ForumFiat
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Fiat
  5. Fiorino 1,4, 49kW stottert, geht aus

Fiorino 1,4, 49kW stottert, geht aus

Fiat
Themenstarteram 6. Juni 2012 um 21:31

Hey...

ich hab nen 97er Fiorino bekommen. Der stand 3 Jahre lang unter einem Baum. Vorher hatte den wohl ne Reinigungsfirma im extremen Kurzstreckenbetrieb. Er hatte damals wohl schon Probleme mit Aussetzern.

Bekommen hab ich den Wagen vor 3 Wochen mit 87tkm. Mittlerweile hab ich neu Tüv, AU mit bravur bestanden, Regelkreisprüfung lief laut Aussage vom Prüfer sehr schön. Aber er hat seit ich in habe, fast 2tkm, immernoch extreme Probleme.

Er geht an jeder Ampel aus, kotzt und stottert wenn man untertourig bzw mit normalen Drehzahlen fährt,

wenn man hochtourig fährt, hat er keine Probleme. Volle Leistung, kein Rucken, nichts. Da läuft er ohne Probleme.

Benzindruck nach dem Kraftstofffilter(neu) ist konstant, auch wenn er ausgeht bei 1 Bar.

Zündkerzen sind auch neu.

Einspritzanlage ist von Bosch.

Zur ersten Tankfüllung hab ich ne Dose Vergaserreiniger mit rein gekippt. Keine Besserung. Heute war ich bei Fiat zum Fehlerspeicher auslesen: Mechaniker meinte, der sei leer, weil keine Kontrollleuchte brennt.

Auslesen würde keinen Sinn ergeben.

Ich hab bald wieder Berufschule in München, Stadtzentrum, daran brauch ich mit dem Auto aber net dran zu denken. So wie er jetzt läuft.

Als Azubi hab ich natürlich auch nichts zu verschenken und muss jeden €uro 2 mal umdrehen. Ich brauch wirklich eure Hilfe.

Ähnliche Themen
19 Antworten
Themenstarteram 10. Juni 2012 um 8:32

Zündkerzen schließ ich mal aus, die sind noch keine 100km alt

Zündkabel hab ich auch mal andere dran gehabt: kein unterschied.

Sollte schon die Spule sein.

Wie schaut son Ding von innen aus? Kann man die Richten?

Was hat die normal für einen Innenwiderstand?

nun ausschließen kannst du es erst, wenn du es überprüft hast. Wechsle doch mal die Kerzen untereinander. Hast du denn schon mal überprüft ob ein Zündfunke an besagter Kerze ist?

 

italo

am 10. Juni 2012 um 10:47

Wie bereits gesagt es sind zwei Zündspulen in einem Gehäuse, jeweils eine ZS für zwei Zylinder.

Du weist ja wie sie äusserlich aussieht. Schnittbild o.ä. hab ich auf die Schnelle nicht finden können, deswegen auf der tonspur.

Physischer aufbau:

Jede der beiden ZS hat eine Primärwicklung mit etwa 100-200 Windungen relativ dicken Kupferlackdrahtes die auf einen unmagnetischen Ferritkern(Stab) aufgewickelt ist. Die Primärwicklung hat einen ohmschen Widerstand von etwa 1 - 5 Ohm, je nach Fahrzeug und Bauart.

Die höhe des Ohmschen Widerstand ist nur von untergeordneter Bedeutung für die Funktion. Einer der beiden Anschlüsse der Primärwicklung geht an Masse, der andere an das Motorsteuergerät das die jeweilige ZS mit einem Leistungstranistor mit Bordspannung versorgt.

Um die Primärwickung ist die Sekundärwivklung aus relativ dünnem kupferlackgewickelt und hat etwa 10.000- 30.000 Windungen und hat einen ohmschen Widerstand von 1-5 kiloOhm. die beiden AnsBeide Spulen und der Ferritkern sind in das sie umgebende Gehäuse mit Phenolharz (früher Bakelit) eingegossen. Das ist leider der Grund warum man Zündspulen nicht reparieren kann und auch der Grund warum Zündspulen kaputt gehen.

Die unterschiedlichen Matreialien Kupfer, Bakelit, Ferrit etc haben unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten. Liegt eine der Anschlußleitungen ungünstig im harten Phenolharz kann das langfristig dazu führen, daß die elektrische Verbindung zeitweise oder ganz gekappt wird. dieser Defekt ist so gut wie nicht zu identifizieren weil man zum einen die Unterbrechung nicht sehen kann und die ZS meist im kalten zustand o..k. ist in warmen zustand hast Du dann quasi einen nicht gewollten Untebrecherkontakt.

Elektrische Funktion:

Bei Anlegen von +12V an die Primärwicklung(=spule) wird (im Ferritkern) ein Magnetfeld aufgebaut welches u.a. in der Sekundärwicklung eine Spannung von wenigen 100V induziert. Dies dauert vergleichsweise lang, weil die Primärspule einen ohmschen Widerstand hat - würde sie supraleitend sein, würd das Magnetfeld fast sofort aufgebaut. Praktisch hat der Ferritkern eine Hysterese (=läuft nach), was der zweite Grund ist, warum das Magnetfeld vergleichsweise langsam aufgebaut wird. Anders herum verhält es sich wenn man nun die +12V abschaltet: das Magnetfeld fällt fast schlagartig zusammen und induziert in beiden Wicklungen dabei eine Spannung proportional zu Windungsanzahl.und zur Abbaugeschwindigkeit.

Die Sekundärwicklung erzeugt so eine Spannung von etwa 20.000 Volt die sich über die Elektroden der Züdkerzen 'entlädt' dort entsteht ein Zündfunke.

Die besonderheit ist das beide Zündkerzen gleichzeitig 'zünden', bem ersten Zylinder im Verdichtungshub,beim zweiten Zylinder im Ausstoß-Hub.

Man erhält somit eien so genannte Ruhende Zündung ohne jegliche mechanische Bauteile. Bei älteren Autos, wie z.B. meinem Käfer Cabrio wird das rein mechanisch gelöst: Mit nur einer Zündspule mit dem nockengesteuerten Unterbrecher und einem Umschalter, damit der richtige Zylinder zündet.

So jetzt weist Du das man die Zündspulen nicht reparieren kann und wie die Zündung funktioniert. Wenn Du der Meinung bist, es liegt an der Zündung, besorg dir vom Schrott eine passende Zündspule und bau sie ein. Die muß übrigens nicht vom Fiorino sein sondern von irgendeinenm 1.4 8V Fiat -Gefährt.

LG

Christian

Themenstarteram 13. Juni 2012 um 21:14

Wow okay, das is mal ne verständliche Erklärung!

Dickes Danke!

Die Schrottplätze hier hab ich shcon durch. Nichts zu machen.

Hab mir über Ebay ne neue besorgt. 50€ neu. Ich denke, das sollte passen.

Aber wenn das Ding so empfindlich auf Temperaturänderungen reagiert, wieso hängt man die Spule dann direkt an die Stirnseite vom Zylinderkopf?!?

Das macht doch mal garkeinen Sinn, oder?

Themenstarteram 16. Juni 2012 um 8:13

so, Zündspule ist getauscht, Auto läuft wie ein Uhrwerk.

Danke an alle, speziell 1302LSCabrio71

Ihr habt mir sehr geholfen

Grüßle

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Fiat
  5. Fiorino 1,4, 49kW stottert, geht aus