Firmenwagen, Lohnt sich das?

Hi,

ich habe schon versucht mich mal durch zu lesen aber bin noch nicht so schlau geworden.
Erste Frage, lohnt sich für mich ein Firmenwagen?

- Ich verdiene Brutto 36.000€/ Jahr
- Fahrweg einfach 35 km
- Brutto Neuwagenwert sollte so bei 25.000€ liegen
- Steuerklasse 1
- Privatnutzung sollte schon mit dabei sein

Wie funktioniert das mit dem Gehalt, was wird da drauf und was abgerechnet?
Grund meiner Frage ist ganz einfach, wir haben ein Haus gebaut, da ist Finanzierung, Versicherung, Steuern, Durchsicht und Sprit für einen neuen zu hoch, und mein Honda Civic ist mittlerweile 12 Jahre alt.

Meine Zweite Frage, meine Freundin hat auch Anrecht auf ein Firmenwagen, Lohnen sich zwei Firmenwagen?

- Sie verdiene Brutto 32.000€/ Jahr
- Fahrweg einfach 35 km
- Brutto Neuwagenwert sollte so bei 20.000€ liegen
- Steuerklasse 1
- Privatnutzung sollte schon mit dabei sein

LG & Danke

Beste Antwort im Thema

ähem: 1900 - 260 = 1640.
Nur, falls der/die TO schon wieder "ausgestiegen" ist und es ohne nachzudenken "Klick gemacht" haben sollte...

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ähem: 1900 - 260 = 1640.
Nur, falls der/die TO schon wieder "ausgestiegen" ist und es ohne nachzudenken "Klick gemacht" haben sollte...

Diese Möglichkeit ist nicht gänzlich ausgeschlossen 😁

Ja, dass ist mir schon klar 😉

Eine Frage noch, man geht ja nach Listenpreis, was ist jetzt der Unterschied, wenn ich mir einen Neuwagen bei mobile anschaue, zum Konfigurator auf der Herrstellerseite, teilweise finde ich die Angebote bei mobilde.de günstiger?

Für Firmenwagen gilt immer und ausschließlich der Bruttolistenpreis für die Berechnung der geldwerten Vorteile.
Sonderkonditionen der Hersteller oder Preise auf mobile.de werden nicht berücksichtigt, egal, was z.B. der Arbeitgeber letztlich für den Firmenwagen selbst zahlt.

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Zitat:

@StephanRE schrieb am 02. Aug. 2018 um 11:17:54 Uhr:


Natürlich kannst Du dann keine entsprechenden Werbungskosten (KM-Pauschale) mehr ansetzen. Hast ja dafür das Auto. Und wenns kein Auto wäre, dann eben die Bustickets oder was weiß ich. Aber eben immer nur EINE Sache.

Falsch!
Natürlich gibt man bei der Steuererklärung ganz normal die gefahrene Wegstrecke an (Pendlerpauschale) und die wird berücksichtigt, genau wie beim privaten PKW. Schließlich soll der Firmenwagenfahrer auch nicht benachteiligt werden.

Für die 0,03% Versteuerung wird übrigens nicht die gefahrene Strecke genommen sondern der kürzeste mögliche Weg (Landstraße, durch die Stadt, o.ä. statt Autobahn drumherum).

Je nachdem wie eure Privatnutzung aussieht lohnen sich 2 Firmenwagen eher weniger (wenn ihr privat hauptsächlich mit einem Auto unterwegs seid). Aber das musst du selbst ausrechnen. Die Firmenwagenrechner im Netz helfen dabei.

Hallo,

auch diese Antwort ist nicht ganz vollständig; die Abziehbarkeit in der Einkommensteuererklärung hängt zusätzlich davon ab, ob der Arbeitgeber von Pauschalierungsmöglichkeiten Gebrauch macht. Daneben möchte ich anmerken, dass Zuzahlungen des Arbeitnehmers nach aktueller Rechtsprechung die private Kfz-Nutzung mindern. Die Sinnhaftigkeit eines Firmen-Kfz wird aber bei steigender Zahlung in Frage gestellt.

Mein Tip: Wenn meine Mandanten ihren Arbeitnehmern ein Kfz zur Verfügung stellen möchten, erstellen wir regelmäßig eine Probelohnabrechnung. Sprich Deinen Chef an.

Die wesentlichen Aspekte wurde hier aber genannt.

Michael

Zitat:

@Thinky123 schrieb am 2. August 2018 um 18:08:02 Uhr:



Zitat:

@StephanRE schrieb am 02. Aug. 2018 um 11:17:54 Uhr:


Natürlich kannst Du dann keine entsprechenden Werbungskosten (KM-Pauschale) mehr ansetzen. Hast ja dafür das Auto. Und wenns kein Auto wäre, dann eben die Bustickets oder was weiß ich. Aber eben immer nur EINE Sache.

Falsch!
Natürlich gibt man bei der Steuererklärung ganz normal die gefahrene Wegstrecke an (Pendlerpauschale) und die wird berücksichtigt, genau wie beim privaten PKW. Schließlich soll der Firmenwagenfahrer auch nicht benachteiligt werden.

Für die 0,03% Versteuerung wird übrigens nicht die gefahrene Strecke genommen sondern der kürzeste mögliche Weg (Landstraße, durch die Stadt, o.ä. statt Autobahn drumherum).

Je nachdem wie eure Privatnutzung aussieht lohnen sich 2 Firmenwagen eher weniger (wenn ihr privat hauptsächlich mit einem Auto unterwegs seid). Aber das musst du selbst ausrechnen. Die Firmenwagenrechner im Netz helfen dabei.

Was hat meine Einkomenssteuer km-Pauschale mit dem zu tun was der AG macht?

Wenn ich den Weg zur Arbeit als Geldwerten Vorteil mit 0,03% pro km versteuer, ist das so als wenn ich mit meinem Privatwagen zur Arbeit fahre.

Dann kann ich die km auch voll bei der Steuererklärung geltend machen.

Ganz wichtig ist noch die Frage, ob bei der Wahl eines Firmenwagens auf Gehalt verzichtet werden muss. Bekommt der TE immer noch 3.000 und den Firmenwagen zusätzlich? Oder bekommt er beispielsweise nur noch 2.700 brutto und einen Firmenwagen?

Bevor wir hier keine Antwort haben, ist es nur Spekulation, ob sich der Firmenwagen lohnt.

Zitat:

@zille1976 schrieb am 3. August 2018 um 04:41:15 Uhr:


Was hat meine Einkomenssteuer km-Pauschale mit dem zu tun was der AG macht?

Wenn ich den Weg zur Arbeit als Geldwerten Vorteil mit 0,03% pro km versteuer, ist das so als wenn ich mit meinem Privatwagen zur Arbeit fahre.

Dann kann ich die km auch voll bei der Steuererklärung geltend machen.

Völlig richtig.

Für die KM-Pauschale in der Steuererklärung spielt es mittlerweile gar keine Rolle mehr, wie ich zum Arbeitsplatz komme. Die Pauschale steht jeden AN uneingeschränkt zu. ÖPNV-Nutzer, Autofahrern, Radfahrern, Fußgängern, Fahrgemeinschaft-Mitfahrern. Es hat überhaupt nichts damit zu tun, welche Kosten man dafür hat.

Zitat:

@Autofahrer- schrieb am 3. August 2018 um 08:01:10 Uhr:


Ganz wichtig ist noch die Frage, ob bei der Wahl eines Firmenwagens auf Gehalt verzichtet werden muss. Bekommt der TE immer noch 3.000 und den Firmenwagen zusätzlich? Oder bekommt er beispielsweise nur noch 2.700 brutto und einen Firmenwagen?

Bevor wir hier keine Antwort haben, ist es nur Spekulation, ob sich der Firmenwagen lohnt.

Hallo, dass kann ich dir aktuell noch nicht sagen, da ich erst kurz vor den Verhandlunge stehe, wollte mich nur vorher informieren, da ich sehr ungern unvorbereitet in so ein Gespräch gehe.

Hallo,

meine Hinweise als Steuerberater waren ein gut gemeinter Rat; hier zu lesende Schlußfolgerungen der letzten Beiträge sind sachlich teilweise falsch. Auch wenn viele weitere User dieser kolpierten Meinung zustimmen, werden diese dadurch nicht richtig.

Daher: Lassen Sie sich eine Probeabrechnung zur Entscheidungsfindung erstellen.

Michael

Zitat:

@Fr3d83 schrieb am 3. August 2018 um 08:29:22 Uhr:


Hallo, dass kann ich dir aktuell noch nicht sagen, da ich erst kurz vor den Verhandlunge stehe, wollte mich nur vorher informieren, da ich sehr ungern unvorbereitet in so ein Gespräch gehe.

Die beste Vorbereitung ist, dutzende Szenarien durch die Rechner zu jagen.
A - Idealfall: Auto ist Verhandlungsergebnis als Ersatz für Gehaltserhöhung. Du behälst 3000 € Brutto, zahlst die Steuer auf den FW & schaffst dein bisheriges Auto ab.
B - Weniger gut: Auto ja, aber du tust z.B. 200 € als Eigenanteil dazu
C - Ganz schlecht: Auto ja, aber du zahlst alle Kosten als Endgeltumwandlung (500-700)

Alles immer unter Vorbehalt, dass du Fullservice kriegst und keine Kosten noch selber bestreitest (also nicht Sprit selber zahlst). Und natürlich, dass der AG mitmacht.

Du siehst recht schnell, wie die Belastung steigt. Deinen Sweetspot kannst eh nur du kennen, d.h. wie viel Geld du für das konkrete Auto ausgeben möchtest.
Fall A dürfte unter Berücksichtigung der wegfallenden Ausgaben für den Civic zu einem mehr im Portmonnaie führen UND einem neuen Auto.
B kann das auch noch sein, es kann aber mit steigender Eigenleistung auch passieren, dass du am Ende des Monats vielleicht 50 € weniger hast als jetzt - Dafür aber statt Civic einen FW fährst
C Hier wirst du schnell über 600 € Netto weniger haben dank der 35 km. Dein aktuelles Auto dürfte das nicht verschlingen.

Klar ist, dass selbst C höchstwahrscheinlich noch immer nicht teurer ist, als das Auto "Firmenwagen für 250000" als Privatier neu zu unterhalten. Nur ob es in deiner Situation eine gute Entscheidung wäre, Neuwagen zu fahren sollte spätestens hier überdacht werden.
Wie der Vorposter mehrfach angemerkt hat: Das endgültige Szenario ist letztlich höchst individuell und die Stellschrauben sehr zahlreich.

Zitat:

@Fr3d83 schrieb am 3. August 2018 um 08:29:22 Uhr:



Zitat:

@Autofahrer- schrieb am 3. August 2018 um 08:01:10 Uhr:


Ganz wichtig ist noch die Frage, ob bei der Wahl eines Firmenwagens auf Gehalt verzichtet werden muss. Bekommt der TE immer noch 3.000 und den Firmenwagen zusätzlich? Oder bekommt er beispielsweise nur noch 2.700 brutto und einen Firmenwagen?

Bevor wir hier keine Antwort haben, ist es nur Spekulation, ob sich der Firmenwagen lohnt.

Hallo, dass kann ich dir aktuell noch nicht sagen, da ich erst kurz vor den Verhandlunge stehe, wollte mich nur vorher informieren, da ich sehr ungern unvorbereitet in so ein Gespräch gehe.

Bedenke in den Verhandlungen, dass Du beim Bruttoverzicht netto nur etwa die Hälfte verlierst. Addiere diese Hälfte zu den 260 Euro von oben und Du hast einen guten Anhaltspunkt, was Dich das Auto kostet.

Zitat:

@StBMW schrieb am 3. August 2018 um 09:28:25 Uhr:


Hallo,

meine Hinweise als Steuerberater waren ein gut gemeinter Rat; hier zu lesende Schlußfolgerungen der letzten Beiträge sind sachlich teilweise falsch. Auch wenn viele weitere User dieser kolpierten Meinung zustimmen, werden diese dadurch nicht richtig.

Daher: Lassen Sie sich eine Probeabrechnung zur Entscheidungsfindung erstellen.

Michael

Ich dachte so funktioniert MT: je mehr „Danke“ desto richtiger der Beitrag...

Zitat:

@StBMW schrieb am 3. August 2018 um 09:28:25 Uhr:


Hallo,

meine Hinweise als Steuerberater waren ein gut gemeinter Rat; hier zu lesende Schlußfolgerungen der letzten Beiträge sind sachlich teilweise falsch. Auch wenn viele weitere User dieser kolpierten Meinung zustimmen, werden diese dadurch nicht richtig.

Daher: Lassen Sie sich eine Probeabrechnung zur Entscheidungsfindung erstellen.

Michael

GENAU- so sieht es aus. Ist mir immer noch schleierhaft, wie man eine solche Frage in einem Auto-Forum stellen kann. Aber egal - die paar Kröten für eine Beratung bei einem Steuerberater sind wohl zuviel?!
Wenn der TE, wie er selbst sagt "gut vorbereitet" in das Gespräch mit dem Chef gehen will, ist er in einem solchen Forum komplett FALSCH! Und NEIN - ich bin kein Steuerberater. Aber selbst der Azubi, der bei uns die Quittungen sortiert, lacht sich über manche Antworten schlapp.

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