerdings das Kennzeichen merken. Bin auch direkt zur Polizei und den Schaden gemeldet. Es handelt sich nur um Kratzer, Stoßstange muss neu lackiert werden. Kosten: ca. 800€.

Nun habe ich von der gegnerischen Versicherung einen Brief erhalten, in dem steht: Uns liegt die Ermittlungsakte vor. Der von Ihnen geschilderte Schadenhergang ist nicht plausibel. An unserem Fahrzeug befinden sich keine adäquaten Spuren. Unser Versicherungsnehmer bestreitet einen Schaden. Ein Zusammenstoß hat nicht stattgefunden.

Hat damit jemand Erfahrung und kann mir sagen, ob sich da noch etwas machen lässt?

(Habe keinen Anwalt und keine Rechtschutzversicherung)

Vielen Dank im Voraus.

Beste Antwort im Thema

Wie lief den die Fahrerflucht ab.

Wenn er Dir hinten an der Stosstange hängt kann man nicht so einfach abhauen.

Meist hat derjenige auch jemand hinter sich und ist somit eingesperrt.

Ich bin meistens in der Stadt in München unterwegs..

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Zitat:

@bimota schrieb am 21. Mai 2019 um 13:12:01 Uhr:

...

Und jetzt: der TE wäre besser dran, hätte er die Polizei gerufen. Wenn die nicht kommen wollen - fein. Aber schon rein um nachher etwaige Zweifel auszuräumen...

Ihr könnt machen was ihr wollt - ich hole "deinen Freund und Helfer" in jedem Fall.

Hätte, hätte ... Der Ablauf war doch leider völlig anders und der TE kann den Film auch nicht löschen und nach unserem Drehbuch neu drehen. Aus heutiger Sicht wäre er nach dem Aufprall wohl stehen geblieben und der Hintermann vielleicht auch und man hätte sich den Schaden betrachtet und dann entschieden, was zu machen ist. Vielleicht hätte der TE dann auch die Polizei gerufen. Hier war es aber anders. Beide haben sich vom Unfallort entfernt und dann hat der TE bemerkt, dass sich der andere aus dem Staub gemach hatte. Was wollte er da noch nicht der Polizei? Um der die Geschichte vom Unfallhergang zu schildern? Das ging auch auf der Wache. Mehr als den vom TE geschilderten Sachverhalt aufzunehmen konnten die Polizisten sowieso nicht mehr.

Grüße vom Ostelch

Themenstarteram 21. Mai 2019 um 11:21

@ostelch: Danke, fast genauso war es.

@AS60: Ich bin ganz kurz auf die Wiese neben der Spur gefahren (also schon im Kreisel; ist ein riesiger Kreisel in der "Natur", nicht in der Stadt). Die Wiese war ein ganz kleiner Streifen. Das war eh schon sehr gefährlich, da anzuhalten. Der, der mir hinten drauf gefahren ist, ist an mir vorbeigefahren, und ist nicht angehalten! So konnte ich mir dann auch das Kennzeichen merken. Er hat aber eine Ausfahrt genommen, die ich nicht nehmen konnte, daher war er dann weg und ich die andere Ausfahrt weitergefahren. (Dann war ich direkt auf der Autobahn, konnte also auch nicht anhalten). Er daheim habe ich dann gesehen, dass ich Kratzer an der Heckstoßstange habe. So war der Hergang. Danach bin ich direkt zur Polizei und habe das gemeldet.

Und wie gesagt, jetzt kam ein Brief von der gegn. Vers., in dem steht, dass die Ermittlungsakte vorliegt. In dieser

wiederum steht, dass am gegn. Fahrzeug keine Spuren zu sehen sind und der Halter den Unfall abstreitet.

Nun frage ich mich, ob ich noch etwas tun kann.

PS: Es war ein älterer Herr, evtl hat er das selbst nicht gemerkt..

Zitat:

@Ostelch schrieb am 21. Mai 2019 um 13:21:05 Uhr:

 

Hätte, hätte ... Der Ablauf war doch leider völlig anders und der TE kann den Film auch nicht löschen und nach unserem Drehbuch neu drehen. ..

Grüße vom Ostelch

Natürlich "hätte" - ich habe doch gesagt: jetzt zu spät. Und jetzt bleibt er darauf sitzen. Punkt.

Aber für zukünftige Fälle kann man...

Themenstarteram 21. Mai 2019 um 12:32

Zitat:

@bimota schrieb am 21. Mai 2019 um 14:30:38 Uhr:

Zitat:

@Ostelch schrieb am 21. Mai 2019 um 13:21:05 Uhr:

 

Hätte, hätte ... Der Ablauf war doch leider völlig anders und der TE kann den Film auch nicht löschen und nach unserem Drehbuch neu drehen. ..

Grüße vom Ostelch

Natürlich "hätte" - ich habe doch gesagt: jetzt zu spät. Und jetzt bleibt er darauf sitzen. Punkt.

Aber für zukünftige Fälle kann man...

Aber der Gegner ist doch geflohen? Ich bin ja direkt zur Polizei. Was hätte es für einen Unterschied gemacht, wenn ich am Unfallort gewartet hätte als die Anzeige auf der Dienststelle aufzugeben?

 

@bimota schrieb am 21. Mai 2019 um 13:12:01 Uhr:

 

Zitat:

Lass mal deinen "völligen Quatsch" weg, braucht es nicht. Erstens weißt du davor nicht ob Bagatell oder mehr und zweitens:

Der Quatsch war auf das Stehenbleiben und eventuell dadurch den anderen Verkehr behindern bezogen. Und das ist nun mal Fakt. Bei einem Auffahrunfall gibt es keinerlei Spuren zu sichern und es ist auch völlig irrelevant ob der Unfall jetzt 100 Meter oder 80 Meter vor einer Ampel ( z.B.) passiert ist, so dass man bequem zur Seite fahren kann..

Zitat:

nicht bei Personenschäden! Und mir "täte da der Halswirbelbereich weh", muss ja nicht vom Unfall kommen, der Schreck kann schon mal Muskel zusammenziehen.

Wer hat was von Personenschäden gesagt?

Zitat:

Nein, aus Erfahrung eines Freundes kommt bei mir im Falle des Falles die Polizei.

Da hat dein Freund nicht unrecht. Aber in einigen Ländern kommt die Polizei schon gar nicht mehr zu solchen Unfällen. Wie ich sagte, wird hier nicht mehr als ein Personalienaustausch durchgeführt.

Zitat:

Da hat der Unfallgegner auch gesagt ohne Polizei und sie tauschten die Adressen. Dann kam die Polizei zu ihm wegen Unfallflucht! Toll!

Seitdem - Polizei kommt! und wenn mir der Arm weh tut.

Das soll ja auch so sein. Hauptsache die "Verletzung" wird hier nicht nur erfunden, um die Polizei zum Erscheinen zu bewegen.

Zitat:

Ihr könnt machen was ihr wollt - ich hole "deinen Freund und Helfer" in jedem Fall.

Mach das, aber räum zumindest die Unfallstelle, um die anderen nicht zu behindern. Und nur darum ging es mir.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Unfallbeteiligte gerne alles blockieren, um dann mit der Lupe einen Schaden zu suchen. Solche Leute werden dann unabhängig vom Unfall auch gerne mal zur Kasse gebeten.

Aber wir schweifen zu sehr ab.

Axel90 Spuren ... Splitter, Scherben etc. ... Spuren eben ... ;)

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 21. Mai 2019 um 14:48:29 Uhr:

Axel90 Spuren ... Splitter, Scherben etc. ... Spuren eben ... ;)

Er war doch schon weg vom eigentlichen Unfallort und das Schadensbild lässt auch beim Gegner weder Splitter noch Scherben vermuten, die man nach Rückkehr an den Unfallort noch hätte sichern können. Er hätte bestenfalls dort auf Spurensuche gehen und einen Verkehrsstau mit Unfallgefahr erzeugen können.

Diese Ratschläge passen ja alle auf den Standardfall, wo die Beteiligten nach dem Rumms stehen bleiben. Aber hier war es anders und selbst der TE hat den Schaden an seinem Auto erst zuhause entdeckt.

Das nächste Mal bringt der TE natürlich dort für ca eine Stunde den Verkehr zum Erliegen, denn so eine Unfallstelle muss auch genügend abgesichert werden. ;)

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 21. Mai 2019 um 14:48:29 Uhr:

Axel90 Spuren ... Splitter, Scherben etc. ... Spuren eben ... ;)

Und Verhinderung des Zeitverzuges für eine eventuelle Fahndung nach dem Fahrzeug. Es soll ja sogar vorkommen, dass sich zufällig ein Streifenwagen in der Nähe befindet.

Dafür hat man doch heutzutage fast immer eine mobile Telefonzelle dabei ...

Themenstarteram 21. Mai 2019 um 13:08

@AS60 ich habe von der Polizei bislang rein garnichts gehört. Vielleicht sind die erst zwei Wochen später zu meinem Gegner gefahren und haben sich das angeschaut? Wenn ich direkt die Polizei gerufen hätte, wer weiß, wie schnell sie gehandelt hätten?

Ich bin auch kein Autokenner. Beispiel: Wenn ich einen Auffahrunfall habe, und bei meinem Vordermann sind Kratzer dadruch entstanden. Heißt das automatisch, dass an meiner Vorderstange auch Kratzer sind? Ich kenne den RAF 4 nicht so gut, aber es gibt ja durchaus Autos mit solchen Kunstoff/ Plastik? Stoßstangen (ich denke ihr wisst was ich meine). Dort würde man ja wahrscheinlich nie etwas sehen.

Aber nochmal, wenn ich direkt die Polizei gerufen hätte, was hätte sich dann geändert? Der Gegner hätte es dann ja auch abgestritten.

Ich verstehe immer noch nicht ganz, was ich besser hätte man können.

Und ich verstehe auch nicht, warum ich auf meinem Schaden sitzen bleibe. Oder ist das heute so, wenn man einen Schaden verursacht haut man einfach ab, dann passiert einem nichts?

Zitat:

@Axel90 schrieb am 21. Mai 2019 um 15:08:41 Uhr:

@AS60 ich habe von der Polizei bislang rein garnichts gehört. Vielleicht sind die erst zwei Wochen später zu meinem Gegner gefahren und haben sich das angeschaut? Wenn ich direkt die Polizei gerufen hätte, wer weiß, wie schnell sie gehandelt hätten?

Da die Sache ja aufgenommen wurde, kann man einfach mal vorbeifahren oder anrufen und sich nach dem Stand der Ermittlung erkundigen.

Und genau, MAn weiß nie, wie und wie schnell gehandelt worden wäre. Vielleicht hat aber auch ein Streifenwagen direkt um die Ecke gestanden. Vielleicht ist der Verursacher an ihm vorbeigefahren. Und hättest du angerufen, hätte der Streifenwagen auch Kenntnis von dem Kennzeichen des Flüchtigen gehabt. Den Rest kannst du dir denken.

Zitat:

 

Ich bin auch kein Autokenner. Beispiel: Wenn ich einen Auffahrunfall habe, und bei meinem Vordermann sind Kratzer dadruch entstanden. Heißt das automatisch, dass an meiner Vorderstange auch Kratzer sind? Ich kenne den RAF 4 nicht so gut, aber es gibt ja durchaus Autos mit solchen Kunstoff/ Plastik? Stoßstangen (ich denke ihr wisst was ich meine). Dort würde man ja wahrscheinlich nie etwas sehen.

Vermutlich ist ein korrespondierender Schaden vorhanden. Aber ich bin kein Sachverständiger.

Zitat:

Aber nochmal, wenn ich direkt die Polizei gerufen hätte, was hätte sich dann geändert? Der Gegner hätte es dann ja auch abgestritten.

Das wurde bereits beantwortet.

Zitat:

 

Ich verstehe immer noch nicht ganz, was ich besser hätte man können.

So schnell wie möglich anhalten. Polizei rufen-Sachverhalt schildern inklusive Kennzeichen des Flüchtigen-warten.

Zitat:

 

Und ich verstehe auch nicht, warum ich auf meinem Schaden sitzen bleibe. Oder ist das heute so, wenn man einen Schaden verursacht haut man einfach ab, dann passiert einem nichts?

Nein

Themenstarteram 21. Mai 2019 um 13:26

Okay gut, dann weiß ich das schonmal für die Zukunft.

Aber gibt es jetzt noch etwas, was ich tun kann oder hat das eher keinen Erfolg?

PS: Was ist ein korrespondierender Schaden?

Zitat:

@Axel90 schrieb am 21. Mai 2019 um 15:26:04 Uhr:

Okay gut, dann weiß ich das schonmal für die Zukunft.

Aber gibt es jetzt noch etwas, was ich tun kann oder hat das eher keinen Erfolg?

Du hast mit der Anzeigenerstattung eigentlich alles gemacht. Zur Durchsetzung zivilrechtlicher Anspüche wäre ein Anwalt nicht schlecht. Wie hoch ist denn dein Schaden, oder hattest du das schon geschrieben.

Dass ich das mal schreiben würde hätte ich auch nicht gedacht.:D

Edit: 800 €. Gerade gesehen. Sorry.

Zitat:

@Axel90 schrieb am 21. Mai 2019 um 15:26:04 Uhr:

Okay gut, dann weiß ich das schonmal für die Zukunft.

Aber gibt es jetzt noch etwas, was ich tun kann oder hat das eher keinen Erfolg?

PS: Was ist ein korrespondierender Schaden?

Ein Schaden an deinem Fahrzeug, der zu einem Schaden am anderen beteiligten Fahrzeug passt.

Zitat:

@Axel90 schrieb am 21. Mai 2019 um 15:08:41 Uhr:

...

Ich verstehe immer noch nicht ganz, was ich besser hätte man können.

Und ich verstehe auch nicht, warum ich auf meinem Schaden sitzen bleibe. Oder ist das heute so, wenn man einen Schaden verursacht haut man einfach ab, dann passiert einem nichts?

Es ist nunmal wie es ist. Aber mach dir keine großen Hoffnungen. Auch mit Anwalt muss man nachweisen können, dass er es war! Kann man das?

Ja, wenn du abhaust und keiner kann dir etwas nachweisen, dann passiert dir nichts.

So ist das in einem Rechtsstaat. In dubio pro reo.

Ich war nicht in der Situation.

Ich sage lediglich, dass ich (spreche nur von mir jetzt) am Ort (ja, nicht direkt im Kreisverkehr aber zumindest in der Ausfahrt vielleicht neben der Fahrbahn auf dem Grünstreifen (ich kenne die örtlichen Verhältnisse ja nicht), um einen Stau zu vermeiden) stehen geblieben wäre und sofort die Polizei angerufen und den Sachverhalt geschildert hätte.

Hätte die Polizei ein Interesse eine eventuelle Fahrerflucht zu verfolgen oder sich zumindest den Unfall anzuschauen, dann wäre es so dokumentiert.

Das heisst nicht, dass man auch den Schuldigen findet. Aber so wie jetzt schon gleich gar nicht.

Sag mir, wer außer dir soll den Schaden übernehmen? Hast du den Schuldigen?

So wie du sagst, sieht man am anderen Auto nichts. Er gibt nichts zu, leugnet, dass er es war.

Man kann nichts nachweisen. Welcher Richter würde ihn verurteilen zum Zahlen?

Aber überlege mal selber - irgendwo passiert ein kleiner "Knutsch" seitens deines Autos und du fährst weiter und eventuell weil du weißt, dass da was war, beseitigst du sofort alle Spuren.

Dann kommt die Anzeige und Anfrage Tage später und du streitest alles ab, keiner kann an deinem Auto den Unfall nachvollziehen.

Zahlst du dann? Keine Zeugen, keine Spuren.

Warum sollst du zahlen, du warst es ja gar nicht.

Natürlich machen wir solche Sachen nicht, wir stehen zu unserem Verhalten und übernehmen die Verantwortung (meine ich ernst!) aber wie du siehst, es gibt auch andere.

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