Frage an alle Handschalter

Mercedes C-Klasse

Moin!

Ich hab mal eine Frage an alle Handschalter unter euch.
Neulich hatte ich das unerwünschte Vergnügen, einen C 200 mit Handschaltung zu fahren (fahre sonst im Mercedes nur Automatik).
Nach kurzer Zeit hatte ich ein Problem: Ich wollte am Berg anfahren, wusste aber nicht, wie!
Bei meinem Automaten lasse ich einfach immer die Bremse los und gebe dann Gas. Aber bei dem Schalter rollt der ja dann zurück. Und an die Feststellbremse kommt man mit dem linken Fuß auch nicht, weil der ja auf der Kupplung steht.
Jetzt meine Frage an die Handschalter: Wie bitte fahrt ihr am Berg an?

Gruß

44 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


An meinem ersten Diesel (dem /8er) konnte man übrigens das Standgas über einen Drehschalter im Innenraum anheben. Damit wäre, trotz der läppischen 55 PS aus 2l Hubraum, auch das Anfahren am steilen Berg locker möglich gewesen.

Grüßle
Frank [/gen. 😉B]

😰 Du hattest auch mal so'n "Brötchen"...

Der Satz erinnert mich an meinen W123 200D der noch die Rudolf Diesel Gedenkminute hatte und dann mittels dieses Kombi-Vorglüh-Anlaß-Leerlaufregelschalters angelassen wurde 😁

@ Heiko190E

Tja, lang ist es her. Der /8 war ein treuer Gefährte und erfreute sich aufgrund der üppigen Platzverhältnisse großer Beliebtheit in meinem Freundeskreis. 😉

Wenn ich heutzutage an einem vorbeilaufe und einen Blick ins Innere werfe, dann kann ich mir ein "seliges" Grinsen nicht verkneifen.
Die 123er fuhren damals übrigens meine Elterm. Hin und wieder lies sich sogar mein Vater überreden, mir seinen "18l/100km-Boliden" (sprich 280 TE in meinen Händen bzw. unter meinem Gasfuß) zu leihen...hihi...aber damals hat der Sprit ja auch nur die Hälfte gekostet.

Grüßle
Frank

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


@ Camlot

Nettes Avatar. 😉

Danke.

Ehre wem Ehre gebührt:

It´s made by WUDDELINE! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von blubb


Mensch, Camlot, gerade du müsstest doch verstehen, dass wenn man sich erstmal auf eine (zugegebenermaßen eher) theoretische Diskussion eingelassen hat, man einen gewissen Ehrgeiz entwickelt..

Ja, hast Recht, es soll mehrere von dieser eklig verbissenen Art geben...😁

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


Was mir öfters passiert ist, dass ich versehentlich im 2. Gang anfahre.

Woher kenn ich das nur...

Bei dem T3 mit dem infernalischen 1.9l TD war es auch öfter der Dritte. Abgewürgt hab ich ihn dabei aber nicht, sondern mich nur über mangelnden Durchzug gewundert und dann wenigstens in den Zweiten zurückgeschaltet.

Zur These der stabilen Diesel:
Bei alten Dieseln vollkommen richtig. Den 54PS Saugdiesel im G2 kann man ohne jedes Gas fast zügig anfahren. Bereits mit wenig Gefühl fährt man damit ohne Gas an relevanten Steigungen an.
Ebenso der TD aus dem T3.
Bei den neueren Dieseln, exemplarisch dem 1.9TDI und dem 2.0 TDCI von Ford, hab ich andere Erfahrungen gemacht. Den Ford hab ich sogar auf Anhieb gleich mal abgewürgt. Von der dem Diesel nachgesagten Unfehlbarkeit beim Anfahren hab ich nichts gemerkt. Im Gegenteil, die Dinger gehen nahezu sofort aus, besonders der Ford.
Der 2.4er JTD aus dem Alfa hingegen passt hier nicht, da er über eine Anfahrhilfe verfügt.

@ Automatik 8618
Es geht, wunderbar sogar. Selbst 12% Steigung sind nicht das geringste Problem und geschehen ohne zutun ganz automatisch, wenn man es mal beherrscht.
Mit der Handbremse bin ich gestern aus Versehen angefahren, weil ich vergessen hatte sie zu lösen. Im Winter hab ich mir das ja abgewöhnt und sonst brauch ich sie nie.

Mein Tipp:
Lern die Kupplung kennen. Sie kann dir ein treuer Freund werden, der im Zweifelfalle zu viel filligranerer Drehmomentwandlung fähig ist, als jeder Drehmomentwandler.
Versuche mal auf der Ebene nur mit der Kupplung anzufahren, auch gegen Ende möglichst zügig. Probier als nächstes mal bei konstanter Drehzahl anzufahren. Alo Blick auf den DZM und eine konstante Drehzahl, bspw. 1600, halten. Dann anfahren, ohne dass sich der DZM bewegt. Gegen Ende immer schneller Anfahren, bis du mal bei 1200 Umdrehungen zügig anfahren kanst, ohne den DZM zum Zucken zu bemühen.
Je bissiger die Kupplung, desto schwerer ist das Ganze!

So, wenn du das Kannst, hast du einmal den linken Fuß für die Kupplung trainiert und dann auch noch den rechten fürs gefühlvolle Gasgeben.
Jetzt such dir nen Berg. Wenn du keinen hast, nimm zwei Unterlegkeile und fahr ein paar mal gegen die an. Das sollte eigentlich reichen.

Um dem Zurückrollen Einhalt zu gebieten brauchst du aber eine Steigung. (Komm mal nach Süddeutschland, ich zeig dir hier im Winter die Hammerschmiede. Dort ist schonmal ein Schneepflug in den Garten gedonnert, weil er nicht bremsen konnte 😁)
Wichtig hierbei ist, locker zu bleiben. Das panische Gefuchtel auf den Pedalen würgt nur den Motor ab oder lässt dir Motor oder Reifen durchdrehen. Eines hört sich peinlich an, eines sieht peinlich aus und hört sich peinlich an.

Am Berg also:
Erstmal lernen, den Schleifpunkt zu finden. Ich hab mal von einem Automatikfahrer den saudämlichen Tipp bekommen, das Auto bei Steigungen prinzipiell mit schleifender Kupplung, statt mit der Bremse zu halten. Auf Dauer der Tod für das Ausrücklager und für die Kupplung. Zum Üben aber ideal!
Also am Berg anhalten, Bremsen. Nun lass die Kupplung kommen, bis du eine Lageveränderung des Fahrzeugs gegen die Ebene der Räder feststellen kannst. Runter mit dem Fuß von der Bremse und mal versuchen, durch leichtes Treten und kommen lassen der Kupplung vorwärts oder rückwärts zu rollen, aber nur ganz leicht. Hierfür natürlich keine 12% hernehmen.
Zum Anfahren musst du lediglich noch Gas geben und die Kupplung kommen lassen. Du wirst auch feststellen, dass du beim optimalen Schleifpunkt, der das Fahrzeug hält Gas geben kannst, wie du willst, ohne dass das Fahrzeug sich wirklich nach vorne bewegt.

Die feine Schule, die jeder nach einer Weile beherrschen sollte ist dann die, einfach von der Vremse zu gehen, während der linke Fuß den Schleifpunkt instinktiv findet und der Rechte schon Gas gibt, damit der Linke noch vor erreichen des Gleichgewichtspunktes seine Bewegung fortsetzen kann, um anzufahren.

Das war jetzt die Theorie. Hilft aber nur bedingt, du musst es ÜBEN. Es handelt sich hier letztlich um nicht mehr als einen feinmotorischen Prozess, den es zu erlernen gilt. Eine Maus bedienen zu lernen ist letztlich auch nicht viel anders 🙂
Wenn das alles nichts helfen sollte, lern Schlagzeug und spiel mal zwei Jahre, von Anfang an mit Double Bass, bis du zu Rudimenten auf der Fußmaschine kommst. Wenn du die kannst, solltest du genug Gefühl in den Schlappen haben 😁

Abschließend noch eine Warnung und einen Vorschlag.
Warnung: Nicht zuviel mit der Kupplung am Stück spielen. Sonst wird sie heiß und verharzt. Ein guter Bekannter von mir hat sich so fast die seines TDs ruiniert, weil er beim freischaufeln aus dem Schnee nicht bemerkt hat, dass die Orgie im Dritten stattfindet. Spätestens wenn du einen eekelhaften, stechenden Geruch bemerkst, solltest du aufhören. Aber keine Panik, im Eimer ist sie deswegen nicht direkt.

Tipp: Während des Fahrens den Fuß nicht auf dem Kupplungspedal lassen. Hiermit belastest du das Ausrücklager und evtl. schleift die Kupplung schon minimal. Das hat einem Alfa im Bekanntenkreis eine neue Kupplung beschert. Die Göttergattin empfand das Pedal wenigstens als bequem für den Fuß...
An der Ampel sollte der Gang raus und das Pedal auch. Das Ausrücklager lange belastet zu halten tut ihm nicht gut und der Druckfeder der Kupplung auch nicht.

Wenn du noch mehr Gefühl beim Anfahren bekommen willst, wechsle dein Schuhwerk. Fürs üben würde ich bequeme Turnschuhe empfehlen. Besonders schwer ist es anfangs Barfuß (ACHTUNG: Nicht im Straßenverkehr, veboten!) und mit besonders schweren Schuhen\Stiefeln mit starrer Sohle. Falls du welche hast, eignen sich Sicherheitsschuhe mit Stahleinlage in der Sohle.

Berichte mal vom Erfolg des Trainings.

Wow!
Hallo, Evil !

Ich hab´s zweimal gelesen und keinen Fehler gefunden. Keinen!

Ich wundere mich gerade, warum ICH deshalb ein bißchen stolz bin....😁

Grundlos, klar, aber trotzdem ein schönes Gefühl, lieber "JUNIOR" ! 🙂 *rofl*

Dein Alder *lol*

Zitat:

Original geschrieben von Camlot


Wow!
Hallo, Evil !

Ich hab´s zweimal gelesen und keinen Fehler gefunden. Keinen!

Ich wundere mich gerade, warum ICH deshalb ein bißchen stolz bin....😁

Grundlos, klar, aber trotzdem ein schönes Gefühl, lieber "JUNIOR" ! 🙂 *rofl*

Dein Alder *lol*

Oha, Lob von höchster Stelle!

Aber mit welcher Rechtfertigung? Du weißt doch selbst nicht, wie du anfährst - und das, wo du keinen Tag älter bist als ich 😁

In diesem Sinne danke für die Blumen, Papa 🙂 😁

@automatik: Hmm, liest sich fast so als ob du auf einen wichtigen Schritt nicht kommst, der aber zum Anfahren mit der Feststellbremse dringend nötig ist: Leerlauf 😉
Kurzbeschreibung: Anhalten, Leerlauf rein, Feststellbremse rein (dein linker Fuß ist ja jetzt frei), Gang wieder rein, Kupplung kommen lassen, Hebel ziehen + Gas und weg ...

Och menno, Kampfbiene. Bist mir zuvor gekommen. Genau das wollte ich auch schreiben.
Wenn er steht Leerlauf rin, Handbremse ziehen (in dem Fall treten), Gang wieder rin und dann "normal anfahren" und halt "irgendwann" die Handbremse lösen. 😁
Ist beim Hecktriebler halt etwas gewöhnungsbedürftig diese Methode, da er nicht wie der Fronttriebler mit dem Hintern runter geht, wenn man mit angezogener Handbremse anfahren will.

OT

@buick fan
😰 Wieso willste denn jetzt wieder einen Twingo haben? 🙁 Es gibt doch soo schöne Autos 😉

auch OT
@Heiko
Keine Panik, den Benz behalte ich. Den geb ich so schnell nicht her. 😁 Ich hatte ja vor dem Benz auch ´nen Twingo. Brauche irgendwie wieder das Feeling. Zudem ist der Twingo in der Stadt auch praktischer als der Benz. 😉

OT Ende 😁

Ich trete öfters mal wenn ich ein anderes Auto fahre ins Leere beim Abstellen und beim Losfahren langt man auch öfters mal links vergeblich hin.

Möchte nicht auf die Fußfeststellbremse verzichten. Es ist einfach häßlich wenn ein Handbremshebel die Mittelkonsole verschandelt. Von elektronischen Feststellbremsen halte ich auch nichts.
Das Anfahren selbst geht mit einer Fußfeststellbremse einfacher, weil kaum Kraft zum Lösen notwendig ist. Einziges Manko: Leerlauf zum Treten notwendig.

Nur so nebenbei: auch der VW Phaeton hat eine Fußfeststellbremse.

Bei uns gibt es so gut wie kein ebenes Stück Straße. Ich verwende die Feststellbremse zum Anfahren selbst eigentlich nicht und eine Handbremse erst recht nicht, mangels Gewohnheit daran.
Mit der Zeit kann man auch so perfekt anfahren, man muss nur koordiniert mit dem rechten Fuß von der Bremse runter, flink ein dosierter Druck auf das Gas und währenddessen schon die Kupplung ein wenig kommen lassen, dann rollt man auch (fast nicht) zurück.
Mit meinem Vorkammer Saugdiesel klappt das ziemlich einfach, weil man eine größere Steigung und eine Portion Mutwilligkeit benötigt um ihn überhaupt abwürgen zu können.

Alles eine Sache der Übung, probier es einfach, aber nicht allzu oft nacheinander, weil das der Kupplung nicht so gefällt...

Tut mir ja leid, aber auch wenn ich mich unbeliebt mache: Eine so der Maßen blöde Frage kann ja echt nur im Benz-Forum steh´n!

Hmm, naja, ob hier die Frage oder deine Antwort blöder ist sieht glaube ich jeder selber 😉

Tja das Problem haben viele die noch keinen Mercedes Hanschalter gafahren sind und des rührt daher das in den Fahrschulen eben immer nur das Anfahren mit der Handbremse gelernt wird ... ich frag mich nur warum es ist ohne Probleme möglich das Fahrzeug auch ohne Feststellberemse / Handbremse anzufahren mann muss halt einfach etwas üben und ein Gefühl für die Kupplung bekommen dann geht das .... wie schon gasagt wurde Kupplung bis zum Schleifpunkt kommen lassen (wo wir beim Gefühl wären) und dann Fuß runter von der Bremse und auf Gas .... ich habe mir nach der Fahrschule das sofort angewöhnt .... .... zum Anfahren mit den neuen Dieseln ... da hatte ich am Anfang auch so meine Probleme meinen C 220 Diesel oder unseren E 200 Diesel (waren Saugdiesel) konnte ich fast überall nur mit der Kupplung anfahren da musste man gar kein Gas geben nur langsam von der Bremse und Kupplung kommen lassen und er ist im Standgas gerollt das ging auch an Steigungen noch (natürlich nicht in den Alpen) die CDI habe ich dann erst mal abgewürgt bei den ersten Fahrten vorallem auch weil sie ebenso schlagartig aus gehn .... aber wie gesagt auch hier kriegt man das gefühl und nach 4 5 Fahrten war das kein Problem mehr ....

Das ist schon okay... die Mehrzahl der FZGe hat eine konventionelle Handbremse. Die Mehrzahl der Fahrschulen auch. Hier Fährt ne C-Klasse als Fahrschulauto rum, würde mich wundern, wenn sie die umgebaut hätten :}

Gruß,
SilenceX

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