ForumFord
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Ford immer unbeliebter

Ford immer unbeliebter

Themenstarteram 4. Juni 2005 um 13:53

Wenn man in der neuen Autobild liest das sich immer mehr Zulieferer sträuben Teile an Ford zu liefern weil dii top Qwaltität zu niedrigen preisen wollen , brauchen wir uns nicht zu wunderen, das bei unseren Neufahrzeugen der ein oder andere Bock drin ist.

Ford liegt bei den Zulieferer an letzter stelle der Zufriedenheit.

Heißt: Die Zulieferer müßen 1A Qwalität liefern und das am besten Umsonst.

Ähnliche Themen
39 Antworten

Eins möchte ich ja mal klarstellen:

Ohne die Gewerkschaften würden wir noch heute im Mittelalter leben!

Richtig ist, das manche Betriebsräte es übertreiben.

Aber genauso übertreiben es viele viele Manager.

Sei es mit ihren Gehältern oder Fehlentscheidungen, die ihnen selber nicht viel ausmachen, aber hunderte oder tausende andere Menschen schon.

Es gibt im übrigen auch hier in Europa Länder, wo die Aktionäre ein Mitspracherecht bei den Managergehältern haben.

Es gibt auch genügend Beispiele, wo Betriebsrat und Geschäftsleitung Hand in Hand arbeiten.

Apropo, ich Wette, die meisten sehnen sich in ein paar Jahren in die Zeit zurück, wo eine Merkel, sollte sie denn die Wahl gewinnen, noch nicht an der Macht war.

Klar, das es einigen besser gehen wird, aber die Masse wird noch mehr dafür zahlen.

@need for speed2

Ich hoffe vor allem, dass Frau Merkel dem Ratschlag unseres Bundepräsidenten eine Abfuhr erteilt und sich mehr an christlicher Sozialethik und Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft orientiert als an Margret Thatcher, über die ihr Satz "There is no society, there is only a market" alles ausdrückt.

Noch sehe ich gute Chancen, dass unter einer Kanzlerin Merkel der Neoliberalismus in Deutschland eine Abfuhr erhält und christliche Sozialethik und soziale Marktwirtschaft, zu der auch unabhängige und verantwortungsvolle Gewerkschaften gehören, dem Land zu neuer Blüte verhelfen können. Geißler und Seehofer sind nur zwei prominente Repräsentanten von honorigen und intelligenten Leuten in der CDU/CSU, die sie dabei unterstützen könnten. Einer promovierten Physikern traue ich einen klaren Verstand zu und sie hat es nicht nötig, sich von Lobbyisten und theoretisierenden Wirtschaftswissenschaftlern und Bankern etwas vormachen zu lassen. In Amerika erlebt Keynes eine gewisse Renaissance. Unter Brand hat deficit spending nicht funktioniert, das lag aber mehr an falscher Haushaltspolitik als an der Grundtheorie.

Kohl hatte mal die "moralische Erneuerung" angekündigt, ist bei dem Vorhaben aber gescheitert. Wenn Kanzlerin Merkel auch hier Erfolge verzeichnen könnte, was auch unverantwortliche Manger mit einbezieht, weiß ich nicht, ob sich wirklich so viele in ein paar Jahren die jetzigen Zeiten zurücksehnen werden. Wenn alles so weiter geht wie in den letzten Jahren, werden wir aber allen Grund haben, die jetzige Zeit als das Ende eines einstmals freien und erfolgreichen Landes einzustufen.

am 21. Juni 2005 um 19:55

... Keynes ist falsch und hat noch nie funktioniert. Er wird nur immer von den "Anti-Liberalen" als [Schein-] Argument hervorgebracht. [Lafontaine etc.]

Wenn der Staat Geld ausgibt, dann muss er (1) dafür Zinsen zahlen. (2) Jeder Steuer-EUR geht auch zu einem gewissen Teil ins Ausland [davon bekommt der Staat nichts zurück. Und (3) gibt es auch noch eine Sparquote, d.h. dass in Deutschland Keynes schon gar nicht funktionieren kann. Es sei denn, alle wirden dann sofort sagen: Super, wenn unser Staat jetzt auf einmal "unsere" Kohle" noch mehr rausschmeist, dann geben wir jetzt auch mehr von unserem Geld aus und sparen weniger. Die Leute müssten die Zukunft dann positiver sehen. Tun sie das dann wirklich ??? Never.

Deswegen: Reformen und nochmals Reformen. Und dazu gehört, dass Eigentum verpflichtet, aber auch Rechte verbürgt - deswegen weg mit den Gewerkschaften und nur noch betriebliche [aber gesetzlich garantierte] Bündnisse schaffen. Übrigens, die meisten Deutschen werden nicht von Sommer und Zwickel vertreten ... und leben nicht im Mittelalter.

Ihr lasst Euch doch auch nicht von einem Verband erklären, wie Ihr Euer Auto zu fahren habt oder welches Brot ihr mit Euerem Geld kauft !!! Geht es Euch dadurch schlechter, oder ist es nur das typisch deutsche Misstrauen gegenüber Unternehmen und Kapital ???? Wenn ja, warum soll es dann mit Keynes mehr Arbeit geben ????

MfG Beeralpina.

Ich glaube Ihr driftet hier ziemlich vom Thema ab.

Die politische Lage in Deutschland hat wohl kaum was mit Ford zu tun.

Gruß

@Daggobert

Vielleicht doch. Viele reagieren auf die wirtschaftlich schlechte Lage mit Sparpolitik. Zu viel Spardruck wirkt sich negativ auf die Qualität aus und genau da sind wird schon bei Ford (und einigen anderen deutschen Herstellern) angelangt. Setzt sich das zyklisch so fort, dann Ende Ford.

Zitat:

Wenn der Staat Geld ausgibt, dann muss er (1) dafür Zinsen zahlen.

Erst wenn er mehr ausgibt als er über Steuern einnimmt. Keynes sagt auch, dass der Staat in guten Zeiten Rücklagen bilden soll. Das hat nur nie ein Staat getan. Deshalb ist die Theorie aber nicht falsch. Sicher hat der Staat im Moment keine Rücklagen, deshalb ist im Moment Keynes auch keine Antwort, die Steuern zu senken aber auch nicht.

Gewerkschaften weg? Wie wär's dann auch mit der Abschaffung aller Arbeitgeberverbände? - Das ist auch keine Lösung. Was war denn an den Gewerkschaften in der Nachkriegszeit so schlecht? Wo würde der normale Bürger heute ohne sie stehen? Die deutschen Gewerkschaften waren imho in der Vergangenheit überweigend vernünftig und haben ihre Zielsetzungen am Machbaren orientiert. Warum dann dauernd diese Schelte?

Wie überzogene ideologisierte Gewerkschaftspolitik aussehehn kann, lässt sich im Vor-Thatcher-Großbritannien sehen. In heutigen GB sieht man aber auch, wie es für Arbeitnehmer aussieht, wenn die Gewerkschaften überhaupt keinen Gegenpol zum Unternehmertum mehr darstellen. Auf diese Weise entfernt man sich auch vom Ideal einer freiheitlich liberalen Gesellschaft mit Wohlstand für viele.

Gruß

JohnS

am 22. Juni 2005 um 9:44

Hallo,

1. Wo wir ohne die Gewerkschaften wären ? Das kann niemand sagen, definitiv hätten wir aber ein niedrigeres Lohnniveau und Opel hätte nicht 20 % über Tarif gezahlt/zahlen müssen !

2. Nicht immer über die "üblen" Verhältnisse in GB jammern - die haben derzeit Vollbeschäftigung und sind eines der wenigen Länder in Europa die relative liberale Zuzugbedingungen haben. Schonmal unsere Arbeitslosenzahlen gesehen ? Früher hatte Bayern mal 4-5% heute knapp 8% Arbeitslose !!!

3. Nicht die Gewerkschaften sorgen unterm Strich wie gut es dem Arbeitnehmer geht, sondern der Kunde !!! Warum kapieren das die Roten niemals ? Wenn der Kunde ein Auto aus Germany für den hohen (erstreikten) Preis nicht kaufen wil, dann wird der Deutsche arbeitslos. So einfach ist das. Außerdem ist das ganze Gewerkschaftsprinzip überflüssig, denn in 10 Jahren haben die sowieso keine Mitglieder mehr ... denn warum sonst fangen die jetzt an und versuchen bei Lidl & Co. einen Fuss in die Tür zu bekommen ?

Fazit: Der Kunde entscheidet was Arbeit wert ist. Der Aktionär bzw. Eigentümer entscheidet mit wieviel Zins er dem Unternehmen Geld leiht. Der Arbeitnehmer entscheidet, ob er dort zu den Konditionen arbeiten will oder nicht. Gewerkschaft heißt Erpressung - was würden denn die AN sagen, wenn alle AG sich richtig zusammenschließen würden und [entgegengesetzt] einfach mal die Löhne senken würden ?? Wenn etwas steigt, dann mus es auch fallen können - so ist das auch in der sozialen Marktwirtschaft.

 

MfG Beeralpina

PS: Du sagst ja selber, die Gewerkschaften waren in letzter Zeit sehr vernünftig - d.h. eine vernünftige Gewerkschaft macht sich selbst überflüssig - ein Paradox ihrer selbst sozusagen !

Zitat:

Original geschrieben von JohnS

In heutigen GB sieht man aber auch, wie es für Arbeitnehmer aussieht, wenn die Gewerkschaften überhaupt keinen Gegenpol zum Unternehmertum mehr darstellen.

Die Situation stellt sich immerhin besser dar als bei uns in Deutschland.

Ich lebe nicht in England, sondern hier!

Die ganzen Vergleiche sind doch Quatsch.

Ich zahle hier Miete und Steuern, dementsprechend muß ich verdienen.

Wir zahlen heute noch für den Mist, den damals so ein kleiner Gefreiter angerichtet hat.

Das Problem haben andere Länder so nicht, die bekommen höchstens Geld.

Die Wiedervereinigung hätte wohl die meisten europäischen Länder in den Ruin geführt.

Na ja, so ein Dicker aus Bonn meinte damals auch, das kostet uns nichts.

Hinzu kommen noch Ostdeutsche, die mal einen deutschen Schäferhund hatten. Nie bei uns in die Sozialkassen eingezahlt und bekommen jetzt ihr Geld.

Da kommt vieles zusammen.

Die Gewerkschaften mögen nicht alles richtig machen, deren Fehler sind aber weitaus geringer als die von manchen Managern und von den meisten Politikern.

Zur Zeit ist doch nur eine Stimmungmache, um die Gewerkschaften zu entmachten. Danach ist es kein Problem, sich genug Geld zu verdienen.

Arbeiten wir doch einfach 60Std die Woche. Urlaub? Da können wir uns an die Japaner halten.

Zitat:

Original geschrieben von need for speed2

Arbeiten wir doch einfach 60Std die Woche.

Wer ordentlich Geld verdienen will, der kommt schon heute nicht um eine solche Wochenstundenzahl herum...

Zitat:

Die Situation stellt sich immerhin besser dar als bei uns in Deutschland.

Es wird leicht übersehen, dass für das britische "Wirtschaftswunder" auf Milliarden aus dem Ölgeschäft mit Nordseeöl zurückgegriffen werden konnte. Ohne diese enorme Einnahmequelle würde es in GB wahrscheinlich deutlich schlechter aussehen.

Zitat:

Wer ordentlich Geld verdienen will, der kommt schon heute nicht um eine solche Wochenstundenzahl herum...

Vielleicht kommt es daher, dass die Qualität der Arbeit in Deutschland immer schlechter zu werden scheint. Stachanowsches Mengenprinzip ist in einem Hightechumfeld, in dem Qualität und weise Entscheidungen gefordert werden, kontraproduktiv. Fitte und ausgeglichene Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden für die Lösung der Probleme gebraucht, nicht muffelige, abgearbeitete Typen, die in Gedanken schon lange auf der Couch liegen, oder aufgedrehte Hecktiker, die vor allem heiße Luft verbreiten und noch normal gebliebene Leute von der Arbeit abhalten und meinen, ihnen den verdienten Feierabend und Urlaub vermiesen zu müssen.

Bei über 5 Millionen Arbeitslosen hat mir auch noch keiner erklären können, warum die Arbeitsplatzbesitzer permanent mehr arbeiten sollen. Betriebswirtschaftlich mag das Sinn machen, für die Volkswirtschaft wirkt es zerstörerisch. Abgesehen davon weigere ich mich, alles aus wirtschaftlicher Sicht zu betrachten. Das menschliche Leben und die Schöpfung sind viel zu kostbar, um alles nur einseitig aus merkantiler Sicht zu betrachten. Bei einer solchen Betrachtung bleiben Bildung, Ethik, Menschlichkeit und die uns von Gott anvertraute Verantwortung für das Ganze auf der Strecke, was langfristig auch für die Wirtschaft, die in einer funktionierenden Gesellschaft besser gedeihen kann, von elementarer Bedeutung ist.

Angewandt auf Ford heißt das: Hätten ausgeruhte und verantwortungsbewusste Führungskräfte erkannt, dass der C-Max zu der Zeit, als ich meinen gekauft habe, noch nicht serienreif war, hätte ein vielleicht ausgeruhterer Bandarbeiter mit hohem Arbeitsethos die Schlauchschelle des Turboladerschlauchs richtig angezogen (der Mann vom ADAC meinte, es hätten 5 Umdrehungen gefehlt), dann würde ich noch heute C-Max fahren und vielleicht in ein paar Jahren wieder einen kaufen. Ich hätte ihn übrigens auch gekauft, wenn er einiges mehr gekostet hätte und ich würde wieder einen kaufen, wenn er die versprochene und erwartete Qualität gebracht hätte. Wenn es sich bei mehr Kunden so verhält, ist leicht abzuleiten, was für zufriedenere Kunden, besseres Geschäftsergebnis, mehr Arbeitsplatzsicherheit und auch für Neueinstellungen getan werden könnte. Ob das dann die Lösung wäre? - Wer weiß?

Mit freundlichem Gruß

JohnS

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Ford immer unbeliebter