Fortsetzung - Alkohol statt Benzin!!
Hallo zusammen,
herzlich willkommen zum Fortsetzung-thread um die Sache ein bißchen übersichtlicher zu machen und es Neueinsteigern zu ersparen sich durch 25 Seiten zu lesen.
Hier die Infos aus dem ersten Thread kurz zusammengefasst. Falls ich was vergessen habe bitte ergänzen.
Vorteile:
geringe Anpassungsarbeiten am Motor
Tank und Kraftstoffleitung müssen alkoholresistent sein.
Ventile aus einem härteren Metall, da Alkohol heißer verbrennt.
Dazu noch die evtl. noch Motorsteuerung und größere Einspritzdüsen.
Günstigere Alternativ zu versteuertem Benzin
Alkohol als Treibstoff bis 2009 steuerbefreit.
Kosten dann je nach abgenommener Menge so um 60 ct./l.
Bioethanol wird aus nachwachsenden Rohstoff produziert.
Im Prinzip aus jeder Biomasse denkbar.
Nachteile:
Derzeit noch kein Tankstellennetz.
Ford will beim Aufbau der Infrastruktur Druck machen wird aber dennoch ein paar Jahre dauern.
Mehrverbrauch von ca 30% wegen geringeren Energiegehalts von Alkohol
In Europa gibt es bisher nur den Ford Focus FFV dessen Motor sowohl Benzin als auch ein beliebiges Benzin/Alkohol-Gemisch verbrennen kann. Zumindestens bis zu einem Verhältnis von 85% Alkohol.
Ab August ist der FlexFuel Focus auch in Deutschland zu haben, zu erstaunlich geringen Mehrkosten von gerade mal 300€.
Wegen fehlender Tankstellen vorerst nur für Flottenlösungen attraktiv.
Selber Alkohol brennen ist technisch möglich birgt aber ein rechtliches Problem.
Um für den Alkohol keine Branntweinsteuer zahlen zu müssen muß er vergällt werden, d. h. für den Trinkgenuß unbrauchbar gemacht werden. Durch Vermischen mit Benzin ist das aber kein Problem.
Dann bleibt aber noch die Mineralölsteuer und da ist erst mal alles steuerpflichtig was in den Tank gekippt wird.
Bioethanol ist davon ausgeschlossen, wenn er aus mindestens 99% reinen Alkohol besteht.
Da Alkohol eine hygroskopische Flüssigkeit ist zieht er immer ein bisschen Wasser. Daher kommt man beim Brennen auch max auf ein Gemisch 94% bis 96% Akohol.
Um ein hoch-%igeres Gemisch herzustellen wäre ein Molsieb notwendig oder chemische Verfahren.
Alle diese Verfahren sind so aufwändig, dass sie für den Privatmann nicht möglich sind.
Die Großindustrie hat aufgrund der geringen Nachfrage noch kein Interesse.
Derzeit werden den normalen Benzin 2% Alkohol beigemischt.
Zukünftig sollen der Alkoholanteil im Benzin weiter gesteigert werden.
Einem ganz normalen Benzinmotor können ohne Problem 10% bis 15% Alkohol beigefügt werden.
So das waren die bisherigen Fakten.
Hoffe ich habe nichts vergessen.
Viele Grüße
pit109
Beste Antwort im Thema
ein sehr interessantes Ergebnis aus unserem Nachbarland Frankreich habe ich gefunden, die Übersetzung geschah durch babelfish.yahoo
die Übersetzung, nachgearbeitet durch mich:
E85: bessere umweltorientierte Leistungen festgestellt
Eine über ein Jahr vom Französischen Erdölinstitut (IFP) und Ademe durchgeführte Studie mit einer
Flotte von Fahrzeugen, die auf E85 fahren, hat ermöglich, die umweltorientierten Leistungen des Treibstoffs besser zu schätzen und seinen „Mehrverbrauch" (hinsichtlich des Standardbenzins) nach unten zu korrigieren.
Das Verhalten von fünf Fahrzeugen Ford Focus FFV (Flexy Fuel Vehicle) des allgemeinen Rates des Departments Marne und des Rathauses von Paris ist während eines Jahres beobachtet worden (mit einem "übergang zur Rollenbank" ?? an Beginn, Mitte und dem Ende des Fahrzeitraumes).
Und dies im Rahmen der Entwicklung der Stufe E85.
Der gemessene Mehrkonsum beträgt 25%, das heißt ein geringerer Prozentsatz als der Wert der im Allgemeinen erwartet wurde, um die geringere Energiedichte von E85 hinsichtlich des Benzins auszugleichen.
Folge: E85 erweist sich als wirtschaftlicher als erwartet, die vergleichbaren Werte von 30% werden meistens nicht erreicht.
Seitens der umweltorientierten Leistungen stellt die Studie insbesondere fest, dass durch die Benutzung von E85 für die getesteten Fahrzeuge sich insbesondere die CO- und NOX-Emissionen vermindern.
hier das Original:
E85 : des performances environnementales mieux connues
Une étude menée sur un an par l’Institut français du pétrole (IFP) et l’Ademe sur une flotte de véhicules roulant à l’E85 a permis de mieux apprécier les performances environnementales du carburant et de revoir sa “surconsommation“ (par rapport à l’essence “standard”) à la baisse.
Le comportement de cinq véhicules Ford Focus FFV (Flexy Fuel Vehicle) du Conseil général de la Marne et de la Mairie de Paris a été suivi pendant un an (avec un passage au banc à rouleaux en début, milieu et fin de roulage). Et ce, dans le cadre du développement de la filière E85.
La surconsommation mesurée est de l’ordre de 25 %, soit un pourcentage plus faible que la valeur généralement retenue pour évaluer la moindre densité énergétique de l’E85 par rapport à l’essence. Conséquence : l’E85 se révèle plus économique que prévu, les comparatifs retenant la plupart du temps une valeur de 30 %.
Côté performances environnementales, l’étude pointe notamment que l’utilisation de superéthanol a permis, pour les véhicules testés, de diminuer notamment les émissions de CO et de NOx.
Quelle: bioethanolcarburant.com
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@DerFreak
chemikant beim weltmarktführer im industriellen korrosionsschutz, abluftreinigung, gfk behälter/rohrleitungen und früher beiz-anlagen, dort allerdings in die entwicklungsabteilung/labor für polymerbeschichtungen und gummierungen verbannt, und für die neutralisationsanlage vom labor bin ich auch noch zuständig...
Es ist durchaus auch möglich, dass die Ursache einer Korrosion, denn dieses Wort nennt Ford in der Info über den Ford FFV, in der erhöhten Wasserbindefähigkeit des E85 liegen mag und gar nicht am Ethanol selber. Von den E85-Herstellern kommt die Info, dass eben das Gemisch Wasser anzieht. Koorosion ist ja der Begriff für einen Angriff auf Metalle. Bei Kunststoffen spricht man üblicherweise nicht von Korrosion. Die können aufgelöst oder ausgelaugt oder sonstwas werden, aber nicht korodieren. Vielleicht kommt mqan so der Sache näher.
Aber das sind auch nur Vermutungen.
das mit dem korrodieren hab ich j auchschon geschrieben, wird auch bestimmt der grund (oder einer der gründe, mit den ventilsitzen wirds wohl eher nicht zutun haben) sein.
ich hab hier nen camping vielstoffbrenner, diesel, petroleum, benzin usw. in der anleitung steht das man keinen spiritus oder nur kurzzeitig spiritus verwenden soll, wegen der korrosion und dort wörtlich durch das enthaltene wasser.
auch wieder die empfehlung wie bei alten autos, nur randvoll befüllt lagern wegen kondenswasser.
ich frag meinen mechaniker mal bei gelegenheit mit was so nen tank vom corsa innen beschichtete ist.
meiner einschätzung nach, sind die beschichtungen im tank, bzw. dichtungen und leitungen nicht dafür ausgelegt mit spiritus gefahren zu werden bzw. auch durch das in hm enthaltene wasser was u.a. durch seine "teilchen-größe" einer der größten feinde (auf lange zeit gesehen) von gummi ist, der alkohol trägt dann seinen rest dazu bei, weil er auch gummiteile auflösen kann´...
wenn mir einer mitteilen würde, woraus die:
-leitungen
-beschichtungen
bestehen (bitte nicht sowas wie "die sind aus gummi"😉 kann ich mal in meiner fa sog. einlagerungen machen bzw nach sowas im pc gucken, und die ergebnisse posten, was aber dann mehrere wochen je nach konzentration und stoff dauern kann..was dann noch dabei kommt, ist das die hersteller natürlich ihre produkte unter anderem namen für teures geld verkaufen können..
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Zitat:
Original geschrieben von mainstone
und weißt du (diesmal direk an dich istmir) wenn du nur aufgrund einer aussage in einem forum die z.B. lautet:
ja kannst klar alkohol reinleeren, da passiert nix.
dieses für unbedenklich hälst bzw dir das mehr sicherheit vermittelt wie die abgschwächte form:
bei mir funktionierts und mb gibt z.B. an das 10% gehen
dann kann man dir imho wirklich nicht helfen.
Ich weiss grad nicht, was du willst. Das einzige was ich tat, war sich zu wundern, dass Kokos mal sehr mutig agiert, mal seeehr vorsichtig ist. Das spricht nicht gerade dafür, dass er sich seiner Sache sicher ist. Der Eindruck mag täuschen, aber darf man da nicht anfragen ohne gleich angemacht zu werden? (Nicht von Kokos)
Zitat:
Original geschrieben von istmiregal
Ich weiss grad nicht, was du willst. Das einzige was ich tat, war sich zu wundern, dass Kokos mal sehr mutig agiert, mal seeehr vorsichtig ist. Das spricht nicht gerade dafür, dass er sich seiner Sache sicher ist. Der Eindruck mag täuschen, aber darf man da nicht anfragen ohne gleich angemacht zu werden? (Nicht von Kokos)
Das habe ich doch schon erklärt:
Ich bin selber schon mit MEINEM Auto mit rund 60 % Alkohol probeweise gefahren, aber mit Erfahrungen, die nicht optimal waren. Zur Zeit und das gilt nur für meinen Wagen habe ich etwa 30 Prozent drin und da ist es ok, was das Fahren angeht.
Wenn mich aber jemand fragt, von dem ich ahnen kann, dass er keinerlei Risiko eingehen will, dann werde ich ihm doch nicht empfehlen hohe Prozente an Ethanol einzusetzen, sonst macht er mich noch für evt. Folgen verantwortlich. Wenn aber jemand gerne experimentiert und auch weiß, dass das u.U. Folgen haben könnte, die er selber tragen muss, dann kann man ihm auch mal sagen, er solle halt das selber testen bis zu einer Höchstmenge, wo sein Auto nicht mehr recht läuft. Und wie man schon am Opel Corsa sieht, der viel mehr als mein Mercedes verträgt, sind da Unterschiede bei den verschiedenen Fahrzeugen.
Das ist der Unterschied. Die einen sind halt experimentierfreudiger, die andern wollen ganz auf Nummer sicher gehen.
Also ich habe nochmal die Beständigkeitsliste in meinem Katalog durchgearbeitet.
Naturgummi ist aufgeführt und gegen Ethanol dauerhaft beständig. Es ist aber nicht gegen Benzin oder Aromaten beständig, daher wird dies im Auto wohl nicht eingesetzt werden.
Leider ist weder Nitril- noch Butylkautschuck aufgeführt. Da müßte ich mal genauer im Netz suchen...
Der Tank des Corsas ist dem Anschein nach nicht beschichtet. Wenn man reinguckt sieht man das blanke Blech. Kann natürlich sein, daß ein Klarlack aufgebracht ist...
Ich versuche mal dran zu denken, bei mir morgen mal die Spritpumpe freizulegen und dann zu schauen, ob auf den Spritschläuchen ein Materialkürzel aufgedruckt ist.
Aber so vom Gefühl her möchte ich behaupten, wenn die Schläuche Benzin aushalten, stecken die auch Ethanol weg. Bliebe nur noch der Blechtank... wenn der nicht beschichtet ist, sollte man die Rostgefahr im Auge halten...
Edit: Im normalen Sprit sollen doch schon ein paar Prozent EtOH enthalten sein... Bisher hat dadurch doch noch kein Spritschlauch aufgegeben...
@ MagirusDeutzUlm:
Ich habe selbst auch Chemikant gelernt (bei der Bayer AG), mache jetzt aber nochmal eine Ausbildung als Chemielaborant bei einer kleineren Firma, die sich mit dem Recycling versch. Lösemittel befaßt.
Dort könnte ich bei Bedarf sicher auch an Proben verschiedener Lösemittel kommen, um vielleicht mal eine Beständigkeitsreihe aufzustellen. Die gängigen Sorten haben wir immer da...
lösemittel hab ich selbst genug, denn dagegen entwickeln wir ja korrosionsschutz... die konzentration amchts bei den lösemittel die 2% im benzin machen sicher nichts...
*ot*
sagt dir der name "kch oder keramchemie" etwas? soziemlich jeder kunstoff/gfk behälter bei bayer sowie die ganzen fußböden und tankwannen sind von uns...
Aso... jo klar...
Euer Schildchen klebt ja an jeder Tankwanne...
Naja, wir arbeiten halt gebrauchte, verschmutzte Lösemittel auf und verhökern die wieder. Da könnt ich sonst an alle möglichen Proben rankommen. Wenn man lieb fragt, ist unser Laborleiter total in Ordnung. Ich durfte auch mal ein Reinigungsmittel von mir zu Hause mitbringen und durch 3 unserer Gaschromatographen jagen.
Zitat:
Original geschrieben von DerFreak
Aso... jo klar...
Euer Schildchen klebt ja an jeder Tankwanne...Naja, wir arbeiten halt gebrauchte, verschmutzte Lösemittel auf und verhökern die wieder.
Dann habt ihr ja auch sicher recyceltes Ethanol. Das wird ja auch als Lösungsmittel für alles Mögliche verwendet.
also ich hab alles an gummi, kautschuk, und lösungsmitteln vor ort...
müsste halt nur wissen was aus was die tankbeschictung (ich tippe auf eine ve beschichtung ähnlich wie bei gfk-harzen), und aus was die schläuche sind...
"recyceltes Ethanol" ist aber "unrein" und mit stoffen versetzt die in reinem ethanol nicht drinne sind...ich würde also reines ethanol nehmen...
Zitat:
Original geschrieben von istmiregal
Ihr wart euch doch sicher, dass Alkohol nicht aggressiv ist, oder? das einzige problem das dann bleibt, ist, dass der Mehrverbraucht zum Problem wird, wenn nicht genug Sprit eingespritzt werden kann. Die logische Schlussvolgerung lautet, dass man so lange den Alkoholanteil erhöhen kann, bis man merkt, dass der Wagen nicht mehr ausreichend zieht --> nicht mehr genug Sprit bekommt. Dann senkt man die Beimischung wieder ein Wenig. Fertig.
Richtig oder falsch?
Falsch! An der Vollast, also da, wo man ausprobiert, ob ein Wagen "ausreichend zieht", läuft jeder Ottomotor im angefetteten Bereich, d.h. spritzt mehr Kraftstoff ein, als zum Verbrennen benötigt wird. Dies wird schon im Benzinbetrieb gemacht, um die Verbrennungstemperatur zu senken, und damit Bauteile wie Ventile, Ventilsitze, Abgaskrümmer und Katalysator zu schützen. Wenn man jetzt mit einer erhöhten Ethanolkonzentration das nötige Luft-Kraftstoffverhältnis nicht mehr erreicht, also zu wenig einspritzt, fettet der Motor das Gemisch nicht mehr ausreichend an. Damit wird die Verbrennungstemperatur doppelt erhöht! Zum einen durch den Ethanolanteil, zum anderen durch die fehlende Anfettung. Großer Nachteil für Dich dabei: Wenn das Gemisch an der Vollast magerer ist, steigt (!) die Leistung zunächst unter Umständen (ein Trick, den jeder klassische Tuner kennt). Am "nicht mehr richtig ziehen" merkst Du's also bestimmt nicht. Im Gegenteil, wenn Du auf einmal das Gefühl hast, der Wagen geht besser als vorher, bist Du kurz davor, Deine abgasführenden Teile zu überhitzen (außer bei einem Serien-FFV wie Mega's Focus, da ist Mehrleistung geplant und bei den Bauteilen berücksichtigt).
Zum Thema Aggressivität: Du kannst davon ausgehen, daß Teile, die z.B. exclusiv in einem Focus FFV und nicht im Serienfocus verbaut werden, in einem Fahrzeugwerk mit einem Ausstoß von 1900 Autos pro Tag einen extrem hohen logistischen Aufwand bedeuten. In einer derartigen Massenproduktion sicherzustellen, daß das richtige Teil im richtigen Auto landet, ist nicht ganz einfach, und kostet nebenbei auch 'ne Stange Geld. Geh einfach mal davon aus, daß man das nicht macht, wenn man vorher nicht ausgiebig getestet hat, ob man extra Materialien braucht, und welche...
Zitat:
Original geschrieben von Kokos
Das habe ich doch schon erklärt:
Ich bin selber schon mit MEINEM Auto mit rund 60 % Alkohol probeweise gefahren, aber mit Erfahrungen, die nicht optimal waren. Zur Zeit und das gilt nur für meinen Wagen habe ich etwa 30 Prozent drin und da ist es ok, was das Fahren angeht.
Ich weiss, dass ud das schon geklärt hast. Der beitrag war auch nicht an dich gerichtet.
Könntest du mir vielleicht noch sagen, was der grund für die Herabsetzung des Anteils war? Danke.
Zitat:
Original geschrieben von XLTRanger
Falsch!
Verdammt..... Wie merke ich dann, dass es dem Wagen zu viel wird? Einfach auf die Temperatur achten?
Zitat:
In einer derartigen Massenproduktion sicherzustellen, daß das richtige Teil im richtigen Auto landet, ist nicht ganz einfach, und kostet nebenbei auch 'ne Stange Geld.
Das glaube ich nicht. Ich war bereits bei VW und bei Opel im Werk. Die Zulieferer liefern die Teile just in time. So werden z.B. die Sitze im LKW in der Reihenfolge ausgeladen in der sie gleich am Fließband landen! Die Firmencomputer sind vernetzt. Beim Beladen des LKW´s achtet man bereits auf die richtige reihenfolge.